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Weg von Dir - zurück zu mir!

H
Ich schreibe ja nun schon eine Weile hier, habe aber kein eigenes Thema.Dies hole ich nun nach. Ich werde hier meine Gefühle und Gedanken während meiner Trennungsverarbeitung schreiben und hoffe das es mir dabei hilft mein Gedankenkarussell in den Griff zu bekommen. Ende August hast Du Dich von mir getrennt, 3 Wochen später bist Du ausgezogen und 2000 Kilometer entfernt von mir in dein Heimatland zurück gezogen. 3 Wochen später hast Du Dich gemeldet, Du könntest mich nicht vergessen, wir haben es wieder versucht um 6 Wochen später zu merken, es hat keinen Sinn mehr. Wir haben es quasi gemeinsam beschlossen. Wir haben geredet, beide geweint. Du sagtest Deine Gefühle reichen nicht mehr aus, ich sagte auch ich kann so nicht mehr leben, immer zwischen hoffen und bangen, will nicht die sein die alleine kämpft. Wir haben uns verabschiedet, in Freundschaft, mit einer Umarmung und einem Kuss. Ich bin gegangen, habe versucht nach vorne zu blicken.
4 Wochen später haben wir telefoniert. Unser Gespräch war schön, unsere Verbindung noch da, aber irgendwas war anders.
Du hattest abgeschlossen. Kein Bereuen, kein Zweifeln, auf dem Weg nach vorne. Ich glaube in diesem Augenblick hat es bei mir klick gemacht. Da habe ich realisiert es ist vorbei. Wir sind vorbei. Seither habe ich den Kontakt zu Dir abgebrochen und auch Dir untersagt Dich bei mir zu melden. Wenn ich soweit sei, werde ich mich melden, oder eben auch nicht. Du hast es verständnisvoll akzeptiert.

Seitdem versuche ich Dich zu vergessen, nach vorne zu blicken, doch ich kann es nicht. Tag und Nacht bist Du bei mir, in meinen Träumen, in meinen Gedanken. Bei der Arbeit, im Auto, wenn ich bei Freunden bin, wenn ich spaziere, koche, esse, putze, wasche, dusche. Atme!

Und es macht mich wahnsinnig.
Ich habe unglaubliche Angst.
Das es niemals mehr aufhört.
Das ich niemals mehr jemanden finde der mich so berührt wie Du es getan hast.
Ich hatte 2 sehr lange Beziehungen in meinem Leben und einige kürzere und bisher habe ich eine Verbindung wie wir sie hatten nur ein einziges Mal vor uns gespürt.

Ich würde mein Leben so gerne in die Hand nehmen, etwas ändern um mehr Lebensqualität zu schaffen, aber ich bin wie gelähmt.
Ich komme nicht weg. Nicht weg von Dir und zurück zu mir.
Alle sagen es braucht Zeit.
Ich weiß.
Aber wie viel Zeit?

Im Moment habe ich einfach nur Angst!

08.01.2018 22:18 • x 26 #1


G
Liebe Heartbroken,

schön das du jetzt deinen Thread hast. Ich klinke mich ein, um mitzulesen, zum schreiben.

Jetzt wünsche ich Dir eine gute Nacht.

Liebe Grüße Grace

08.01.2018 23:42 • x 2 #2


A


Weg von Dir - zurück zu mir!

x 3


H
Ja das wäre sehr schön.

Ich wünsche Dir auch eine gute Nacht!

08.01.2018 23:56 • #3


H
Es ist jetzt 7 Wochen her das wir uns endgültig getrennt haben und 4 Wochen seit wir zum letzten Mal gesprochen haben.
Ich weine noch jeden Tag, aber nicht mehr so viel und die Angst lähmt mich nicht mehr so stark das ich keinen Fuß vor den anderen setzen kann.

Mir geht so vieles durch den Kopf, alles ist so widersprüchlich.
Im einen Moment denke ich Du hast mich nie geliebt, die Anzeichen waren da, ich hätte es merken müssen. Dann denke ich wieder, das kann doch einfach nicht sein. Wie kannst Du mich nie geliebt haben und ich habe es nicht gemerkt?
Und dann denke ich wieder. ach geh einfach weg. aus meinem Kopf. aus meinem Herz. Ist mir egal. Ist mir alles egal. Nur weg mit Dir.
Du hast mir so weh getan, Du hast keine Minute meines Lebens mehr verdient, die ich an Dich verschwende.
Soviel hast Du mir schon genommen, ich will nicht das Du mir noch mehr raubst.

Manchmal lasse ich aber auch schon Gedanken zu wie es weiter gehen soll. Was ich mit mir anfangen soll. Welche Dinge ich jetzt in Angriff nehmen kann, was ich immer schon wollte aber keine Zeit oder Muße dazu gefunden habe, weil ich mich immer zu viel mit meinem Beziehungen beschäftigt habe als einfach zu leben und zu tun was MIR gut tut.

Gerne würde ich mich endlich um einen Therapie Platz kümmern, aber ich habe es diese Woche nicht geschafft irgendwo anzurufen, weil ich auf der Arbeit so viel zu tun habe und keine Ruhe finde mich damit mal auseinander zu setzen. Ich möchte auch nicht das jemand davon Wind bekommt.
Das ist meine Sache, meine ganz alleine.
Aber die viele Arbeit ist absehbar und nächste Woche werde ich es angehen,

Das ist es was ich als allererstes in Angriff nehmen möchte.
Danach kümmere ich mich um alles weitere.

Es sind Dinge da, in meinem Kopf, die mich interessieren. Träume die ich immer hatte.
Tanzen, Yoga, Reisen, Musik.
Aber teilweise waren es auch Deine/Unsere Träume und irgendwie erinnert mich so vieles an Dich.

