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Wer hat nun Schluss gemacht ? War es das ?

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Hallo miteinander,

ich setze diesen Beitrag nun zum vierten Mal an, da es mir beim verfassen dieses Beitrags immer besser ging und ich dann die Veröffentlichung nicht mehr für nötig hielt. Gerade geht es mir wieder nicht so gut, weswegen ich nun den ursprünglich begonnen Post hier fortsetzen werde. Wenn ihr ihn jetzt lest, habe ich mich dazu durchringen können, ihn zu veröffentlichen
Der Beitrag könnte länger werden, aber ich bedanke mich für das Lesen jetzt schon einmal.


Einen schönen guten Abend miteinander,

da das mein erster Beitrag in diesem Forum ist, möchte ich mich an dieser Stelle euch kurz vorstellen. Ich bin männlich, 25, studiere im technischen Bereich und bin beziehungstechnisch nicht der erfahrendste. Meine erste Beziehung hatte ich mit 19/20, die lediglich knappe 3 Monate hielt. Sie war eine fernbeziehung und ging auch wegen der Distanz kaputt, nach einem Streit wurde ich verlassen. Sie war meine erste große Liebe bzw. die Frau, bei der ich den mut hatte, sie anzusprechen. Nach 1,5 Jahren kamen wir dann zusammen, nachdem sie mich in der Zeit ein wenig warmgehalten hat, zumindest kann ich das rückblickend heute so sehen. Ich habe über 1 Jahr gebraucht, um über sie hinwegzukommen. Am Anfang der Trennung, habe ich dann alle Fehler gemacht, die man laut Foren und Ratgeber nicht machen sollte und habe mich von den Emotionen leiten lassen. Nach diesen Aktionen, die natürlich keinen Erfolg brachten, habe ich mir geschworen mich nie wieder so abhängig zu machen und so nach einer Trennung zu geben.
Bis zu meiner aktuell zweiten Ex/Beziehung, die letztes Jahr im September begann, traf ich mich ab und zu mit Frauen (2 insgesamt +meine jetzige ex ), wobei es nur bei einer kurzzeitig den Anschein machte, dass es was ernstes wird und am Ende dann es anders kam. Auch da habe ich eine gewisse Zeit gebraucht um hinwegzukommen, bzw. erst mit dem kennenlernen meiner jetzigen (Ex)Freundin war ich über sie endgültig hinweg.

Ihr merkt, ich tu mir schwer mit der Bezeichnung, wie ich diese Person aus der letzten Beziehung bezeichnen soll, da es irgendwie nicht ganz klar ist, was gerade ist. Wahrscheinlich ist Exfreundin angebracht. Ich werde euch mal ein wenig was über die Beziehung erzählen.

Kennengelernt habe ich sie, heute 22, Studentin, als ein Kumpel und ich nach einem Stadtfest letztes Jahr im August in der Heimat beschlossen noch in eine Kneipe zu gehen. Schon beim hineingehen in die Kneipe trafen sich unsere Blicke und ließen ein paar Sekunden nicht los voneinander. Wir kamen ins Gespräch im Laufe des Abends und tauschten irgendwann Nummern aus. Ich war zu der Zeit im Praktikum für meinen Abschluss und im Anschluss stand meine Bachelorarbeit an, die Stelle hatte ich in der Heimat bekommen, mein Studienort ist 180km entfernt in einem anderen Bundesland. Sie studierte ebenfalls in dem selben Bundesland wie ich und hatte zu der Zeit Semesterferien und war während sie auf der Suche nach einer Stelle für ein Praktikum war bei ihren Eltern in der Heimat. Per Nachrichten verabredeten wir uns für vier Tage später.
Unser erstes Date ging von 21Uhr bis in die frühen Morgenstunden, zuerst in einer Kneipe bisschen was getrunken und dann auf meine Frage hin, ob sie Lust hat, noch einen kleinen Spaziergang durch die Stadt zu machen auf einer sitzBank bis vier Uhr morgens unterhalten. Es hatte gefunkt zwischen uns. Beim zweiten und dritten Date am zweiten bzw. vierten Abend nach dem ersten küssten wir uns schon und konnten nicht voneinander loslassen, dann war sie eine Woche im Urlaub und schrieb jeden Tag mit mir, sobald sie Internet hatte, danach folgten weitere Dates, wo wir jedes Mal bis in die frühen Morgenstunden zeit miteinander verbrachten. Es war Sommer also an Seen, Aussichtspunkten oder einfach im Auto. Ich musste meistens an den Tagen darauf zur Arbeit aber es war mir egal, wie müde ich war. Wir kamen innerhalb von drei Wochen zusammen, Beziehung begann also Mitte September offiziell für uns beide, nachdem ich ihr sagte, dass ich was festes möchte und nicht auf kurzfristige Flirts aus bin. Sie erwiderte das.
Sie fand eine praktikumsstelle in der Heimat, sodass wir viel Zeit hatten gemeinsam. Sie schlief dann quasi jeden Tag bei mir, ich brachte sie morgens nach Hause, fuhr zur Arbeit und holte sie danach wieder. Sie schrieb mir tagsüber, ich schrieb ihr. Wir verbrachten Zeit in meinem Zimmer, schauten Filme, Serien, spielten was, gingen essen, fussball gucken, ich war mal bei ihrem Studienort auf einer Party mit ihr, sie mit mir auf einer Party von Freunden von mir, wir teilten Freude und Trauer in der Zeit. Es ging alles so schnell und direkt zu Beginn hatten wir eine starke Bindung, die mich jedoch verunsicherte:

War sie mal mit ihren Eltern weg für ein paar Stunden, tauschten wir Nachrichten aus, sei es ein Herzchen oder Kuss oder ich vermisse dich und freue mich dich wiederzusehen. Am Anfang der Beziehung war das jedoch stark von ihr ausgehend. Ich gestehe, ich habe mich auch dabei erwischt, wie ich überlegte, ob es das ist, was ich wollte. Eine Beziehung wollte ich ja, aber das ging gerade alles so schnell dass ich unsicher wurde. Sie war anhänglicher und traurig, wenn wir uns mal nicht sehen konnten, fragte mich mit wem ich schreibe, wenn sie dabei war und hatte allgemein Angst, dass sie mich verliert. Ihre Exfreunde, haben sie wohl nicht so toll behandelt und die meisten sie betrogen..
Natürlich entwickelte ich Gefühle für sie und heute vermisse ich sie nachwievor, aber dazu kommen wir noch.

Jedenfalls war sie einmal ohne mich weg und stark betrunken, sodass ich sie dann abholte und zu mir brachte. Sie musste brechen, war völlig traurig darüber, dass ich das ansehen musste und mir das antue mit ihr und das gar nicht brauche und was besseres kriegen könnte. Ich habe das alles gemacht weil ich das wollte und weil sie mir wichtig ist. Klar hat es mich gestört, dass sie gerne mal einen trank, aber naja, das wurde dann in der Beziehung mit der Zeit weniger.Dann sagte sie mir im Bett im betrunkenen Halbschlaf: ich liebe dich und schlief ein. Das war im Oktober/November meine ich, also früh am Anfang.
Bis heute habe ich sie nicht drauf angesprochen und bis heute wurden diese Worte nicht wider ausgesprochen. Wir waren bei: ich hab dich lieb und du bist mir wichtig und ich will dich nicht verlieren und so weiter.
Ich bekam dadurch, dass alles so schnell ging innerlich ein schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl hatte, dass wir gefühlstechnisch nicht auf einer Ebene sind. Sie hat dann irgendwann Ende letzten Jahres gemerkt, dass was nicht stimmt und als dann diese Last innerlich am schwersten wurde habe ich ihr erklärt, dass ich Angst habe sie zu verlieren bzw. den Anschluss, weil sie so schnell vorlegte. Ich wollte nicht Schluss machen und habe ihr das auch gesagt und sie nur darum gebeten, mir die Chance zu geben, hinterherzukommen. Sie weinte, aber akzeptierte das und war froh, dass ich das angesprochen habe. Sie fuhr ein wenig runter für mindestens eine Woche und nun fing ich an das zu vermissen. Mit der Zeit holte ich so aber nun auf.
Klar ab und zu stritten wir uns bzw führten ein offenes Gespräch und lenkten alles in eine gemeinsame Richtung. Aber die Zeit wurde schöner und mein Gewissen beruhigte sich.

