Was hilft wirklich bei Liebeskummer?

Die Einen akzeptieren die unerfüllte Liebe, trauern, bleiben bei sich und bleiben zuversichtlich. 100 Punkte. Andere finden sich damit ab und sagen, dass sie generell keine Beziehung mehr wünschen, um sich Leid und Umstände zu ersparen. Wieder Andere müssen es auch akzeptieren, fühlen sich aber zu schwach, weil sie der Kummer förmlich erdrückt und Sie keine Hoffnung darauf haben, wieder einen Partner zu finden. Für die abnehmenden Chancen gibt es zudem viele, reale statistische Gründe z. B. zunehmendes Alter, attraktives Aussehen (wobei das natürlich subjektiv ist), Lebensumstände wie alleinerziehend mit Kinder, fehlende Kompatibilität zu einem neuen Partner aufgrund von Eigenheiten - vor allem wenn Mann/Frau glaubte schon den Richtigen gefunden zu haben usw. und sofort. Besonders prekär wird es, wenn für diese Menschen eine Partnerschaft der Lebensinhalt bedeutet. Was bleibt diesen Menschen noch? Der Glaube an eine Gottheit. Ist bestimmt gut, nur viele der Menschen, haben schon oft die Erfahrung gemacht, dass sie an etwas fest geglaubt haben und es trotzdem nicht eingetreten ist oder verhindert werden konnte z.b. geliebter Mensch stirbt an Krankheit. Deshalb denken nicht wenige Menschen, mich eingeschlossen es gibt eigentlich keinen allmächtigen Gott oder gar keinen Gott. Nach reiflicher Überlegung bin ich nun aber zu der Auffassung gelangt, dass es einfach unbegreifliche Schicksalsschläge gibt und das es soetwas wie dunkle Mächte gibt, die von einer Gottheit unabhängig sind. Was hat das jetzt alles mit Liebeskummer zu tun? Ich bitte Gott jetzt vor allem, dass er mich beschützt und zukünftig Leid wie Liebeskummer erspart oder abkürzt. Die Erwartungshaltung ist niedriger, um was ich bitte, als wenn ich vielleicht um meinen Traumpartner bete, an den ich aus o.g. Gründen eigentlich gar nicht mehr glaube. OK schaden tut es trotzdem nicht. Dann haben viele Verlassene oft das Problem, des mangelnden Selbstvertrauens und der mangelnden Selbstliebe, eine der Voraussetzungen wieder einen Partner kennenzulernen. Was tun wenn man eigentlich gar nicht weiß wie Selbstliebe geht? Ich freunde mich inzwischen mit dem Gedanken an, dass Gott ein Freund von mir ist und er mich liebt. Dann kann ich mich auch leichter selbst lieben. Zumindestens bilde ich mir ein, mich jetzt besser zu fühlen! Mann/Frau ist doch die meiste Zeit auf sich alleine gestellt. Auch gute Freunde, Familie, können einen die Probleme letztlich nicht abnehmen und sind nicht immer verfügbar. Ich habe mit der Institution Kirche überhaupt nichts am Hut. Diese Gedanken sind nur aus der Not heraus entstanden. Vielleicht regen sie den Einen oder Anderen an, die Herausforderung Liebeskummer mehr grundsätzlich zu betrachten. Euch allen und mir wünsche ich viel Glück dabei!

Danke. Sehr interessante Gedanken von Dir. Ja der Gedanke, dass in jedem von uns ein Gott steckt hat was. Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass ein Gott nur in den Menschen selbst existiert, also nicht so die externe Macht im Himmel. Kann wahrscheinlich genauso bei der Selbstliebe helfen.

@Multiversum ja genau die Bayern mit Ihrer CSU und die Kruzifixe in den Klassenzimmern. Ich glaube jedenfalls nicht an dieses Klimborium Kirche. Echt ekelerregend wird es bei dem Thema Missbrauch.

Ich war früher gerne dort.

Zeit hilft meistens. In meiner letzten Runde habe ich aus Gründen über 3 Jahre gebraucht, aber auch die gehen vorbei.

Ich bin nun ohnehin schon lange nicht mehr gläubig, aber warum sollte ein Gott verantwortlich sein?

Wenn du ihre Anteile siehst und deine, kommst du Schritt für Schritt weiter und irgendwann wachst du auf und merkst, dass es schon ein Weilchen nicht mehr Aua gemacht hat.

Da du ja nicht mehr 13 bist, weisst du das mit Sicherheit auch. Ist halt ne doofe Zeit. Muss man durch. Und es gibt Schlimmeres.

@Gwenwhyfar ja die Zeit ist ja gerade mein Problem ab einem gewissen Alter. Wenn ich z.B. 6 Jahre mehr oder weniger Liebeskummer (nach gewissen Berechnungsmodellen - an die ich glaube) vor mir habe, ist mir das schlichtweg zu lange! Ja Du hast ja selbst ca. 3 Jahre gebraucht - auch nicht gerade kurz. Warum Gott für die Dauer verantwortlich sein soll? Ich weiß es doch auch nicht. Ich habe keine andere Idee. Ich versuche doch nur die Zeit zu verkürzen oder mir diese durch eine Illusion leichter zu machen. Oder auf irgendein Wunder hoffen!

Es dauert solange es dauert. Doofer Spruch, ich finde ihn gut.

Und du wirst hoffentlich noch sehr viel älter .

Vielleicht glaubst du mal nicht Berechnungsmodellen und Gott, sondern deinen Selbstheilungskräften? Das wird schon, a bissel Geduld darf sein.

Ich schick mal ein Bussi nach Bayern.

@Gwenwhyfar ja Danke Bussi zurück. Welche Selbstheilungskräfte? Du meinst für unsere seelischen Wunden. Sag mal wer hat sich, denn diesen Sch..mit den Leiden ausgedacht? Der liebe Gott?

Das ist halt das rauf und runter des Lebens.

Ich möchte auch grade aus ganz anderen Gründen auf den Arm. Es gibt keinen, na ja, muss ich wohl selbst wieder erwachsen sein. Nützt ja nix.

Weisst, ich verstehe deine Gefühle absolut, nur, jammern bringt dich eben nicht weiter. Ich hatte tatsächlich auch überlegt, ob ich zum Psycho gehen sollte, weil mein Schmerz ja gefühlt kein Ende nahm. Ich habe es eben ausgesessen und es wurde besser. Wichtig ist Kontaktabbruch.

Über deine Beziehung finde ich hier nichts. Magst du mal ein paar Eckdaten schildern?