8

Was treibt mich weg

Neboolah
Hallo liebe Forenuser,

Entschuldigung falls es etwas wirr oder länger wird aber ich bin zurzeit etwas durch den Wind. Erhoffe mir vielleicht den ein oder anderen Ratschlag warum ich am spinnen bin. Werde versuchen die Details zu kürzen.

Meine Frau hab ich 2006 kennen gelernt. Da war ich 20 und habe mir die Hörner abgestoßen. Party, Dro. und Beziehungen in allen Facetten. In der erste wurde ich betrogen weil beide jung, dumm und ziemliches on off Chaos. In der zweiten tat ich es warum weiß ich nicht genau, hatte Angst es ist zu früh für so etwas ernstes oder wollte ich noch weiter Feiern, schwer zu sagen. Von 2004 bis 2006 nahm ich mir eine Auszeit. 90 Prozent des Freundeskreises in den Wind geschossen und an mir gearbeitet und versucht alles bis jetzt zu Reflektieren wohin meine Reise gehen soll. Für mich heraus gefunden das ich eher altbackene Werte vertrete und bereit bin für das Abenteuer erwachsen werden.

Beruflich fand ich das richtige für mich als Pfleger für Menschen mit Behinderung. Während der Ausbildung im Betrieb lernte ich also meine Frau kennen. Es hat schnell geknistert nur war ich da zu blöd es zu sehen. Wir wurden verkuppelt, die Initiative ergriff sie aber was schön war. Im Laufe der Beziehung störte mich am meisten das sie keine Beziehungen vor mir hatte, keine Partys einfach nichts in der Richtung. Das war oft der Punkt für Diskussionen. Meinerseits zumindest, ich war mir sehr unsicher und habe sie sehr genervt damit. Bin mir nicht sicher ob sie verstanden hat das ich in Richtung Familie tendiere und meine Angst war sie möchte sich noch ausleben.

Die Beziehung lief weiter, sie verstand wohl meine Angst, war sehr einfühlsam. Durch unsere Ausbildung sahen wir uns oft durch die Wechselschicht wenig so das wir oft bei mir oder ihr geschlafen haben. Wir hatten nur die Nächte.

Wir zogen früh zusammen, das wollte sie obwohl ich Sorgen hatte das es zu früh sein könnte. Wollte einfach nicht das wir uns erdrücken. Ihre Mutter mochte mich nicht besonders deshalb war es aber entspannter für uns nicht immer bei ihr sein zu müssen.

2010 erfuhr ich das sie Schwanger ist. Es passierte trotz Pille. Eine Abtreibung war für keinen von uns eine Option. Wir entschieden uns für unseren Sohn auch wenn er während des letzten Ausbildungsjahres kam. Neue Wohnung, Stress aber wir haben es gut gemeistert. Sie war etwas eifersüchtig weil ich mich mit Frauen gut verstanden habe. Mein Freundeskreis war immer schon recht weiblich. Ihr jedoch erklärt das ich zu blöd bin flirt versuche zu merken und auf sowas nicht sowieso nicht eingehe. Siehe auch unser zusammen kommen. Auch Körperkontakt wie zufällige Berührungen passieren da nicht. Zweimal hat sie mir eine Szene bei Partys gemacht. Meine Schuld weil sie sich wie das fünfte Rad vor kam und ich Depp da wenig mitfühlend war und es zu ließ. Das änderte ich.

Wir entschieden dann gemeinsam das ich Hausmann mache. Sie ging arbeiten. Eine tolle Zeit. Mit Sohn unterwegs, kochen und Haushalt das hat mir gefallen. Das Geld war knapp aber es ging. Sie würdigte das aber wenig. Den Stress nahm ich ihr so gut es geht ab. Mir kam es vor als würde sie mich nicht mehr als Mann wahr nehmen. Wenig S.. Das Gespräch gesucht. Laut ihr waren es die Hormone.

Nach 1 Jahr fing ich auch an zu arbeiten. Mir wieder etwas mehr Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit holen und ihr natürlich mehr bieten wie den Hausmann. Im Laufe der Zeit bemerkte ich das meine Frau sich immer in den Vordergrund drängte. Wenn es ein Problem gab das ich gelöst habe oder wir etwas gemeinsam schafften. Hat sie in Gesellschaft von Verwandten oder Freunden immer nur von sich gesprochen. Sie hat das geschafft , dies usw. Das tat mir weh. Ebenso das unsere kleinen liebes bekundungen wie Händchen halten, kleine schmatzer falls einer von uns sich auf irgend einem Fest unwohl fühlte. Also genau das was ich änderte und lieb gewonnen habe kam nicht mehr von ihr.

Zu der Zeit habe ich Probleme gehabt. Meine Arme schmerzten und eine wahrlich lange Ärzte Odyssee begann. Keiner fand etwas. Meine Frau unterstützte einige Ärzte in der Aussage es wäre psychisch. Ein harter Schlag der mich traf. Es stellte sich eine seltene Erkrankung heraus, nichts psychisches. Aber man konnte damit leben. Es gab Phasen wo ich durch die Schmerzen Angst hatte um meine Familie. Sie distanzierte sich ein wenig. Wahrscheinlich durch meine Schwäche und das ständige Gejammer was wäre wenn. Mir wurde bewusst das es so nicht geht. Wer will einen ängstlichen Jammerlappen. Also mich aufgerafft.

