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Warum ist es so schwer alleine zu sein

M
Die erste Nacht ohne meinen Mann,
Keiner der draußen sitzt und raucht, keiner der seine Sachen in der Wohnung verteilt, keiner der nur zum Essen nach Hause kommt, kein lautes Geschimpfe wenn die Bayern unfair behandelt werden.

Eigentlich sollte es doch in Ordnung sein, und trotzdem fühle ich mich schlecht und zurückgewiesen .
Was macht man um sich abzulenken am Wochenende? Mein Problem ist, dass ich nicht wirklich jemanden zum Reden habe und seit über 10 Jahren Hausfrau bin, dass war meinem Mann immer recht, bis vor ca. 1 Jahr wurde es immer mehr zum Vorwurf. Dabei schufte ich hier bis zum umfallen, räumte seine Schei. hinter ihm her und gehe alle 14 Tage ein Treppenhaus putzen.
Er hat sich selbstständig gemacht und
Ich habe ihn unterstützt wo es nur ging.
Wir haben eine privat Insolvenz hinter uns und auch die drei Jahre Bewährung sind im November rum. Aber was soll es, ich stehe vor dem finanziellen Nichts und habe Existenzängste meine Kinder sind 11 und 9 Jahre alt, mein Mann hatte ihnen versprochen zu bauen und mit mir durchzustarten. Aber jetzt sind wir ihm ein Klotz am Bein. Das ganze war vor 14 Tagen und plötzlich will er ohne Grund die Scheidung.
Wir hatten immer Phasen das er sich trennen wollte, meistens wenn eine Frau dahinter steckte. Aber dieses MAL war ich nach langer Zeit wieder glücklich und dann
dieser Knall.
Ich weiß nicht was ich machen soll und muss? Wie es mit Miete und Unterhalt aussieht, oder ob ich aus der Wohnung muss, oder meine Altersvorsorge, da ist nichts mehr und ich gehe auf die fünfzig zu. Ich habe einfach nur Angst was aus uns wird.

28.09.2019 07:56 • #1


S
Ich kenn das Gefühl
Eigentlich sollte man froh sein...
Eigentlich ist es eine Entlastung...
Aber auch nur eigentlich
Wenn das Herz nicht wäre
Aber es wird besser
Von Woche zu Woche
Die leere bleibt
Aber die Tage bekommen wieder einen Sinn

28.09.2019 08:07 • x 2 #2


A


Warum ist es so schwer alleine zu sein

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Carolinga
Hallo,
ich bin jetzt seit einer Woche alleine.
Mein Mann hat sich nach 30 Jahre, aus heiterem Himmel, im Juni von mir getrennt. Wir waren überall das Traumpaar, den einen gab es ohne den anderen nicht..
Ich bin völlig fertig mit der Welt und versuche gerade irgendwie die Zeit zu überstehen.
In den vier Monaten hat er eine neue Frau in sein Leben geholt und jedes Wochenende und auch viele Nächte in der Woche bei ihr verbracht. Das war für mich die Hölle!
Jetzt ist er letzten Dienstag zu ihr gezogen. In meinem Leben stimmt nichts mehr.
Ich fühle mich so einsam, zurück gelassen und nur traurig.
Ich versuche mir jeden Tag kleine Inseln zu schaffen, bei Freunden und Familie um zu reden. Es lenkt nicht ab, aber ich bin nicht alleine zu Hause.
Die Nächte sind schlimm. Noch nie habe ich alleine gelebt, geschweige denn alleine im Bett geschlafen. Nun musste ich das schmerzhaft lernen und es fühlt sich sch.... an .
Er war auch ein Chaot und Ordnungsmuffel. Wie oft habe ich gedacht, wäre das schön, wenn ich dem nicht mehr hinterher räumen müsste!
Und jetzt wo er nicht mehr da ist, würde ich alles dafür geben, das er wieder bei mir ist, mit allem was dazu gehört.
Alles gute für dich!
Lg
Carolinga

15.10.2019 17:33 • x 1 #3


G
Du stehst nicht vor dem Nichts.
Was du tun sollst?
Zum Familienanwalt. Du hast Rechte und er hat Pflichten.
Trennungsunterhalt z. B.
Alles andere findet sich und reguliert sich.
Bleibe bloß nicht passiv und in der Opferrolle.
Das Leben geht weiter und deine Kinder brauchen dich. Du bist nicht allein.

