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Vernunfttrennung, schwanger 23 ssw, grosser Kummer

W
Hallo,

habe mich gerade hier angemeldet und hoffe auf etwas Beistand bzw Sichtweisen von objektiven Personen.

Natürlich kann ich nur subjektiv die Sachlage wieder geben, bemühe mich aber nur die Fakten zu nennen.

Ich bin mit meinem Freund etwas länger als 1 Jahr zusammen, ich liebe ihn und er mich denke ich auch. Bin in der 23ssw von ihm schwanger, wenn das Baby da ist wollten wir zusammenziehen, also haben wir bisher getrennt gewohnt, er war aber die meiste Zeit schon bei mir, mehr wie ein Dauergast. Er ist arbeitslos seit einem halben Jahr und tut sich wirklich schwer in der normalen Welt Fuss zu fassen. Vor mir hatte er Jahre lang viel Dro. kosumiert, war sogar 2 Jahre im Gefängnis wegen schwerer Körperverletzung. Er verkehrete in Kreisen die ziemlich kriminell waren. So Bikerclubszene und was dazu gehört eben. Durch die Schwangerschaft ging alles ziemlich schnell, hatte bisher aber nie den Eindruck das er flüchten wollte. Er kümmert sich schon gut um mich, geht zu jeden Arzttermin mit, räumt zu hause auf und kocht auch mal für mich. Betreut meine Hunde weil ich momentan nicht so ausdauernd bin. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Familie. Ich könnte noch mehr guter, wirklich liebevolle Dinge aufzählen, wäre da nicht auch die Schattenseite. Mindestens 1 mal im Monat besäuft er sich und rastet aus, ihm ist dann alles egal.


Natürlich gab es vorher schon änliche Vorfälle aber ich schildere was vor der Trennung geschehen ist. Er ging um ca 12 uhr mittag ausser Haus weil er einige Dinge erledigen musste, er rief mich dann um ca 15 uhr an er bräuchte noch 2h dann käme er heim. Die Stunden vergingen und kein Lebenszeichen. Um 22 uhr rief ich dann seinen Kumpel an, von dem ich wusste dass er vorbei schauen wollte. Er sagte, ja er war da ist aber schon um 18 uhr wieder aufgebrochen, sagte er wolle heim zu dir. Seine Eltern wussten auch nichts. Um ca 0:30 uhr kam er heim sturzbetrunken als wäre nichts. Ich habe erst geschmollt und gewartet bis er mich aufklärt was das soll, tat er nicht. Ich wurde aggressiv im Tonfall und wollte wissen wo er war. Er war nur genervt und sagte nichts. Später stritten wir, Beleidigungen fielen von beiden Seiten, Wut entbrannte, er verhielt sich arrogant und ich goss ihm Milch über den Kopf. Zugegen sehr kindisch aber nun mal nicht zu ändern. Danach sind wir mehr schlecht als recht neben einander eingeschlafen. Am nächsten Tag hat er sich immer noch wütend angezogen und ist abgehauen. War wieder on Tour, seine Eltern wissen auch nicht wann er heim kam, die Mutter sagte nur das er in seinem Bett lag als sie um 7 uhr aufgestanden ist. Wieder wusste keiner wo er war und was er getrieben hat.

Seitdem Funkstille ich rede nicht mit ihm er nicht mit mir. Wie soll es weiter gehen und wie soll ich reagieren wenn er wieder reumütig ankommt. Das letztes Mal kam er nach 3 Tagen, diesmal sind es schon 3 und nix. Ich weiss auch nicht was ich ihm noch glauben kann wenn er in gewissen Abständen auf alles schei. und extrem unzuverlässig ist. Dazu sein Alkproblem und immer die Angst im Nacken er könnte wieder mit Dro. anfangen, kriminiell werden, mir im Rausch fremdgehen. Ich weiss ich denk gleich an das schlimmste, vermutlich sind das die Schwangerschaftshormone.


Bisher hab ich noch keine Kontaktaufnahme gewagt und der Mutter auch sein ganzes Zeug mitgegeben und die Trennung gegenüber der Mutter ausgesprochen, aber eher mehr aus Vernunft da ich nicht weiter weiss und möchte das eine langfristige Veränderung stattfindet, ich hab ihm bisher immer zu schnell verziehen. Wie soll ich mich weiter verhalten?