Diese gemeinsame Zeit endete dann im März diesen Jahres, als ihr Praktikum vorbei war und sie wieder an ihr Studienort für das nächste Semester zurückkehrte. Die Entfernung zu unserer Heimat und ihrem Studienort beträgt gerade mal 60km. Ich habe ein Auto und da sollte das ein Katzensprung sein.

In diesen gemeinsamen intensiven Monaten wussten wir, dass am Ende dann eine fernbeziehung auf uns zukommt, aber wir haben nie so richtig konkret geklärt, wie wir die angehen und das schaffen wollen. Wir schaffen das schon das war unser Gedanke, den wir jedes Mal aussprachen. Andere kriegen das doch über weit größere Entfernungen hin, oder? ...Naja die Gegenwart sieht gerade anders aus.
Sie freute sich damals aber auch zurückzukehren, zu ihren beiden guten Freundinnen, mit denen sie dort viel macht. In den letzten gemeinsamen Wochen schrieb ich ihr dann irgendwann mal, wo sie nicht bei mir war, wie gern ich sie habe und dass sie mir viel bedeutet und dass ich traurig darüber bin, dass wir nun räumlich auseinander gehen werden. Sie erwiderte dies 1zu1 und fügte hinzu, dass sie so glücklich ist, weil ich der erste Mann sei, der ihr das Gefühl gibt, es ernst mit ihr zu meinen..

Im März kam dann ihr wochenplan in der Uni raus, und sie musste feststellen, dass sie jedes zweite Wochenende ein Seminar an Samstagen hat und wir uns demnach auch nur alle zwei Wochen so richtig sehen können. Die letzte Woche in der Heimat sah ich sie das letzte mal von Dienstagabend auf Mittwoch früh, Freitag ist sie gefahren und Mittwoch und Donnerstag meldeten sich spontan Freundinnen von ihr in der Heimat, die mit ihr noch was machen wollten. Sie wusste nicht, ob sie gehen soll und fragte mich am Telefon. Ich ließ mir nichts anmerken und ließ sie gehen, weil ich mir dachte, dass sie mich eh nur fragt um ihr Gewissen zu beruhigen. Ich will sie doch nicht einschränken, doch ich hätte mir gewünscht, dass sie sich für mich entscheidet. Sie tröstete mich damit, dass sie die Woche drauf dann wieder in die Heimat kommen kann, sollte das Seminar am Wochenende ausfallen. Sie fuhr Freitag dann zurück ohne dass wir uns richtig verabschiedeten und Montag begann ihre Uni.

Der Kontakt lief das Wochenende noch sehr gut, wie schrieben und telefonierten miteinander jeden Abend.
Am Montag nach der Rückkehr an ihr Studienort änderte sich jedoch so langsam meine Sichtweise. Ab dem Tag fing ich an zu beobachten, welchen Stellenwert sie nun der Beziehung gibt, nachdem sie von mir forderte sechs Monate lang mit ihr zeit zu verbringen, was ich natürlich auch willentlich tat. Trotzdem war ich zu der Zeit schon mehrere Monate an meiner Bachelorarbeit dran, die ich in der Industrie schrieb. Das heißt, ich war 40h die Woche in der Firma und arbeitete praktisch für meine BA und hatte wenig Zeit zum schreiben der Arbeit. Zeit, die ich mir abends zum schreiben hätte nehmen können, widmete ich ihr. Wie gesagt, wenn wir uns mal nich sahen, wurde sie eben traurig oder ähnlich.

Am Montag schrieb sie mich also mittags auf der Arbeit an, ich antwortete und ein zwei Nachrichten später teilte sie mir mit, dass sie nicht so gut schreiben kann, da sie in der Vorlesung sitzt und aufpassen muss.. Super dachte ich mir, sie schreibt mich an und jetzt soll ich aufhören zu schreiben, weil die Dame Zeit zum konzentrieren braucht. Ist ja nicht so dass ich selber arbeiten bin. Und dann ist sie trotzdem alle 15min spätestens online ..
Abends telefonierten wir dann normal ohne, dass ich was anmerken ließ und sie teilte u.a. mir mit, dass sie dieses Semester voll viel zu tun haben wird und für jede Woche eine Präsentation vorbereiten muss und dass das bis Mitte Juli so sein wird. Ein guter Vorbote, wie viel Zeit sie also der Beziehung widmen wird, jedoch verstehe ich natürlich, dass sie Uni Priorität haben sollte.
Außerdem sagte sie mir noch, dass sie am Abend mit ihren beiden Mädels weggehen wird. Ich wünschte ihr viel Spaß und wir legten dann auf.
Ich dachte dann, dass sie sich an dem Abend schon melden wird und meldete mich nicht um sie in Ruhe zu lassen, jedoch kam von ihr auch nichts mehr und ich beließ es an dem Abend dabei.
Am nächsten Tag kam weiterhin nichts und ich blieb Auch etwas stur.
In ihrer ersten Uni Woche hatte ich am Donnerstag in meiner Unistadt einen Termin mit meinem Betreuer der Arbeit und musste um dahin zukommen und wieder zurück durch ihre Stadt fahren. Die Woche, wo sie noch in der Heimat und alles noch in Ordnung war, besprachen wir, dass wir uns da ja dann noch sehen können, wenn ich zurück nach Hause fahre. Nach diesem Montag sprach keiner mehr über diesen Donnerstag so. Der Kontakt war nur so sporadisch und nicht mehr intensiv. Keine Herzchen und Küsschen mehr zwischendurch. Nichts.
Nach dem Treffen rief ich sie am Donnerstag an und sie kam mir desinteressiert vor uns zu sehen und ich war auch nicht so begeistert von dem fehlenden Kontakt in den letzten Tagen. Sie fragte mich , ob ich noch vorbeikommen will, aber aus dem von mir gedeuteten Desinteresse sagte ich ihr ab, da wir uns am Ende gestritten hätten und ich danach noch 1,5h mit dem Auto durch die Pampa hätte fahren müssen. Die Leidenschaft uns sehen zu wollen hörte ich am Telefon nicht mehr heraus. Sie sagte mir, ich soll mich melden, wenn ich gut angekommen bin, was ich dann Telefonisch auch tat.
Dieser sporadische Kontakt ging dann so weiter, sie kam an dem ersten Wochenende nach Unibeginn nicht in die Heimat, da das Seminar am Samstag stattfand. Am Sonntag schrieb ich ihr dann, dass ich mit ihr Montag Abend telefonieren möchte. Sie war gerade bei ihrer Freundin.
Am Telefon erklärte ich ihr dann wie ich mich fühlte, dass ich nicht mehr weiß, ob wir in einer Beziehung sind und das das gerade total schiefläuft. Sie erwiderte das und erklärte mir auch, dass es sie getroffen hat, als ich nach dem Treffen mit meinem Betreuer nicht zu ihr gefahren bin, obwohl ich ein paar hundert Meter an ihrer WG vorbeigefahren bin. Ich erklärte ihr, dass sie total desinteressiert gewirkt hat und wir uns am Ende gestritten hätten. Sie meinte, dass sie total kaputt von der Uni und dem Stress war und dass das nicht auf mich bezogen war.. Wir wussten nicht ob wir die Beziehung fortführen wollen und sagten, dass wir uns bis zum Wochenende überlegen wie wir weiter machen. Ich versuchte stark zu bleiben, aber mich hätte es getroffen. Zwei Nächte später schrieb ich ihr, dass ich mir wünsche, dass wir das wieder hinkriegen. Sie erwiderte das.

