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War ich zu hart?

G
Hey

Die meisten hier kennen ja meine Geschichte....

Derzeit geht es mir wieder nicht so gut.
der Grund dafür war der Brief, den ich ihm schreiben musste, aufgrund von einigen, noch zu klärenden Dingen.

Ich habe hier guten Rat diesbezüglich bekommen, keine persönlichen Sachen reinzuschreiben, und auch nichts zu schreiben was bei ihm etwas auslösen SOLLTE. Warum auch?
Erwarte ich denn etwas? Oder will ich etwas erwarten?
Was ihn angeht bin ich so hin und hergerissen zwischen Ich liebe ihn und Ich will nie wieder etwas mit dir zu tun haben

Ich habe dann den Brief geschrieben.
Ich war sehr Geschäftsmäßig, sagte zumindest er dazu.
Ich bin sehr emotional an sich. Wenn ich die emotionalität weglasse, bin ich sehr geschäftsmäßig.

Ich schrieb Hallo C.,

und dann führte ich in einigen Punkten auf, was noch zu klären war.
Der letzte Punkt hieß: In Notfällen erreichbar, bin ich über eine kurze Email unter: ....

Ich schickte es ab, nach langem Nachdenken.

Als Reaktion kam zurück Hallo, schade dass du dich nur wegen (Punkt 1 Meldest).
Ich schrieb zurück: Ich sehe 6 Punkte. Solllte durch einen technischen Defekt nur der 1. angekommen sein, bitte ich um einen kurzen Hinweis
Klingt sehr geschäftsmäßig, aber es ist der einzige Weg wie ich mit sowas umgehen kann. Sonst wär ich emotional gewesen.

Zurück kam dann, ich könne mir diesen geschäftsmäßigen Ton ganz schnell mal wieder abgewöhnen, wenn ich mit ihm in Kontakt treten wolle könne ich normal mit ihm reden, täte er ja auch....(ja, ha ha...zu feige mit mir vernünftig Schluss zu machen)

Dann schrieb er was zu den einzelnen Punkten.
Und schrieb auch, er würde sich dann, wie gewünscht, auch nur im Notfall melden, und sich dann wie gewünscht kurz halten.
Bei einem Punkt stellte er Fragen ob ich etwas nicht mehr brauchen würde, ob ich umzöge?
Ich ging darauf nicht ein

Ich sah das dann als meine Chance, ihm zu bedeuten, dass dies ein Abschied ist.
Er war auf einen Punkt nicht eingegangen.
Und ich schrieb dann:

Ich muss jetzt los, sonst verpasse ich den Zug. Es wäre gut wenn du mir eine Summe nennen könntest und auch deine Kontodaten geben könntest. Machs gut, k.

Er meinte dann, er wüsste keine Summe, es wäre ihm auch egal, und sagte auch machs gut

Ich hatte das Gefühl, ich hätte ihn damit getroffen und Wehgetan.

Das fühlt sich nicht gut an in mir. Ich will ihm nicht wehtun auch wenn er mir sehr wehgetan hat.
Bis zu dem zeitpunkt hattte er gedacht, er könne eine Freundschaft mit mir führen.
Und nun erlebt er mich sehr kalt und abweisend.

Ich fühle mich sehr unglücklich. Ich habe das Gefühl ihm wehgetan zu haben. Ihn abgewiesen zu haben.
Ich weiß nicht, wie er das aufgenommen hat...was er jetzt denkt.
Ist er traurig?
Lässt es ihn wirklich kalt?
Warum lässt es mich nicht kalt?

24.02.2014 10:58 • x 1 #1


goldbeere
Hallo Pugsley,

ich finde Dein Ex macht es sich leicht, wenn er von Dir den gewohnten vertrauensvollen Ton erwartet.
Wie sollst Du das schaffen, wo noch so viel Schmerz in Dir ist ? Seine Reaktion zeugt nicht gerade von Mitgefühl. Erwarte es nicht ! Bleib dabei, erkläre nichts, zerbrich Dir nicht den Kopf über seine Reaktion, grüble nicht.

Er hat Dich auf nicht gerade faire Art und Weise verlassen, es ist nun ganz und gar sein Problem, wie er mit Deinem Tonfall klarkommt. Dieser Tonfall ist distanziert und nicht geschäftsmäßig, Du schützt Dich damit. Stelle sein Wohl nicht vor Deines !

24.02.2014 11:09 • x 1 #2


A


War ich zu hart?

x 3


G
Eine Freundin meinte, ich hätte mich mit dieser Nachricht von meiner Opferrolle gelöst, und mich mit Ihm auf eine Stufe gestellt

Seht ihr das auch so?

