Zitat von 6rama9:Erstaunlich. Aus Inhalt und Duktus hätte ich auf max 25 getippt.
Danke für die Blumen.
Sicherlich gewagt, sich hier als unehrlicher Affärenmann zu äußern. Aber es sollte doch hier Raum geben - für alle Problematiken, die sich aus einer Affäre ergeben können. Ich versuche nicht auf die Klagebank zu rutschen, sondern sachlich zu bleiben:
Um ein wenig Duktus reinzubringen, zeige ich mich schuldig und ja, ich war schwach: ich habe den kategorischen Imperativ missachtet, der mich bislang durch mein Leben gleiten ließ.
Ich bin überrascht von mir, wie weit ich gegangen bin. Einem Menschen gegenüber, für den ich (ja ihr wollt es nicht mehr hören) Liebe empfinde. Ich schreibe hier, weil ich mich selbst gerne verstehen will. bzw. Probleme damit habe, mich nicht mehr selbst zu verstehen. Und vielleicht kann hiermit ja auch anderen AM geholfen werden.
Was hält mich als glücklicher, ja liebender Familienvater davon ab, nach 6 Monaten der Affäre einzusehen, dass ein turning point erreicht ist und das Ende da ist. Das Ende um der AF die Chance zu geben, sich einen Partner zu suchen, mit dem es Perspektive gibt. Das Ende um all das in schöner Erinnerung zu lassen, was in den ersten Monaten geschah. Das Ende um keine Schwere spüren zu müssen. Das Ende um sich nicht mehr trennen zu müssen. Das Ende um nicht mehr nachhause gehen zu müssen.
Mir fallen 1 Million Gründe ein, warum ich - als meine Affäre nach 6 Monaten Abstand wollte, da sie mich zu sehr liebte ihr hätte zustimmen müssen. Hätte erkennen müssen, dass obwohl sie 20 Jahre jünger ist, sie vor mir erkannt hat, dass das Ende gekommen ist. Weil es ihr so wehtat mich zu lieben und ich einfach nichts investierte. Aber wie reagiere ich? Werde zum Narzisst. Oder ist es paradoxe Leidenschaft? you name it. Im besten fall kämpfe ich um sie.
Aber warum, wenn ich weiß, dass ich mich kaum trennen will? Welcher (chemische) Prozess hat jetzt dazu geführt, dass ich meiner AF die Fühlingsfreuden versalzen habe?