Verliere ich mich in dieser Beziehung?

Z
Zwischen diesem Hin und Her von Hoffnung durch Paartherapie (noch nicht begonnen) und Trennung bewegt sich seit 3 Jahren mein Leben. Ich lebe hinter einer Schutzmauer - vor ihm. Wir beide sind 40 Jahre.
Ich habe es ihm am Anfang nicht leicht gemacht und bin auch keine einfache Person. Aber jetzt denke ich, muss sich etwas ändern.

Am Anfang habe ich mich vor allem in Gesellschaft mit ihm getroffen. Ich wollte es langsam angehen lassen, nachdem ich eine sehr schlimmr Beziehung hinter mich gebracht hatte. Noch heute wirft er mir vor, dass ich von Anfang an so verschlossen war. Stimmt - aber das habe ich ihm beim Kennen lernen ganz offen gesagt.

Ich bin mit einem Mann zusammen, der sehr starke narzistsiche Züge hat und zwar in der depressiven , abhängigen Form. Durch seine schnelle Kränkbarkeit, sein impulsives Verhalten und seine Ungeduld sowie zu hohen Erwartungen (die er so nie erfüllen kann) an sich und mich bin ich sehr unglücklich und komme aber aus dem Teueflskreis nicht raus.
Er kann sehr lieb und zärtlich sein. Dann aber kann er eiskalt werden und lässt dich regelrecht in den schlimmsten Momenten im Stich. Dies erklärt er damit, dass sein Schmerz zu gross sei und er dann nicht mehr wie ein Mensch reagieren könne. Beispiel: Ich hatte heftiges Nasenbluten nach einem bösen Streit und er schimpfte und tobte dennoch weiter und wollte sich dann trennen.

Er raucht seit seinem 20 . Lebensjahr Canna.... mit Unterbrechung (war in Kliniken und war, als er Singel war, clean). Ausserdem ist er sehr dependent und wenn er in Notzeiten seinen Schmerz nicht wegrauchen kann, dann trinkt er Alk.. Von sich selber behauptet er aber, dass er nicht abhängig sei. Ich sehe das anders.

Ich war am Anfang sehr straight. Aber seit etwa 3 Monaten lasse ich mir zuviel gefallen. Da er sehr eloquent ist und noch dazu streitsüchtig (er ist sehr dünnhäutig und hochsensibel), kann er einen in Grund und Boden diskutieren und vor allem provozieren. Er verletzt mich mich Dingen, die ich ihm einst anvertraut habe - hinterher tut es ihm wieder leid.

Ich bin nicht richtig zusammen mit ihm, da ich ihn bis zum heutigen Tag nicht in mein Leben aufnehmen konnte. Dies aus dem besagten Gründen siehe oben. Er sagt in ruhigen , guten Phasen, dass er sich ändern will und geht schon zum 4 Psychologen ( er fing Sitzungen immer wieder an um dann zu merken, dass der Psychologe nicht passt - dazu sei gesagt, dass es wohl echt wenig gute Psycholgen gibt, die mit narzistisch belasteten Persönlichkeiten arbeiten).

Heute hat er mich wieder so verletzt und provoziert, dass ich ihm regelrecht hinter her gerannt bin. Er sagt, dass ich mich therapieren lassen solle, weil ich von Anfang an nicht offen war und ich hätte ihn die ganze Zeit verarscht und belogen. Beides stimmt nicht. Richtig ist, dass ich ihn nie so wirklich in mein Leben lies - Grund: ich ist wankelmütig, seine Worte entsprechen nicht seinen Taten, er ist irgend wie unberechenbar und er hat so ein schlechtes Selbstwertgefühl, dass er glaube ich auch nicht wirklich treu sein kann. Er sagt und betont immer wie moralisch er ist und er nie eine Frau betrügen würde. Aber er ist extrem labil und schon einmal hat er nicht bemerkt, wie ihn eine Frau (da waren wir mal richtig zusammen) haben wollte und er hat nicht entsprechend loyal mir gegenüber reagiert.

Ich bin an allem Schuld. Er hat seine Ausbildung geschmissen und ist voller Wut. Dabei war ich es die seine schriftliche Arbeit fertiggestellt hat (Prüfungsleistung), als er in der Klinik war. Wenn er *beep*, dann gibt er schnell auf, lässt sich hängen und ist extrem aggressiv. Obwohl ER seine Ausbildung geschmissen hat, lässt er mich spüren dass ich dafür verantwortlich war, weil es ihm so schlecht wegen mir geht (weil ich ihn nicht in mein Leben lasse.




P.S. er sagt immer, dass er mich über alle liebt. Aber so kann er nicht mehr leben, wenn ich ihn nicht in mein Leben lasse - so richtig. Er sagt immer, dass er sich wie eine Kaffeetrinkaffäre fühlt. Ich würde immer nur 2-3 h mit ihm verbringen an 3 -4 Tagen. Das stimmt. Aber für mich war er nie eine Affäre. Ich wollte ein langsame Annäherung die immer wieder scheiterte - er ist eifersüchtig auf meine Eltern, Freunde etc....weil ich angeblich mehr Zeit mit ihnen verbringe als mit ihm.

