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Wann ging es bei euch bergauf?

E
Ich hab vor kurzem schon mal einen Beitrag eingestellt und bräuchte mal wieder Unterstützung oder eben auch Geschichte und wie ihr euch wieder " auf die Reihe gekriegt" habt

Ich bin jetzt drei knapp Monate getrennt und das Schlimmste habe ich glaube hinter mir. Muss nicht mehr weinen und komme im Alltag gut klar und wenn ich an ihn denke ist der Schmerz nicht mehr so intensiv.
Was mir aber sehr zu schaffen macht, ist das meine Gedanken mir immer Streiche spielen. ich überlege mir wo ich - wenn wieder möglich - in Urlaub fahren könnte und schwupp ist mein Ex im Kopf und überlege wie ich mit ihm in den Urlaub fahre. Ich sitze in meinem Wohnzimmer- wohne nun seit zwei Monaten alleine - und frage mich wie im wohl die Wohnung gefällt oder stelle mir vor wie der zur Tür rein kommt. was soll ich sagen bei ALLEM was ich denke, ist er auf einmal da. Es nervt mich. kennt ihr das? Das immer der Ex auf einmal da ist, egal was man so denkt? Auch träume ich jede verdammte Nacht von ihm. und natürlich komme ich dann wieder ins Vermissen. Ich will das nicht. Ich fühl mich freier und auch nicht mehr so leer. Ich spüre dass es mir vom Tag zu besser geht, aber die diese Gedanken an ihn, das alles mit ihm verwoben ist stresst mich.
wie war es bei euch? Wann wurde das besser?

19.01.2021 15:04 • x 2 #1


M
Es wurde vieles nach ca. 3-4 Monaten besser. War viel unterwegs und ständig Freunde getroffen.
Jetzt, nach 6 Monaten gehts wieder steil bergab und ich weiß nicht warum Verfalle in alte Strukturen die ich eigentlich hinter mir lassen wollte.
Denke das ist ein kommen und gehen, leider.

19.01.2021 15:11 • x 2 #2


A


Wann ging es bei euch bergauf?

x 3


EngelohneFlügel
Das ist sehr unterschiedlich. Meine Frau trennte sich Juli 2019. Wir wohnten noch bis Silvester zusammen im Haus, danach zog ich in meine eigene Wohnung. Von da an ging es mir besser aber bis ich diese verwobenen Gedanken anfing zu verlieren dauerte es noch bis in den Sommer 2020 und teilweise habe ich das immer noch. Nicht schlimm aber es kommt immer noch ab und zu vor das ich mir bewußt machen muß, du kannst dies und jenes nun frei Schnauze nach deinen Wünschen machen.
Gibt dir einfach Zeit.....das dauert einfach.

19.01.2021 15:13 • x 1 #3


B
Zitat von Equal:
wie war es bei euch? Wann wurde das besser?


Als ich zurück zu mir gefunden hatte.

19.01.2021 15:13 • x 2 #4


Snipes
Hey, was Du gerade durchmachst ist absolut normal und es wird danach wieder besser, ganz sicher. Du bist nach drei Monaten schon ein ganzes Stück weit gekommen, aber nun setzt das Begreifen der Endgültigkeit der Trennung ein und selbst wenn Du ihn nicht zurück möchtest, triggern dich so manche Situationen, Dinge, Lieder, Ort und sogar Gerüche. Der Mensch ist nicht für die Einsamkeit geboren und gerade in dieser durch Corona geprägten Zeit spüren wir das alle noch intensiver. Es fehlt einfach jemand in deinem Leben, aber eben jemand und nicht er. Das fühlt sich aber genau so an, weil er die aktuelle Erinnerung ist und dein Herz auch langsamer verarbeitet als dein Kopf.

In deinen Träumen von ihm spielt dir dein Unterbewusstsein leider einen Streich, hilft dir aber auch bei der Verarbeitung. Was Du tagsüber wegdrückst bahnt sich in der Nacht seinen Weg nach oben. Aber auch das lässt nach, keine Sorge.

