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Viel Jobwechsel, neuer Job wieder nichts?

E
Hallo, ich bräuchte Rat zu folgendem Problem.

Leider habe ich in meinem Leben schon einige Jobwechsel hinter mir. Jedes Mal aus - meiner Ansicht nach - sehr triftigen Gründen.
Die letzten paar Jobs waren nach 1-2 Jahren Geschichte und ein neuer folgte. Ich war auch schon mal wo länger angestellt (8 Jahre). Meine Einstellung ist, dass man jeden Tag glücklich sein sollte und jeden Tag GERN in die Arbeit gehen sollte. Sobald das nicht der Fall ist, läuft was falsch und man sollte sich umsehen.

Wie dem auch sei - diese Woche habe ich einen neuen Job begonnen, war natürlich (wie jedes Mal) hoch motiviert, mit Gedanken wie „dieses Mal passt es“ etc.
Leider wurde ich gleich einmal sehr ernüchtert. Meine beiden (älteren) Kolleginnen sind alles andere als lieb und nett und einfühlsam, was MEINEM Charakter eher entspricht. Ich mag im
Büro Harmonie, Kollegialität und gutes Arbeitsklima. Das ist mir extrem wichtig.
Leider hab ich es nun wieder nicht…
Einarbeitung gibt es nicht, wenn ich etwas frage, reagiert man genervt. Man ist schroff und erklärt (wenn überhaupt) Dinge in einem MORDS Tempo - dann muss ich’s können und fertig. Vieles wird mir gar nicht erst gezeigt. Dass Einarbeitung nicht Kindergarten-Spielgruppe bedeutet, ist mir völlig klar. Aber Nettigkeit, Hilfsbereitschaft und Kollegialität sind in meinen Augen äußerst wichtig und so ein Verhalten ist aus meiner Sicht unkollegial.

Was würdet ihr an meiner Stelle machen?! Ich bin langsam echt am Verzweifeln. Dieses ständige Wechseln macht mich langsam fertig. Außerdem macht es meinen Lebenslauf natürlich langsam aber sicher fragwürdig und unattraktiv.

Was tun!?!

Mal abwarten und gucken ist in diesem Fall nicht wirklich sinnvoll, da die beiden Kolleginnen büro-bekannt sind mit ihrer negativen und ruppigen Art. Ich bilde mir das also nicht nur ein und es ist nicht nur eine kleine Phase, sondern die sind einfach so.

‍️

06.05.2023 08:48 • x 2 #1


Dok
ich empfehle einen Jobwechsel ooooder halt einfach mal Durchhalten

06.05.2023 08:52 • x 2 #2


A


Viel Jobwechsel, neuer Job wieder nichts?

x 3


L
Zitat von Now898:
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?! Ich bin langsam echt am Verzweifeln.

Das glaube ich Dir und ist auch schade.

Grundsätzlich brauche ich das so, wie Du.

Aber: Wenn es immer wieder so ist, dann ist der gemeinsame Nenner: Du.

Verstehe mich nicht falsch. Es geht nicht darum, dass Du falsch bist oder schuld.

Aber Beziehungen sind keine Einbahnstraßen. Wo sind Deine Anteile?

Und ICH würde dem Ganzen noch Zeit geben. Eine Woche finde ich zu wenig. Beziehungen auch zu Kollegen müssen wachsen.

06.05.2023 08:58 • x 6 #3


K
Ein, zwei Mal kann das von Dir geschilderte passieren. Evtl auch ein drittes Mal. Wenn Du bereits noch mehr Arbeitgeberwechsel durch hast, solltest Du den Blick eher auf Dich richten.

06.05.2023 09:05 • x 2 #4


S
Klingt so als wärst du sehr schnell gekränkt oder resigniert? Du bist seit 4 Tagen abzüglich Feiertag im neuen Job, vielleicht einfach mal etwas länger abwarten und ganz normal höflich und ordentlich weitermachen. Wenn sich Monatelang nix ändert dann kann man sich ja umschauen.
Wenn du nach einer Woche mit der Einstellung, die du jetzt hast, in die Arbeit kommst und du nach negativen Punkten suchst, wirst du diese logischerweise auch immer finden.

