Was ist das zwischen uns?

Zitat von Anilein:

kümmer dich um deinen Mist, die Symbolik am Ende kannst du Dir sparen.

Warum kriege ich nicht genau so viel Empathie und Verständnis wie Dein Rechtsaußen-Freund?

@c_minor

Ich kann dich so gut verstehen, liebe TE.
Ich habe etwas ähnliches gerade durch. Das Ganze ging von Mai bis September, inklusive Familie kennenlernen, beim Umzug dabei sein, Freunde kennenlernen, Geburtstag zusammen feiern, Zusage mein +1 für die Hochzeit meiner besten Freundin zu sein, 3-5 Tage die Woche zusammen verbracht, inklusive Übernachtungen, Essen gehen, Kino, pipapo. Das volle Programm also.

Sieht doch klasse aus, dachte ich und das gesamte Umfeld ebenso. Aber ich hatte ein blödes Gefühl. Die Treffen waren immer schön! Er hat viel Nähe gesucht, war sehr kuschelig, sich permanent gemeldet aber irgendwas fehlte. Es war ua dieses wie dich ein Mann anschaut, wenn er verliebt ist und noch so ein paar Dinge.

Per Text und Sprachnachricht hatte ich im Juli mal angetestet, wohin die Reise geht. Er braucht Zeit, er habe die letzte Beziehung noch nicht ganz verdaut, er braucht lange um sich zu öffnen und Vertrauen zu fassen, vielleicht habe er Angst, er wisse es auch nicht so genau, er will nicht nochmal so verletzt werden aber vorallem kenne man sich ja noch nicht so gut und sollte dem Ganzen noch Zeit geben um sich noch besser kennen zu lernen.
Irgendwann hieß es dann, es sei ihm aufjeden Fall sehr wichtig und ernst, es sei kein Spiel und und..

Zwei Monate später, es waren noch ein paar Verunsicherungen durch seine sehr schwammige und widersprüchliche Kommunikation hinzu gekommen, habe ich ein persönliches Gespräch gesucht. Das Ende vom Lied Darüber hat er sich noch gar keine Gedanken gemacht. Das müsse er mal machen . Einen Tag später war er auf Datingapps angemeldet und irgendwann wurde ich geghostet.

Das zu meiner Erfahrung.

Ich würde mir an deiner Stelle genau anschauen, ob du sowas wie Verliebtheit bei ihm erkennst und wenn er keine Beziehung möchte (derzeit) dann würde ich persönlich mich auch nicht mehr so verhalten, als wäre ich in einer. Sprich; Andere daten, nicht immer verfügbar sein, ggf Intimität weg lassen. Wieso soll jemand das alles von einem bekommen, wenn er nicht bereit ist, sich zu binden. Dann seid ihr eben erstmal Freunde, bis er genug Vertrauen hat.

Zitat von Secura:

Ich finde auch dass es völliger Quatsch ist dich länger hinzuhalten von wegen er braucht mehr Vertrauen. Ich fürchte der Mann will dich nicht ganz - und meistens kommt sowas dann auch nicht irgendwann noch

Vertrauensprobleme bedeuten in meinen Augen schlicht und ergreifend - er hat seine letzte Beziehung noch nicht verarbeitet. Sonst wäre sein Vertrauen doch nicht so erschüttert, oder?

Vorsicht, liebe TE!

Zitat von Hola15:

Ich hab da jetzt länger drüber nachgedacht. Ich denke in Erinnerung zu haben, dass ich mir das auch schon vorher gedacht hab, aber da muss ich später nochmal nachlesen ob das stimmt. Mich triggert sein „er macht sich keine Gedanken“. Das mag aber meiner letzten Beziehung geschuldet sein, dass ich da so ...

Ich sehe das auch so. Warum musst Du auf seine Ängste/ Erfahrungen Rücksicht nehmen. Deine können aber aktuell nicht Berücksichtigt werden?

Wenn ihr täglich im Kontakt steht, Euch Regelmäßig trefft, Euch zu Freunden/ Kollegen mitnehmt, was ist für ihn der Unterschied zu einer Beziehung? Dass es nicht Exklusiv ist?

Ich vertraue immer sehr auf das Bauchgefühl, und Dein Bauchgefühlt schreit nach Alarmbereitschaft... und auch wenn ich Dir was anderes wünsche, vermutlich nicht ohne Grund.

Drücke Dir die Daumen.

Habt ihr das denn nicht kommuniziert am Anfang, also was der jeweilige möchte.
Ich begreife das nicht, das es soweit kommen kann.
Das ist doch das erste was man fragt bzw gefragt wird beim daten, ob man was festes möchte oder nicht.
Auch wäre ich immer vorsichtig bei Männern, die gerade frisch aus einer Beziehung kommen. Da geht es oft nur um Ablenkung.
Dieses Gefühl nicht zu wissen woran man ist, ist doch schrecklich, gerade wenn man noch verliebt ist.
Ich würde da Nägel mit Köpfen machen undzwar ohne wenn und aber und wenn er dann einen Rückzieher macht, dann weißt du doch Bescheid und ziehst deine Konsequenz.
Für mich wäre dieser Zustand die reinste Qual und völlig unbefriedigend.

Zitat von Jenny1980:

Er sagte, er habe wahnsinnig Probleme damit, Vertrauen aufzubauen aufgrund von Enttäuschungen in der Vergangenheit

Zitat von Jenny1980:

seine Angst wieder verletzt zu werden

Red Flag: Über Ex-Beziehungen läßt man sich bei neuen Dates nicht aus, sie sollten innerlich verarbeitet sein.
Mit anderen Worten: Er ist nicht bindungsfähig, hätte aber doch gern zumindest ein bißchen Spaß.
Natürlich hätte er Dich mit so einer Ansage nicht ins Bett bekommen, also tischt er Dir halt so ein Geschichtl auf.

