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Was tun gegen den Gedanken "Hätte ich nur nicht "

D
Hallo zusammen,

ich bin seit 3 Jahren verheiratet, seit 6 Jahren mit meinem Noch-Mann zusammen. Die Trennung kam vor 2,5 Monaten für mich absolut überraschend. Wir waren mitten in der Kinderplanung, haben eine neue Wohnung bezogen usw.

Während der Beziehung habe ich mir oft gedacht, dass ich ein Kind daheim hätte. Es gab einiges, was mich ab und an gestört hat bzw. was ich mir anders gewünscht hätte (z. B. dass er sich in manchen Situationen erwachsener verhalten könnte).

Ich mache mir Listen, mit Dingen, die mir in der Ehe nicht gefallen haben. Mache mir Listen mit seinen negativen Eigenschaften usw. Mein Kopf sagt klar: Mit dem Mann hättest du auf Dauer nicht glücklich werden können.

Jedoch kommen immer wieder Gedanken in mir hoch, wie z. B.
- Hätte ich nur das und das gemacht, dann wären wir noch zusammen
- Wenn ich ihn nicht so bemuttert hätte, dann ...
- Hätte ich mich auch mehr angestrengt bzw. in vielen Situationen nicht so blöd reagiert, hätte er diesen Entschluss vielleicht nicht gefällt
- usw.

Ich sehe mittlerweile immer mehr Dinge, die ich hätte anders tun können. Vieles hat man für selbstverständlich genommen usw. Und es bricht mir das Herz, weil ich mir vorstelle, dass es niemals so weit gekommen wäre, wenn ich anders reagiert hätte. Natürlich hat er auch vieles falsch gemacht. Er hat nie mit mir geredet, dass ihm etwas nicht passt, er war ziemlich faul und hat mich alles erledigen lassen (mir dann aber vorgeworfen, dass ich ihn nicht habe Mann sein lassen), er war sehr verwöhnt von seiner Mutter, usw.

Aber dennoch überwiegen meine Gedanken, dass er ja nur auf mein Verhalten hin reagiert hat. Ich kann nicht wütend auf ihn sein, dass er mich verlassen hat...

Wer kennt diese Gedanken auch? Wie kann man diese stoppen?

25.10.2013 08:56 • #1


Verlorene
Hallo Dariaaa,

Würde, hätte, wäre, könnte, sollte und was wäre wenn,....diese Gedankengänge hatte jeder schonmal von uns. Gerade nach einer langen Beziehung, gerade wenn diese zerbrochen ist und man vor vollendete Tatsachen gestellt wurde.
Leider sind diese Gedankengänge auch sehr destruktiv. Du kannst nicht in die Vergangenheit reisen und die Dinge ändern. Ich kenn das auch selber von mir, man quält sich förmlich damit bis aufs Blut und sucht dadurch auch die ganze Schuld bei sich.
In einer Paarbeziehung sind aber immer 2 Menschen und wenn eine Beziehung scheitert sind auch beide daran beteiligt. Dein Kopf sagt dir ja schon klar, dass du auf Dauer mit ihm nicht glücklich geworden wärst, es ist noch sehr frisch und es wird noch dauern, aber schlussendlich werden deine Gefühle es irgendwann auch akzeptieren.
Wichtig ist, dass du dich nicht dauernd in Gedanken quälst, was sein hätte können. Lerne aus den Fehlern dieser Beziehung für deine nächste. Mach dir klar, dass es nicht deine alleinige Schuld ist, dass diese Beziehung in die Brüche gegangen ist und vergib dir selbst für die Fehler, die du gemacht hast.
Das ist einfacher gesagt als getan, ich weiss, aber jedes Mal wenn du diese Gedanken hast, mach dir klar, dass du dich damit nur selbst bestrafst und rein garnichts tun kannst um die Vergangenheit zu ändern.

