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Wenn die Liebe da ist aber die Angst größer scheint

C
Hallo ihr Lieben,

seit ein paar Tagen lese ich hier eure Geschichten und bin immer wieder entsetzt über so viel Leid, Hilflosigkeit und Traurigkeit die mir hier begegnen.

Ich suche nun selbst Rat bei Gleichgesinnten, Menschen die vielleicht Ähnliches erlebt haben, Trost, aufmunternde Worte und vielleicht einen Umgang für mich und meine Situation. Vielleicht hilft es auch mit Menschen zu sprechen, die neutral sind und nicht voreingenommen.
Ich komme immer wieder an emotionale und gefühlte Grenzen und bin oft so unfassbar traurig über die Ausweglosigkeit.

Ich (36, ledig, kinderlos) habe ihn (gleichaltrig, 2 kleine Kinder und Noch-Frau - Scheidung seinerseits eingereicht) vor einem halben Jahr kennen gelernt.
Ich versuche in aller Kürze das Wichtigste zu seiner Situation zu schildern:

Er ist ausgezogen, da die Streitigkeiten immer mehr, stets vor den Kindern ausgetragen wurden und ihrerseits - nach seinen Schilderungen- nie Rücksicht oder Einsicht erfolgte. Sie wurde immer grenzüberschreitender in ihrem Verhalten zu ihm und er entschied schließlich - im Sinne der Kinder - die nur noch täglich mit Streit konfrontiert waren, auszuziehen.
Es gab zuvor bereits Gespräche und Coachings um die Situation im Sinne aller in den Griff zu bekommen; jedoch ohne langfristigen Erfolg.

Mein Partner leidet sehr unter der Trennung der Kinder und kommt bis heute, 1,5 Jahre nach seinem Auszug, nur sehr schwer damit zurecht soviel Lebenszeit der Kleinen nicht miterleben zu können.

Wir lernten uns kennen, da war die Scheidung bereits eingereicht.
Sie stimmte dieser nicht zu und wollte ihn um jeden Preis zurück, beteuerte das sie ihn liebe und die Familie zusammengehöre. Er wollte es nicht.
Von da an begann der Rosenkrieg.
Lange versuchte er sich im gütlichen zu einigen, in allen Belangen, die die Kinder betrafen. Da sie alles blockierte, gingen schließlich die Betreuungszeiten vor Gericht und wurden dort festgelegt.

Ich habe das Drama die gesamte Zeit über mit getragen und ihn unterstützt so gut ich konnte.
Wir wollten uns Zeit damit lassen bis ich die Kinder kennenlerne, ich habe nie Druck ausgeübt und ihm stets vermittelt, dass es seine Entscheidung ist, wann ich die Kids treffe.

Ich wurde jedoch mit der Zeit immer unsicherer ob er den Schritt von mir offiziell zu erzählen, allzu bald gehen würde, da er große Angst davor hat seine Kinder zu verlieren. Zumal seine Ex-Frau immer sagte, dass er sie nie wieder sehen würde, wenn er eine neue Partnerin hat.
Er hat Sorge das sie gegen ihn intrigiert und die Kinder gegen ihn und die neue Partnerin aufwiegelt und es immer wieder zu Spannungen kommen wird - die natürlich nicht vermeidbar sind in dieser Situation.

Wir haben uns gegenseitig Familie und engen Freunden vorgestellt, ich bin also weder die Geliebte noch eine Affäre.