24.02.2014 11:23 • #3


P
Hallo Pugsley,

....genau DAS ist vielleicht der Grund, warum Dir vorher so Viele geschrieben, bzw. geraten haben: lass es.

OK, Du wolltest etwas klären, mitteilen, und daraus ist ein Email-Ping-Pong geworden, aus dem Du als noch verletzter hervorgehst, als Du es vor Deinen Gedanken zum Brief warst.

Ich leg mal los? ....

Zitat von Pugsley:
Derzeit geht es mir wieder nicht so gut.
der Grund dafür war der Brief, den ich ihm schreiben musste, aufgrund von einigen, noch zu klärenden Dingen.


Ich bin immernoch der Meinung, Pugsley, Du hättest ihn nicht schreiben müssen. Aber hier geht´s ja nicht um mich, sondern um Dich und Deine Gefühle.

Zitat von Pugsley:
Was ihn angeht bin ich so hin und hergerissen zwischen Ich liebe ihn und Ich will nie wieder etwas mit dir zu tun haben


Das ist gaaaanz normal nach einer Trennung. Versuch mal Beides zuzulassen

ich liebe ihn (...kann aber nicht mehr vertrauen, aufgrund der Verletzungen....)
ich will nie wieder (....weil ich ihn nicht mehr lieben kann, weil es mich noch mehr schmerzen würde ihn weiter zu lieben..)

Zitat von Pugsley:
Ich war sehr Geschäftsmäßig, sagte zumindest er dazu.
Ich bin sehr emotional an sich. Wenn ich die emotionalität weglasse, bin ich sehr geschäftsmäßig.


Nochmal, lieber Pugsley: Was ER denkt, wie ER den Brief sieht, ist nicht wichtig.
Wichtig ist: Du wolltest etwas klären, hast es schriftlich getan. Punkt
Vielleicht hätte es ihm besser gepaßt, wenn Du ein paar smileys hinter jeden Satz geklemmt hättest.

Zitat von Pugsley:
und dann führte ich in einigen Punkten auf, was noch zu klären war.
Der letzte Punkt hieß: In Notfällen erreichbar, bin ich über eine kurze Email unter: ....


Warum hast Du ihm denn Deine neue Emailadresse gegeben? (Hoffnung, falls er es sich doch nochmal überlegt, dass er Dich dann schriftlich erreichen kann?)

Hat er nicht Deine Handynummer?

Zitat von Pugsley:
Ich schickte es ab, nach langem Nachdenken.


Wenn Du es so wolltest, dann war´s auch richtig. Denn es hat Dir keine Ruhe gelassen

Zitat von Pugsley:
Als Reaktion kam zurück Hallo, schade dass du dich nur wegen (Punkt 1 Meldest).


Nach seinem Abgang kann er froh sein, dass Du Dich überhaupt noch meldest, finde ich.

Zitat von Pugsley:
Ich schrieb zurück: Ich sehe 6 Punkte. Solllte durch einen technischen Defekt nur der 1. angekommen sein, bitte ich um einen kurzen Hinweis
Klingt sehr geschäftsmäßig, aber es ist der einzige Weg wie ich mit sowas umgehen kann. Sonst wär ich emotional gewesen.


Lieber Pugsley, Du brauchst Dich vor uns nicht zu rechtfertigen, warum Du und wie Du ihm das geschrieben hast. Und Deine Mail wurde von ihm als geschäftsmäßig beschrieben, soweit ich das richtig verstanden habe. Streich das mal aus Deinen Gedanken, goldbeere hat da schon ganz richtig geschrieben distanziert

Zitat von Pugsley:
Zurück kam dann, ich könne mir diesen geschäftsmäßigen Ton ganz schnell mal wieder abgewöhnen, wenn ich mit ihm in Kontakt treten wolle könne ich normal mit ihm reden, täte er ja auch....(ja, ha ha...zu feige mit mir vernünftig Schluss zu machen)


Er gibt Dir Anweisungen, was Du Dir abgewöhnen kannst, und gibt Dir subtil zu verstehen, dass nur seine Sichtweise und Wahrnehmung (normal mit ihm reden) OK ist?! Merkwürdig, dass das von jemandem kommt, der Dir zwar unterschwellig Benehmen beibringen möchte, und Dir sagt wie Du Dich zu verhalten hast, sich aber selbst das Recht herausnimmt in der Beziehung verletzend und demütigend zu sein, per Call die Sache mal eben so beendet und dann auch noch belehrend ist.

