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Was sollte ich ändern in meiner Beziehung?

M
Hallo Zusammen,

ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich um eine unparteiische Meinung zu meiner Beziehung bitten muss und wende mich heute deshalb lieber an ein Forum als an meine Freundinnen !
mein Mann und ich sind beide jung und mit viel Enthusiasmus in die Ehe gegangen und wir sind die meiste Zeit auch sehr glücklich miteinander
das Hauptproblem für mich ist seine fehlende Rücksicht gegenüber meinem Studium, welches ich leidenschaftlich verfolge

mein Mann (der selber noch studiert hat als wir uns kennengelernt haben) hat mich auch immer darin bekräftigt, allerdings ist er seit seiner ersten Festanstellung dermaßen überfordert und gestresst, dass ich im Haushalt, bei Planungen usw immer mehr übernehmen musste um ihn zu entlasten
Bis meine Noten nachließen und ich ihn im Gespräch dazu aufforderte, seinen Anteil wieder zu übernehmen
Vieles bleibt aber immer noch auf der Strecke und ich habe mir angewöhnt, ihm vorzutragen, was er noch zu erledigen hat -
damit es nicht doch wieder an mir hängen bleibt und ich damit wichtige Lernzeit verliere

Man glaubt es kaum, mein Liebster nimmt meine harte Regie nicht so gut auf
Er schwappt immer wieder damit über, dass ich zu viel verlange und zu viel kritisiere
Er sagt mir auch offen, wie überfordert er mit Arbeit und privaten Aufgaben ist und wünscht sich von mir mehr Anerkennung und Lob

das kann ich allerdings nicht.
für mich ist eine faire Aufgabenteilung in der Partnerschaft das A und O !
heute ist der Streit erneut entfacht und ich sehe ein, zu motzig geworden zu sein
WIE sorge ich aber dafür, dass ich meine Ambitionen nicht wieder hinter seine Stellen muss, ohne den Hausfrieden zu gefährden
UND OHNE dabei herrisch und kritisierend zu agieren ?

als ich ihn das direkt gefragt habe, hat er verletzt abgeblockt und mir ein schon gut. es liegt an mir, ich mache immer alles falsch an den Kopf geworfen

Liebe Grüße
Me wonders ^^

25.03.2018 00:00 • #1


N
Das sollte doch zu wuppen sein. Ihr habt ja noch nicht mal Kinder oder?
Dann wird es wirklich hart alles unter einen Hut zu bekommen.

Festen Putzplan jetzt ausarbeiten, um den ewigen Streitigkeiten aus dem Wege zu gehen?

25.03.2018 00:10 • x 1 #2


A


Was sollte ich ändern in meiner Beziehung?

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T
Wenn er ÜBERfordert ist, dann ist der Job für ihn nicht passend. Hier sollte er mal dran denken zu wechseln. Eines habe ich gelernt: beeinflusst der Job zu sehr das Private, dann sollte man etwas ändern. Der Job ist da um zu fordern, erfüllen und das Private so zu finanzieren, dass man es genießen kann. Offensichtlich passt das bei ihm gar nicht.
Wie lange willst du/er denn das mitmachen? Bis zur Trennung oder zum Burnout?

25.03.2018 00:22 • x 2 #3


M
berechtigt
das habe ich bisher nie vorgebracht
immerhin beteuert er viel Spass an der arbeit zu haben, nur ist sie sehr anspruchsvoll
vielleicht habe ich aber tatsächlich an der falschen Seite angesetzt und sollte mir ihm mehr über die Belastung durch den Job sprechen

25.03.2018 00:31 • #4


T
Wenn er Spaß an der Arbeit hat, dann würde sie ihm nicht so viel Energie aussaugen, dass er dich nicht im Haushalt unterstützen kann. Man darf gerne nach einem harten Tag mal platt sein, aber das sollte nicht die Regel sein.

Das sagt übrigens jemand, der früher 12 Stunden Tage als Regelarbeitszeit hatte und auch einen sehr anspruchsvollen Job hat. Irgendwann kam aber auch mir oben genannte Erkenntnis.

25.03.2018 00:36 • #5


Chrisi
Kann es sein,dass ihr euch um ca.80 Euro im Monat streitet und dafür eure Partnerschaft gefährdet ?

