Hallo, vor vier Wochen hat mein Freund sich nach 7 Jahren für mich überraschend von mir getrennt. Es war zwar in letzter Zeit nicht mehr alles toll. Wir haben viel nebeneinander her gelebt - auch weil wir beide so extrem viel zu tun hatten. Er arbeitet selbsständig - also selbst und ständig und ich war bis Ende September mit meiner Masterarbeit beschäftigt und hab dazu noch eine halbe Stelle. Er hat sich in der ZEit in eine Andere verliebt. Mit der will er nicht zusammensein (kann er auch nicht, weil sie nicht mehr will) und dabei gemerkt, dass er zwar noch viel für mich empfindet aber keine Beziehung mehr will, weil ihm Dinge fehlen oder so, die er für/mit der Anderen empfunden hat. Für ihn gibt es auch keine Chance, es nochmal zu versuchen (wir haben es 4 Tage versucht und beide gemerkt, dass er nicht bei mir ist sondern die Trauer über die Andere größer ist als das Positive zwischen uns).
Wir wohnen noch zusammen und waren erst vor 5 Monaten zusammen in eine neue Wohnung umgezogen (hatten davor schon 5 Jahre zusammengelebt). Er hat das nicht absichtlich gemacht, dachte, so 'ne kleine VErliebtheit könnte uns nicht gefählich werden und dann hat's ihn halt doch voll erwischt. Er konnte in der ZEit nicht mit mir reden, weil ich halt zwei Monate vor der Abgabe der Abschlussarbeit stand und ich bin auch ganz froh drüber, weil sonst hätte ich jetzt vermutlich weder den Abschluss noch 'ne Beziehung.
Ich wünsche ihn mir so sehr zurück, weil ich mir grad keine Zukunft ohne ihn vorstellen kann und weil ich ihn noch sehr liebe. Aber ich versuche die Trennung zu akzeptieren und loszulassen.
Grad können wir nicht auseinanderziehen, weil es finanziell weder für mich noch für ihn mgl. ist. Ein Stück weit ist das okay. Wir sind beide viel unterwegs und sehrn uns nicht ständig.
Ich versuche grade mich mit schönen Dingen abzulenken, Sachen zu machen die mir gut tun. Kontakte zu reaktivieren und neue zu knüpfen, alles was ich die letzten JAhre, wo neben Arbeit und Studium halt grade noch ein bisschen Platz für BEziehung aber kaum mehr blieb, nachzuholen. Das tut mir auch gut, aber zwischendurch haut mich die Traurigkeit voll um. Ich bin auch so enttäuscht, weil ich vorhatte, mich jetzt, wo ich mehr Zeit hab, zu erholen, mich um die BEziehung zu kümmern, in den Urlaub zu fahren, ... . Das ist damit grad aber gestorben. Und ich hätte es bitter nötig gehabt mich zu erholen, weil die letzten Jahre durch die Doppelbelastung so anstrengend waren. Naja. Wir wollen irgendwann, wenn der Schmerz nicht mehr so groß ist Freunde sein und das ist das Einzige, dessen ich mir grad sicher bin. Das kriegen wir hin. Ich will nicht ewig traurig sein und auch bin auch nicht bereit mehr als nötig zu leiden. D. h. ich gehe es auch aktiv an, die Traurigkeit zu überwinden (Aktivitäten, unter Leute gehen, Konzentration auf Job und so, loslassen wollen,...)
Ich habe aber das Gefühl, die Traurigkeit wird einfach nicht kleiner und würde mich freuen, wenn ihr mir sagen könntet, wann es bei euch angefangen hat besser zu werden. Ich bin einfach so ungeduldig .
Und ich bin froh dieses Forum entdeckt zu haben, weil irgendwie tut es gut, das hier zu schreiben und nochmal auf'ne andere Art als darüber mit Freunden zu reden.
15.11.2012 03:27 •
#1