Ich erinnere mich an meine Eltern, wenn sie mir als kleines Kind immer sagten: Das kannst Du Dir ganz schnell wieder abgewöhnen, Fräulein.... Verstehst Du, was ich damit sagen will?

Zitat von Pugsley:
Dann schrieb er was zu den einzelnen Punkten.
Und schrieb auch, er würde sich dann, wie gewünscht, auch nur im Notfall melden, und sich dann wie gewünscht kurz halten.
Bei einem Punkt stellte er Fragen ob ich etwas nicht mehr brauchen würde, ob ich umzöge?
Ich ging darauf nicht ein


wie gewünscht, wie gewünscht, wie gewünscht....blablabla. Danke Dir großer Meister, dass Du auf meine Wünsche eingehst.... Sorry, Pugsley, bin machmal´n bißchen heftig, ist keinesfalls gegen Dich gerichtet

Zitat von Pugsley:
Und ich schrieb dann:
Ich muss jetzt los, sonst verpasse ich den Zug. Es wäre gut wenn du mir eine Summe nennen könntest und auch deine Kontodaten geben könntest. Machs gut, k.


Finde ich ganz gut, dass Du das Ping-Pong Spiel beendet hast. (aber pssst..er muß nicht wissen, warum Du los mußt , verstehst Du?)

Zitat von Pugsley:
Er meinte dann, er wüsste keine Summe, es wäre ihm auch egal, und sagte auch machs gut


Diese Mail aufheben! Du weißt nie......


Zitat von Pugsley:
Ich hatte das Gefühl, ich hätte ihn damit getroffen und Wehgetan.

Das fühlt sich nicht gut an in mir. Ich will ihm nicht wehtun auch wenn er mir sehr wehgetan hat.
Bis zu dem zeitpunkt hattte er gedacht, er könne eine Freundschaft mit mir führen.
Und nun erlebt er mich sehr kalt und abweisend.


Womit genau, meinst Du, hast Du ihm wehgetan?
Ich konnte nicht erkennen, dass Du ihn beschimpft hast, Audrücke verwendet hast, mit ihm Schluß gemacht hast, ein Bein abgehackt, seine Mutter beleidigt......

Zitat von Pugsley:
Ich fühle mich sehr unglücklich. Ich habe das Gefühl ihm wehgetan zu haben. Ihn abgewiesen zu haben.


?
Fakten schreiben, ist kein abweisen.
Distanziert schreiben, ist kein abweisen
geschäftsmäßig schreiben, ist kein abweisen
das Mailschreiben zu beenden, weil Du los mußt, ist kein abweisen.

Pugsley, er wird Dich nicht mehr mögen, nur weil/wenn Du eine Mail - auf ihn und seine Wünsche zugeschnitten - schreibst.

Zitat von Pugsley:
Ich weiß nicht, wie er das aufgenommen hat...was er jetzt denkt.
Ist er traurig? Lässt es ihn wirklich kalt?
Warum lässt es mich nicht kalt?


Versuch doch mal Deine Fragen umzukehren:

Wie habe ich das aufgenommen, dass er (vorallem wie er) sich getrennt hat
Was denke ich?
Bin ich traurig?

Warum kümmert es Dich denn soooo viel, was er denkt? Er hat sich von Dir getrennt, Pugsley!

Warum legst Du denn immernoch so viel Gewicht auf seine Denkweise, Gefühlswelt oder wie er Dich sehen könnte?

DICH läßt es nicht kalt, weil Du noch keine richtige Gelegenheit hattest eine Verabeitung in Angriff zu nehmen.

Erstmal der Schock über die Trennung
Dann grübel grübel über den Brief
Dann Brief und Kommunikation
Dann nur darüber nachdenken, was ER, wie ER, warum ER, ob ER.....
Irgendwie bist Du nur damit beschäftigt vihn immernoch zum Lebensmittelpunkt zu machen ?

Pugsley, es wird Zeit, DICH in das Zentrum DEiNES Leben zu stellen. Das heißt nicht, dass Du dadurch zum Egoisten wirst und Deine tolle emotionale Seite verlierst. Es bedeutet aber den Fokus auf Dich zu lenken, und nicht mehr gut sein, damit andere Dich mögen.