Kümmere dich nur um dich und dein Wohl aktuell. Die Zeit kannst Du für so vieles nutzen und an dir arbeiten. Sport am Abend hilft auch echt gut und ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich komplett ausgepowert ins Bett gefallen bin, aber in diesen Nächten habe ich nie von ihr geträumt.

19.01.2021 15:15 • x 2 #5


D
Bei mir wurde es besser als ich ausgezogen war und alleine zur Ruhe kommen konnte.

19.01.2021 15:21 • x 2 #6


Nicoletta_2
Hallo Equal,
ich bin seit 4 Monaten getrennt und abgesehen von der Thematik mit dem Träumen geht es mir doch ähnlich.

Ich muss sagen, dass ich mittlerweile emotional wirklich weiter entfernt bin von ihm und es mir sonst gut geht. Wenn ich abends fern schaue denke ich an nichts, dann tagträume ich irgendwie von Dingen die nicht mal passiert sind aber das verflüchtigt sich dann wieder relativ zügig. Dann wie du sagst, überlege ich wo ich nach Corona hin reisen könnte und auf einmal is er bei der Planung dabei.
Vor dem schlafen gehen denke ich als an ihn aber auch nicht mehr täglich, es wird besser.

Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass es für einen zur Gewohnheit geworden ist an die Person zu denken. Es ist einfach nur zur Gewohnheit geworden und den Kreislauf muss man durchbrechen. Für mich ist es als schwer vor dem einschlafen an nichts zu denken und daher driften die Gedanken als ab. Versuche dann an etwas anderes zu denken. Ich sag dann als zu mir "nein, jetzt nicht" und oft ist der Gedanke dann weg.

19.01.2021 15:23 • x 2 #7


DieSeherin
ich habe ein wenig das gefühl, dass du deinen inneren frieden erst noch machen musst. das ganze ist ja echt blöd auseinander gegangen und deswegen fehlt dir ein abschluss, oder?

vielleicht hilft es dir, kleine rituale zu schaffen, die nur für dich sind, die in die zukunft gerichtet sind (die ohne ihn!)?

diese ständigen erscheinungen von ihm in deinen gedanken und träumen könntest du ja auch einfach zulassen, dir vorstellen, wie du ihn durch deine räume führst und ihn dann wieder gehen lässt?

19.01.2021 15:31 • x 2 #8


Cienne
Meine Trennung ist nun 1 Jahr her. Sein Auszug war nach Neujahr letzten Jahres, also war dieses Neujahr ein guter Zeitpunkt, das Ganze zu reflektieren. Ich fühle mich mittlerweile auf jeden Fall viel besser. Ich habe ihn nicht ganz vergessen, weil wir sporadisch Kontakt haben und er noch im erweiterten Freundes-/Bekanntenkreis herumschwirrt, aber ich habe mittlerweile den Punkt erreicht, an dem er in meinem Kopf eher die dritte Geige spielt. Darüber bin ich auch total froh.

Diese magische 3-Monatsgrenze hatte ich auch, da war ich aus dem Gröbsten raus, nachdem ich mich immer wieder Heulkrämpfe hatte, weil ich das alles so schade fand. Zurückhaben wollte ich ihn aber nicht. Ich hatte es im Mai dann auch mit Dating versucht, aber es war viel zu früh, ich war dafür absolut nicht offen und hab auch noch oft an ihn gedacht. Mittlerweile bin ich bereit für einen neuen Mann, aber naja, Corona und so

Hätte ich den Kontakt komplett abgebrochen, wäre ich denke mal sogar nach einem halben Jahr auf dem heutigen Stand. Er hatte mir immer mal wieder ein paar Hoffnungen gemacht, die mich emotional etwas aus der Bahn gelenkt haben. Aber für mich war mit der Trennung klar, dass ich mit diesem Mann nie wieder eine Beziehung führen möchte, trotz aller Gefühle.

