Warum tut Trennung auch als "Initiator" so weh?

G
Ich bin ein 46jähriger und wollte NIE hier schreiben!
Aber beim Stöbern fiel mir dieses Forum auf und schein gut zu sein..

Ich habe vor 8 Jahren meine Frau für eine Affaire verlassen und bin nach zwei Wochen Kennenlernen zu ihr gezogen.
Meine Frau und ich sind 11 Jahre zu diesem Zeitpunkt verheiratet gewesen. Wir haben zwei Kinder, damals 1 und 5 Jahre alt.

Diese neue Frau hat mich magisch angezogen, ich war neu verliebt. Den Kontakt zu meiner Frau habe ich aber nie verloren, hab jeden zweiten Tag meine Kinder und sie besucht.

Ich muss gestehen das meine Frau sehr konservativ ist und wenig Lust auf Neues hat. Die Neue war ungebunden, zwei Jahre älter.
Aber in der Affaire war schnell die Luft raus. Nach ca. 9 Monaten der erste Trennungsstreit mit Auszug! Keine Kontaktsperre sondern immer in Kontakt... Zog mit allen Sachen zurück zu meiner Frau. Litt wie ein Hund, war am Boden zerstört, die Affaire fehlte mir. Ich habe also SMSen geschrieben, Versprechen gemacht und gebettelt...mit Erfolg! Nach 14 Tagen Wiedereinzug und neue schöne Zeit! Aber wiederum nur kurz, der alte Trott...Vernachlässigung, kein S., keine Wertschätzung ihrer Arbeit. Sie ist eine taffe und selbständige Frau, trotzdem hat sie es nochmals 4 Jahre mit mir ausgehalten.

Danach wieder Trennung! Nach einem Urlaub mit meiner Frau und den Kindern hat es ihr gereicht und sie hat mich vor die Tür gesetzt. Jetzt WIEDER das Spiel: SMSen geschrieben, Versprechen gemacht und gebettelt...Erfolg!

Diesmal ohne Euphorie wieder zu ihr, die Streitereien nahmen zu, ich flüchtete mehre Tage pro Woche aus der Wohnung, Auswärtsarbeit. Wiederum 3 Jahre und nun die endgültige Trennung seit 4 Tagen. Mein Leiden ist diesmal anders...Ich weiss das es diesmal kein zurück gibt!

Sie hat sofort am Tag nach der Trennung mit einem ihrer Bekannten S. gehabt und somit Fakten geschaffen.

Ich bin nun zurück bei Frau und Kindern...Und ich werde verrückt! Ich vermisse sie weiss aber nicht warum! Meine Frau ist sauer und traurig weil ich nicht um ihrer selbst zurückkam sondern nur weil ich dort versagte! Ich durchlebe bestimmt erst Phase 1 oder 2 der Trennung, aber warum?
Mein Verhalten war so das JEDE Frau früher oder später die Sache beendet hätte! Ich wusste dies, hab es z.T. bewusst gemacht weil ich fühlte das die Beziehung nicht richtig ist. Wollte die Trennung, war aber immer zu feige es durchzuziehen.

Eine Situation die gewiss nicht alltäglich ist! Hat jemand von euch ähnliches erlebt?

25.11.2013 16:14 • #1


M
haste aber Glück, dass Deine Frau Dich überhaupt noch rein läßt. Würde ich nicht machen, selbst mit Kindern nicht.
Würde sagen nimm Dir ne Wohnung in der Nähe und kümmere Dich wie bisher alle 2 Tage um die Kinder, laß mich aber.
Kannst hier nicht wieder einziehen und tun als wenn nicht gewesen wäre.

Dass mit Deiner Liebschaft - naja, im ersten Moment ist sowas wohl schon reizvoll - wer weiß was man sich da zusammenträumt, bis man erkennt wie der andere im Alltag wirklich ist.

Für mich ist das was weh tut, auch wenn ich derjenige bin, der losläßt, dass ich erkennen muß, dass ich da Wünsche/Bedürfnisse hatte, die wohl in dieser Konstellation nie erfüllt würden. - Natürlich tut es einem auch leid, falls der andere der ist, der mehr will und leidet (wobei ich das bisher immer geschafft habe, die Kurve nach sehr kurzer Zeit zu bekommen, wenn ich meine es paßt gar nicht - so dass mein Gegenüber nicht nach einer langen Beziehung verletzt wird)

26.11.2013 01:51 • #2


A


Warum tut Trennung auch als "Initiator" so weh?

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G
Mal ne ganz andere Frage: Warum gehst du immer wieder zurück zu deiner Frau?! Mit der einen klappts nicht, also schnell zurück zur anderen. Warum die beiden Frauen das mitmachen ist mir ein Rätsel. Vielleicht solltest du mal lernen alleine und unabhängig zu sein?!