Diese Rolle, Pugsley habe ich mein Lebtag gelebt, da ich es so gewohnt war. Als ich aus der Rolle fiel, nicht mehr zugunsten anderer mitspielte, war ich bei einigen unten durch. Ich hatte den Beweis, dass ich nur so lange gut für sie war, wie ich so funktionierte, wie sie es für mich vorgesehen haben. Die Lustige, Retterin, Helferin, immer ein Ohr füpr andere, lockere Sprüche, Partygeberin.....usw. An einer Hand konnte ich abzählen, wer nach 2 schweren Zeiten geblieben ist. Vom Rest kamen nur Vorwürfe, Anschuldigunge, ich wäre ja sooooo anders geworden, so verändert, so langweilig, garnicht mehr die lustige Phoenix. Warum? Weil ich nicht mehr so war, wie sie es von mir erwarteten. Früher Pugsley war ich auch so. Was denken die über mich, habe ich ihnen jetzt wehgetan, sind sie jetzt verletzt? Ich übersah dabei völlig, dass ich nur für die gute Meinung der anderen über mich lebte und MEINE Interessen, Wünsche und Meinung völlig im Nirvana verschwand.

Ich habe mal meinen Stiefvater gefragt, warum ihn so viele Menschen mögen (und glaube mir, er ist ein toller Mensch). Er sagte: Phoenix, weil es mir egal ist, ob andere Menschen mich mögen.

Ich fand das erstmal arrogant und hart, aber als ich darüber nachdachte, machte es Sinn. Er tut nichts, absolut nichts um anderen zu gefallen oder sie von seinem tollen Charakter überzeugen zu wollen. Er ist genauso, wie er ist, verbiegt sich für niemanden und ist sowas von mittig. Als ich anfing mir zu sagen, es ist egal, ob andere mich mögen, verankerte sich das langsam in mein Gehirn. Ich bin dadurch nicht weniger emotionaler oder schlechter geworden, aber ich bin einfach nicht mehr damit beschäftigt, anderen gefallen zu wollen. Jetzt müssen sie mir gefallen, und dann kann ich entscheiden. Ich denke nicht mehr: Was könnte ich noch verbessern, damit er sich in mich verliebt? Sondern, würde mir dieser Mann gefallen?

Ich hoffe, ich bin Dir mit meiner forschen Art nicht zu nahe getreten, denn ich weiß ja, dass Du sehr traurig bist. Aber ich rüttle auch gerne mal wach!

Drücke Dich!

24.02.2014 13:37 • x 4 #4


G
hey phoenix

Danke für die ausführliche Antwort

Ich hätt gern auf die Mail verzichtet, denn ich will eigentlich nur abschalten.
Die Sachen, die ich in der Mail angesprochen habe, waren Sachen die geklärt werden mussten. Wohnung, gemeinsames Konto, Ich hab seinen Fernseher noch.
Und ich wollte das einfach hinter mir haben.
Angestanden hätte das Gespräch eh.
Ich wollts dann irgendwann einfach hinter mir haben.
Gefühle, oder Trennungsthematiken hab ich da garnicht angesprochen. Dank eurem Rat

Die Email habe ich ihm nach längerem Nachdenken gegeben. Ich hatte ihn im handy und bei Whatsapp geblockt. Einerseits weil ich nicht immer hoffen und fürchten will, dass er sich meldet, und zweitens, weil ich garnicht möchte dass er sich meldet.
Deswegen ist es mir lieber, wenn etwas ist (er hat ja auch unsere Katzen) dass er dann ne kurze Email schreibt. Hatte ja auch dazu geschrieben in NOTFÄLLEN und KURZ Das kam auch an bei ihm

mh...mit den Anweisunge hast du Recht....so hatte ich das noch nicht betrachtet. So wie du das beschreibst, klingt es logisch und war eher so ein machtkampfding, als dass er sich von dem Ton getroffen gefühlt hat...Vermutlich hatte er die hoffnung, dass wir auf freundschaftlicher Ebene wieder zusammenkommen und war überrascht von dem Ton.
Grundsätzlich habe ich ja durch die trennung die Erfahrung gemacht, dass ich mit Menschen liebevoller und behutsamer Umgehen möchte, doch dem habe ich ja mit der Mail total entgegengehandelt.
Aber du hast recht...Er hat gesagt, das gewöhnst du dir am besten gleich mal ab, statt Ich finde den Ton so und so...das ist ein Unterschied, Du hast recht.

