Warum immer so kompliziert

Guten Morgen liebe Foris,

gestern lag auf der Couch und habe meine Beziehungen mal revue passieren lassen und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass mein drei langjähigen Beziehungen immer nach dem gleichen Schema abgelaufen sind:

Komplizierten Mann/Bad Boy aussuchen, Drama (kein Betrug), Trennung, wieder zusammen kommen, den Mann zähmen, im Laufe der Jahre entlieben und gehen.

Ich bin zwar (mittlerweile) glücklich vergeben, hatten allerdings auch zwei Trennungen hinter uns, wobei wir seit 3 Jahren wieder zusammen sind (ingesamt 5 Jahre) und vor 2 Jahren wirklich die Kurve bekommen haben bzw. er sein eigenbrötlerische abgelegt hat, dennoch stellt sich für mich die Frage, ob irgendwas an meinem Verhalten irgendwas falsch läuft.

Kennt das jemand? Meine Freunde können mich leider nicht verstehen.

LG Yvette

Ich glaube bei dir läuft generell was schief.
Kein normaler Mensch würde sich soetwas antun.

Zitat von Yvette35:

Komplizierten Mann/Bad Boy aussuchen, den Mann zähmen...

Guten Morgen!

Im Grunde zieht man das an, was man ausstrahlt.

Wie darf ich mir das vorstellen, den Mann zähmen?

Jeder ist, wie er ist.
DU kannst keinen Menschen zähmen bzw. ändern, lediglich Deine Einstellung dazu.

Meinst Du, dass es Zeit für dich ist zu gehen, weil dein Freund nun gezähmt ist?

Naja sich antun würde ich es nicht bezeichnen, für mich ist es eher der Kick. Weiß nicht wie richtig in Worte zu fassen.

@Allesgegeben: Ich hoffe es kommt jetzt nicht allzu arrogant rüber, denn das bin ich wirklich nicht, aber das Interesse bei Männern zu wecken war noch nie ein großes Problem, problematischer war es immer umgekehrt und ja, ich habe scheinbar ein faible für Männer mit Ecken und Kanten.

Wie darf ich mir das vorstellen, den Mann zähmen?

Jeder ist, wie er ist.
DU kannst keinen Menschen zähmen bzw. ändern, lediglich Deine Einstellung dazu.

Meine Partner sind in der Regel zu beginn sehr ich bezogen, zielstrebig, dominant, die letzten zwei Eigenschaften treffen auf mich allerdings auch zu. Mein Partner jetzt wollte zB weder Hochzeit noch Kinder, das hat er nun zum Glück ad acta gelegt.

Wie ich das mache: Ich beobachte, analysiere und fange die Knöpfe zu drücken die mich dorthin bringen wo ich will. Man kann das auch manipulieren nennen, aber auf keine ungute Art. Ich bin grundsätuzlich eine entspannte Freundin, die ihnen alle Freiheiten gewährt, aber auch eine Grenzen ziehe. Zu beginn immer vermutlich zu extrem, daher die Trennungen (alle ersten Trennungen gingen von ihnen aus, kamen aber wieder)

Das Knöpfe drücken fällt ihnen nicht mal auf und tut keinem weh. Wie sagt man so schön: Happy wife, happy life.

Nach einigen Jahren spielt sich das natürlich von selbst ein.

@Selbstliebe: Nein ich will mich auf keinem Fall von meinem Freund trennen, aber verstehen warum ich so bin wie ich bin.

Aus meiner Jugend kann das auch nicht resultieren, da ich eine tolle Kindheit hatte.

Ganz einfach: in der Fachsprache der PUA betaisiert die TE den Mann. Dadurch wird der bad boy soweit unattraktiv für die TE das es zur Trennung kommt. Und das Spiel geht von Vorne los.

@Gorch_Forg: Quatsch ich kenne einen aus dieser Szene und kann mich damit auch gar nicht identifizieren!

Mein Freund wirkt auch alles andere als unattraktiv auf mich und von Trennung ist auch keine Rede.

PUAs sind nebenbei Player die so viele Frauen wie möglich erobern wollen. Ich springe außertourlich in keine Betten, auch nicht als Single!