Am Wochenende sahen wir uns am Sonntag Abend. Ich holte sie ab, kein Kuss zur Begrüßung keine Umarmung. Wir unterhielten uns am eigentlichen Thema vorbei im Auto und gingen einen kaffee trinken. Ganz nebenbei erwähnte sie, dass sie zur Zeit plant, nächstes Jahr nach ihrem Abschluss für mindestens ein Jahr ins Ausland zu gehen. In das Land,dessen Sprache sie schon seit zwei Jahren freiwillig lernt und von dem sie mir schon beim ersten sehen in der Kneipe im August erzählt hatte und dass sie da irgendwann mal hin will vielleicht sogar auswandern. In der Beziehung in den sechs gemeinsamen Monaten war das Thema nicht vordergründig. Klar erzählte sie mir, das sie das Land so toll findet usw. Aber sie sprach nie offen aus, dass sie da hinwill.
Ich dachte mir, toll wir haben gerade Probleme bei 60km die Beziehung aufrecht zu halten und sie will hoch in den Norden Europas für mindestens ein Jahr. Und sie sagt mir das an dem Abend, wo wir uns gerade nach zwei zermürbenden Wochen erneut sehen und uns über unsere gemeinsame Zukunft unterhalten wollen, aber es noch nicht getan hatten. Guter Vorbote, was nun rauskommen wird, dachte ich mir, aber ließ mir nichts anmerken und versuchte neutral zu bleiben.
Irgendwann im Gespräch fragte sie dann, was nun mit uns ist. Ich sagte,dass ich es nicht weiß, dass es total komisch ist, sie jetzt wieder vor mir zu haben, nachdem wir zwei Wochen lang kaum Kontakt hatten und dass es total schief gelaufen ist. Sie erwiderte dies. Dann sprach ich es an, dass sie ja anscheinend ins Ausland will und fragte sie, wie sie es sich mit uns überlegt hat? Sie meinte, dass sie das eben nur so gesagt hat um ein Gesprächsthema zu haben und nicht weiß, ob sie es am Ende macht. Sie informiere sich nur und kann jetzt eh nicht sagen, ob sie es sich wenn es soweit ist überhaupt finanziell leisten kann. Das überzeugte mich nicht richtig. Und meine Haltung im weiteren Gespräch verdeutlichte ihr, dass ich da nicht drauf vertraue, dass wir so wieder glücklich werden. Das merkte sie auch. Sie ging in die Offensive für die Beziehung und versuchte mich zu überzeugen es wenigstens zu versuchen.
Wir fuhren mittlerweile wieder durch die Gegend. Es war stille im Auto, sie weinte, ich überlegte.. Schätzte meine Gefühle ab. Ich erklärte ihr, dass es blöd wäre, es nicht weiterzuversuchen, schade um die gemeinsame bisherige Zeit, schade um uns. Dafür mussten wir aber die zwei vergangenen Wochen vergessen und Zeit für uns beide nehmen, sagte ich zu ihr. Sie willigte ein und bot mir gleich an trotz anstehenden Vorträgen, die sie vorbereiten muss, am nächsten Wochenende zu mir zu kommen. Ich redete es ihr aus, da die Uni wichtig ist... Sie sagte, lass mich doch jetzt entscheiden und dir zeigen, dass du mir wichtig bist.
Wir umarmten uns, küssten, kuschelten im Auto. Dann fuhr ich sie nach Hause, am nächsten Tag fuhr sie zurück. Heute kann ich nicht sagen, ob sie am nächsten Wochenende kam um uns zu sehen.
Dieses Gespräch soll exemplarisch für alle folgenden Gespräche danach sein. Denn es wurde nicht viel besser, sondern verlief nach ähnlichem Schema: es läuft was schief, ich spreche es an, sie weint und entschuldigt sich, ich werde weich auch durch meine Gefühle für sie, wir vertragen uns umarmen küssen, sagen wie glücklich wir sind den anderen zu haben. Meistens bleibt an dem Abend dann was neues ungeklärtes, das beim nächsten mal zum Problem beiträgt und neuer Zündstoff wird.

Ich möchte es etwas abkürzen:

-dass sie ins Ausland wollte, hatte ich von dort an durchgehend im Hinterkopf. Genauso, wie sie mich nicht in die Entscheidung mit einbezogen hat sondern vor vollendeten Tatsachen stellt.

-wir sahen uns trotzdem nicht so häufig, wie besprochen

-wenn wir uns sahen, hatte sie Schmerzen oder war müde, weil sie so viel zun hatte und schlief früh ein. Wenn ich in den sechs Monaten durch die Arbeit so müde war, wollte sie trotzdem länger wachbleiben damit wir uns sehen können. Da versuchte ich dann auch solange wachzubleiben, wie es ging

-sie ging in der Woche, wenn Sie Zeit hatte, mit ihren Freundinnen feiern und war auch länger wach

-sie sagte mal nicht zur Abwechslung: komm zu mir hier ist eine Veranstaltung, wo wir gemeinsam hingehen können. Das habe ich bei einem weiteren Gespräch mal angesprochen und bevor es zur Trennung kam, schlug sie das von sich aus auch mal vor.

-einmal lud sie mich als sie mit ihren Freundinnen unterwegs und zumindest angetrunken war per Nachricht für den nächsten Tag zu sich ein. Ich fragte sie, ob sie nicht was für die Uni tun wollte, worauf sie dann meinte ist egal. Am nächsten Tag telefonierten wir, wo sie wieder nüchtern war und sie fragte mich ob ich denn kommen möchte. Si wollte aber tagsüber noch was für die Uni tun aber abends kann ich gerne kommen. Bevor ich fuhr, telefonierten wir wieder wo sie mir erzählte wie kaputt sie ist und total müde.. Super dachte ich mir, aber sagte nichts. Nach dem Telefonat schrieb ich ihr, dass ich auch nicht kommen muss, wenn sie müde ist oder keine Lust hat. Sie meinte dann, dass das nicht auf mich bezogen war und wie sich freut. ich fuhr also hin, klingelte, sie machte auf, hey komm rein und lief sofort in ihr Zimmer während ich meine Schuhe auszog. Keine Umarmung, kein Kuss. Bin ja gerade nur 1,5h für sie durch die Pampa gefahren. Ich ging in ihr Zimmer, sie lag im Bett mit dem Laptop und meinte komm zu mir. Ich musste über sie hinwegklettern und fragte sie ob ich keinen Kuss kriege. Dann gab sie mir einen und meinte, sie wollte nur warten bis ich neben ihr lag. Auf ihrem Laptop war eine info Seite offen zum Auslandsjahr und wie sie mir erzählte, hatte sie sich gerade wieder ein wenig informiert. Kann man ja nicht wegklicken,bevor sie an die Tür geht.sie suchte zwar über den Abend meine Nähe, aber war so müde, dass sie wieder kurz vom einschlafen war. Mein Rhythmus war wieder so verschoben, dass ich länger wach blieb. Ich kam gegen 20uhr abends bei ihr an, gegen 22:30uhr fuhr ich wieder nach Hause, weil ich nicht so früh schlafen wollte. Am Sonntag hätte sie mich um acht Uhr früh eh rausgeschmissen, weil sie den Sonntag mit ihrer Lerngruppe was tun wollte und das schon angekündigt hatte, bevor ich losfuhr.