Das schlechte Gefühl ist eher, dass ich ihn weggeschoben habe...ich habe eine Mauer aufgebaut zwischen mir und Ihm mit der Mail und ihm deutlich gemacht, dass diese Verbindung von uns nicht mehr da ist...dass ich ihn und seine Bemühungen eventuell eine freundschaftliche Basis zwischen uns zu haben, abgewiesen habe damit.. Dass ich kein inhaltlichen Streit zugelassen habe, keinen Streit über das Schlussmachen angefangen habe...Ich habe durch meine Mail eigentlich den Kontakt abgebrochen.
Und das ist ja schon ein Akt der Agression.
Ich habe einen Menschen weggeschoben, den ich an sich liebe.
Ich habe das Gefühl, auch wenn er es von seiner Seite beendet hat, dass ich es mit meiner Mail auch von meiner Seite besiegelt habe.
Ich war nie Konsequent. habe immer nur Konsequenzen angedroht.
Doch bei dieser trennung habe ich nicht gebettelt, keinen Kontaktverscuh unternommen, und auch keine Klärung im guten unternommen....Ich bin gegangen...und ziehe seine Trennung durch.

Er hatte sich ja eh nichtmehr gemeldet (auch auf meinen Wunsch und weil ich ihn überall geblockt hatte). Aber nun habe ich ihm gesagt: Melde dich nicht mehr.
verstehst du?

Ich beginne ja schon ein Leben ohne ihn. Ich bin zwar noch lange nicht über die Trennung hinweg, aber ich arbeite an mir. Habe erkannt was meine probleme in der beziehung waren und weiß, bevor ich eine neue beginne, will ich daran arbeiten, Ich gehe zum Musikunterricht und auch wenn ich ihn täglich vermisse, steht der Alltag vornean.
Ich denke, ich respektiere die Trennung.

Aber ich habe einen Menschen die Tür zugemacht, der mich 10 Jahre meines Lebens begleitet hat.
ich habe das getan, was ich an ihm kritisert habe, indem ich ihn so kalt abgewiesen habe.

Es ist so Schizophren... Wenn ich mir überlege was er abgezogen hat schreit alles in mir immer Never! No Way! Keine Chance mehr!
Und die andere Stimme sagt:
Du magst ihn. Er hat auch seine Problemchen. Er wird nicht aus Bosheit so handeln, sondern weil er ne schei. Kindheit hatte.

Ich weiß, unsere beziehung würde nicht besser, wenn wir BEIDE nicht an unseren Problemen arbeiten...Ich arbeite an meinen...ob er an seinen arbeitet...who knows? Vermutlich liegt er bei jemand anderem im Bett und arbeitet eben nicht an sich...und das versperrt einer gemeinsamen Zukunft jede Chance... aber war es nett, fair...mitfühlend von mir?

puuuh....langer Text ^^

24.02.2014 14:58 • #5


P
Zitat von Pugsley:
hey phoenix

Ich hätt gern auf die Mail verzichtet, denn ich will eigentlich nur abschalten.
Die Sachen, die ich in der Mail angesprochen habe, waren Sachen die geklärt werden mussten. Wohnung, gemeinsames Konto, Ich hab seinen Fernseher noch.
Und ich wollte das einfach hinter mir haben. Angestanden hätte das Gespräch eh.
Ich wollts dann irgendwann einfach hinter mir haben.


Das kann ich schon nachvollziehen, Pugsley. Ich kann da nicht immer von mir ausgehen.
Diese Mauer baut man automatisch als Selbstschutz auf, um nicht noch mehr verletzt zu werden. Ich bin da allerdings sehr extrem und radikal, wenn ich SEHR verletzt wurde, und an dem Punkt bin wo´s reicht. Da verzichte ich auf jeglichen Kontakt und materielle Dinge. Aber manchmal, wie bei Dir, geht es dann eben nicht anders. Ich finde es nur schade und egoistisch, dass sich dann die Verlassenen um alles kümmern dürfen (Konto, TV, Katzenfrage, etc.) und die Verlassenden sich erstmal um ihr Vergnügen, als um diverse anstehende Erledigungen kümmern. Habe das schon so oft bei anderen erlebt. Die denken, es ist Schluß, und irgendwann wollen sie dann ihre Sachen wieder haben. Und am besten dann sofort. Über das Seelenheil des anderen wird da wenig bis garnicht nachgedacht.

Zitat von Pugsley:
Ich hatte ihn im handy und bei Whatsapp geblockt. Einerseits weil ich nicht immer hoffen und fürchten will, dass er sich meldet, und zweitens, weil ich garnicht möchte dass er sich meldet.


Kenne ich alles nur zu gut.


Zitat von Pugsley:
Das schlechte Gefühl ist eher, dass ich ihn weggeschoben habe...ich habe eine Mauer aufgebaut zwischen mir und Ihm mit der Mail und ihm deutlich gemacht, dass diese Verbindung von uns nicht mehr da ist...dass ich ihn und seine Bemühungen eventuell eine freundschaftliche Basis zwischen uns zu haben, abgewiesen habe damit.. Dass ich kein inhaltlichen Streit zugelassen habe, keinen Streit über das Schlussmachen angefangen habe...Ich habe durch meine Mail eigentlich den Kontakt abgebrochen.


