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Was will ich, Was brauche ich, Wen will ich?

E
Hallo ihr lieben Menschen..

Ich muss euch jetzt mal mein Herz ausschütten. Ich will gar nicht verlangen, dass ihr euch den ganzen Beitrag durchlest, das wird nämlich jetzt viiiiiel Gebrabbel..

Seit Oktober bin ich von meinem Ex-Freund getrennt. Wir hatten eine extrem schwierige Beziehung, die fast 2,5 Jahre dauerte. Ich kann es hier gar nicht in Worte fassen, müsste so weit ausholen.
Kurz: Wir haben uns nie so behandelt, wie es nötig gewesen wäre und insbesondere er ist mir gegenüber oft ausfällig geworden. Es war ein ständiges On/Off. Als dann eben im Oktober mal ein Streit ausgeartet ist, sprich, er hat seine körperliche Überlegenheit mir gegenüber ausgenutzt (was nicht heißen soll, dass er mich geschlagen hat - niemals), und seitdem sind wir getrennt.

Ich hab mich von Anfang an ins Single-Leben gestürzt, hab mir viel zu viele Jungs angelacht, fand alle nur teilweise gut und letzten Endes war ich mit keinem zufrieden. Mal hier ne Geschichte, mal da.. Und irgendwie kommt nichts dabei raus. Irgendwie habe ich auch meinen Trennungsschmerz damit verdrängt. Das hört sich alles ziemlich nach leicht zu haben an.. Ich wusste selbst in der Hinsicht nie so richtig, was ich will. Den einen Tag dachte ich mir, das was ich suche sei S., am nächsten Tag wollte ich einfach nur jemanden neben mir haben, der mich in den Arm nimmt.

Nun, seit wir getrennt sind gab es zwei Männer, die für mich nicht reine Ablenkung waren, sondern mit denen ich mir auch vorstellen konnte, dass sich (mit viiiiiiiiel Zeit) etwas entwickelt. Um auf den Punkt zu kommen - beide haben nach demselben Schema gehandelt. Sie haben mich warmgehalten, weil sie eigentlich ein anderes Mädel wollten und mich für den Notfall genauso offen halten wollten. Beide haben allerdings ihre Traumfrau bekommen.

So richtig Gefühle waren da noch nicht im Spiel, aber es tut einfach weh, eingetauscht zu werden sobald sich eine bessere Möglichkeit auftut. Nun habe ich allerdings auch immer mal wieder ein Treffen mit meinem Ex-Freund gehabt - obwohl ich weiß, dass es falsch ist. Ich weiß einfach nicht mehr wie ich noch handeln soll. Was ist das Richtige für mich?

Ich glaube meinen Ex vergessen zu haben, wenn ich jemanden finde, der mich wirklich interessiert. Doch sobald ich merke, dass von der anderen Seite nur wenig kommt, verfalle ich ihm sofort wieder hoffnungslos und vermisse ihn unglaublich. Meine erste Intuition war: Wenn du ihn vermisst, gehst du zu ihm zurück, ganz einfach. Allerdings ist das gar nicht so easy, wie ich anfangs dachte, denn meine Familie und meine Freunde würden ihn, nach dem was er sich alles erlaubt hat, sicherlich nicht mehr akzeptieren und auch ich habe ein bisschen Angst, dass es ja doch wieder das gleiche Ende nehmen würde. Ist das noch Liebe? Oder spüre ich jetzt nur, wie mir die Gewohnheit fehlt?

Er hat mich erst heute wieder bitterböse beleidigt, nannte mich den Teufel in Person und sagte, dass er mich dafür hasst, dass ich mich einfach nicht für ihn entscheiden kann. Genau sowas zeigt mir dann doch wieder, dass es richtig war, mich zu trennen.

Ich bin einfach nur so verwirrt. Habe ich die Trennung nicht verarbeitet? Wie kann ich sie jetzt verarbeiten? Was ist das Richtige für mich? Noch mehr Ablenkung?
Und was will ich überhaupt? Suche ich jemanden, oder ist das, was ich im Moment fühle, einfach nur die Angst allein zu sein? Wenn ich mich mit jemandem beschäftige, den ich wirklich gut finde, denke ich über sowas überhaupt nicht nach.. aber das kann doch auch nicht das Wahre sein..
War es falsch, mich nach der Trennung nicht mit Taschentüchern+Schokolade ins Bett zu legen?


Puh, allein, dass ich jetzt mal alles aufgeschrieben hab, hat gut getan. Gut, dass es solche Foren gibt.

Falls sich doch jemand den ganzen Text angetan hat: Ich weiß gar nicht, was ich hören will. Kann jemand meine Situation nachvollziehen? Hat jemand einen Rat?

09.02.2013 03:27 • x 1 #1


M
ja....scheinbar magst du männer nur wenn sie dir nicht gut tun.....
kindheitstrauma?....ich weiss nicht warum das bei dir so ist....

aber das ist auf jeden fall der weg in ein unglückliches liebesleben....

vielleicht solltest du tatsächlich mal psychologische hilfe in anspruch nehmen, um zu verarbeiten und herauszufinden,
was dich daran hindert männer zu lieben, die dir gut tun.....

09.02.2013 12:44 • #2


A


Was will ich, Was brauche ich, Wen will ich?

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L
hi eninaj,

bei mir ist die situation ein bisschen anders, aber in grundzügen vielleicht doch vergleichbar

ich habe mir die zeit mit taschentüchern im bett genommen. habe nach 4 monaten auch zwei männer kennengelernt, bei denen ich dachte sieh mal einer an, das leben geht weiter!. mit einem wär ich dann auch wirklich fast zusammengekommen. ich konnte mich mit vollem herzen (glaub ich!) auf ihn einlassen.

als das dann schief gegangen ist, war ich wieder in einem totalen loch. nach der enttäuschung der trennung schon wieder die nächste? ...das ende vom lied war, ich landete in den armen meines exfreundes, mit dem ich immer nochmal kontakt hatte, sehr guten eigentlich. wir haben uns dann wieder angenähert, obwohl wir im grunde wussten, es würde nichts werden. so wars dann auch - wir haben uns total friedlich (wenn auch traurig) wieder nach ein paar wochen verabschiedet.

was ich damit sagen will: mir ist auch direkt wieder die ganze geschichte mit meinem ex in den sinn gekommen und ins herz, nachdem das dann endgültig mit dem neuen nicht geklappt hat. ich vermute, es ist normal. wenn auch nicht gut.

jetzt heißt es für mich wieder: krönchen richten, weder ex noch der neue scheinen der richtige gewesen zu sein. nimm dir zeit für dich selbst und versuche, wenn das auch schwer ist, zuerst mal für dich klarzukommen.

freue mich auf deine antwort,
lena

09.02.2013 13:35 • x 1 #3


Glaskanone
@eninaj31

Mir geht es genauso. Ich treffe mich mit anderen Frauen, finde die auch nett und hübsch aber es entwickelt sich nichts.
Das wiederrum erinnert mich an meine Ex und ich stellte mir die gleichen Fragen wie du. Deshalb hab ich da schon etwas Erfahrung.


Ich kann dir sagen dass du richtig liegst mit der Annahme dass du die Trennung noch nicht richtig verarbeitet hast.
Sich mit anderen Männern ablenken kann zwar funktionieren, hilft aber meist nicht dabei die Trennung zu verabeiten.
Auch denke ich nicht dass du Angst hast alleine zu sein, zumindest geht es mir so, weil du weißt dass du wieder jemanden
finden wirst und nicht allein sein wirst. Deshalb ist es auch falsch etwas erzwingen zu wollen.

Wichtig ist zur Ruhe zu kommen, alleine Glücklich werden, das Leben genießen, sich keinen Stress machen.
Danach kann man wieder mit neuer Energie durchstarten

01.09.2017 10:12 • x 1 #4


C
Kann ich nachvollziehen, allerdings habe ich für mich persönlich die Erfahrung gemacht, dass man mit sich selbst zufrieden sein sollt und sich selbst vor allen Dingen: Gut genug sein.
Ablenken ist das eine, aber das verläuft ja wie bei einer Erkältung, wo man die Syptome und nicht die Ursache bekämpft.
Irgendwann holt einen das alles wieder ein und zwar dann leider doppelt so heftig, weil man ja dachte, das wäre alles längst durch und dann feststellen muss, Verdammt, wo kommt denn das Sch... Gefühl auf einmal wieder her.

Vergleichen und Ersatz ist nicht gut.
Wenn man mit sich selbst zufrieden ist und sich selbst der beste Freund ist, natürlich noch ein paar nette Menschen in seinem Umfeld hat, einen Job hat, der einem Spass macht und versucht, seine eigene Einstellung etwas zu ändern....Dann ja, ist man zwar vielleicht immer noch Single aaaaber
a) Gibt es dann eine ganz andere, positivere Ausstrahlung und - was noch viel wichtiger ist
b) Hat das Thema Partnersuche oder Partnerwahl gar nicht mehr so die Riesenprio.

Ich finde es schlimm, dass manche Leute wirklich denken Ach, bevor ich allein bin, wende ich mich lieber wieder XY zu, wohlwissend, dass er mich schlecht behandelt hat...
Das kann es doch nicht sein

01.09.2017 10:36 • x 5 #5


Who
Von der TE wird keine Antwort mehr kommen - ist von 2013

01.09.2017 11:16 • x 1 #6


C
sensationell @Who

Ist mir echt nicht aufgefallen...

Da schreibt man so nen tiefgründigen, langen TExt und dann sowas

01.09.2017 11:22 • x 2 #7


E
Doch, die TE hat nämlich eine Mail erhalten! Danke für eure Beiträge. Jetzt, so lange Zeit später, kann ich all das was @Catwoman2017 gesagt hat so unterschreiben. So ist es auch gewesen. Ich hab gelernt mit mir allein klar zu kommen, mich selbst mal richtig kennengelernt. Und nur wenn man sich selbst liebt, können auch andere Menschen einen lieben.

Man muss zuerst rausfinden, wer man selbst ist. Wie soll man sonst wissen, wer das passende Gegenstück ist?

In der Zwischenzeit hatte ich eine weitere sehr lange Beziehung, die leider gescheitert ist. Jetzt bin ich Single und blühe in meinem Job und unter all meinen Freunden und meiner Familie total auf. Ich bin sehr glücklich, ganz ohne Partner

01.09.2017 14:03 • x 4 #8


C
Freut mich sehr zu hören

01.09.2017 14:10 • x 1 #9


Killian
Hm und wenn die Ablenkung oder Bestätigung weg ist dann wird wieder ein Partner fällig der dieses Loch dann füllt ?

Klingt nach Ersatzhandlung, von Kerlen nicht mehr abhängig, mich fangen andere Typen dann auf und Anerkennung und Bestätigung gibt es dann auf Arbeit

Na jeder wie er mag und alles Gute weiterhin !

01.09.2017 19:24 • #10


Katheeey
Ich bin sehr froh, dass dieser Thread wieder aufgewärmt wurde, da ich mich mit der TE gerade sehr gut identifizieren kann. Ich kämpfe noch jeden Tag ein Stück dafür, diese Unabhängigkeit auch tatsächlich zu leben und nicht direkt den nächsten Mann zu suchen.. Manchmal gibt es da natürlich auch Rückschläge. Ich bin sehr froh, dass ihr beide euch dazu nochmal gemeldet habt!

Nur den Kommentar von Kilian verstehe ich nicht ganz... Wenn die TE doch jetzt gerade mit Job und Familie ihr Glück erlebt, was soll daran falsch sein?

01.09.2017 23:13 • x 2 #11


E
Verstehe jetzt nicht ganz, was du meinst. Ich habe ja geschrieben, dass ich zur Zeit Single und ganz ohne Partner bin, habe Spaß an meiner Arbeit und verbringe Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie. Niemand muss irgendein Loch füllen, weil es nichts zu füllen gibt.

Mich würde mal interessieren, was du für den richtigen Weg (mangels eines besseren Wortes) hältst, wenn was, was ich tue, nämlich mein Leben zu genießen ohne auf jemanden angewiesen zu sein, nicht optimal ist?

02.09.2017 21:18 • x 2 #12


A


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