-wenn wir uns sahen, hatten wir keinen s.. Das letzte mal war Mitte März und das nicht mal in der letzten Woche vor ihrem Unibeginn

-an ihrem Geburtstag an einem Mittwoch Anfang Mai ging sie mit ihren Freundinnen feiern, davor telefonierten wir ein wenig aber sie schrieb am Abend nicht mehr. Als ich um Mitternacht bei Facebook reinschaute, hatte sie aber ein Bild ihres exfreuendes geliket, der sie misshandelt und betrogen hatte. Bei mir brannten Sicherungen durch und ich machte ein Screenshot davon und schickte es ihr und fragte was das soll. Sie entschuldigte sich, sagte, dass sie es nicht mehr geliket hat und wollte am nächsten Tag mit mir in Ruhe sprechen. Sie war offensichtlich betrunken. Ich antwortete nicht mehr.
Am nächsten Tag rief sie mich abends an und weinte und wollte Vergebung und konnte nicht erklären wieso sie das gemacht hat. Ich war sauer. Sie meinte dann, dass sie am Freitag nach Hause kommt und sich nochmal persönlich bei mir entschuldigen will.
Als sie dann in das Auto einstieg, war das erste was sie sagte, dass es ihr wirklich leid tut und sie es nicht erklären kann wieso und so weiter. Ich hielt mich ein wenig zurück, versuchte ruhig zu bleiben. Fragte sie, ob sie Gefühle für ihn hat, die sie verneinte. Ich fragte sie ob sie Gefühle für mich noch hat. Sie würde nicht hier sein, wenn sie es nicht täte, war die Antwort. Ich erklärte ihr, dass die vergangene Wochen nicht unbedingt das Vertrauen gestärkt haben und ich immernoch im Hinterkopf habe dass sie ins Ausland will mit so einer Basis. Ich fragte sie nachdem ich ihr verziehen habe, wie sehr sie mich in ihre Zukunft einplant. Ihre Antwort war, dass das davon abhängt wie sehr ich bereit bin mit ihr mitzuziehen und zu unterstützen. Sie will ins Ausland für mindestens ein Jahr und stellt mich vor vollendeten Tatsachen. Vielleicht will sie dorthin auswandern. Als ob meine Pläne keine Bedeutung hätten. Was wenn ich promovieren will? Kannst du dort theoretisch auch.. Keine Kompromisse, aber ich realisierte das an dem Abend nicht.

-ich weiß nicht, ob es an dem Abend war, aber sie erzählte mir, dass sie mit ihren Freundinnen eine Dil. plant. Für sie aber nicht wegen den Spielzeugen sondern, des Spaßes wegen, der lockeren Atmo, Sekt usw...
Finde ich kränkend, wenn man seit Monaten kein s. mehr hatte

-die Woche vor dieser Feier schrieb sie mir, dass sie vielleicht doch nach Haus kommt, da die mädels die Woche drauf Prüfungen haben und sie dann nicht dahin wollen. Ich freute mich erstmal, weil sie das Wochenende darauf auf ein Festival wollte, und wir uns dann wieder zwei Wochen nicht gesehen hätten. Wünschenswert wäre gewesen, dass sie deswegen sagt, ich komme am Wochenende damit wir uns sehen können, weil ich das Wochenende drauf nicht kann. Am Tag der Feier(Samstag) kam nichts von ihr, obwohl wir tagsüber schrieben, von wegen ich bin dann um soviel Uhr da, sodass ich wusste dass sie da hin will. Ich fragte sie, ob sie denn nun kommt oder nicht. Sie fragte mich, ob es okay wäre wenn sie doch dahin geht. wieder brannten die Sicherungen durch bei mir, da sie mich ständig Sachen fragt, die sie selbst schon beschlossen hat nur um den Anschein zu erwecken, dass sie bei mir die Erlaubnis dafür holt. Sie will auf eine Dil. aber wollte nicht, dass ich Por.s gucke, bzw. erkundigte sich in den sechs Monaten ausgiebig darüber stritten uns, Sie entschuldigte sich, und sagte, dass das nicht ihre Absicht war.ich fragte, sie ob sie denn mal nicht nachdenkt und immer so intuitiv handelt usw.
Nach diesem Gespräch war erstmal Funkstille.
Abends entschuldigte ich mich bei ihr, dass ich den Tag wahrscheinlich kaputt gemacht habe per Nachricht. Sie sah die innerhalb weniger Minuten, antwortete mir aber erst am nächsten Mittag und sagte, dass es nicht schlimm ist. Ich schrieb nicht mehr und sie auch nicht.

-erst am Mittwoch nahm ich den Kontakt auf und erkundigte mich, wie ihr Bewerbungsgespräch für Ihre Bachelorarbeit war. Sie reagierte freundlich und so als ob nichts gewesen ist. Ich wollte mit ihr persönlich sprechen und fragte, wann sie wieder hier ist. Nächsten Mittwoch. Ich meinte dann, dass das zu lange hin ist und wir das telefonisch dann machen. Ich hatte eine Liste erstellt, mit Punkten die ich klären wollte. Ich fragte sie ob es wen anderes gibt, wie die Gefühle zu mir sind, warum wir keinen s. mehr haben. Sie meinte es gebe niemand anderem, dass die Gefühle für mich aber seitdem sie wieder an ihrem Studienort sind, abgestumpft sind. Sie sind da und ausreichend aber abgestumpft. S. Interesse habe sie seit Wochen nicht mehr, aufgrund des Stresses in der Uni und so weiter. Wenn ich mal in den sechs guten Monaten kein Interesse hatte, bezog sie das gleich auf sich und dass ich sie nicht attraktiv finde. Ich fragte sie warum sie mich immer weiter hinten anstellt, warum sie jedes Mal kaputt ist wenn wir uns sehen, aber wenn sie mit ihren Freundinnen unterwegs ist, bis spät in die Nacht wach ist, warum sie mal sich in der Woche dann nicht zurücknimmt und sagt ich halte mich jetzt fit, damit ich am Wochenende für meinen Freund da bin. Warum sie mal nicht sagt, hey Schatz kommt zu mir. (Schatz ist von beiden Seiten seit März nicht mehr zum anderen gesagt wurden). Sie fing an zu weinen, sie erklärte mir, dass sie einfach zur Zeit überfordert ist, dass sie Uni, Freunde, Freund, Familie nicht unter einen gut kriegt, dass ihre Familie große Probleme hat und sie das zur Zeit so sehr belastet, dass sie so sich hilflos sieht und so dem Alltag entflieht, wenn sich die Gelegenheit bietet. Sie sagte mir, dass sie das Festival für sich absagt und am nächsten Tag zu mir kommt, damit sie mir persönlich erzählen kann, was los ist in ihrer Familie. Sie weinte weiterhin.