Ich verspreche Dir, dieses Gefühl wird nach und nach vergehen. Nämlich dann, wenn sich der ganze Nebel verzogen hat und man die ehemalige Beziehung aus einer anderen Perspektive beleuchtet.

Diese Verbindung kann ja auch erstmal nicht da sein, solange der Kummer nagt. Ich weiß nicht, inwiefern er sich bemüht hat, aber mit jemanden Schluß zu machen und dann nett zu sein (freundschaftlich) sehe ich nicht als Bemühung. Ich sehe es als schlechtes Gewissen beruhigen (sein Gewissen). Eine Antwort, wie z.B.: Natürlich können wir das klären, wann wäre Dir recht? wäre freundschaftlich gewesen und hätte Dir gegenüber Respekt gezeigt. Aber in seiner AW-Maill klingelt sehr der Verteidigungsmodus.

Zitat von Pugsley:
Ich habe einen Menschen weggeschoben, den ich an sich liebe.


Du hast ihn nicht weggeschoben, Pugsley.
Wie kommst Du denn darauf? Nur weil er so reagiert hat?
Du hast Fakten genannt und um Klärung gebeten.

Zitat von Pugsley:
Ich war nie Konsequent. habe immer nur Konsequenzen angedroht.


Wenn wir Grenzen überschreiten lassen, machen wir den Weg frei für mehr Grenzverletzung. Bis wir gar nicht mehr wissen, was zu tun ist, wenn man unsere Grenzen überschreitet. Wir haben es ja zugelassen, und nun, wo wir konsequent mit einer Überschreitung umgehen, denken wir - unser gelerntes Programm - , dass es falsch ist wie wir JETZT reagieren. Eben ANDERS als sonst. Ich war auch sehr inkonsequent, habe es zugelassen, dass meine Grenzen überschritten wurden. Habe mich so daran gewöhnt, dass ich nicht mehr gemerkt habe, dass es falsch war. Heute ist es so, dass ich genau umgekehrt denke. Das habe ich mir schrittweise wieder antrainieren müssen. Heute ist es für mich falsch, meine Grenzen überschreiten zu lassen.

Zitat von Pugsley:
Er hatte sich ja eh nichtmehr gemeldet (auch auf meinen Wunsch und weil ich ihn überall geblockt hatte). Aber nun habe ich ihm gesagt: Melde dich nicht mehr.
verstehst du?


Na klar, und Du hast es für DICH getan.

Zitat von Pugsley:
Ich bin zwar noch lange nicht über die Trennung hinweg,


Das braucht auch einfach Zeit. Die solltest Du Dir geben und mit Geduld Dir gegenüber.

Zitat von Pugsley:
Habe erkannt was meine probleme in der beziehung waren und weiß, bevor ich eine neue beginne, will ich daran arbeiten, Ich gehe zum Musikunterricht und auch wenn ich ihn täglich vermisse, steht der Alltag vornean.
Ich denke, ich respektiere die Trennung.


Destruktive Beziehungen begegnen Jedem mind. 1 x im Leben, behaupte ich einfach mal. Der eine kommt damit nicht klar und macht schnell einen Abflug und gibt sich das nicht, der andere verweilt und hofft auf Besserung. Und wenn es dann vorbei ist, man selbst verläßt, weil man nicht mehr kann, oder man wird verlassen, ERST DANN fangen wir an uns zu fragen, warum wir Vieles in der Bez. geduldet haben, übersehen haben (nicht sehen wollten), immer wieder entschuldigt haben, usw.

Das hat eine Menge mit uns selbst zu tun, mit unserer Vergangenheit! Und wenn wir das wirklich verstanden haben, was es mit uns zu tun hatte, dann fangen wir an Vieles mit anderen Augen zu betrachten. Wir begegnen Menschen, die genau die unverarbeiteten Erlebnisse, die in uns schlummern, die wir verdrängt haben, wieder an die Oberfläche holen. Ich gebe Dir mal ein kleines Beispiel:

Ich bin ca. 9 Jahre alt. Familie am Mittagstisch. Paps benimmt sich lustig. Ich lache und kann einfach nicht mehr aufhören. Paps knallt mit der Faust auf den Tisch und brüllt: jetzt ist aber genug. Ich sitze völlig erschrocken da, fange an zu weinen. Erneuter Brüller hör auf zu heulen, du hast gar keinen Grund. Ich versuche nicht zu weinen. Nächster Anschnauzer: Und Du stehst erst auf, wenn der Teller leer ist

Was ist passiert?