Zitat von Jenny1980:

Ja, was macht mich nun traurig? Die fehlenden Verbindlichkeit-dass nicht ausgesprochen ist, was das zwischen uns ist.

Du befindest Dich in einer Freundschaft plus, nicht mehr und nicht weniger. Daß es nichts Verbindliches ist, hat er von Anfang an für sich klargemacht. Wenn Dir das mißfällt, hättest Du ihm sofort erwidern sollen, daß Du nichts gegen ein langsames Kennenlernen hast, aber dann bitte ohne Vorzüge. Zudem möchtest Du bitte spätetens in x Monaten wissen, woran Du mit ihm bist.

Schlimmstenfalls hätte er sich nicht darauf eingelassen - dann ist das eben so.

Zitat von Jenny1980:

ihn unter Druck zu setzen

Es hat nichts mit unter Druck setzen zu tun, wenn Du Euren Beziehungsstatus ändern willst. Letztlich geht es Dir darum, aus der Freundschaft plus raus und in eine Freundschaft-im-Werden reinzukommen. Ob eine Festbeziehung daraus wird, zeigt sich eh erst, wenn in 1-2 Jahren die Schmetterlingsphase abgeklungen ist.

Zitat von Jenny1980:

Für mich wird es dennoch langsam unerträglich nicht zu wissen was das ist. Ja, es quält mich.

Dann solltest Du für Dich sorgen, denn von sich aus wird er das eher nicht tun. Bereite Dich aber bitte innerlich darauf vor, wie Du ggfs. mit einer Abfuhr umgehen wirst.

Zitat von Jenny1980:

S. gab es zwar, ist aber nicht der Hauptgrund warum wir uns treffen.

Da würde ich nicht drauf wetten, bei jemand der Dir Verbindlichkeit von der ersten Begegnung an gezielt verweigert hat - und das obendrein noch mit einer Mitleidsmasche, die einen uralten, ellenlangen Bart hat.

Zitat von Blanca:

Freundschaft-im-Werden

Sorry, hier hatte ich einen Gedankendreher. Gemeint war Beziehung-im-werden.

Nach drei Monaten ist es IMO noch zu früh, von Festbeziehung zu sprechen. Aber wenn beide die ehrliche Absicht haben, eine solche zu führen, ist es meines Erachtens auch mehr als eine F+. Deshalb wähle ich für gewöhnlich diesen Ausdruck, um den Unterschied zu definieren. Ist man nach zwei Jahren dann immer noch zusammen und fühlt sich wohl damit, darf man sich meines Erachtens auch ohne großen Palaver in einer Festbeziehung wähnen.

Zitat von Hola15:

Außerdem frage ich mich was für ihn den Unterschied macht ob man das Kind jetzt beim Namen nennt oder nicht, wo ihr eh schon quasi Beziehung lebt.
Welchen Vorteil zieht er daraus es nicht fix machen zu wollen? Welche „Rechte“ will er dir verweigern?

Und ich bin ehrlich, ich höre dabei den Satz „Aber wir hatten doch keine (exklusive) Beziehung“ wenn rauskommt, dass du eben nicht exklusiv warst.

Zitat von Hola15:

Würde mich umso mehr interessieren wie das andere sehen.

@Hola15

Ich frage mich ebenfalls, was manchen so weh tut, den/die Partner/in einfach als Freund/in zu bezeichnen? Damit sind doch in der Regel keine Verpflichtungen verbunden, außer die, die man eventuell freiwillig miteinander vereinbart, wie zum Beispiel Exklusivität. Man zieht weder zusammen, noch verlangt Adoption oder Pflegschaft, oder möchte plötzlich tägliche Taschenkontrollen durchführen, noch nicht mal tägliches Sehen ist da inkludiert und Schluss machen ist jederzeit, quasi kostenlos, möglich. Dennoch scheuen sich die meisten davor.. Warum?

Wenn man seinen Partner liebt, spielt die Bezeichnung dann eine Rolle? Nein! Aber wenn sie dem anderem eine gewisse innere Ruhe gibt, warum dann nicht? Dann fehlt dem Partner ja offenbar ein Zeichen, eine Art Sicherheit, das kann gut an Gründen liegen, die in der Vergangenheit liegen und muss kein Hinweis auf ein Defizit in der Beziehung sein. Warum also so ein Theater darum? Vor allem Männer tun sich da schwer. Warum liebe männliche Mitleser?

Möchte man vermeiden, später des Betrugs bezichtigt zu werden? Möchte man nicht der sein, der zuviel versprochen hat? Oder weiß man einfach, egal, wie schön es gerade ist, derjenige ist es einfach nicht? Ich versteh es jedenfalls auch nicht ‍️ (wenn alles sonst ,wie hier, ja passt, mal vorausgesetzt.) Passt es dann vielleicht doch nicht?

Ich kenn den Wunsch nach Verbindlichkeit. Warum oft wir Mädels diese suchen, liegt vermutlich am Wunsch des Ankommenwollens wenn wir in jemanden verliebt sind. Es ist so gesehen also eine indirekte kleine Liebeserklärung an unser Gegenüber und sollte so gesehen, keinen Fluchtreflex auslösen sondern eine ehrliche Reaktion verdienen.

@Jenny1980 ich drück dir ganz doll die Daumen und hoffe, er gibt dir die erhoffte Antwort.