Soviel kostet nämlich eine Putzfrau. Den Einkauf kann man sich im Internet beim Supermarkt aussuchen und für einen kleinen Betrag nach Hause liefern lassen. Ein Saugroboter erledigt das Gröbste täglich. Was gekocht werden soll liefert die Firma hallo frisch. Alles Öko mit tollen Rezepten, die sich auch noch im vornherein aussuchen lassen. Tipps wie es mein Sohn und die Schwiegertochter machen. Beide durch Studium, Arbeit und Weiterbildung sehr eingespannt.

25.03.2018 05:41 • x 1 #6


K
Du scheinst sehr reflektiert, deshalb hast Du diesen Punkt bestimmt schon bedacht:

Ist es möglich, von Deinen Ansprüchen im Haushalt etwas zurück zu treten?

Als Beispiel:

Ich habe eine Kollegin, die putzt alle 14 Tage die Fenster und wäscht ihre Vorhänge. DAS würde mir im Leben nicht einfallen. Ich mache so etwas nach Bedarf oder 1/4 Jahr später.

Ich habe eine Bekannte, die allein lebt und jeden Tag ihre Toilette so stark putzt, dass sie schon die Beschichtung kaputt gescheuert hat und der Hausmeister ihr einen Vogel zeigte, als sie eine neue Toilette deswegen wollte.

'will sagen, es ist eine Frage der Ansprüche. Nicht nur in Bezug darauf, wie oft man etwas macht sondern eben auch in Bezug darauf, OB etwas sein muss bzw. ob man es unbedingt selber machen muss. Ich kenne z.B. einige Menschen, die sich weigern, ihre Lebenszeit mit Bügeln zu verschwenden und war früher auch viel anspruchsvoller, wann etwas unbedingt gemacht werden muss, weil die Erde sich sonst AUF GAR KEINEN FALL weiterdrehen würde

Einkäufe erledige ich nur noch für frische Sachen und Kleinkram selbst, den Rest vom Toilettenpapier über Milch lasse ich liefern.

Für das Putzen des Treppenhauses habe ich eine günstige Lösung, indem ich gemeinsam mit Nachbarn jemanden beauftragt habe, der das erledigt. Das hat mich nämlich alle 14 Tage wahnsinnig genervt, weil es eingeplant werden musste, obwohl es eigentlich schnell erledigt war. Ich zahle dafür 15 Euro im Monat und bin somit alle 14 Tage für 7,50 Euro von dem Kram entlastet. Jedes Mal freue ich mich.

Berechtigt ist auf jeden Fall der Ansatz zu schauen, wie wichtig Arbeit WIRKLICH ist im Vergleich zu allem anderen.


Du wirst ja auch nicht mehr ewig studieren, vor allem nicht, wenn Du es so engagiert voran treibst.

Btw: wenn zwei Leute gemeinsam am Samstag 1 Stunde Gas geben, ist doch Grund in der Sache für die kommende Woche!

Vielleicht könnt Ihr diese Zeit überbrücken und danach ist eh mehr Geld da, um den einen oder anderen Service in Anspruch zu nehmen

25.03.2018 09:30 • x 1 #7


P
Hallo,
stimme den anderen hier echt in vielen Dingen zu. Organisation des Haushaltes sollte echt machbar sein, in partnerschaftlicher Art und Weise - indem ihr überlegt, was denn tatsächlich gemacht werden muss oder auch indem ihr euch Hilfe und Unterstüztung dafür besorgt.
Ein Punkt: keine Ahnung wie lang es jetzt her ist, dass dein Mann vom Studenten- ins Berufsleben gewechselt ist. Aus eigener Erfahrung (auch wenn es bei mir schon ein bischen was her ist weiss ich: damit muss man erstmal klar kommen ! Die Freiheitsgrade sind in aller Regel viel geringer und man versucht natürlich auch, dort einen guten Einstieg zu haben. Gerade am Anfang muss man also im Job erstmal richtig Gas geben. Ist alles eine ziemliche Umgewöhnung, verbunden mit Unsicherheiten.
Klar, sollte dann nicht ewig dauern bis man wieder sein inneres Gleichgewicht gefunden hat und der Job eben dann hoffentlich auch mit viel positiver Energie zum gemeinsamen Leben beiträgt.

25.03.2018 10:14 • #8




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