06.05.2023 09:06 • x 1 #5


L
P.S. Ist denn die Jobwahl grundsätzlich das Richtige für Dich?

06.05.2023 09:14 • x 1 #6


Cagy
Hallo Now..
Jobwechselprobleme, Unwahrheit bei der Kündigungsfrist...kein Abschiedsgeschenk von den Kollegen im Büro...
in Deinen Themen hier sind immer die anderen schuld...
In Deinem Kopf vermutlich auch.
Ich denke sowas gibt es nicht und Du solltest mal Dein eigenes Verhalten reflektieren....
Alles Gute Dir.

06.05.2023 09:31 • x 4 #7


E
Zitat von Lumba:
P.S. Ist denn die Jobwahl grundsätzlich das Richtige für Dich?

Ja das schon! ️

06.05.2023 09:42 • x 1 #8


E
Zitat von Cagy:
Hallo Now.. Jobwechselprobleme, Unwahrheit bei der Kündigungsfrist...kein Abschiedsgeschenk von den Kollegen im Büro... in Deinen Themen hier sind ...

Ja stimmt. Die meisten „halten ihren Job aus“. Das möchte ich nicht. ️

06.05.2023 09:43 • x 1 #9


FeLice
Zitat von Now898:
Die meisten „halten ihren Job aus“. Das möchte ich nicht.

Im Leben muss man immer mal wieder etwas aushalten können. Gilt in allen Lebenslagen und für eine gewisse Zeitspanne.
Klar soll niemand über Monate oder, im schlimmsten Fall, Jahre unglücklich sein.
Aber wer bitte, ist JEDEN Tag glücklich und zufrieden mit seiner Arbeit?
Es wird immer mal Momente geben, da gehen einem die Kollegen, Chefs, Projekte, whatever maximal auf den Keks. Aber so läufts nun mal im Leben. Recht häufig ist man in dem Moment auch nicht ganz unbeteiligt.

Wenn du nach 4 Tagen schon weißt, dass deine neuen Kolleginnen bekannt dafür sind etwas kompliziert zu sein, dann wirst du dich entweder direkt umgehört haben oder man hat dir die Info via Flurfunk mitgegeben.
Du solltest dir eine eigene Meinung bilden und 4 Tage sind da herzlich wenig Zeit.
Wie viele gab es vor dir, die eventuell eingearbeitet werden mussten, um dann nach ein paar Monaten wieder zu verschwinden? Vielleicht sind die beiden auch nur genervt? Weiß ich natürlich nicht, ist nur ein Gedanke.

Habe deinen anderen Thread zum Thema Abschiedsgeschenk gelesen.
Nimm es mir bitte nicht übel, aber das kommt alles etwas Mimimi rüber... Meist wird für langjährige Mitarbeiter untereinander gesammelt und eine Kleinigkeit besorgt. Ich interpretiere aber aus deinem Text, dass du in deinem vorherigen Job auch nicht länger als ein paar Monate warst. Für jemand Fremden ist die Geberlaune meist nicht besonders ausgeprägt.
Wie gesagt, ich meine das nicht böse oder abfällig, aber du solltest dir ein etwas dickeres Fell zulegen. Nicht nur was das Thema Job angeht, sondern grundsätzlich für's Leben.
Rosa Zuckerwattebäuschchen werden meistens nicht geworfen.

06.05.2023 10:06 • x 4 #10


E
Zitat von FeLice:
Im Leben muss man immer mal wieder etwas aushalten können. Gilt in allen Lebenslagen und für eine gewisse Zeitspanne. Klar soll niemand über ...

Ist alles klar! Mit Zuckerwatte usw
Aber ich denke, Firmen wo es größtenteils passt (Freundlichkeit und nette Kollegen) sollte es dennoch geben. Kenne ich ja bspw auch. Zb dort wo ich 8 Jahre war.

Aushalten hätte ich immer können. Ist aber eine ganz bewusste Entscheidung, das nicht zu tun. Ich möchte so glücklich und zufrieden wie möglich sein.