Achja, Träume habe ich glaube ich auch ab und an, aber ich denke, das liegt eher daran, dass ich die Nähe, Innigkeit usw., die wir mal hatten, vermisse, aber da geht es weniger um ihn als Person.

19.01.2021 15:37 • x 2 #9


E
Danke für eure Antworten... ich muss also da durch, aber bin erleichtert, dass es nicht nur mit so geht.
Wie die Seherin schon vermutet, habe ich wohl meinen inneren Frieden noch nicht gefunden und wahrscheinlich fehlt mir der Abschluss obwohl auch wieder nicht... da ich weiß, dass er sich komplett von mir gelöst hat fehlt ihm die Empathie für mich und unter diesem Umständen wäre es nie dieser Abschluss den ich mir wünschen würde.
Es ist nur so schwierig, als müsste ich alles was ich so über den Tag denken neu justieren muss... drei Jahre war er bei allem da und allein durch die Konflikte immer in meinem Gedanken. Ich war sozusagen durch den ganzen Stress immer gefüllt von ihm und das fällt jetzt alles weg und jetzt steh ich da und weiß nicht über was ich denken soll... das ist doch verrückt. Ich liebe ihn noch, aber würde ihn nicht zurück wollen aber mein Herz sieht das wohl noch anders...
Aber ja, auch hier wieder... mein Freund wird die Zeit sein... er wird besser aber ich würde alles geben, wenn es ab jetzt vorbei ist und ich mein Leben wieder habe...

19.01.2021 15:47 • x 1 #10


E
Zitat von Snipes:
Hey, was Du gerade durchmachst ist absolut normal und es wird danach wieder besser, ganz sicher. Du bist nach drei Monaten schon ein ganzes Stück weit gekommen, aber nun setzt das Begreifen der Endgültigkeit der Trennung ein und selbst wenn Du ihn nicht zurück möchtest, triggern dich so manche Situationen, Dinge, Lieder, Ort und sogar Gerüche. Der Mensch ist nicht für die Einsamkeit geboren und gerade in dieser durch Corona geprägten Zeit spüren wir das alle noch intensiver. Es fehlt einfach jemand in deinem Leben, aber eben jemand und nicht er. ...


Ja das kommt erschwerend hinzu... im diesen Zeiten wo man sowieso komplett auf sich zurück geworfen wird, fühlt es sich einfach noch mal schwerer an... ich habe zu we of Input um mich auf andere Gedanken zu bringen... ich fühle mich seit Jahren das erst mal einsam und habe zu viel Zeit um nachzudenken...

19.01.2021 15:51 • x 1 #11


Cienne
Zitat von Equal:
Es ist nur so schwierig, als müsste ich alles was ich so über den Tag denken neu justieren muss... drei Jahre war er bei allem da und allein durch die Konflikte immer in meinem Gedanken. Ich war sozusagen durch den ganzen Stress immer gefüllt von ihm und das fällt jetzt alles weg und jetzt steh ich da und weiß nicht über was ich denken soll... das ist doch verrückt. Ich liebe ihn noch, aber würde ihn nicht zurück wollen aber mein Herz sieht das wohl noch anders...

DAS ist mir bei mir selbst aber auch aufgefallen. Mein Ex hatte viele psychische Probleme, mit denen ich mich selbst so viel beschäftigt habe, sogar Sachbücher habe ich gewälzt. Vermutlich war ich auch volle Kanne co-abhängig. Oder unsere Krisen und Probleme sind mir immer wieder durch den Kopf gegangen. Als ich mich von der Beziehung losgelöst hatte, wusste ich auf einmal nicht, woran ich jetzt denken soll. Es ist so frei aber auch so ... leer? Womit hab ich mich eigentlich vor den 3 Jahren Beziehung gedanklich beschäftigt?