Er hatte so unendlich viele Chancen in mein Leben zu kommen. Aber durch seine mangelende Impulskontrolle und sehr verletztendes Verhalten KONNTE ich ihn bisher nicht in mein Leben lassen. Zeitweise habe ich auch das Gefühl, dass er wie ein kleines Kind ist was ständig gekrault werden will und viel Zuspruch braucht. Nicht das ich meinen Partner nicht gerne anfasse. Aber bei ihm ist irgend wie alle too much.
Er provoziert mich und erprest mich teilweise auch. Er wiess, dass ich kämpfe und drohnt dann immer sich von mir zu trennen, WENN ich ihn nicht endlich in mein Leben lasse. Das würde ich ja gern, aber dann muss er auch endlich mal an sich arbeiten statt sich zu zu *beep* und isch hängen zu lassen.
Ich habe nun so viel geschrieben was euch vermutlich abschrecken wird. ich hoffe dennoch, dass mir die eine oder andere antworten wird.
Ich wäre euch sehr dankbar.

LG

27.01.2016 16:07 • #1


Rüde
Liebe Zophia,

ich habe deinen Text gelesen und weiß jetzt ziemlich viel über deinen Freund. Aus deiner Sicht. Nicht schön, um den beneidet dich niemand.

Was ist jetzt eigentlich deine Frage?

27.01.2016 17:47 • #2


A


Verliere ich mich in dieser Beziehung?

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Z
danke, dass du antwortest
Meine Frage ist, ob es Sinn macht überhaupt noch zu kämpfen und zu hoffen.

27.01.2016 19:50 • #3


T
Zitat:
ob es Sinn macht überhaupt noch zu kämpfen

Was du als kämpfen bezeichnest, ist in Wahrheit nichts weiter als weiterhin ausharren und mit Wunschdenken darauf hoffen, dass sich etwas ändert. Es hat bisher keinen Sinn gemacht, und daran wird sich auch künftig nichts ändern.

27.01.2016 20:05 • #4


B
Hallo. Ich kann dir nur raten, so schnell wie möglich den Kontakt zu beenden. Schon beim Lesen bekomme ich Gänsehaut und es sträuben sich mir die Nackenhaare
Willst du dir das wirklich weiterhin antun?
Das hört sich stark nach einer Persönlichkeitsstörung an bei deinem Freund und das wirst du nicht heilen...es wird dich kaputt machen.
Du bist kein Therapeut!

Ueberlage, was du einem Freund raten würdest, wenn er dir diese Geschichte erzählt hätte!?
Behandel dich wie einen Freund und sein Nachsichtig mit dir.

Zieh die Reissleine, bevor es DICH kaputt macht.

Ich wünsch dir alles Gute und viel Kraft für deinen weiteren Weg.

27.01.2016 21:55 • #5


H
Hallo Zophia,
Narzissmus und gleichzeitig dependent- das passt nicht !
Insgeheim weißt du, dass die Beziehung keinen Sinn macht- sonst hättest du ihn schon längst mehr in dein Leben gelassen.
Er wird so bleiben wie er ist und es wird noch schlimmer werden, wenn du bei ihm bleibst.

27.01.2016 21:55 • #6


Z
Zitat von Hope26:
Hallo Zophia,
Narzissmus und gleichzeitig dependent- das passt nicht !
.


Offensichtlich doch. Das jedenfalls haben die in der Klinik so erklärt. Es gibt den Narzistisch-grössenwahnsinnigen Typus und den eher depressiv-dependenten Typus.

Guten Morgen.

Danke für euer Antworten. Ja, es ist vermutlich eher ein aushaaren statt ein kämpfen, wobei ich echt viel mache (und das meine ich jetzt nicht überzogen).
Er hat es mir in guten Pahsen gesagt, dass ers ieht dass etwas mit ihm nicht stimmt und ist dann los in Selbsthilfegruppen sowie zum Psychologen.

Aber wenn er dann wieder in seinem narzistischen Sog ist, bin ich an allem schuld und vor allem bin ich diejenige, die therapiert werden muss, weil ich keine Männer in mein Leben lassen kann - Leute, dass stimmt einfach nicht und damit tut er mir so weh. Es liegt an ihm, weil er unberechenbar ist. Du kannst mit ihm gemütich frühstücken und wenn du dann etwas falsches sagts, kippt das Ganze und zwar extrem, sodass er hut und Mantel nimmt , sagt lebe wohl und geht - um danach ein sms-terror anzufangen und mich erniedriegen will, was ich alles ihm schon angetan habe (dabei fallen ihm Dinge ein, die uralt sind und in ihrer Tragweite echt nicht wild sind).

28.01.2016 09:29 • #7


Rüde
Zitat von top:
Zitat:
ob es Sinn macht überhaupt noch zu kämpfen

Was du als kämpfen bezeichnest, ist in Wahrheit nichts weiter als weiterhin ausharren und mit Wunschdenken darauf hoffen, dass sich etwas ändert. Es hat bisher keinen Sinn gemacht, und daran wird sich auch künftig nichts ändern.


Sehe ich leider auch so.

Was sind denn die guten Seiten an der Beziehung zu diesem Mann? Hab da bisher noch nichts drüber gelesen.

Aber irgendwann muss du ja an ihm finden. Und sag jetzt nicht, du hättest einen Kümmerreflex.

28.01.2016 13:08 • #8


Z
Kümmerkomplex...ne!
Wenn er gut drauf ist, dann ist er rücksichtsvoll und sehr nett. So habe ich mich auch in ihn verliebt. Er ist ein sensibler Mann und kein Macho. Ich mag einfach weichere Männer. Er ist naturverbunden und wenn er ganz gut drauf ist, kann er einen auch echt zum Lachen bringen. Er möchte einem gut tun. Letzteres aber bedingt, dass man ihm dann aber auch gut tut. Ich habe immer das Gefühl, dass er gegenrechnet.

Ich habe immer gedacht, dass man auch seine Probleme angehen kann. Aber er kann eben kaum Eigenverantwortung übernehmen.

28.01.2016 15:01 • #9


A


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