Aushalten kann ich vieles und lang. Dann denke ich mir aber nach einiger Zeit: „Soll das mein berufliches Leben sein? War’s das jetzt?“

Eine Beziehung haltet man auch nicht aus. Ich bin der Meinung, man hat es verdient, glücklich zu sein.

Aber: Sofort das Handtuch werfen möchte ich dennoch nicht. Den Rest meines beruflichen Lebens unglücklich sein, ebenfalls nicht.

In meiner Situation ist guter Rat wohl nicht so einfach.

Danke trotzdem für eure Antworten, über welche ich natürlich nachdenke!

@FeLice
Das mit dem Geschenk war auch nicht der Grund meiner Unzufriedenheit bzw der Kündigungsgrund. Der Grund war - unter anderem -, dass ich die Chance auf meine Traumjob (der jetzige) ergreifen wollte! ️ Aber es gab auch noch andere Gründe. Die jeder Außenstehende total verstanden hat..
Aushalten hätte ich locker können. Möchte aber glücklich sein. Nicht etwas aushalten müssen. Das sollte niemand müssen.
Eigenes Bild: das habe ich mir natürlich gemacht! später kam die „Bestätigung“ der anderen Kollegen. -_-

06.05.2023 10:16 • x 1 #11


FeLice
Zitat von Now898:
dass ich die Chance auf meine Traumjob (der jetzige) ergreifen wollte!

Dann nutz deine Chance! 4 Tage... 4 Tage, die du dir wahrscheinlich anders vorgestellt hast. Natürlich wünscht man sich, dass man von Anfang an gut angenommen wird. Aber du weißt auch (noch) nicht, warum deine beiden Kolleginnen so agieren. Man muss sich ja auch erstmal beschnuppern.

Und man sollte glücklich sein, ja. Unterschreibe ich. Work-Life-Balance / Life-Work-Balance halte auch ich für sehr wichtig.
Aber wenn du 8 Jahre in einem Unternehmen warst, wirst du wissen, wie es manchmal (und hier liegt die Betonung auf manchmal) läuft. Das ist wie Familie, da geht man sich ab und an mal auf die Nerven, da fliegen mal die Fetzen.
Aber wenn ansonsten die Rahmenbedingungen stimmen und ich häufiger glücklich als unglücklich bin, dann ist doch alles paletti.
Ändert übrigens nichts daran, dass ich grundsätzlich Montagmorgens ausnahmslos ALLE im Büro zum Mond schießen möchte
Könnte allerdings aber an meiner eigenen Montag-Morgen-ich-bin-müde-und-möchte-wieder-ins-Bett-Grummeligkeit liegen

06.05.2023 10:30 • x 2 #12


Brennessl
hallo now!

Zitat von Now898:
Meine beiden (älteren) Kolleginnen sind alles andere als lieb und nett und einfühlsam, was MEINEM Charakter eher entspricht.


vielleicht kannst du ja etwas mehr auf die damen zugehen, falls nicht schon geschehen.

manche brauchen länger um aufzutauen und ältere menschen fühlen sich vielleicht verunsichert wenn jüngere kollegen anfangen. manchmal ist es gut sich auch ein bisschen in die andere seite hinein zu versetzen.

Zitat von Now898:
Einarbeitung gibt es nicht, wenn ich etwas frage, reagiert man genervt.


probier es doch mal anders, nicht fragen sondern um hilfe bitten, so bekommt das gespräch gleich eine ganz andere dynamik.

gerne auch mal kekse o.ä. mitbringen und nach dem befinden erkundigen, etc., mit einer positiven schwingung reingehen.

hartnäckig freundlich bleiben, auch wenn man etwas schroff behandelt wird tut eine zeit lang nicht weh, der ein oder andere harte knochen wurde dadurch schon erweicht.


wenn das nicht funktioniert, würde ich auch einen wechsel empfehlen. wärs mir auch nicht wert.

06.05.2023 10:45 • x 2 #13


K
Zitat von Now898:
Meine beiden (älteren) Kolleginnen sind alles andere als lieb und nett und einfühlsam, was MEINEM Charakter eher entspricht. Ich mag im
Büro Harmonie, Kollegialität und gutes Arbeitsklima. Das ist mir extrem wichtig.
Leider hab ich es nun wieder nicht…

Ältere Kolleginnen sind bei Neuanfang fast immer Drachen. Diese lieben, netten, freundlichen älteren Damen im Büro gibt es gefühlt nur in Fernsehsendungen.
Da habe ich mich auch schon ganz schön umschauen müssen.

