Hallo,
ich muss warten.
Warten auf ein, so wie ich es mir denke, Ende.
Es gäbe so viel zu schreiben. Aber ich habe diese Frau so lieb. Hab meine Schale abgeworfen. Hab ein Wagnis begonnen. Und habe es aus größtenteils meiner eigenen Schuld durchtrieben. Ich gehe um mich zu finden und zu erkennen, um eine gute Beziehung führen zu können in Therapie. Ich habe so hart zu kämpfen begonnen. Um mich, um das Uns.
Und jetzt?
Ein kurzer Moment, wieder ein psychischer, verbaler Rückfall. An unserem Verabschiedungsabend. Bevor sie vor gut einer Woche in den Urlaub flog. Ich habe ihr wieder weh getan. Wieder einmal. Ihr geht es nicht gut. Mieser Befund. Auf den Urlaub freut sie sich schon lange. Sparetime mit ihrer Tochter in Afrika. Ich hatte einen miesen Tag. Tochter im Spital. Anspannung. Warten auf das Befundergebnis. Dann das Treffen mit ihr. Alk.. Liebevolles Handhalten. Trost. Alles fein. Dann wieder. Kurze Diskussion über meine Arbeit. Ihre Ansicht. Ich fühle mich missverstanden, nicht wertgeschätzt, nur ihre Meinung zählt. Dann mein Konter: sehr persönlich. Tja. Blitzschnell entsteht Distanz. Wir gehen. Halten. Abschied.
Am nächsten Tag ruft sie mich an, um mir mitzuteilen was ihre Ärztin zu den Mrt-Befunden sagt. *beep*. Alle ihre Lieblingshobbies. So viel gemeinsames. Gestrichen. Klettern Aus. Yoga. Aus. Ich verstehe nicht. Bin wieder Egoist. Spreche den Vorabend an. Biete einen schöneren Abschied an. Für heute. sie möchte sich alleine vorbereiten. Sie hat es nicht so tragisch empfunden. Relativiert diese Ausssage aber im Gespräch immer mehr zu einem durchhörbaren doch schlimm.Ich sage ihr, dass ich nüchtern nie hinter meinen Aussagen vom Vorabend stehen würde. Nenne sie meine Frau, meine Liebe. Dann Freitag. Ich rufe an. Gute Reise wünschen. Möchte sie nocheinmal hören. Sie hebt vorerst nicht ab. Beim zweiten Mal schon. Kurz, distanziert wirkende Sätze ihrerseits. Ich spreche sie darauf an. Sie sagt: ich muss erst, dass verdauen, was du mir gestern Donnerstag gesagt hast. Auch du musst einmal durch dieses tiefe Tal wandern. Ich: Ich hab dich lieb. Bussi. Gute Reise. Ende
Jetzt warte ich auf ihre Rückkunft.
Sie wird sich melden.
Sie hat es mir versprochen.
Sie tut es sicher.
Aber ich befürchte, es wird nichts Gutes werden.
Ich fürchte mich!
04.03.2017 11:06 •
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