Je unsicherer ich wurde ob ich in diesem ganzen Konstrukt überhaupt einen Platz finden kann, umso mehr wurde ihm bewusst, wie schwierig es ist mit einer Frau an der Seite die man(n) liebt und mit einer Ex-Frau und 2 kleinen Kindern.
Daran hängen auch wieder Ängste das die Kinder zu früh eine neue Bezugsperson kennen lernen, dass sie diese wieder verlieren könnten und noch mehr von Verlust geprägt sind.
Ich verstehe diese Ängste, und wir sprachen viel darüber. Ich sagte auch, dass er nach dieser Argumentation nie wieder eine Frau an seiner Seite haben dürfte.
Ich habe ihn auch gebeten darüber nachzudenken, ob er nicht doch zurückgehen will wenn er es ohne seine Kinder nicht aushalten kann und bereit ist, seiner Ex-Frau eine neue Chance zu geben. Er schließt diesen Schritt jedoch aus, da er sich bewusst entschieden hat und an der Richtigkeit hierzu nicht zweifelt; außerdem zu viel passiert ist.
Oft habe ich darüber nachgedacht das es der falsche Zeitpunkt war eine neue Frau in sein Leben zu lassen und zu früh für eine Beziehung- jetzt ist es aber so und nun müssen wir beide schauen, wie wir damit umgehen.

Es hat sich schließlich so entwickelt, dass er sich mehr und mehr zurück zog und Zeit für sich brauchte.
Wir hatten eine sehr verliebte Kennenlernphase, haben sehr viel erlebt und unternommen, gemeinsame Urlaube verbracht, hatten täglichen Kontakt uns ca. 3-4x/ Wo gesehen. Wir hatten beide das Gefühl die/ den Richtigen gefunden zu haben. Es passte so vieles- nur seine Situation - sein altes und jetziges Leben grätschten uns immer wieder in das Gute, Schöne, das uns verband, dazwischen.

Mit dem Umzug in die direkte Nähe seiner Kids (das hatte er immer geplant) wurde es immer schwieriger. Ich half ihm beim Umzug und mir wurde die Nähe und die nun fehlende Distanz realistisch bewusst und ich fragte ihn, wie wir uns zukünftig verhalten wollen ohne Angst haben zu müssen das man sich plötzlich in die Arme läuft, was ich insbesondere für seine Kinder, aber auch für mich und die unwissende Ex-Frau eine Zumutung fände. Das machte ihn weiter nachdenklich. Eine Lösung wusste er dafür ad hoc nicht.

Es kam am 31.5. zu einer Auszeit (3Wochen - in der Zeit auch seine Kids verreist sind), die ich vorschlug da er Ruhe wollte und ich keinen Sinn darin sah sich zu sehen, wenn er nicht wusste wohin die Reise gehen sollte oder er nicht sicher war ob er mich überhaupt sehen will und was er eigentlich überhaupt will. Zu diesem Zeitpunkt wusste er nichts, außer das ich ein toller, wundervoller Mensch bin und er tiefe Gefühle für mich hat und er seine Kids vermisst.

Nach 8 Tagen durchbrach ich die Auszeit, (ich rief ihn an), da ich merkte das ich das so nicht wollte und sie ihm zu liebe eingeleitet habe. In meinem Verständnis braucht Liebe keine Auszeit oder Zeit für sich, zumindest keine 3 Wochen. Entweder weiß man ob man den Menschen an seiner Seite haben will, oder man weiß es nicht. Und wenn man es weiß und will, findet man auch eine Lösung. Ich wollte mich auch nicht verstellen und etwas tun, womit es mir überhaupt nicht gut hin - ich litt jeden Tag in den 8Tagen ohne Kontakt und es fühlte sich an wie von 100 auf 0 zu kommen, zumal wir vorher zusammen im Urlaub waren. Außerdem hatte ich das Gefühl mich mit jedem Tag mehr von ihm zu entfernen.
Das sagte ich ihm auch. Er schätze meine Ehrlichkeit und das ich mich wichtig nehme. Er hat immer gesagt, dass er gut findet das ich anders bin und keine Spielchen spiele. Wir einigten uns dann auf ein Treffen am nächsten Tag um persönlich zu reden wie und ob es weitergeht.