Überall lese ich, man muss sich selbst lieben, sich selbst glücklich machen, seine eigenen Interessen haben und diese verfolgen und ein Partner ist dann NUR ein Sahnehäubchen obendrauf.
Aber irgendwie glaube ich das nicht.

Wenn die Sehnsucht nach dem Ankommen nicht so groß wäre, dann wären wir alle nicht hier.
Dann wäre ich nicht hier.
Dann würde ich jetzt abdanken und ein Leben ohne Partner führen, denn das ist ja offenbar das woran man arbeiten sollte, dass man keinen Partner mehr braucht.

Aber wie stellt man das ab? Die Erinnerung an das Gefühl seine Träume teilen zu können und jemanden gefunden zu haben der diese mit einem gemeinsam umsetzen will.
Aber war das jemals wirklich so? Scheinbar ja nicht. Scheinbar wollte ich das nur und habe nicht gesehen das Du es nicht wirklich wolltest.
Wäre wohl besser gewesen ich hätte meine Pläne alleine weiter verfolgt, dann wäre ich jetzt wohl auch nicht so unglücklich.
Es ist zermürbend.

Ich drehe mich im Kreis.
Manchmal einen Schritt nach vorn, manchmal zwei zurück, manchmal auf der Stelle.

Aber ich gebe nicht auf.
Du kannst mich mal!

11.01.2018 20:39 • x 10 #4


G
Wundervoll geschrieben.

Ich erkenne mich in vielen deiner Worte wider.

Ich drücke dich.

11.01.2018 22:17 • x 2 #5


H
Grade ist wieder so ein Moment in dem es mir schwerer fällt zu begreifen das alles vorbei ist und wie ich mich so täuschen konnte. Das es ihm so leicht fällt und mir so schwer.

Ich mag dieses Gefühl nicht.

Dabei ist doch alles gut, eigentlich.
Ich bin zuhause, in meiner Komfortzone, auf meiner Couch, mit Wärmflasche und meinem Kater, der mir halb auf der Tastatur liegt.
Niemand da, der mir das Gefühl gibt ich bin fehl am Platz, ich bin nicht gut genug.
Und doch, er ist nicht mehr da und auch das fühlt sich an wie: Ich bin nicht gut genug.

11.01.2018 22:34 • x 4 #6


G
Du bist gut genug! Rede dich bitte nicht klein.

Für mich z. B. ist es eine bereicherung deine Beiträge zu lesen, mit dir zu reden.

Aber unabhängig davon, weiß ich was du meinst. Aber, dem ist nicht so.

Drück dich.

11.01.2018 22:39 • x 1 #7


H
Du hast ja Recht und ich danke Dir

11.01.2018 22:47 • x 1 #8


G
Ich sag mal gute Nacht. Bin ziemlich ko heute.

Muss jetzt meine 3 Katzen noch füttern und dann war es das für mich.

Schlaf gut.

11.01.2018 22:49 • x 1 #9


H
Ich bin gleich auch raus.
Schlaf schön

11.01.2018 22:52 • x 1 #10


S
Ich mag deine Art zu schreiben und es berührt mich sehr. Finde mich in deinen Texten wieder, wie ich zu Beginn gefühlt habe. Du kommst Schritt für Schritt weiter und bist nicht allein!
Beim Thema Angst hilft mir immer wieder eine Aussage : Mut bedeutet nicht die Abwesenheit von Angst.Mut ist die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die Angst . Du bist mutig!

12.01.2018 08:18 • x 4 #11


H
Zitat von Sonnenblume1981:
Ich mag deine Art zu schreiben und es berührt mich sehr. Finde mich in deinen Texten wieder, wie ich zu Beginn gefühlt habe. Du kommst Schritt für Schritt weiter und bist nicht allein!
Beim Thema Angst hilft mir immer wieder eine Aussage : Mut bedeutet nicht die Abwesenheit von Angst.Mut ist die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die Angst . Du bist mutig!


Danke schön
Ich bin so dankbar für dieses Forum und das hier so viele liebe Menschen sind.
Am Anfang habe ich mich komisch gefühlt das ich mich in sowas anmelden muss, aber jetzt sehe ich das ganz anders.
Ich fühle mich hier gerade mehr verstanden und unterstützt als in meinem normalen Leben.

Zum Thema Angst habe ich noch ein anderes Zitat gelesen:
Mut ist nicht, keine Angst zu haben, sondern die eigene Angst zu überwinden!

Und ich werde immer mutiger (wieder)!

12.01.2018 09:19 • x 3 #12


B
Deine Art zu schreiben, dein ganzer Text berührt wirklich sehr und geht tief ins Herz!
Wahrscheinlich auch aus dem Grund, weil man sich darin selbst wieder erkennt.
Darf ich mal fragen, wie lange ihr zusammen wart?

12.01.2018 11:14 • x 1 #13


H
Hallo @Blaue-Blume
Danke für Deine Worte!
Wir waren nicht so lange zusammen, nur 1,5 Jahre.

12.01.2018 11:26 • x 2 #14


B
Ich denke es kommt auch überhaupt nicht drauf an, wie lange man zusammen war. Sondern vielmehr wie intensiv und harmonisch die Beziehung war. Wenn man das Gefühl hatte seinen Seelenverwandten gefunden zu haben, dann kann man auch bei ein paar Monaten ziemlich darunter leiden...
Ich hoffe ja auch bei mir, dass es mit der Zeit besser wird und man es irgendwann geschafft hat ganz drüber weg zu sein.
Ich drücke dir die Daumen, dass du es auch schaffst!

12.01.2018 11:40 • x 2 #15


A


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