Vielen Dank im Vorraus

05.12.2018 01:03 • #1


Vegetari
Zitat von wartemalkurz:
Wie soll ich mich weiter verhalten?


Du brauchst dringend psych. Hilfe!
Du bist schon in der Co-Alkholiker - Funktion , Du kannst Dich von einem psych. kranken Menschen nicht abgrenzen.Du brauchst Hilfe!



Zitat von wartemalkurz:
tut sich wirklich schwer in der normalen Welt Fuss zu fassen. Vor mir hatte er Jahre lang viel Dro. kosumiert, war sogar 2 Jahre im Gefängnis wegen schwerer Körperverletzung.


Mit einem psych. Kranken kann man keine gesunde Beziehung führen

Und so kaputt und süchtig ist er und auch noch
Zitat:
schwerer Körperverletzung.
... da bleibt mir der Atem weg beim Lesen.

Du machst Dich abhängig und brauchst dringend reale Hilfe !

Denk an Dich und Dein Kind, damit es gesund aufwachsen kann !

... Hoffentlich tut er Dir und Deinem Kind später keine Gewalt an....war gerade mein Gedanke!

05.12.2018 01:25 • x 1 #2


A


Vernunfttrennung, schwanger 23 ssw, grosser Kummer

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W
Mir geht es zugegeben auch ziemlich schlecht, ich weine viel, mache mir massiv Sorgen um die Zukunft wie ich alles alleine ohne den Vater schaffen soll. Die Stimmungsschwankungen reichen von Wut bishin zu bereuen schluss gemacht zu haben.

Ich weiss das dies sich sicher total typisch für einen Co-Alkoholiker anhört, aber wir hatten schon oft Streit und nie ist er mir gegenüber handgreiflich gewesen. Eher bin ich die jenige die Sachen schmeisst. Gut es sind immer weiche Sachen wie Kartoffelbrei und Flüssigkeiten aber das sollte ich auch nicht tun. Das mit der Körperverletzung ist 6 Jahre her und unter massivem Dro. geschehen. Ich will trotzdem nichts schön reden, klar ist ein Potenzial da wenn sowas schon vorgekommen ist.

Mit Gewalt habe ich eher kein Problem, es ist eher der Alk., damit verbundene Unzuverlässigkeit und Unsicherheit was dann alles passieren kann. Es tut mir einfach jedesmal verdammt weh wenn er mich enttäuscht indem er nicht heim kommt und meine Sorgen und Ängste ihm dann egal sind.

05.12.2018 01:40 • #3


WW-Bärchen
Zitat von Vegetari:
Du brauchst dringend psych. Hilfe!
Du bist schon in der Co-Alkholiker - Funktion , Du kannst Dich von einem psych. kranken Menschen nicht abgrenzen.Du brauchst Hilfe!

Er braucht Hilfe !
Die wird er aber nicht annehmen weil er es nicht einsieht oder wahr haben will!

Zitat von Vegetari:
Mit einem psych. Kranken kann man keine gesunde Beziehung führen

Kann man schon wenn dieser in Behandlung ist und tatkräftig an seinem Leben arbeitet!

05.12.2018 01:58 • x 1 #4


W
Ja er hat leider noch nicht ganz eingesehen dass er ein Problem hat, ich würde nicht von totaler Verleugnung sprechen jedoch fällt ihm nur auf das er bei anderen aneckt, wenn er nicht trinkt tut er das uns zu liebe aber er selbst verspührt keinen Leidensdruck. Deshalb sind alle Versuche bisher auch nicht aus Überzeugung passiert dagegen anzukommen.

Ich liebe ihn und er ist eigentlich n toller Mensch mit einer zerstörerischen Facette drin. Ich möchte nichts falsch machen und padagogisch richtig handeln damit nicht alles verloren ist. Ich weiss nur nicht wie. Soll ich hart bleiben, wie soll ich mich verhalten damit er mich nicht manipuliert ich ihm aber trotzdem irgendwie helfen kann. Auf der anderen Seite meine Gefühle ich vermisse ihn bin tot traurig fühle mich so einsam. Bin selbst ohne Vater gross geworden und das hat meine Seele einschneidend geprägt. Bestimmt wird es mit der Zeit besser aber im Moment kann ich Nachts nicht schlafen und es tut weh, einfach nur weh.