Er hatte keine Ahnung wie es ihm geht, wie er zu uns und unserer Beziehung steht und er wusste nicht wie es weiter geht. Ich sagte, dass ich mit 2 Antworten auf meine Fragen aus dem Gespräch gehen möchte. 1. wie geht es weiter und 2. wenn es weitergeht; wie gehen wir mit der nun örtlichen Nähe zur unwissender Ex-Frau und Kindern um.
Beides konnte er nicht beantworten und sagte, er hätte kein Gefühl dazu, da er seine Kinder so sehr vermisst, das daneben alles andere in den Hintergrund gerät und das sei mir gegenüber nicht fair. Zudem ist die Angst zu groß, dass er die Kinder verliert und er sich doch auf die Zeit bis zum 22. eingestellt hatte, um nachdenken zu können. Ich zweifelte daran, das er bis dahin eine Lösung finden würde, die uns weiter bringt.
Er sagte auch das er mich eigentlich nicht sehen will, so gerne er mich sieht, ich es aber auch nicht verdient habe, dass er so unklar ist und nicht weiß wie es weitergeht.

Ich habe mich dann verabschiedet und gesagt, dass dann jede Sekunde die ich hier bin, ja schon zu viel ist. Mich hat das sehr verletzt. Und das sagte ich bei der Verabschiedung auch.
Er fragte was denn jetzt aus uns beiden wird. Ich sah ihn verständnislos an, musste sogar schmunzeln (das war doch die Frage die ich die ganze Zeit gestellt habe) und sagte: ich weiß es nicht (so, wie er auch nichts wusste. )
Er meinte es fühlt sich nach Abschied an. Ich sagte ja. Und ergänzte, dass er mich ja nicht sehen will und ich jetzt gehe.
Ich sah wie sehr es ihn quälte mir weh zu tun und damit noch mehr sich selbst, weil er in der fixen Idee gefangen scheint seine Kinder zu verlieren und darüber sich selbst völlig ausblendet und das, was ihm gut tut. Nämlich mich. Das bestätigte er auch, das es so ist. Ich kann überhaupt nichts tun, da er so gefangen ist in seinen Gedanken und Gefühlen. Er will auch nicht darüber reden, da er sagt, er macht sowas immer mit sich selbst aus.
Wir verabschiedeten uns, ich nahm meine Sachen mit, gab ihm seine und wir wünschten uns alles Gute. Er fragte ob ich mich mal melde und mitteile wie es mir geht. Ich fand darauf keine Antwort, zuckte mit den Schultern, sagte er soll auf sich aufpassen und das er sich jederzeit melden kann wenn ihm danach ist. Er sagte mir dasselbe.

Heute ist das Gespräch 1Woche her und es geht mir nicht gut damit.
Es fühlt sich nicht an als wäre es das Ende oder ein Abschluss, sondern als gäbe es noch Hoffnung die vielleicht in der Zeit liegt. Ich frage mich mit jedem Tag mehr:
Was soll ich bloß tun?! Ich will ihn nicht aufgeben. Wir haben zu zweit wundervoll harmoniert. Die Gesamtsituation ist schwierig, aber nicht unmöglich gemeinsam zu bestehen.
Ich wünsche mir so sehr dass er sich meldet, mich so sehr vermisst, wieder ein klares Gefühl dazu bekommt, wie wichtig ich bin. Ich bin hin- und hergerissen, da ich weiß, wie schwierig seine Situation für mich ist und ich nicht weiß, ob ich in diesem PatchworkKonstrukt bestehen und glücklich sein kann, ich es aber versuchen wollte, weil ich an UNS glaube, sowie er es auch tat/ tut ?! Auch möchte ich keine Ungewissheit mehr und das Gefühl haben, in der Luft zu hängen. Denn das ist wirklich kaum auszuhalten.
Ich vermisse ihn. Jeden Tag. Was ich auch tue und mache. er fehlt überall und ich denke ständig an ihn.
Mein Kopf weiß wie nahezu aussichtslos die Lage ist. mein Herz hofft jedoch auf eine Chance.