26.11.2013 01:58 • #3


N
Hallo gissi,

in eine langjährige Beziehung schleicht sich oft die Gewohnheit, Langeweile, eine Art Selbstverständlichkeit ein und birgt keinen Reiz mehr, wenn nicht beide Partner in der Lage sind, das rechtzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Sind Kinder da, vergisst man oft das Paarsein, weil die Versorgung der Kinder mit allem Lebensnotwendigen Vorrang hat. Aber sich als Paar weiterhin zu definieren, bedarf es der Arbeit beider Partner. Leider scheuen viele diese Form von Arbeit und flüchten sich lieber in Abenteuer, die Freiheit versprechen und perfekt scheinen.
Aber es gibt keine Perfektion in Beziehungen, weil Makel zu besitzen, Fehler zu machen, Irrtümer zu begehen... nunmal in der Natur des Menschen liegen. Es kommt darauf an, sich damit zu arrangieren, das Bestmögliche daraus zu machen und nicht bei der erstbesten Gelegenheit die Flucht zu ergreifen.
Es tut mir nun leid, dass du dich so bescheiden fühlst. Ganz offensichtlich nimmst du deine Gefühle ganz genau wahr. Aber hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie sich deine Frau fühlt? Hast du mal versucht, sich in ihre Lage zu versetzen? Meinst du nicht, dass sie und auch eure Kinder noch viel mehr leiden als du? Dieses stetige Hopp und Topp ist ja nicht zu ertragen, niemand weiß genau, woran er ist.
Ich weiß nicht, ob ich vor deiner Frau Hochachtung haben oder sie bedauern soll. Bei mir würdest du jedenfalls winselnd vor der Tür stehen bleiben.
Natürlich können sich Gefühle verändern. Keine Frage. Aber dann muss man auch dazu stehen, mit allen Konsequenzen.
Du handelst in meinen Augen sehr egoistisch. Du schaust auf deine Befindlichkeiten, deine Bedürfnisse, deine Gefühle, aber die Menschen in deiner engeren Umgebung scheinen dir egal zu sein. Du spielst mit ihren Gefühlen Pingpong und sie lassen es scheinbar auch noch zu!
Wenn du auch nur ein Fitzelchen an Achtung und Respekt für deine Frau übrig hast, dann nimmst du dein Leben endlich mal selbst in die Hand und stehst zu deinen Entscheidungen.
Fairerweise solltest du dir eine eigene Wohnung nehmen, dich um deinen eigenen Mist kümmern und ihn nicht deiner Frau und den Kindern aufbürden.
Steh für dein Handeln ein!
Im übrigen: Welche Rolle soll denn deine Frau jetzt spielen? Lückenbüßerin bis die nächste kommt?
Übernimm endlich die nötige Verantwortung und handle wie ein erwachsener Mann!

26.11.2013 11:51 • #4


G
Danke für die Meinungen. Ich möchte natürlich hier nicht als Monster rüberkommen. Die Ereignisse sind halt so passiert.
Habe morgen einen Termin beim Psychologen um mir mal anzuhören was hier nicht stimmt.
Meine Ziele sind ja: Vergessen der Affaire und Wiedereingliederung in die Familie. Aber die Affaire hat mich, bei allen Unzulänglichkeiten beiderseits, gefesselt mit ihrer Ausstrahlung. Und gerade habe ich, nach brechen meiner Kontaktsperre von ihr ein klares NEIN bekommen. Das hat nicht mehr wehgetan sondern definiert nur mein Anliegen...sie zu vergessen oder besser die Gedanken an sie nicht mehr Teil meines Alltags zu sein.
Ich habe auch bei meiner Rückkehr in die Familie ein immenses Problem: ich kann mich nicht konzentrieren, habe auch kein erfüllendes Hobby.
Und ich will mich wieder eingliedern...Angst aber davor meine Frau weiter zu verletzen.
Und mit dem Hinweis...SUCH DIR HALT ein Hobby ist es auch nicht getan. Ich leite meine eigene Firma.

26.11.2013 16:04 • #5


G
Guten Abend! Hatte heute Gespräch mit dem Psychologen. Er hat knallhart SIE angerufen (hatte das mit ihr vereinbart, KS gebrochen...) und der Berater hat mir danach gesagt: VORBEI ! Ich sass eine Minute versteinert da und habe keine Luft bekommen.
Aber danach, im Laufe des Gespräches ging es auf einmal viel besser. Klar ist der Trennungsschmerz nicht weg, aber ich brauche nun keine SMS mehr zu schreiben. ES IST AUS ! Er sagte: Nun geht es um Sie! Werden sie wieder stark. Sorgen sie sich nun um sich selbst! Außerdem etwas sehr interessantes: der Schmerz, die Angst kommt nicht vom Verlust eines geliebten Menschen. Es wäre eine Angst, Trauer aus der Kindheit, eine traumatische Erfahrung. Jeder hätte diese! Und meine wäre speziell das Verlasseneren und Alleinsein . Er hat recht, hatte als Kind immer Angst meine Oma zu verlieren die mich aufzog, an die ich mich klammerte wenn meine Mutter mich abholte. Diese schmerzhaften Dinge werden ummantelt mit Sachen wie Liebe und Geborgenheit . Jetzt wäre so etwas weggebrochen und ich stehe mit einer meiner ältesten Ängste allein da! Dies wäre normal, hat aber eigentlich nichts mit der Person zu tun die ging! Außerdem zeigte er mir einen neuen Weg auf auf dem er mich begleitend unterstützen könnte. Nicht nur: Zurück zur Geliebten und Frau weg, Bei der Frau bleiben und Geliebte weg oder gar beide weg! Sondern sich um sich kümmern, sich versorgen und dabei Kraft entwickeln und DANN zu entscheiden wie man das Leben gestaltet. Sich wieder selbst etwas wert sein, an kleinen vergessenen Dingen wieder Freude finden. Außerdem KS ! Diese Betrauung und meine Freunde haben mir Stunden der Zuversicht gebracht. Hoffentlich hält das Gefühl an. Habe Angst vor Rückschlägen! Ich habe nächste Woche die nächste Sitzung und kann es kaum erwarten.

28.11.2013 18:39 • #6


G
Heute geht es richtig gut...keine Rückgewinnungsgedanken. KS fällt auch gerade leicht...Aber das WE steht bevor.

29.11.2013 15:20 • #7




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