Wenn Du die Szene kennst, sollten Dir auch die Strategien etwas sagen. Du schreibst selber, dass Du einen vermeintlichen Alpha zähmen, sprich betaisieren willst bzw. es tut. Dadurch laschen langfristig Deine Gefühle ab. Die Folgen siehst Du nun selbst.

Siehe:

Zitat von Yvette35:

Komplizierten Mann/Bad Boy aussuchen, Drama (kein Betrug), Trennung, wieder zusammen kommen, den Mann zähmen,

Übersetzt:

Zitat von Yvette35:

Ich bin zwar (mittlerweile) glücklich vergeben, hatten allerdings auch zwei Trennungen hinter uns, wobei wir seit 3 Jahren wieder zusammen sind (ingesamt 5 Jahre) und vor 2 Jahren wirklich die Kurve bekommen haben bzw. er sein eigenbrötlerische abgelegt hat

Daher ein identisches Muster.

Deiner Schlussfolgerung nach kommt jetzt:

Zitat von Yvette35:

im Laufe der Jahre entlieben und gehen.

Also muss man bei der Aussage:

Zitat von Yvette:

Mein Freund wirkt auch alles andere als unattraktiv auf mich und von Trennung ist auch keine Rede.

Sagen Noch nicht unattraktiv.
Ich dachte genau das sei dein Problem!?

Interessante Einschätzung: ich manipuliere, aber auf eine gute Art

Du ziehst Energie von anderen ab, das stützt dich.

Vermutlich hast du das in deiner Ursprungsfamilie so gelernt, ist für dich normales Verhalten.

Also noch mal: Das Problem hat aktuell mit meinem Freund rein gar nichts zu tun (hängen immer noch Geigen am Himmel, alles rosa), sondern eher vermutlich das mir bekannte Problem mit dem verflixten 7ten Jahr, das schlussendlich bisher immer eine Trennung beinhaltete.

Es ist wohl eher die Angst vor mir selbst, der leider nicht mehr vorhandene Glaube an Liebe bis ans Lebensende, die aktuelle Scheidung einer Freundin die mich allgemein Nachdenken ließ und ich für mich festgestellt habe, dass das irgendwie sonderbar abläuft bei mir.

Zitat von Yvette:

Es ist wohl eher die Angst vor mir selbst,

Was bedeutet das? Machst du impulsiv Sachen, die du nicht machen willst? Kommst du mit Harmonie in der Beziehung gut zurecht?

@te

Du manipulierst, weil es dir einen Kick gibt. Du drückst Knöpfe und formst und änderst.

Aber du liebst nicht.

Es hört sich für mich an, wie ein Laborexperiment.

Eines Tages , wenn du wirklich die Fähigkeit entwickelst wirklich zu lieben, wird das Knöpfe drücken nicht mehr funktionieren.

Ich sehe es auch so, dass du die Männer dahingehend manipulierst, dass sie so funktionieren, wie du das möchtest. Dadurch sind sie aber irgendwann nicht mehr die Männer, in die du dich verliebt hast und du entliebst, dich, wie du ja selber sagst.

Zitat von Yvette:

Also noch mal: Das Problem hat aktuell mit meinem Freund rein gar nichts zu tun (hängen immer noch Geigen am Himmel, alles rosa), sondern eher vermutlich das mir bekannte Problem mit dem verflixten 7ten Jahr, das schlussendlich bisher immer eine Trennung beinhaltete.

Ich denke schon, dass dieses Muster auch in deiner jetzigen Beziehung irgendwann zum Tragen kommen wird, wenn du nicht gegensteuerst.

Kann es mir nur so vorstellen das Du evtl. einen starken und stabilen Partner mit eigenem Willen brauchst, ansonsten vielleicht nicht wirklich vertrauen kannst.

Erst wird der Partner durch Dramen und Trennungen getestet bzw. seine Grenzen und später Dir passend manipuliert/gezähmt.

Und wenn er dann erfolgreich manipuliert wurde, sich Dir angepasst hat dann verliert er seinen Wert in Deinen Augen weil er sich ja verändert hat, nicht echt ist bzw. war.

Und/oder Dir liegen solche Dominanzspielchen einfach, sind das Salz in der Beziehungssuppe und wird uninteressant wenn Du gewonnen hast und einfach funktionieren ist Dir zu langweilig dann.