Was soll man tun, wenn die Angst größer ist als die Liebe? Wie soll ich überhaupt einen Abschluss finden, wenn die Gefühle beiderseits da sind. Sind wir noch im Modus der Auszeit oder kommt es eher einer Trennung gleich? Keine Antwort ist ja auch irgendwie eine Antwort wenn sie kein klares JA enthält. Aber keiner von uns hat eine Trennung ausgesprochen.

Bitte entschuldigt den langen Text, ich habe oft gelesen das wichtige Hintergrundinformationen fehlen um Hilfestellung geben zu können. Daher der Versuch alles Wichtige zusammen zu bekommen.

Habt ihr einen Rat für mich?
Gibt es Hoffnung?

Traurige Grüße
CAT

16.06.2018 13:43 • x 2 #1


W
Hallo CAT,

ich kenne die Situation in der Luft zu hängen und nicht wissen was los ist und das schmerzt sehr. Ich habe bei meinem Ex auch immer in der Luft gehangen. Wenn es ihm zu viel wurde, packte er einfach seine Sachen und verschwand für Tage ohne ein Wort. Das habe ich 4-5 Mal mitgemacht, war immer die erste, die sich dann nach 5-7 Tagen gemeldet hat und man hatte sich immer wieder versöhnt.

Jeder Kontaktabbruch dieser Art hinterließ tiefe Narben in mir und da ich mich um meine Kinder kümmern muss und die Erwachsene von uns bleiben muss, habe ich es dann trotz großer Liebe ihm gegenüber beendet. Ich könnte es auf Dauer gesundheitlich nicht packen mit so einem Mann. Mir half sehr eine pro / contra Liste und meine Freunde. Von 20 Freunden, redeten mir 19 diesen Mann aus. Er hätte mich zu sehr verändert und ich sei ihm nur noch hörig. Wenn man blind vor Liebe ist, rennt man oft in sein Unglück ohne es zu wissen und das ist der Punkt, wo ich wirklich wert auf die Meinung meiner Freunde lege.

Mir geht es nach 2 Wochen Trennung immer noch sehr schlecht aber ich weiß, dass ich noch einen Partner finde, der mich nehmen wird wie ich bin und der nicht einfach Kontakt abbricht und mich hängen lässt. Ich versuche die Vorstellung an einer heilen Welt mit ihm zu verdrängen. Mein Herz sagt bleib bei ihm, mein Kopf sagt, es hat keinen Sinn mehr, wenn er sich nicht um 180 Grad verändert, und das wird er nicht...

Um deine Seele zu heilen, würde ich ihm an deiner Stelle einen Brief / Mail schreiben, wo du ihm ehrlich deine Gefühle für ihn mitteilst und deine Bedingung für ein Weiterführen der Beziehung (ja ich weiß Liebe sollte eigtl. bedingungslos sein) + eine Art Frist setzt, in der er entscheiden und dir mitteilen sollte, damit du abschließen, trauern und heilen kannst oder eben, sofern er will, die Beziehung weiterführen kannst.

16.06.2018 14:05 • x 1 #2


A


Wenn die Liebe da ist aber die Angst größer scheint

x 3


C
Liebe Wannwerdeich,

vielen Dank für deine Worte, dein Mutzusprechen und deine Geschichte. Es tut mir sehr leid was dir passiert ist und ich kann gut verstehen wie Herz und Verstand immer wieder gegeneinander abwägen.
Es hört sich so an als wäre dein Ex nicht der Kindesvater? Die Vorstellung alleine, dass dieser sich 4-5 Tage rar macht ohne etwas von sich hören zu lassen und einfach abzutauchen finde ich grundsätzlich schon richtig schlimm- als Familienvater jedoch untragbar.
Es ist gut, dass du auf dich Acht gibst und authentisch bleibst, dass du dich wichtig nimmst und sagst: du möchtest einen Mann an deiner Seite der dich nimmt so wie du bist.

Bei mir ist es so, dass er mich genauso nimmt wie ich bin, sogar immer gefragt hat und wo bleibst du weil wir viel über sein Thema gesprochen haben. Und da fällt es doppelt schwer, da es nicht einmal an mir liegt...