Liebe Grüße
Verlorene

25.10.2013 10:06 • x 3 #2


A


Was tun gegen den Gedanken "Hätte ich nur nicht "

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D
Ach Dariaaaaa....

hm, wenn du schon sagst, dass es schwierig war, obwohl du dich so bemüht hast,...
Hättest du dich ein Leben lang bemühen wollen?
Wir sind Menschen mit Stärken und Schwächen und gerade wenn man heiratet, sollte man sich vorher überlegt haben, ob man mit den SChwächen des anderen leben kann.
DU hast nicht Schluss gemacht, DU hast dich mit seinen Schwächen (und damit auch euren Beziehungsschwächen arrangiert).
Gemein ist, dass er das nicht getan hat. HIer ist er der Schwache, der der Fehler gemacht hat! Ganz klar.
Ihr seit ja auch erst 3 Jahre verheiratet, da kann man sicha uch nicht auseinandergelebt haben und sich so verändert haben - was ja oft Trennungsgründe in späterer Lebensphase sind.

ER hat dich einfach geheiratet ohne sich offensichtlich über die Konsequenzen Gedanken gemacht zu haben. Und anstatt jetzt mit den Konsequenzen zu leben und zu versuchen daran zu arbeiten, zieht er den *beep* ein.

Nein, Dariaaaa: DICH trifft keine Schuld!

25.10.2013 19:23 • x 1 #3


M
Hallo Dariaaa,

häng Dich bitte nicht an falschen Gedanken auf.

Hätte, wäre, wenn.... Einige von uns wären sicher nicht hier wenn sie die kleinen Alarmzeichen oder auch Schwächen des Partners rechtzeitig erkannt hätten und anders gehandelt oder reagiert hätten!

Wir haben doch unsere Partner mit seinen/ihren Schwächen geliebt, klar sicher auch versucht gegenzusteuern. Doch wo ist dann die Grenze des Umerziehen wollens? ( was Gift für eine Partnerschaft ist und ein Nogo!)

Nein Dariaaa, ich komme besser - auch durch schlechtere Zeiten- indem ich mir sage das alles im Leben einen Sinn hat. Für Euch hat es nicht gereicht- leider doch in Deinem Fall glaube ich ganz sicher dass Du ohne Deinen Mann wesentlich stärker bist. Denn ein großes Kind Namens Mann ist seeeeeeehr anstrengend, kaum (noch) belehrbar und überhaupt nicht pflegeleicht!

Kopf hoch- alles wird gut!

Genieße Deine neue Freiheit- auch für Dich wird es den passenden Partner geben - einen der selbstständig denken und handeln kann und nicht von Dir noch Mamadienste verlangt!

25.10.2013 21:24 • x 1 #4


C
Liebe dariaaa!

Oh, das kenne ich nur allzugut, die kreisenden gedanken und das grübeln und situationen analysieren und sich selbst damit zerfleischen. Was mir immer öfter hilft, ist folgendes:

Ich bin ich, mit all meinen schwächen, aber auch meinen vielen wunderbaren seiten.
und ich glaube, dass letztere überwiegen. mein ex hat mich trotzdem verlassen. und je länger es her ist, desto mehr bin ich der meinung, dass ich nichts - NICHTS - dagegen hätte tun können (nicht mehr geduld, mehr selbstsicherheit, mehr einfühlungsvermögen.....). Und zwar, weil ICH einfach ICH bin. das kann ich und will ich nicht ändern. und jemand, der mich wirklich liebt, der wird solche schwächen entweder akzeptieren oder sie ansprechen und nach lösungen suchen. und nciht einfach abhauen.
möglicherweise haben gewisse situationen das ende ein klein bisschen beschleunigt. aber geändert hätte es nichts. weil er mich nicht mehr wollte, uns nicht mehr wollte, keine lösungen mehr finden wollte. für ihn war es einfach an der zeit, zu gehen.

diese erkenntnis tut auch weh, aber sie stoppt oft dieses was, wenn ich doch... spielchen ab. und hilft mir, loszulassen.

Alles liebe für dich!

25.10.2013 22:19 • #5


M
Hätte ich, für jedes hätte ich,
jedesmal
nur 50 Cent gekriegt -
ich wär ein reicher Mann,
der sichs leisten kann,
auf diesen ganzen schei. hier
zu schei., man!

(Jan Delay Im Ar.)

30.10.2013 20:18 • #6


Mediana67
liebe Dariaaa,

du hast damals zu de Zeitpunkt das Beste gegeben, du hast das getan was dein Bestes war !
Wenn du etwas anders mechen möchtest dann beim nächsten Mann.
Abr mach dir keine vorwürfe, du hättest nichts ändern können...du warst unglücklich

30.10.2013 22:42 • #7




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