15.10.2019 17:46 • #4


DieSeherin
was ich zwischen deinen zeilen lese ist, dass du mehr angst davor hast, wie es finanziell und existenziell weitergeht, als dass er dir dein herz gebrochen hat? das ist gut, weil dafür gibt es beratungsstellen, die dir helfen, all deine fragen zu beantworten, die dir unterstützungsangebote kennen und dich rechtlich beraten. nimm das wahr und schau nach vorn

für mich klingt es auf alle fälle nicht so, als solltest du für diese beziehung kämpfen!

15.10.2019 17:52 • #5


E-Claire
Eigentlich habe ich mir nur eingelockt hier zu antworten, aber wie immer halten einen Grabenkämpfe auch hier und da gefangen.

@Carolinga , @sonnenschein29 und @mima7110
Es tu mir unendlich leid, wie verloren muß es sein, an diesem Abend. Wißt ihr, es gibt diese Momenten, an denen ist man unendlich verloren. Es gibt weder Worte noch Taten, die das besser machen.
Klar, könnte ihr Freunde anrufen, diese bitten bei Euch zu sein, aber es bleibt aufgeschoben.

Es gibt diesen einen Moment, in welchem einem klar wird, daß man absolut allein ist. In welchem man vielleicht aufgeben möchte. In welchem einem noch viel klarer wird, das bleibt jetzt erst einmal so für eine Weile.

In welchem man alle denkt, die man kennt und sich völlig verloren, allein und seinen wir ehrlich auch gescheitert vorkommt.

Es bleibt nicht so! Ich verspreche euch, es bleibt nicht so.


Wird es wieder gut? hach, das weiß ich nicht, aber es wird besser.

Woher ich das weiß? Weil es so sein wird.

Keiner von uns mag aufhören, egal wie schlecht die Angewohnheit. Egal, wie sehr man weiß, daß die Veränderung eigentlich gut oder ok oder wenigstens nötig ist, keiner von uns hört gern auf.

Der erste Tag, die erste Nacht sind die härtesten, selbst danach wird es nicht von heute auf morgen mit Zauberhand besser.
Alles ist ungewohnt, alles macht Angst.

Es ist völlig ok, daß ihr geglaubt habt, ohne seid ihr besser dran und trotzdem fühlt ihr euch wie ein kleines Häufchen Elend, wenn es passiert. Und das ist ok und verständlich.

Ich verspreche, es wird besser und nein, leider nicht morgen. aber jede einzelne von Euch wird ihren Weg finden und gehen.

Praxistipp: Schaut euch mal in Rauchen-Aufhören-Foren um, dort kennt jeder das Gefühl. Das bedeutet nicht, daß ich eure Gefühle klein mache, ich versuche sie nur nicht größer werden zu lassen, als ihr seid!

Umstellung ist hart, tut weh (sehr) und bedeutet trotzdem nicht, daß man den anderen nicht sofort wieder haben will, aber eigentlich doch nicht.

Die erste, zweite, dritte und soundsovielte Nacht ohne den anderen, ist freier Fall. Alleine.

Alleine.


Hier ist meine Garantie, es wird besser.
Woher ich das weiß?
Ninja, ich weiß genug, um Euch diese Garantie zu geben.

Haltet durch.

Praxistipp ansonsten:
Haustiere helfen
Lavendeltee hilft.
Erst mal woanders schlafen hilft.
Neue Bettwäsche kaufen hilft.
Neues Bett oder Matze hilft.
Umräumen hilft

Und ja, es dauert.