Ich denke, du musst da einfach durch den Entzug. Gefühle sind so stark und auch wenn ich selbst vom Kopf her denke, was für ein Trottel er doch war, der mich stark belastet hat, liebt ihn ein kleiner Teil von mir halt immer noch, auf irgendeine Weise. Aber mir hat es geholfen, das wirklich wie eine Dro. zu sehen. Wenn du nur lang genug Abstand davon nimmst, die Sache akzeptierst, dann wirst du schon davon wegkommen. Und eines Tages denkst du dir ... was wollte ich von dem eigentlich?

19.01.2021 15:54 • x 1 #12


EngelohneFlügel
Das muß man auch ein Stück weit lernen.....ich z.B. war 21 Jahre mit ihr zusammen. Das prägt natürlich. Das Leben für sich allein muß man erst einmal sortieren. Und einfach vergessen war ja auch nicht....wir haben zwei Kinder und somit gibt es fast täglich kontakt. Denn Eltern bleiben wir nun mal ein Leben lang.

19.01.2021 15:54 • #13


E
Zitat von EngelohneFlügel:
Das muß man auch ein Stück weit lernen.....ich z.B. war 21 Jahre mit ihr zusammen. Das prägt natürlich. Das Leben für sich allein muß man erst einmal sortieren. Und einfach vergessen war ja auch nicht....wir haben zwei Kinder und somit gibt es fast täglich kontakt. Denn Eltern bleiben wir nun mal ein Leben lang.


Ja bei der Trennung vom Vater meiner Tochter war alles anders. Wir waren und sind Familie geblieben und haben am Anfang viel Alltag noch gemeinsam gemacht. Da hatte ich das alles gar nicht. War ein weicher Entzug , weil er eben immer noch präsent war und ich nicht im Ansatz einen Liebeskummer hatte... aber von jetzt auf gleich ist hart

19.01.2021 17:00 • x 1 #14


E
Zitat von Cienne:
DAS ist mir bei mir selbst aber auch aufgefallen. Mein Ex hatte viele psychische Probleme, mit denen ich mich selbst so viel beschäftigt habe, sogar Sachbücher habe ich gewälzt. Vermutlich war ich auch volle Kanne co-abhängig. Oder unsere Krisen und Probleme sind mir immer wieder durch den Kopf gegangen. Als ich mich von der Beziehung losgelöst hatte, wusste ich auf einmal nicht, woran ich jetzt denken soll. Es ist so frei aber auch so ... leer? Womit hab ich mich eigentlich vor den 3 Jahren Beziehung gedanklich beschäftigt?

Ich denke, du musst da einfach durch den Entzug. Gefühle sind so stark und auch wenn ich selbst vom Kopf her denke, was für ein Trottel er doch war, der mich stark belastet hat, liebt ihn ein kleiner Teil von mir halt immer noch, auf irgendeine Weise. Aber mir hat es geholfen, das wirklich wie eine Dro. zu sehen. Wenn du nur lang genug Abstand davon nimmst, die Sache akzeptierst, dann wirst du schon davon wegkommen. Und eines Tages denkst du dir ... was wollte ich von dem eigentlich?


Ja ist Wahnsinn war so der Lebensinhalt war... ich war mir damit beschäftigt zu überlegner wieso alles so ist und wie ich das lösen kann und war mit Frust und Kränkung beschäftigt... und nun ist alles weg. Ich vermisse auf eine merkwürdige Art und Weis selbst das negative weil es eben mein Leben war... kann man das verstehen...
Ja ich will schon an den Punkt kommen wo ich mich frage was wollte ich von dem aber auf der anderen Seite habe ich das Gefühl uns und unsere Beziehung dadurch zu verraten. Bin 41 und kann sagen, das vorher noch nie jemand mich und mein Herz so bewegt und berührt haben... es war und ist jemand sehr besonderes für mich

19.01.2021 17:04 • x 1 #15


A


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