-am nächsten Tag kam erst gegen 14uhr eine Nachricht, in der sie mich fragte, ob ich telefonieren kann. Ich rief sie an, sie erzählte mir, dass sie im Halbschlaf letzte Nacht die letzten Stufen der Treppe nach unten gestürzt ist und noch in der Notaufnahme war. Ihr wurde Bettruhe empfohlen und sie wurde eine Woche von der Uni freigestellt.sie sagte mir, dass sie so nicht mit dem Zug fahren kann, aber ihre Mutter sie am nächsten Tag abholen würde und wir uns dann sehen können. Ich bot an zu ihr zu fahren und sie mitzunehmen, damit sie nicht alleine ist, worauf sie meinte, sie weiß es nicht, da sie noch an ihrer Hausarbeit arbeitet und erstmal da weitermachen würde und sich dann bei mir meldet. Ich sagte ihr, dass sie das innerhalb einer stunde tun möchte, da ich sonst selber was mit dem Tag anfangen möchte. Eine Stunde später rief sie mich an und sagte, dass sie eben aufgestanden ist und sie auftreten kann und dass ich nicht herkommen brauch um sie abzuholen, da sie auch mit dem Zug fahren könne. Ich meinte dann, dass ich es ihr angeboten habe, weil ich es will also mache ich es auch. Sie bedankte sich und legte auf, ich machte mich fertig aber fünf Minuten später kam der nächste Anruf, wo sie mir mitteilte, dass sich eine Freundin gemeldet hat, die in die selbe Richtung fährt und sie bei ihr mitfahren kann wenn ich möchte. Ich meinte dann soll sie das machen.
Abends holte ich sie ab, sie humpelte zum Auto unter Schmerzen, wir fuhren und unterhielten uns. An einem See versuchte sie mit mir ein paar Schritte zu gehen aber unter Schmerzen drehten wir uns um und setzten uns ins Auto, wo sie mir endlich erzählte, was los ist. Die Oma liegt mit einem Tumor im Krankenhaus, ihre Eltern wollen sich scheiden lassen. Das belastet sie alles so sehr, dass sie nicht weiß was sie tun soll. Sie habe mit niemandem darüber geredet. Ich fragte sie, warum sie damit nicht zu mir kommt, warum sie nicht mich an ihrem Leben teilhaben lässt. Sie wollte mich damit in diesen Wochen vor der Abgabe meiner Arbeit nicht belasten usw usw.
Stille bis ich den Motor anmachte und wieder fuhr um Geräusche um mich zu haben. Ich dachte nach, wie sehr das alles noch Sinn macht mit uns. Irgendwann hielt ich wieder an. Ich erklärte ihr meine Unsicherheiten bzgl. uns und dass sie mich nicht mehr einbezieht, ich lenkte das Gespräch auf Trennung, auch mit Hinblick auf ihr Auslandsjahr und dass das eine sterbende Beziehung auf raten sein wird. Sie fing an zu weinen und im Augenblick wo ich meine Unsicherheiten bzgl. des auslandsjahrs im Gedankengang schildere wird ihr schlecht im Auto. Ich steige aus, laufe ums Auto und helfe ihr mit ihrem Bein aus dem Auto und halte sie hinter ihr stehend um den Bauch fest, versuche ihr beim brechen zu helfen, aber es kommt nichts Hoch.Sie fasst stattdessen an meine Arme streichelt sie weinend, lehnt sich mit dem Hinterkopf an meine Brust, drückt meine Arme fest um sie und ich fange an sie auf ihre Wange zu küssen, sie dreht sich und ich küsse sie auf den Mund, wie umarmen uns und ich verspüre meine Gefühle, meine Gebundenheit an sie und Vertrautheit, die so lange gefehlt hat. Ich helfe ihr ins Auto, küsse sie erneut, wir besprechen, dass wir es versuchen und vergessen was war und für einander da sind. Sie schläft bei mir (kein s.). Ein fader Beigeschmack bleibt bei mir, wegen der Situation und dass ihr genau dann schlecht wurde, als es um das Auslandsjahr ging.

-am nächsten morgen fahre ich sie nach Hause, sie fährt mit ihrem Vater zum Orthopäden. Nachmittags hole ich sie ab und wir fahren gemeinsam an einen see und verbringen den Nachmittag gemeinsam. Sie humpelte zwar noch, habe aber nicht mehr so viele Schmerzen durch die Schmerzmittel. Der Orthopäde meinte wohl, dass es nur eine Überdehnung sei und sie ruhig auftreten soll und auch zur Uni nächste Woche soll, wenn sie was wichtiges dort hat. Sie erzählte mir, dass sie deswegen überlegt doch wieder zurück zu fahren, weil sie am Montag einen Vortrag hat, den sie noch vorbereiten muss, zwei Hausarbeiten bis Ende Juni schreiben muss, und noch ein Bewerbungsgespräch am Mittwoch habe und allgemein so viel tun muss für die Uni. Ich hatte das Gefühl, dass sie mir ein schlechtes Gewissen einreden möchte, dass sie doch hergekommen ist. Wäre sie nicht hergekommen, wäre sie aber auf das Festival gefahren.. Die Probleme der Familie hatte sie wieder verdrängt und fixierte sich auf den schönen Tag.
Interessanterweise sei ihr Laptop noch in ihrer WG und sie könne von den Eltern aus daher nicht arbeiten. Ich fragte mich, warum sie den nicht mitgenommen hat, wenn sie ursprünglich mit der Absicht herkam, mindestens eine Woche bei den Eltern zu bleiben und sie die Zeit dort locker zum schreiben hätte nutzen können. Ich sagte nichts und meinte, sie soll fahren, wenn es ihr hilft. Wenn sie für den nächsten Tag eine Mitfahrgelegenheit findet, würde sie dann fahren, sagte sie. Abends waren wir gemeinsam noch auf so einer kleinen Konzertveranstaltung und plötzlich könnte sie dann wieder springen und sich von einem Freund schubsen lassen ohne Schmerzen. Das lies bei mir den Verdacht aufkeimen, dass sie vielleicht gar nicht gestürzt ist, sondern simuliert um mein Mitleid zu erregen. Ich sagte nichts.
Sie schlief bei mir und ich hatte die schönste Nacht mit ihr seit langem (kein S.). Wir kuschelten so eng und vertraut wie lange nicht mehr und lösten diese Bindung über Nacht nicht. Wir lagen in enger Löffelchenposition die ganze Nacht und morgens küsste ich sie so auf die Wange und wir tauschten Zärtlichkeiten aus. Ich fuhr sie dann nach Hause, fuhr zum Sport und Mittag schrieb sie mir, als ich dort war, dass eine MFG hat und um 15uhr fährt. Da ich beim Sport war, hatten wir keine Zeit mehr uns zu sehen. Gegen 17 Uhr schrieb ich ihr dann und sagte mir dann im Gespräch, dass sie sich jetzt an ihre Arbeit setzen wird. Ich war dann abends bis Mitternacht unterwegs und schrieb ihr dann von zu Hause und fragte, wie es ihr geht und wie sie vorankommt. Sie meinte dann, dass sie bei ihrer Freundin für ein Bierchen ist und gleich nach Hause geht und wir dann telefonieren können. Sie hat so viel zu tun, aber ist bei der Freundin für ein Bierchen. Na gut, egal. Wir telefonierten etwa eine Stunde. Am nächsten Tag war sie dann recht früh wach und setzte sich an ihre Arbeit. Nachmittags gegen 16 uhr war sie mit ihren Freundinnen essen und als ich ihr dann ein-zwei Stunden später was schickte, sagte sie mir, dass sie gerade am See sind und sie schlechten Empfang hat. Und da brachten die ganzen Ungereimtheiten der letzten Tage das Fass erneut zum Überlaufen. Ich meckerte sie an und fragte sie ob sie mich verarschen will, wie das sein kann, wenn sie so viel zu tun hat, dass man wieder am See liegt und die ganzen Unsicherheiten von den Tagen davor und dass das so nicht läuft und wir immer über das Auslandsjahr nicht richtig gesprochen haben und ich das Gefühl habe, dass sie die Beziehung nur fortführt um kurz davor schlusszumachen. Von ihr kam natürlich, dass das nicht so ist und dass ich sie falsch verstehe und dass sie ja wohl alles falsch macht und so weiter und so weiter. Ich erklärte ihr, dass ich auf eine gemeinsame Zukunft nicht vertraue, dass ich nicht drauf vertraue, dass es klappt, wenn Sie ins Ausland will, dass sie mich vor vollendeten Tatsachen stellt und ich mitziehen muss ohne Kompromisse ihrerseits.
Kurz darauf kam von ihr, dass sie gerade die Tickets für die kommenden Festivals ins Internet gestellt hat und die Woche noch einen Termin bei einer Frau hat, die sie wegen des auslandsjahres berät( von dem Termin hatte sie mir nichts erzählt) und dass sie ihr wohl sagen wird, dass sie nicht fährt. Sie versuchte mir so wieder ein schlechtes Gewissen zu mache, wie ich finde und wirft einfach mal so ihren Traum binnen Minuten einfach hin.
Ich erklärte ihr, dass sie mich mich vor einem Dilemma stellt. Entweder muss ich sie als ihr Freund unterstützen und sie gehen lasse, aber damit die Beziehung mit aktueller Grundlage töte oder ihr sage, nein gehe nicht mit der Gefahr, dass sie mir das irgendwann vor die Nase hält. Ich machte ihr in einer weiteren Nachricht klar, dass das nicht geht und dass ich will dass sie länger darüber nachdenkt aber wenn sie gehen will, dass ich das nicht mitmachen werde. Am nächsten Tag (Montag) schrieb sie, dass sie emotional durcheinander ist und Zeit braucht. Ich bat sie darum, auch mich zu verstehen und dass ich nun klare Fronten brauche. 10 Tage hörte ich nichts von ihr. Am Dienstag nach dem letzten Kontakt war sie mit ihren mädels feiern, obwohl sie am nächsten Tag das Bewerbungsgespräch hatte. Am Wochenende war sie auf einem Stadtfest. Am Dienstag darauf hatte ich die Verteidigung meiner Bachelorarbeit. Sie wusste von dem Termin. Es kam keine Nachfrage wie es war. Am Mittwoch habe ich auf Facebook gesehen, dass sie mit ihren Freundinnen in eine andere Stadt gefahren ist. Ich rief sie dann an. Das erste was sie fragte war, wie meine Präsentation war. Ich antwortete jedoch nicht auf die Frage und sagte, dass ich nun langsam eine Entscheidung möchte. Sie sagte, dass sie gerade im Zug sitzt und in einer Stunde zu Hause ist und mich dann anruft, da der Empfang im Zug nicht gut sei.
Eine Stunde später kam der Anruf und sie teilte mir mit, dass sie ins Ausland will, dass sie jung ist und die Sprache nicht umsonst lernt. Ich habe sie gefragt, ob sie das auf den Parties sich überlegt hat und seit wann sie das weiß bzw. wann das Treffen mit der Frau war, die sie berät. Vor Ein paar Tagen sagte sie, wann genau hakte ich nach. Letzten Mittwoch, zwei Tage nach ihrer letzten Nachricht, eine Woche vor dem aktuellen Telefonat. Die Stille hat alles gesagt sagte ich zu ihr, dass ich mir das nicht mehr antun werde und wünschte ihr, dass sie annähernd so glücklich wird, wie sie es mir in den letzten Monaten vorgespielt hat. Sie habe mir nichts vorgespielt sagte sie. Ich mache Schluss sagte ich, ein stilles okay kam von ihr. Tschüss machs gut und ich legte auf. 3,5min ging das Gespräch. Kein widerstand von ihr. Ich musste raus unter Menschen, sprach mit zwei Freunden und zwei Freundinnen über die Situation, die alle das Problem bei ihr sehen. Mitternacht war ich nochmal online auf Facebook, sie hat einer Veranstaltung am Wochenende in einer anderen Stadt zugesagt und ein zwei Seiten und Beiträge geliket. Ich habe sie dort gelöscht um das nicht mehr mitzukriegen. Ihre Nummer jedoch noch nicht. Freitag nachts hat sie ihr Profilbild bei whatsapp geändert, sodass ich schlussfolgerte, dass sie wirklich zu der Veranstaltung gefahren ist. Der Verlauf der Gesprächs machte mich jedoch trübselig, 9 Monate in 3,5min impulsiv weggeschmissen. Samstag mittags schrieb ich ihr, dass wenn das wir ihr noch was bedeutet, ich mit ihr so schnell wie möglich unter vier Augen und in Ruhe sprechen möchte und sagte, dass ich zu impulsiv und sie zu passiv reagiert hat. Es kam ein okay von ihr, aber dass sie gerade unterwegs ist in eine Stadt, von der ich weiß, dass ihre Schwester mit dem paar Monate alten Neffen dort wohnt und sie erst nächstes Wochenende wieder kommt und das dann geht. Ich fragte, ob was dort passiert ist, weil ich mir nicht erklären konnte, warum sie eine Woche dort bleiben will, wenn sie doch so viel zu tun hat. Ist egal. Will nicht drüber sprechen kam von ihr als Antwort und ich reagierte da nicht mehr drauf. Am Freitag darauf schrieb ich ihr dann und fragte sie, wann sie wieder hier ist und wir uns sehen.
Sie hat die Nachricht innerhalb von vier Minuten gesehen aber bis heute, also über eine Woche später nicht mehr geantwortet. Ich habe Ihre Nummer gelöscht, weiß aber dass sie meine noch gespeichert hat.