Ich werde über deine Vorschläge mal nachdenken. Momentan habe ich das Gefühl, ihm die Zeit geben zu müssen, die er braucht und zu versuchen, mich auf mich selbst und mein Leben zu konzentrieren. Das ist unsagbar schwer zumal Ablenkung - und ich habe wirklich einen sehr turbulenten Tagesablauf tagein-tagaus, nur bedingt hilft.

Es tut mir sehr leid, dass du unter der Trennung so leidest und da helfen auch keine rationalen Ratschläge, wie es ist bestimmt besser so, du hast etwas besseres verdient... etc. da hilft einfach nichts, wenn das Herz dem Verstand nicht hinterher kommt.
Wie lange ward ihr denn zusammen wenn ich fragen darf?
Schicke dir liebe und tröstende Grüße

16.06.2018 17:24 • x 1 #3


W
Hallo CAT,

wir waren erst 2 Jahre zusammen, es war sehr fast immer schön (WE Beziehung, immer auf Achse, immer alle Erwartungen und allen Spaß ins WE legen - auch seh anstrengend!), nur das Problem: er wollte nie reden, hatte Ängste und ich kam nie an ihn heran. Wenn es ihm zu viel wurde, haute er , manchmal auch mitten in der Nacht ab, um irgendwelche Zweifel mit sich selbst auszumachen. Er sagte zwar bis zum Schluss, dass er mich liebte aber seine Taten sprachen eine andere Sprache. Nachdem er mir versprochen hatte nach dem 3 Abhauen, es nie wieder so zu tun, oder mir zumindestens sagen, dass er Zeit braucht oder wann er sich meldet und dann eben wieder einfach abhaute ohne ein Wort - musste ich die Konsequenzen ziehen. Auch hatte er sein Schloss ausgewechselt und sich nicht mehr gemeldet, das kam für mich einen Abbruch gleich. Ich hatte bis zum Schluss beteuert, dass ich ihn liebe aber er kniff kurz vorm Zusammenziehen und gab alles auf und wollte eine Fernbeziehung auf ewig führen (er schloss plötzlich komplett einen Umzug aus) - da ich aber von Anfang an gesagt habe, dass für mich Fernbeziehung dauerhaft nicht in Frage kommt - war das quasi eine Absage an unsere gemeinsame Zukunft. Wäre ich nicht gebunden (Kinder) hätte ich kein Problem gesehen zu ihn zu ziehen.

Wenn du bereit bist deinem Freund die Zeit zu geben, dann tue das wenn du die Stärke besitzt. Aber pass auf dich auf, dass es dich nicht zerfrisst und ewig so geht, denn irgendwann kann man mal eine Entscheidung erwarten. Wie sollst du sonst jemals abschließen und normal weiterleben können? Diese Warterei macht einen sonst krank! Ich habe jedes Mal 5 kg abgenommen, weil ich keinen Appetit mehr hatte, mein Leben war jedesmal so leer und schwer, dass ich es kaum aushalten konnte. Ich wollte doch nur glücklich mit ihm sein und ihm helfen, seine Ängste zu besiegen aber er ließ mich nicht an sich ran.

16.06.2018 22:44 • x 1 #4


C
Hallo Wannwerdeich,

puhhh... es klingt, als hätten wir hier ein ähnliches Problem: das Helfersyndrom.

Von dem Aspekt der Vernunft aus betrachtet würde ich denken, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast.
So etwas kann ein Mensch, ob gesund oder vorbelastet, ganz bestimmt nicht ertragen. Und das sollte man auch nicht.
Männer und Worte vs. Männer und Taten. Lässt sich ganz bestimmt auch auf Frau übertragen. Am Ende zählen nun mal die Taten mehr als die Worte, weil es das ist, das uns die Wege weist und die Wahrheit sehr deutlich vor Augen führt.
Dein Freund hat es nicht getan- da waren es leere Worte die nicht in Taten übergingen... er ist immer wieder gegangen, obwohl er sagte er tut es nicht mehr.
Vielleicht hatte er seine Gründe, aber welche auch immer es waren, es ist am Ende immer die Frage, wie lange der Partner so etwas ertragen kann und will, bis es ihn völlig zerstört.