05.12.2018 02:08 • #5


Vegetari
Zitat von wartemalkurz:
Ja er hat leider noch nicht ganz eingesehen dass er ein Problem hat,

Ein Suchtkranker bei so einem Fall hat keine Einsicht!


Ich liebe ihn und er ist eigentlich n toller Mensch mit einer zerstörerischen Facette drin.


Das ist eher eine kranke abhängige liebe , Du kommst um eine Therapie bei Deiner Wahrnehmung nicht herum. Und in der Therapie wirst Du später lernen , wie tief Du in dieser kranken Abhängigkeit von einem Alk. bist.


du :
Zitat:
Ich möchte nichts falsch machen und padagogisch richtig handeln damit nicht alles verloren ist. .[/quote]

Du bist nicht seine Pädagogin , auch nicht seine Therapeutin!
Du kannst ihn nicht retten!
Nur er allein , wenn er es will und kann , kann sich retten , genauso Du für Dich allein!


Ich wünsche dir viel Kraft für Dich selbst und Dein Kind, damit Du dich von diesem kranken Menschen lösen kannst ! Du wirst mit Therapie später sehen , das Trennung von ihm die einzige Rettung für Dich und Dein Kind ist!

05.12.2018 02:17 • #6


WW-Bärchen
Du empfindest Mitleid für ihn!
Für dich und deinem zukünftigem Kind ist es besser vorläufig von ihm fern zu bleiben weil er unberechenbar ist.
Helfen kann man ihm nur wenn er selber Hilfe an nimmt und er dann auch daran arbeitet.

Zitat von wartemalkurz:
Ich möchte nichts falsch machen und padagogisch richtig handeln damit nicht alles verloren ist.

Das wirst du nicht schaffen, er braucht professionelle Hilfe die du ihm nicht geben kannst und weil du in nächster Zeit alle Kraft für dich und dein Kind brauchst.
Du kannst höchstens versuchen ihn zu animieren sich professionelle Hilfe zu holen
wegen dir und seinem Kind und eurer gemeinsamen Zukunft !

05.12.2018 02:21 • #7


W
Deshalb ist es ja eine Vernunfttrennung da mir sehr wohl bewusst ist das ich nichts ändern kann und er das alleine einsehen muss.

Aber eine kranke Liebe ist es nicht, ich liebe nur Jemand der krank ist das ist ein Unterschied.

Natürlich liegt es an ihm für sich selbst Verantwortung zu übernehmen, die Einsicht muss er selbst haben und für sich nicht für andere. Ich möchte ihn auch nicht verteidigen. Vieles stimmt auch. Ich werde es auch durchziehen selbst wenn ich vor Kummer vergehe, vielleicht animiert ihn die Trennung ja dazu es zu schaffen, auch wenn ich nicht zurück komme.

05.12.2018 02:45 • #8


WW-Bärchen
Zitat von wartemalkurz:
Natürlich liegt es an ihm für sich selbst Verantwortung zu übernehmen, die Einsicht muss er selbst haben und für sich nicht für andere. Ich möchte ihn auch nicht verteidigen. Vieles stimmt auch. Ich werde es auch durchziehen selbst wenn ich vor Kummer vergehe, vielleicht animiert ihn die Trennung ja dazu es zu schaffen, auch wenn ich nicht zurück komme.

Du schaffst das und hoffen heißt Leben. Versuche es aber nicht zu erzwingen.

05.12.2018 02:58 • #9


W
Vielen Dank
wundersam ist oft im Leben wieviel man doch ertragen kann und es nicht für möglich gehalten hat, erst wenn es geschafft ist. Ich vertraue jetzt einfach mal auf die guten Kräfte sozusagen und lasse los, lasse ihn gehen und sich finden. Einen Weg finden.

Trotzallem weiss ich das ich nicht die letzte Träne geweint hab. Da muss ich jetzt durch. Aber ich hab ja was oder eher gesagt wen auf den ich mich freuen kann.

05.12.2018 03:06 • x 1 #10


A


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