Mein aktuelles Problem ist, dass sie mir nachwievor noch was bedeutet, aber diese Ungereimtheiten und der Verlauf der Dinge alles kaputtgemacht haben. Seit meiner letzten Nachricht habe ich sie nicht mehr kontaktiert. Sie ist dran, aber ich versuche abzuschließen. Ich weiß, dass sie eine verdrängungskünstlerin ist, und das gerade auch gestärkt durch ihre Freundinnen vor Ort tut.
Ich blicke nach vorn, die Tiefs werden kürzer und weniger intensiv. Ein sauberer schnitt war es nicht. Sie hat dem Gespräch gleich zugesagt und einen Termin vorgeschlagen aber dann nicht mehr reagiert, was soll das ?
Wer hat Schluss gemacht ? Seht ihr noch Chancen ?

Tut mir leid für den langen Text und den schreibstil, der nicht überall eloquent ist. Vieles ist auch nicht so ausführlich wie es eigentlich war.

03.07.2016 16:01 • #1


S
Hallo,

ziemlich langer Text. Ich hoffe, ich habe das wesentliche herausgefiltert.

So wie ich das verstehe, ist euer Grundproblem eure unterschiedliche Einstellung und zwar zum Leben und zu eurer Beziehung.
Deine Ex-Freundin geniesst die Zeit als Studentin, ist viel unterwegs mit Freundinnen, studiert wohl auch ganz passabel und möchte ihr Studium durch einen Auslandsaufenthalt abrunden.

Du hast an deiner Bachelor-Arbeit gearbeitet. Kennengelernt habt ihr euch auf einem Stadtfest. Im ganzen übrigen Text steht glaube ich nichts darüber, was du so unternimmst in deiner Freizeit ohne sie. Bestimmt hast du was gemacht, aber erwähnt hast du nichts. Ich interpretiere das jetzt mal so, dass du ziemlich auf diese Beziehung fixiert warst und bereit warst mehr einzubringen als sie und dir die Beziehung vielleicht auch wichtiger war als ihr.

Wer hat Schluss gemacht? Irgendwie ja ihr beide, jeder auf seine Art.

Chancen sehe ich für euch, wenn ich ehrlich bin, eher weniger. Vieles ist nicht kompatibel zwischen euch. Ich glaube, dass die Basis von Beziehung eher Gemeinsamkeiten sein sollten. Eure Einstellung zum Leben stimmt nicht überein. Sie ist jung und mag es, was zu unternehmen, unterwegs zu sein, einfach zu leben. Ganz verständlich in dem Alter übrigens.

Ihr habt es nicht geschafft dauerhaft eine Beziehung zu führen, obwohl nur 60 km zwischen euch waren. Wie sollte das wohl funktionieren, wenn sie irgendwo in Nordeuropa weilt. Dir hat Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit gefehlt und Nähe und S. Möglicherweise hat sie einfach gemerkt, dass sie das nicht leisten kann und möchte in ihrer momentanen Lebenssituation.

Wer Schluss gemacht hat, ist darum eigentlich egal, irgendwie hat sich das auseinanderentwickelt. Falls sie wirklich noch Interesse hätte, könnte sie sich ja bei dir melden. Aber darauf hoffen solltest du nicht.