1) Ich lache und kann einfach nicht mehr aufhören. Ich bin glücklich, erlebe wie schön Lachen ist

2) Paps knallt mit der Faust auf den Tisch und brüllt: jetzt ist aber genug Ich verstehe nicht, denke, ich habe etwas falsch und ganz Böses gemacht. Warum würde Paps sonst so reagieren? Im Programm abgespeichert (nach Lachen kommt weinen). Mein Ex brachte mich oft zum Lachen, ich lachte herzhaft. Immer wieder stoppte er mein Lachen, wurde innerhalb von Sekunden toternst und fragte lachst Du mich etwa aus? oder was gibt´s denn da zu lachen. Wie ich da fühlte KANNTE ich doch irgendwoher. Ich KANNTE dieses Gefühl, konnte es jedoch nicht einordnen - Unterbewußt dachte ich, ich hätte etwas falsch gemacht.

3) Ich sitze völlig erschrocken da, fange an zu weinen dieses Gefühl zog sich wie ein roter Faden durch mein Leben. War jemand laut oder mein Ex brüllte mich an, kam in mir ein komisches Angst/Stress Gefühl hoch. Wußte aber nicht woher es rührte. Habe es mir aber gefallen lassen, weil ich es ja von irgendwoher so kannte (Unterbewußtsein). Ich war programmiert.

Mein Ex hat also in extremster Art und Weise ALLES in mir hervorgeholt, was ich - für mich Schlimmes - in meiner Kindheit erlebt habe. Ich habe gelernt zu gehorchen, nett zu sein, für Gutes belohnt und Schlechtes betraft zu werden. Ich mußte mich benehmen, gut aufführen, gut in der Schule sein, Papa´s für mich vorgesehene Rolle spielen, damit ich nicht angebrüllt und gut behandelt oder belohnt werde. Ich war Kind und meine Eltern waren meine Vertrauenspersonen. Ihnen habe ich geglaubt. Und deshalb habe ich als Erwachsene nicht sehen können, dass es falsch war angebrüllt und hintergangen zu werden, habe meiner eigenen Wahrnehmung nicht getraut, weil diese mir als Kind abgesprochen wurde.

Es ist nur ein kleiner Teil, von dem, was in uns schlummert, aber unbedingt abgetragen und verarbeitet werden muss. Deswegen ist es so wichtig, dass wir uns ENDLICH um uns kümmern, und nicht immer die Retter, die Lieben, die Netten, die verständnisvollen für ANDERE sind.

Und ganz ehrlich, ich kann dieses aber er oder sie hatte doch so eine schlechte Kindheit Gelaber nicht mehr ab. Das sind auch super gern genommene Entschuldigungen für Missetaten, Fehlverhalten oder Erklärungsversuche, warum man so ist, wie man ist. Man könne ja nix dafür und fertig.

Ich habe bestimmt nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen, aber ich weiß, wo mein Anteil in der letzten und vergangenen Beziehungen lag. Ich habe es aber nicht mit meiner schlechten Kindheit, mit damals erhaltener Prügel oder der Scheidung meiner Eltern entschuldigt. Das machte nämlich mein Ex ZU GERNE. Nur nicht selbstreflektieren und allen anderen immer schön die Schuld geben.

Zitat von Pugsley:
ich habe einen Menschen die Tür zugemacht, der mich 10 Jahre meines Lebens begleitet hat.
ich habe das getan, was ich an ihm kritisert habe, indem ich ihn so kalt abgewiesen habe.


Das Leben ist Veränderung und jeder Mensch hat das Recht seine Meinung zu ändern. Du hast ihn nicht kalt abgewiesen. Du hast ihm auf eine distanzierte Art und Weise Fakten mitgeteilt. Er hat sich verändert, Du hast Dich verändert. Das steht Euch beiden zu.

Zitat von Pugsley:
Es ist so Schizophren... Wenn ich mir überlege was er abgezogen hat schreit alles in mir immer Never! No Way! Keine Chance mehr!
Und die andere Stimme sagt:
Du magst ihn. Er hat auch seine Problemchen. Er wird nicht aus Bosheit so handeln, sondern weil er ne schei. Kindheit hatte.


Pugsley, schizo ist anders, glaube mir
Was Du da gerade an Gefühlschaos mitmachst ist eine GANZ NORMALE Trennungsverabeitung mit allen Gedankengängen und Emotionen, die dazu gehören.