Als ich meine Stelle vor ein paar Jahren antrat, war die Büroälteste der schlimmste Drachen, den ich jemals erlebt habe.
Sehr von oben herab, Geduld mir gegenüber bzgl. Einarbeitung= null.
Immer schwang eine Genervtheit mit.
Nun gut, ich hatte sie soweit gelassen. Sie möglichst ignoriert.
Als sie einmal so zickig zu mir wurde, dass ich nicht mehr ruhig blieb, sondern mich mit ihr anlegte, kam Leben in die Bude. Der Ton wurde lauter, wir brüllten uns ein wenig an. Tagelang danach gab es giftiges Schweigen zwischen uns. Als sie merkte, dass ich jetzt nicht wieder nachgebe um des lieben Friedens Willen wurde sie endlich freundlicher und zugewandter.
Als sie nach weiteren Wochen merkte, dass ich gekommen war um zu bleiben, taute sie endgültig auf.
Mittlerweile sind wir kollegial recht dicke miteinander. Und tun uns gegenseitig Gefallen, die wir für andere nicht machen.
Hat sie ihren absoluten Zickentag, weiß ich nun, das sie überfordert ist und frage, ob ich ihr was abnehmen kann oder sie sich kurz auskotzen will über eine berufliche Situation. Meistens ist es das zweitere.
Nachdem sie sich ausgekotzt hat, geht die Stimmung bei ihr wieder.

06.05.2023 12:31 • x 4 #14


B
Zitat von Now898:
Die letzten paar Jobs waren nach 1-2 Jahren Geschichte und ein neuer folgte.

Zitat von Now898:
Einarbeitung gibt es nicht, wenn ich etwas frage, reagiert man genervt.

Zitat von Now898:
Was tun!?!

Zunächst mal, was wurde bei den Vorstellungsgesprächen zum Thema Einarbeitung besprochen, habt ihr gemeinsam einen Plan erstellt? Abgesehen davon, hast du sicher bei en häufigen Jobwechseln ein Gespür dafür entwickelt, was für dich an Einarbeitung notwendig ist, wie du am besten und schnellsten ins operative Arbeiten kommst. Von daher empfehle ich dir, dich am Wochenende hinzusetzen, einen Plan zu erarbeiten, was du alles brauchst, um effizient in deinem Job zu werden. Am Montag nimmst du deinen Plan mit, bittest die Kolleginnen um ein Feedback Gespräch, fragst sie, wie sie die ersten Tage mit dir empfunden haben und bittest sie anhand deines Plans um Unterstützung. Dabei solltest du ruhig auch die Vorteile für sie unterstreichen, wenn du erst mal selbstständig deinen Job erfüllen kannst. Bitte nimm in diesem Gespräch auch mögliche Kritik deiner Kolleginnen ergebnisoffen und sachbezogen auf, ohne gleich in die Defensive zu gehen.

Hast du generell in deinem Leben die Tendenz wegzulaufen wenn es tricky wird, wie löst du generell Probleme in deinem Leben?
Zitat von Now898:
Mal abwarten und gucken ist in diesem Fall nicht wirklich sinnvoll, da die beiden Kolleginnen büro-bekannt sind mit ihrer negativen und ruppigen Art. Ich bilde mir das also nicht nur ein und es ist nicht nur eine kleine Phase, sondern die sind einfach so.

Hm, das sagst du nach vier Tagen? Mir sagt es, dass du in den ersten Tagen so stark in den Büroklatsch eingetauscht bist, dass schon Interna und Streitigkeiten an dich ausgelagert werden und du nicht erkennst, dass andere Kolleginnen oder Kollegen dich gekonnt vereinnahmen. Was waren denn die Schwierigkeiten in den anderen Jobs, aufgrund derer du gewechselt hast, bist du eher impulsgesteuert als reflektiert?

06.05.2023 12:45 • x 1 #15


A


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