03.07.2016 16:31 • x 2 #2


A


Wer hat nun Schluss gemacht ? War es das ?

x 3


S
Hey danke für die Antwort.
Zu mir, ich bin ebenfalls gern unterwegs und sehe meine Freunde, mache Sport, interessiere mich für Musik, koche mal. Nichts extravagantes.
Jedoch sind diese Interessen in dieser Phase der Beziehung in den Hintergrund gerückt, auch bedingt durch den Stress der Arbeit, der nun hinter mir liegt und ich mich auf den Master ab Oktober zubewege. Sie war es, die abends nur bei mir chillen wollte und sich auf das Einfache kuscheln mit mir im Bett freute, statt wegzugehen, wenn ich es vorschlug.
Du vergisst halt, dass wir 6 Monate keine räumliche Distanz hatten und uns 90% der Zeit dann auch jeden Abend und jedes Wochenende sahen.
Sie und ich sind vom Charakter eigentlich sehr ähnlich gewesen auch mit den Unsicherheiten, weswegen wir auch so schnell eine starke Bindung aufgebaut haben. Wir haben uns beide in diesen sechs Monaten auf die Beziehung fixiert, weswegen wir uns ja auch ständig gesehen haben. Am Anfang ging das wie gesagt stark von ihr aus und sie klebte mehr an mir als ich an ihr und sie legte auch mit den Gefühlen vor und ich zog nach.

Du stellst ihre Aktivitäten mit ihren Freundinnen als was herausragend besonderes dar, als ob sie jedes Wochenende Fallschirm springen oder sonst was, dabei geht es im Endeffekt nur um das trinken und feiern, in den selben Örtlichkeiten zu wiederkehrenden Zeiten mit den selben Personen um Probleme aus dem Alltag zu verdrängen. Was ist dabei besonders, dass sie von meinem Leben unterscheidet ? Und denkt man in zwanzig Jahren so positiv darüber, dass man für sowas die Partnerschaft kaputtgemacht hat?
Das alles kann man mit mir übrigens auch machen. Sie schließt mich aber aus oder ist immer müde und kaputt und in Stress wenn wir uns sehen. Mich stellst du mit dem Vergleich, dass sie leben will, als toten dar, dabei bin ich selber 25 und lebe gern.

Der einzige Unterschied ist eben, dass sie ins Ausland will, nicht für das Studium selbst, sondern nach dem Studium. Das ist alles schön und gut und klar unterstütze ich sowas, aber man muss sich dafür mit mir hinsetzen und sprechen und Lösungen erarbeiten wie das weitergeht. Nicht vor beschlossenen Tatsachen stellen wie sie es tat. Es geht ja nicht um ein Auslandsjahr sondern mindestens ein Jahr. Eine undefinierte Zeit, ggf. Will sie dorthin auswandern. Und sie geht davon aus, dass ich mitziehe egal was. Sie hat sich das ja in ihrem Kopf schon ausgemalt, dass ich sie begleite. Keine Kompromisse.
Vielleicht promoviere ich ? -kannst du dort auch
Ich werde Ingenieur und gehe von besseren Jobchancen in Deutschland aus - dort wird es auch möglich sein gut als Ingenieur zu verdienen
Eine Beziehung lebt durch gegenseitige Kompromisse und Zugeständnisse für das gemeinsame Wohl, aber auch durch gegenseitige Unterstützung, jedoch nicht durch ausschließliche Adoption der Träume des anderen. Und irgendwann wird es Zeit aufzuhören zu träumen und das Leben zu packen und sich was aufzubauen. Und eine Beziehung, die wie unsere eine starke Bindung hervorbrachte direkt von Anfang an, kommt nicht immer wieder im Leben. Deswegen verstehe ich das Ende nicht.

Ja sie träumt noch, mal wollte sie in die Nähe ihrer Schwester ziehen, um in ihrer Nähe zu sein und vom Patenkind.
Mal wollte sie hier in der Nähe anfangen zu arbeiten.
Jetzt will sie wieder ins Ausland.
Und in ein paar Monaten hat sie wen neues, der sie unterdrückt und nichts mehr machen lässt. Ihre Auswahl an Partnern vor mir ist nicht vielversprechend.
Mir wird es jedoch von Tag zu Tag auch immer mehr egal, es war eine schöne Zeit am Anfang, zum Ende wurde es schleppend. Ich suche oft den Fehler bei mir, aber vielleicht es besser einfach zu akzeptieren, was passiert ist und sich für neues zu öffnen.

03.07.2016 17:22 • #3


S
Das hast du falsch verstanden, ich halte ihre Art Lebensführung für vollkommen normal. Sie ist Studentin und lebt ein Studentenleben. Du hast zwar unheimlich viel Text geschrieben in deinem ersten Post, da war dein Fokus aber auf der Beziehung und auf ihr. Prima, wenn du auch ein eigenes Leben hast und was unternimmst. Ich wollte dich da nicht angreifen.

Entscheidender finde ich aber, dass nach den ersten 6 Monaten eine Veränderung in eurer Beziehung statt gefunden hat. Die ist aktueller als die ersten 6 Monate, in denen ihr euch ganz nahe wart.

Den wichtigsten Grund sehe ich aber darin:

Zitat:
Und irgendwann wird es Zeit aufzuhören zu träumen und das Leben zu packen und sich was aufzubauen


Du bist an einem anderen Punkt als sie, was eure Lebensperspektiven betrifft. Du warst bereit für eine dauerhafte, langfristige Beziehung. Irgendwann vielleicht Haus, Baum, Kind. Sie aber nicht, sie lebt viel mehr als du noch im heute und denkt noch nicht wie du an später oder immer. Hier liegt der Unterschied. Vielleicht hat sie sich davon auch unter Druck gesetzt gefühlt oder sie hat für sich gemerkt, dass sie dir diese Ernsthaftigkeit im Moment nicht bieten kann. Sie steht einfach an einem anderen Punkt in ihrem Leben wie du.

Du solltest den Fehler daher nicht bei dir suchen, mit dir ist alles in Ordnung, so wie du dein Leben und deine Einstellung zu einer Partnerschaft beschreibst. Du wärst vielleicht ein passender Partner für sie gewesen, aber den sucht sie noch nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Sie kann sich mal dies, mal das vorstellen. Ist auch in Ordnung, wenn jemand da noch viele Möglichkeiten durchspielt und träumt. Aber für dich passt das nicht.

Wenn du Abstand zu dem allem gewonnen hast, dann ist das gut. Ich wünsch dir, dass du doch noch einer Frau begegnest, die die Richtige für dich ist, auch wenn du das heute noch bezweifelst.

03.07.2016 17:42 • #4


Z
Ehrlich gesagt habe ich mir jetzt nicht alles so genau durchgelesen. Aber ich finde, dass du schon eine ziemliche Diva zu sein scheinst. Ständig passt dir etwas nicht, mäkelst rum und wenn sie dir dann Vorschläge gemacht hat, die eigentlich dein Bedürfnis stillen sollten, war das auch nicht gut genug. Sie bietet dir an, dass du kommen kannst o.Ä. und du schmetterst es ab (weil sie nicht zu euphorisch dabei ist oder was auch immer...), ärgerst dich dann aber im gleichen Atemzug wieder darüber, dass ihr euch so selten seht oder sie dich nicht so oft fragt (Selbst Schuld. Wäre mir auch irgendwann zu blöd). Außerdem wart ihr bei ihrer Idee mit dem Auslandsjahr gerade mal 6 Monate zusammen. Und damals war es ein Gedanke. Ticket hat sie damals wohl noch nicht gekauft? Machst aber direkt ein Fass auf, als würde sie dich samt Haus und Kindern verlassen. WENN der Partner anfängt ernsthaft über ein Auslandsjahr zu reden, dann kann man sich austauschen und zusammen abwiegen und das versuchen neutral zu klären. Natürlich sollte man dann auch den Partner in das ganze einbeziehen.
Und ständig diese Vergleiche: Als ich damals, habe ich für sie, und sie macht jetzt... Mein Gott. Niemand hat dich damals dazu gezwungen. Es war deine eigene Entscheidung. Sie geht mit der Belastung vielleicht anders um als du. Das ständig abzuwiegen oder vorzuhalten ist einfach nur quatsch. Mit deiner ständigen Unzufriedenheit hast du eure Beziehung belastet. Kommunikation zwischen euch klingt nach einer Vollkatastrophe. Gewöhn dir dieses 'Eigentlich wollte ich ja das und das, aber sie hat das und das, und dann habe ich das und das getan, obwohl ich eigentlich das Gegenteil wollte' ab. Der Partner kann deine Gedanken nicht lesen. Sag was dir passt direkt und sammel nicht eine Tonne Müll zusammen um sie dann über dem anderen zu entleeren und dann zu erwarten, dass er dann alles wegräumt und dir danach auch noch ein Küsschen gibt. Außerdem hättest du selbst auch mal mehr Initiative zeigen können. Z.B. eine RückenMassa. zur Entspannung, die dann etwas intimer wird und ... Oder einfach mal nicht aus jeder Mücke einen Elefanten machen. Die Situation entspannter angehen und nach Möglichkeiten zu schauen sie ins Optimum zu rücken.

