Musste gerade lachen, weil sich das wie ein Horoskop liest, in dem ein bisschen Wahrheit steckt aber irgendwie auch nicht.
Das mit den Tests stimmt wohl, aber Bindungsangst würde ich verneinen. Dass ich mich schwer binde, liegt eher daran dass kaum Männer auf mich anziehend wirken. Ich stehe einfach auf die alte Schule so wie es mir meine Eltern vorleben, wobei das nicht heißt, dass meine Mutter nichts zu sagen hat. Das genaue Gegenteil liegt eigentlich vor, aber Tür aufhalten, Mann zahlt (sei es auch aus meiner Geldtasche), schwere Einkaufstaschen abnehmen, rationales Denken, Familie an erster Stelle usw.
Die Art von Männern hier zu finden ist wirklich schwierig, daher bin ich wohl diesmal bei der russischen Mentalität gelandet und kann mir wohl kaum mehr was anderes vorstellen, weil mir diese harte aber doch herzliche Art so dermaßen zusagt.
Warum ich aber Beziehungsangst ausschließe ist aber die Tatsache, dass ich bei all meinen Freunden (waren insgesamt 3) vom ersten Augenblick wusste, dass sie es sind und wir immer auch in Windeseile zusammengekommen sind.
Was eigentlich wenn Dein Charme mal nicht so zieht ? Was geht dann in Dir vor ?
Früher gab es diesen Charme nicht, da traf es der Elefant im Porzellanladen wohl besser. Heute kann ich gut damit leben, dass es nicht immer nach meinem Kopf gehen muss und dass es völlig legitim ist eine andere Meinung oder Verlangen zu haben. Wichtiger finde ich, dass wir beide damit leben können. Wenn mal der Bogen überspannt wird kracht es einen Tag mal ordentlich, jeder lässt seinen Dampf ab und dann läuft es besser als zuvor. Liegt aber wohl daran, dass dabei so manch Störfaktoren ans Tageslicht kommen, denen sich der jeweils andere gar nicht bewusst war.
Aber das mit dem Vertrauen stimmt grundsätzlich und ich weiß nicht mal warum? Meine Vermutung liegt eher daran, dass ich nicht von meinen Beziehungen, sondern eher von meinen Freunden enttäuscht wurde. Genauer gesagt, dass unfassbar lange Freundschaften nach und nach auseindergebrochen sind, ohne jeglichen Streit. Jeder seit dem sein eigenes Süppchen kocht und man sich nur mehr gegenseitig bespasst, ich aber keine Lust mehr habe ernsthafte Themen mit ihnen zu besprechen oder erst jemanden an mich heranzulassen. Bis auf meinen Freund natürlich, dauerte allerdings 2-3 Jahre.
Oh man, ich glaube dass ich den Glauben an die wirklich ehrliche Empathie im Menschen verloren habe und dadurch abgestumpft bin. Wie bekommt man den wieder, wenn man damit (mittlerweile) eigentlich sehr zufrieden ist?
22.08.2019 15:01 •