Unser zweiter Sohn kam zur Welt. Als Wunsch Kind aber durch Zyklusprobleme und so war es ein harter Weg dahin. Der kleine ist wirklich ein goldiger Fratz, ein kleiner Michel falls bekannt. Es besserte sich mit unseren liebes bekundungen auch weil ich eine kurze Paartherapie angestoßen habe. Da unser kleiner sehr klammerte schlief er bei uns. Ein tolles Kind aber er sucht regelrecht im Schlaf den Kontakt zu einem von uns.

Meine Frau zog aus dem Schlafzimmer aus. Sie störte das. Mich störte das wir nicht zusammen schlafen und der kleine da raus muss. Aber passiert ist nichts, habe gewartet ob von ihr etwas kommt.
Auch keine Spontanität bei ihr. Wir sind als Paar auseinander gedriftet. Super Familie aber als Paar zu wenig Zeit. Ich vermisse das,,wir'' vor den Kindern. Zumindest wäre es schön wieder mal da zu liegen und über uns zu sprechen, die Reise für die Zukunft. Einfach mal 1 Tag für unsere Beziehung.

Meine Frau liebe ich noch wie zu Beginn. Das ist kein bloßes Gerede oder irgendwelche üblichen Floskeln. Ihre Nähe genieße ich sehr. Auch wenn sie nur neben mir sitzt und ein Buch liest. Der S. ist über die Jahre besser und besser geworden. Er war nie schlecht. Sie sagte immer er war toll, ihr genügt das. Trotzdem besserte ich mich vor allem was ihre Bedürfnisse angeht. Nun bin ich an einem Punkt wo sie auch deutlich mehr davon hat, es ist wild und sehr leidenschaftlich. Trotzdem komme ich mir oft einsam vor in der Beziehung obwohl genug Zuneigung da ist.

Meine Frau ist wirklich tapfer das sie es mit mir aushält. Eine tolle Ehefrau und ich bin mir sicher sobald man sie etwas besser kennt, könnte sie locker genug Männer haben. Trotzdem schreit etwas in mir das ich Abstand möchte.

Mir tut es wirklich leid diesen Batzen zu lesen. Vielleicht kann jemand von euch mir behilflich sein was mich fort treibt.

10.07.2018 18:32 • x 1 #1


V
Mhm ich würde schätzen es ist der Alltag der irgendwann in jede Beziehung einkehrt. Zumindest wenn man es zulässt (ist ja nicht unbedingt was schlimmes). Einige Menschen wollen eben mehr und verstehen nicht das sie eigentlich schon da angekommen sind und das haben was sich im Grunde jeder wünscht.

10.07.2018 18:48 • x 2 #2


A


Was treibt mich weg

x 3


M
Träume, Wünsche und Ziele ändern sich im Lauf des Lebens, mach dich auf deine Frau neu zu entdecken. Kinders zu Oma ein WE lang und dann was entspanntes planen, Darüber reden was deine Träume, Wünsche sind, und auch Ziele die erreicht werden können, zu zweit. Frag sie auch ob sie mit dir da konform geht. Und wovon sie träumt

Das kuscheln mit dem Kleinen, eine Nacht du, eine Nacht sie und eine Nacht darf der Knopf selbstständiger werden - logisch wenn er schlecht träumt darf er zu Euch Mehr Fantasie bitte, sofern der kleine Knopf jetzt schon ungefähr 4? Hattest du nicht erwähnt. Manchmal stecken wir fest, kommen nicht aus dem Ehetal und tun uns schwer, auf den liebsten Menschen zuzugehen. Doch wenn der Berg nicht zum Propheten kommt

Ein bisschen Homeliving Wellness, ihr seid mehr Eltern statt Paar. Das willst du ja nicht aufgeben, doch dir wird bewusst, wo die Luft raus ist und es in Angriff nehmen. Hol dir Tipps und versuchs einfach, schlimmer als jetzt kann es doch nicht werden, oder?

10.07.2018 19:00 • x 1 #3


Neboolah
Danke für eure Worte. Als schlimm empfinde ich es nicht. Mich stört der Alltag wenig da es dazu gehört und ich wirklich versuche das es nie langweilig wird. Eher das die Impulse so gut wie nie von ihr kommen. Dann hab ich Angst das sie irgendwann sagt, ist alles öde aber ich kann nicht alles machen. Bemühe mich wirklich Liebhaber, Ehemann und Vater zu sein in gleichen Teilen.

Ich weiß das sie bestimmt auch genervt ist. Wünsche und Vorstellungen hat. Die äußert sie aber nicht. Es ist immer alles toll.

10.07.2018 20:38 • #4


A
Na, dann probier doch ein bisschen Rückzug - vielleicht kommt sie dann etwas aus der Hüfte...

11.07.2018 08:18 • #5


K
Was du schreibst, ist für mich komplett ambivalent.
Du schreibst, du hattest Angst, sie würde sich ausleben wollen. Machst ihr damals wegen soetwas Vorwürfe. Strange.

Du schreibst, du hast Angst, sie sei sicher auch unzufrieden. Du schreibst, du liebst sie wie am ersten Tag, aber es zieht DICH weg. Toller S. etc.


Projezierst du nicht vielleicht auf sie, was in dir vorgeht?

Ich muss deinen Beitrag nocheinmal in Ruhe lesen, er verwirrt mich.

11.07.2018 08:38 • x 4 #6


Neboolah
Hey danke für eure Beiträge. Wie meinst du das mit dem projezieren von mir auf sie? Es tut mir echt leid, habe zurzeit so ein Gefühlschaos im Kopf das es tatsächlich als ambivalent durch gehen könnte. Woher dieses kommt verstehe ich nicht wirklich.

11.07.2018 11:00 • #7




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag