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Weg von Dir - zurück zu mir!

H
Hallo @_derwanderer_,
ich werde mal versuchen so gut es mir möglich ist auf deine Frage zu antworten.
Grundsätzlich denke ich nicht das es darum geht sein Leben immer und vollständig alleine zu verbringen und sich selbst alles geben zu können was ein Partner einem geben kann. Denn es gibt natürlich eine Reihe von Dingen die man nur im Zusammenspiel mit einem Partner empfinden kann und damit meine ich nicht nur die körperliche Nähe, obwohl das selbstverständlich ein großer Teil davon ist.
Ich habe wie Du den Großteil meines Lebens in festen Beziehungen verbracht, die aber teilweise sehr schlecht gelaufen sind und mir nicht die Möglichkeit gegeben haben mich so zu entfalten wie ich es gekonnt hätte, wenn ich mich auf mich selbst konzentriert hätte.
Das gilt aber nur für mich. Da ich nicht weiß wie deine Beziehungen abgelaufen sind, kannst Du das natürlich nur selbst beurteilen.
Ich denke es geht darum sich seiner Eigenverantwortung für ein erfülltes und glückliches Leben bewusst zu sein und diese nicht von einem Partner unmittelbar abhängig zu machen. Denn das ist doch gerade das Problem.
Wenn Du denkst, dass Du Dich nur innerhalb einer Beziehung wirklich entfalten kannst, macht es Dich aber auch absolut davon abhängig unbedingt eine Partnerschaft haben zu müssen um glücklich zu sein.
Du kannst Glück haben und einen Partner finden der das genau so sieht, aber was wenn nicht? Fristest Du dann Dein Leben auf der Suche nach der die Dich vervollständigt? Oder gehst Du Beziehungen mit Kompromissen ein, nur um nicht alleine zu sein? Ich habe das getan. Ich habe mich teilweise unter Wert verkauft oder mich in Beziehungen in Richtungen drängen lassen, in die ich nicht wollte, zum Wohl des UNS und nicht zu meinem eigenen Wohl. Auch bin ich leider in Beziehungen verweilt die mir ganz und gar nicht gut getan haben, weil die Vorstellung alleine zu sein mich noch mehr geängstigt hat.
Letztendlich hat es mir aber nichts gebracht und jetzt sitze ich hier mit fast 39 und überlege ob mein Denkansatz hier nicht das Problem ist.
Gerne würde ich auch wieder eine Beziehung führen die mich erfüllt, aber ich möchte mich dennoch auch nicht mehr in Kompromissen wieder finden hinter denen ich eigentlich nicht stehe, nur um mein Leben nicht alleine verbringen zu müssen. Ich hoffe Du kannst das irgendwie verstehen, was ich hier versuche auszudrücken.

Zudem kann ich auch sagen, dass es auch eine Weile dauert bis man in den zufrieden-Single-Modus umgeschaltet hat. Gerade wenn man aus einer langen Beziehung kommt, anfangs noch Trennungsschmerzen hat, vielleicht auch noch nicht richtig losgelassen hat, ist man noch so auf Beziehung programmiert, dass das alleine sein doppelt schwer fällt. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass man sich nach einer Weile auch daran gewöhnt und es tatsächlich sogar geniessen kann alleine zu sein. Dafür sind 3 Monate aber nicht lange genug.

Ich habe für mich gerade die Erkenntnis gewonnen das ich gerne mein Leben erstmal so gestalten möchte und mich entfalten möchte wie ICH mich dabei wohlfühle, ganz unabhängig von einem anderen Menschen. Wenn mir dann eines Tages ein Mann über den Weg läuft der mich begeistert und bei dem ich voll und ganz ich bleiben kann und der mit mir auch er selbst bleiben kann, dann würde ich dies mit Sicherheit nicht ausschlagen. Abhängig machen möchte ich mich davon aber nicht mehr. Denn kontrollieren oder erzwingen kann man Liebe nicht.

26.02.2018 09:54 • x 2 #61


H
Rauszufinden wohin man im Leben möchte, ist gar nicht so einfach.

Momentan verzweifle ich an der Frage: Was will ich eigentlich? Wo gehöre ich hin?
Oder eher an der Angst meine Komfortzone zu verlassen.
Denn was kommt dann? Mit dem Mist der gerade so abgeht, kenne ich mich aus, da weiß ich wie der Hase läuft, auch wenn der Hase mir mächtig auf den Zeiger geht.

Shice Angst
Da ertappe ich mich doch glatt dabei das ich denke, würde der Ex zurück kommen wäre alles viel einfacher.
Ne is klar!
Mein Herz und mein Verstand laufen hier nicht synchron. Denn es geht doch gar nicht mehr so wirklich um ihn (auch wenn ich noch viel an ihn denke), sondern um mich, die sich mal wieder selber ausbremst und den einfacheren Weg gehen möchte.

3 Monate sind jetzt vergangen.
An manchen Tagen bin ich stark wie ein Fels und trage meine Faust vor mir her und an anderen drehe ich mich im Kreis und suche die Stop-Taste.
Ich möchte soviel und ich könnte so viel, denn die Welt steht mir offen, niemand der meine Aufmerksamkeit braucht, der meine Energie abzieht, der seinen Weg geht aber vergisst das ich noch nebenher laufe.
Die Einzige die mir im Weg steht und meine Energie sinnlos verbraucht, bin ich selbst.
Nur das ich mich von mir nicht so einfach trennen kann und mir ein neues Ich suchen kann, mit dem es dann besser läuft!
Nee so funktioniert´s nicht.
Muss ich wohl doch irgendwo die Courage finden.
Verdammt

01.03.2018 19:18 • x 1 #62




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