15.10.2019 22:32 • x 5 #6


S
Ich lebe in diesem Zustand nun 2 Jahre
Mein Mann hatte eine Affäre, bei der er jetzt wohnt. Er hat uns zurückgelassen und keinen Cent gezahlt an Unterhalt oder sonst was.
Existenz Ängste die mir die Kehle zuschnürten.
Die AF hat sich gefreut und die Kinder und ich waren vergessen...

Ich kann allen nur Recht geben - sowas dauert. Aber es wird besser. Es werden Tage kommen wo Du schläfst und andere an denen Du verzweifelst.

Ich war auch Hausfrau und Mutter- auf seinen Wunsch..wie soviele Frauen, die ihrem Mann die Wünsche erfüllen, bis das magische Alter kommt...und dann erfährst Du nix ist mehr so wie es.
Das Alleinsein fällt mir auch schwer...ich habe versucht jdm kennenzulernen, aber es war der Horror. Nur verheiratete ...die es erst spät erzählten...und dann zog ich mich zurück...

Alles was ich Dir sagen kann, ist, Du brauchst etwas was Dir hilft. Sport, Hobbies Job...ich habe nach 8 Monaten einen Job gefunden und mir die Augen ausgeheult, weil ich gerade soviel verdiente um eben soviel zahlen zu können wie ging. Meine Kinder und ich waren und sind ein Team...trotzdem tut es weh...

Irgendwann aber...lernst Du dass man für seine Rechte kämpfen muss. Ich musste mir sooft an hören geh arbeiten, wieso willst Du unterhalt?
Hier im Forum war eine Frau, die ihre Geschichte erzählte und mich berühte...und dann fing ich an einen Anwalt zu suchen. Unterhaltsverletzung ist eine Straftat also haben wir ihn angezeigt...und das Ganze hat über 1 weiteres Jahr gedauert bis ich wenigstens den Mindestunerhalt erhielt.

Man schraubt zurück...und wird dankbarer. Auch wenn ich nicht weiß was an solchen Tagen gegen die Herzstiche hilft. Ich fühle mich alt und verlassen und allein gelassen...heute gerade.

Trotzdem glaub mir, der Schmerz ist manchmal noch da..aber er wird leiser: dU HAST einen Mann der wenigstens Euer Zuhause erstmal sichert, meiner hat nix gesichert...und ich lebe immer noch.

Ich drücke Dich und wünsche Dir viel Kraft...und ich finde, Du hast es bisher gut gemeistert...Du schaffst es wirklich!

20.10.2019 16:37 • x 2 #7


Gorch_Fock
Zitat:
Das Alleinsein fällt mir auch schwer...ich habe versucht jdm kennenzulernen, aber es war der Horror. Nur verheiratete ...die es erst spät erzählten...und dann zog ich mich zurück...

Wichtig ist halt, nicht die erst besten Blender zu nehmen und gerade als Frau auch zu lernen, hinter die Kulissen zu schauen. Ein vergebener Mann (wenn er wirklich aktiv verschweigt) wird sehr schnell schon an der Anzahl an Treffe über verschiedene Kalenderwochen hinweg erkennbar sein. Nein, an Wochenenden kann ich leider nie... unter der Woche kann ich leider nur Dienstags zwischen 15 - 17:30 Uhr... - da ist was faul. Dazu klare Ansagen im Profiltext und im Erstgespräch.

20.10.2019 16:55 • #8


M
Selbst wenn man keine Existenzsorgen hat, ist es schlimm. Neue Bettwäsche hilft. Renovieren hilft. Vorerst jedenfalls. Haustiere auch. Aber das ganze Leben ist aus den Fugen. Da ist kein Stein mehr auf dem anderen. Bei mir ist es jetzt fast 1 Jahr her und es ist nichts besser. Phasenweise schon, aber lange hält das nicht an. Und daten - Hilfe! So schnell nicht mehr.

20.10.2019 22:02 • #9


A


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