Zitat von Pugsley:
Ich weiß, unsere beziehung würde nicht besser, wenn wir BEIDE nicht an unseren Problemen arbeiten...Ich arbeite an meinen...ob er an seinen arbeitet...who knows? Vermutlich liegt er bei jemand anderem im Bett und arbeitet eben nicht an sich...und das versperrt einer gemeinsamen Zukunft jede Chance... aber war es nett, fair...mitfühlend von mir?


Ich könnte mir sehr gut vorstellen, wenn Du Deine Probleme angegangen bist, vielleicht auch mit therapeutischer Hilfe, wirst Du entdecken und erkennen WER Du eigentlich wirklich bist. Und ich glaube nicht, dass es Dich dann noch groß interessiert, ob er an sich arbeitet oder nicht.

Gib Dir einfach Zeit!

puuuh....langer Text ^^

Äh, ja, da sagste was

24.02.2014 18:52 • #6


goldbeere
Interessante Beiträge, Phoenix, und der Name passt zu Dir !

Ich kenne diesen Gedanken, dass irgendwas mit mir nicht stimmt oder nicht gut genug ist,
sonst würde mich mein Partner nicht so behandeln.

Und in Wirklichkeit habe ich mir diesen Partner unbewusst ausgesucht, weil er diesen
tief verwurzelten Glaubenssatz in mir aktiviert.

Doch die Lösung liegt nicht darin, noch mehr zu kämpfen und an mir zu zweifeln,
sondern diesen Glaubenssatz umzuschreiben und richtig zu stellen:
Ich bin gut genug, so wie ich bin ! Und dann einen Partner zu haben, der mich liebt
ohne dass ich das Gefühl habe mich dafür verbiegen zu müssen.
Ohne Angst zu haben, zu viel oder zu wenig oder das falsche gesagt oder getan zu haben.

Liebe verzeiht !

25.02.2014 00:05 • #7


G
meinst du wirklich, man sucht sich Partner so aus?

25.02.2014 12:54 • #8


goldbeere
Zitat von Pugsley:
meinst du wirklich, man sucht sich Partner so aus?


Inzwischen meine ich das, ja. Zu bestimmten destruktiven Beziehungsmustern gehören immer zwei, auch wenn es den Anschein hat, als sei einer eher das Opfer und einer eher der Täter. Also mein Thema, bindungsängstliche Partner, hat nach gründlicher Reflexion und Literaturstudien dazu geführt, dass ich meinen Anteil dabei inzwischen klar sehen kann. Zum Beispiel dass ich mir ziemlich viel habe bieten lassen, jedoch immer darauf beharrt habe, mein Partner müsse sich ändern, anstatt zu gehen und mir treu zu bleiben.

Dass ich mir so eine Beziehung ausgesucht habe ist allerdings auch eine für mich gute Nachricht, da das zur Konsequenz hat, dass ich an mir selber arbeiten kann und nicht in der nächsten Beziehung wieder Pech haben könnte bzw. einem unergründlichen Schicksal ausgeliefert bin.

Wir sind aber weg von Deinem Thema, Pugsley. Es geht ja hier um das Verhalten von Dir Deinem Ex gegenüber, also welche Worte Du sagen wolltest oder solltest und wie seine Reaktion auf Dich wirkt. Ich finde, dass Du Dich sehr gut und korrekt verhalten hast. Dass Du Dir jetzt den Kopf über seine Reaktion zerbrichst liegt einfach daran, dass Du noch Gefühle für ihn hast und noch nicht genügend Abstand da ist. Das braucht halt noch.

25.02.2014 18:43 • #9


F
@ Phoenix

vielen Dank für diese Worte,
sie bestätigen mich, auf meinem richtigen Weg zu sein.

25.02.2014 19:28 • #10


P
Zitat von goldbeere:
.... hat nach gründlicher Reflexion und Literaturstudien dazu geführt, dass ich meinen Anteil dabei inzwischen klar sehen kann. Zum Beispiel dass ich mir ziemlich viel habe bieten lassen, jedoch immer darauf beharrt habe, mein Partner müsse sich ändern, anstatt zu gehen und mir treu zu bleiben.


Toll geschrieben, goldbeere, und ein 100%tiger Wahrheitsgehalt, den ich sofort unterschreibe

26.02.2014 18:22 • #11


P
Zitat von goldbeere:
Interessante Beiträge, Phoenix, und der Name passt zu Dir !

!



ja....aus der Asche. Und genauso ist es

26.02.2014 18:24 • #12


A


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