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Ich bin mir selbst nicht genug - wie schaffe ich das?

Verloreninmir
Ich weiß nicht ob es jemand versteht. Ich wurde nach einem Jahr verlassen.
Nun nach einer 21 jährigen Beziehung davon 11 Jahre Ehe verstarb meine Frau. Das war schon heftig. Nach 7 Monate fand ich eine neue Liebe. Mit schlechten Gewissen (in mir. ich dachte ich betrüge meine verstorbene Frau) ließ ich mich von dieser Liebe einfangen. doch jetzt ist es vorbei.
Nun versuche ich das Leben mit MIR zu gewinnen. Die Arbeit hilft. doch zum Feierabend kommt die Leere und die Sehnsucht nach der Wärme / Liebe. Ganz schlimm sind die Wochenenden. Ich mache Wanderungen, habe Menschen kenngelernt. versuche kommunikativ zu sein. .doch wenn ich alleine bin ist diese unendliche LEEEEEEEEEEEERE.
Nach 4 Monate Leere wird es nicht besser. Es fühlt sich viel länger an.

24.11.2017 00:48 • x 1 #1


Lebensfreude
Was Du beschreibst empfinden viele Trauernde. Diese entsetzliche Leere. Und dass es morgens , abends und am Wochenende am schlimmsten ist.
Du httest das Glück, so schnell wieder jemanden zu finden. Aber in der Trauerzeit ist man noch gar nicht richtig offen für jemand anderen. Und hat Schuldgefühle. Das belastet eine neue Partnerschaft.

Vielleicht findest Du ja ein Trauercafe in Deiner Nähe. Da wirst Du erfahren, dass es anderen genauso geht wie Dir.
Das alles braucht Zeit, um es zu verarbeiten. Lass Dir diese Zeit.
Es gibt ein gutes Buch: Karina Kopp-Breinlinger, Petra Rechenberger-Winter: In der Mitte der Nacht beginnt ein neuer Tag.

24.11.2017 01:01 • x 3 #2


A


Ich bin mir selbst nicht genug - wie schaffe ich das?

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K
Zitat von Verloreninmir:
Nach 4 Monate Leere wird es nicht besser. Es fühlt sich viel länger an.


Wir klammern uns an das was wir gewöhnt sind. Wundert mich nicht, wenn dir die Zeit endlos lange vorkommt. Du hattest einen schrecklichen Verlust. Der Weg, der erst mal darauf folgt, ist extrem mühsam und steinig.

In der Zukunft scheint die Sonne, sagte mal jemand zu mir. Ja, und er hatte recht. Trotzdem wurde nicht alles besser. Wo das Glück ist, warten am Horizont auch wieder andere Prüfungen.

Wünsche dir sehr viel innere Zähigkeit und Entschlossenheit für alles weitere.

24.11.2017 01:22 • x 1 #3


Verloreninmir
Hallo
Danke für die schnelle Antworten! Ich war in einer Trauergruppe. Doch es war für mich der blanke Horror. Es zog mich leider weiter runter.

24.11.2017 18:36 • #4


Lebensfreude
das ist schade. In meiner Trauergruppe unterstützen sich alle gegenseitig.

Aber Du kannst ja auch zu einer Trauerbegleitung gehen. z.B. beim ambulanten Hospizdienst.
Es gibt auch Trauerchats.

24.11.2017 18:38 • x 2 #5


F
Hallo,
ich fühle mit dir:((( Mache Dinge können wir ändern, mache nicht! Wir müssen es lernen zu akzeptieren. Und froh sein, dass wir gute Menschen gekannt und sie unser Leben bereichert haben.
Ich wünsche Dir viel Kraft!

24.11.2017 18:49 • x 1 #6