Ich finde die Idee mit dem Aufschreiben der Gefühle und Gedanken inzwischen gar nicht mal so schlecht. Ich denke, dass ich das persönliche Gespräch noch einmal suchen werde- sofern er es nicht tut- um für mich zu entscheiden, wie es weiter geht. Und entweder gehen wir den Weg gemeinsam und schaffen es zusammen, oder ich finde am Ende die Lösung allein und kann- wie du richtig sagst- abschließen und die Wunden heilen lassen.
So lange ich aber Hoffnung habe, wünsche ich mir eine Chance für uns. Ich versuche dabei auf mich zu achten und meine Bedürfnisse nicht zu verkennen!
Ich hoffe, dass du ebenfalls auf dich aufpasst. Geh deinen Weg weiter so. Immer voran. Mit positivem Blick nach vorn!

16.06.2018 23:05 • #5


F
Liebe Cat, ich sehe es wie du, was die Pause zum Nachdenken betrifft. Das ist eigentlich nur ein Warmhalten. Es gibt da so einen Spruch.......
Wenn du etwas wirklich willst, findest du einen Weg, willst du es nicht wirklich, findest du Ausreden.
Ich sehe es genauso. Entweder.....Oder.
Ich kann dieses Gefühl des in der Luft hängens so gut nachempfinden.
Andererseits wünschte ich mir natürlich insgeheim, noch eine Chance zu haben. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich wahrscheinlich auch an eine Pause klammern. Weil ja dann zumindestens noch Hoffnung bestünde.
Das nennt man, glaube ich, Ambivalenz.
Letztendlich muss jeder für sich seinen Weg finden. Ich wollte dir eigentlich raten, ihn nicht zu kontaktieren, aber vielleicht ist es besser für dich, in einem Abschlussgespräch klare Verhältnisse zu schaffen. Entweder einen gemeinsamen Weg finden, oder sich endgültig trennen.
Lass es dir gut gehen!

17.06.2018 12:32 • #6


C
Liebe Franziska,

es tut sehr gut verstanden zu werden und nicht allein zu sein mit diesen Gedanken und Gefühlen. Manchmal habe ich das Gefühl wahnsinnig zu werden zwischen dem klassischen Herz-Verstand abwägen, dem Hoffe und Bangen und dem doch eigentlichen Wissen, dass es nur schwieriger werden kann.

Zitat von Franziska99:
Das nennt man, glaube ich, Ambivalenz.


Oh ja. Genau DAS ist es!

Zitat von Franziska99:
Letztendlich muss jeder für sich seinen Weg finden. Ich wollte dir eigentlich raten, ihn nicht zu kontaktieren, aber vielleicht ist es besser für dich, in einem Abschlussgespräch klare Verhältnisse zu schaffen. Entweder einen gemeinsamen Weg finden, oder sich endgültig trennen.
Lass es dir gut gehen!


Vielen Dank für deinen Rat. Auch hier wird die Ambivalenz sehr deutlich zwischen den Fragen: gibt es einen gemeinsamen Weg nach vorne, oder geht jeder seinen eigenen. Bringt das Gespräch etwas, oder nicht. Es kann mich eigentlich nur weiterbringen, entweder mit ihm, oder abschließend ohne ihn.

Der momentane Zustand und das Gefühl nicht zu wissen wo man sich gerade eigentlich befindet, ist für mich kaum auszuhalten.
Ich vermisse ihn und es macht die Situation nicht leichter, dass wir beide Gefühle füreinander haben, er an seine aber derzeit nicht richtig heran kommt...
Wofür sollte er mich Warmhalten? Für bessere Zeiten? Wenn er wieder klarer mit sich und im Reinen ist?

17.06.2018 13:00 • x 1 #7




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