Es gibt Menschen, die schaffen Fernbeziehungen auch mit 250 km Entfernung. Auch mit viel Stress und Belastung, wo man sich vielleicht mal nen Monat oder zwei nicht sieht, weil Vollchaos herrscht. Was es dazu braucht? Vertrauen, dem anderen Freiraum lassen und sich selbst Freiraum geben, empatisch sein können und zuversichtlich, dass sich Situationen ändern werden und alles seinen Weg findet, wenn beide es wollen.

03.07.2016 18:20 • x 2 #5


S
Zitat von Sabine 49:

Den wichtigsten Grund sehe ich aber darin:

Zitat:
Und irgendwann wird es Zeit aufzuhören zu träumen und das Leben zu packen und sich was aufzubauen


Du bist an einem anderen Punkt als sie, was eure Lebensperspektiven betrifft. Du warst bereit für eine dauerhafte, langfristige Beziehung. Irgendwann vielleicht Haus, Baum, Kind. Sie aber nicht, sie lebt viel mehr als du noch im heute und denkt noch nicht wie du an später oder immer. Hier liegt der Unterschied. Vielleicht hat sie sich davon auch unter Druck gesetzt gefühlt oder sie hat für sich gemerkt, dass sie dir diese Ernsthaftigkeit im Moment nicht bieten kann. Sie steht einfach an einem anderen Punkt in ihrem Leben wie du.


Nun interessanterweise stimmt das auch nicht ganz. Sie hat beispielsweise auch mal in irgendeinem Kontext von sich aus gebracht:noch wohnen wir ja nicht zusammen, aber wenn. Das war aber nicht um mir irgendwie zu sagen, dass ich zu schnell bin oder sonst was, nein sie hatte sich ausgemalt, dass wir zusammenwohnen. Und wie gesagt, sie plante dass ich mit ins Ausland komme und fühlte nach wie ich zu dem Land stehe. Auch hat sie gleichaltrige Freundinnen, von den alle bis auf eine vergeben sind. Bei einem dieser Paare, erzählte sie mir, dass der Partner aus Polen nach Deutschland gezogen ist, für die Freundin von ihr und dass sie jetzt zusammen wohnen und wie schön sie das findet, dass man aus liebe bereit ist alles aufzugeben für den Partner. Diese Freundin will bald auch für ein Jahr ins Ausland und sie und der Partner wollen sich 1x im Monat sehen, weil es sich bei dem Freund beruflich ergibt.
Eine andere vergebene Freundin von ihr, die wohl beste Freundin, die sie seit der Kindheit kennt, ist zur Zeit schwanger von ihrem Freund und die wohnen auch schon länger zusammen. Auch schön ihrer Meinung nach. Der ein Jahr jüngere Bruder von ihr führt eine Beziehung zu einem Mädchen seit zwei Jahren und die streiten sich oft und finden aber in kurzer Zeit zueinander und wohnen quasi miteinander. Sie versteht nicht warum, dass der Bruder duldet, aber findet es schön, dass er für seine Liebe kämpft. Die Eltern von ihr haben einen Altersunterschied von zwanzig Jahren, der Papa ist älter, aber sie lieben sich wohl immernoch, obwohl sie seit über 20 Jahren verheiratet sind und laufen Hand in Hand. Findet sie total schön, weswegen sie ja besonders getroffen war, als ihre Eltern sich wohl scheiden lassen wollen, aufgrund von anderen Problemen, die ich nicht weiter aufführen möchte.
Das ist es ja, sie glaubt an die Liebe und sie zeigte mir, dass ich ihr was bedeute. Aber irgendwie ist es bei uns zu aus den Augen, aus dem Sinn gekommen.
Ich habe Gefühle für sie und ich weiß, dass sie sie für mich auch hat, nur sind meine Hände zur Zeit gebunden und ich weiß nicht was richtig und was falsch ist.

Ich verstehe nicht, warum sie dem Gespräch zuerst unter der Voraussetzung, dass ihr was an der Beziehung liegt, zugesagt hat, aber dann gar keine Reaktion mehr kam.

03.07.2016 20:22 • #6


S
Zitat von Zuckerwatte:
Ehrlich gesagt habe ich mir jetzt nicht alles so genau durchgelesen. Aber ich finde, dass du schon eine ziemliche Diva zu sein scheinst. Ständig passt dir etwas nicht, mäkelst rum und wenn sie dir dann Vorschläge gemacht hat, die eigentlich dein Bedürfnis stillen sollten, war das auch nicht gut genug. Sie bietet dir an, dass du kommen kannst o.Ä. und du schmetterst es ab (weil sie nicht zu euphorisch dabei ist oder was auch immer...), ärgerst dich dann aber im gleichen Atemzug wieder darüber, dass ihr euch so selten seht oder sie dich nicht so oft fragt (Selbst Schuld. Wäre mir auch irgendwann zu blöd). Außerdem wart ihr bei ihrer Idee mit dem Auslandsjahr gerade mal 6 Monate zusammen. Und damals war es ein Gedanke. Ticket hat sie damals wohl noch nicht gekauft? Machst aber direkt ein Fass auf, als würde sie dich samt Haus und Kindern verlassen. WENN der Partner anfängt ernsthaft über ein Auslandsjahr zu reden, dann kann man sich austauschen und zusammen abwiegen und das versuchen neutral zu klären. Natürlich sollte man dann auch den Partner in das ganze einbeziehen.
Und ständig diese Vergleiche: Als ich damals, habe ich für sie, und sie macht jetzt... Mein Gott. Niemand hat dich damals dazu gezwungen. Es war deine eigene Entscheidung. Sie geht mit der Belastung vielleicht anders um als du. Das ständig abzuwiegen oder vorzuhalten ist einfach nur quatsch. Mit deiner ständigen Unzufriedenheit hast du eure Beziehung belastet. Kommunikation zwischen euch klingt nach einer Vollkatastrophe. Gewöhn dir dieses 'Eigentlich wollte ich ja das und das, aber sie hat das und das, und dann habe ich das und das getan, obwohl ich eigentlich das Gegenteil wollte' ab. Der Partner kann deine Gedanken nicht lesen. Sag was dir passt direkt und sammel nicht eine Tonne Müll zusammen um sie dann über dem anderen zu entleeren und dann zu erwarten, dass er dann alles wegräumt und dir danach auch noch ein Küsschen gibt. Außerdem hättest du selbst auch mal mehr Initiative zeigen können. Z.B. eine RückenMassa. zur Entspannung, die dann etwas intimer wird und ... Oder einfach mal nicht aus jeder Mücke einen Elefanten machen. Die Situation entspannter angehen und nach Möglichkeiten zu schauen sie ins Optimum zu rücken.

Es gibt Menschen, die schaffen Fernbeziehungen auch mit 250 km Entfernung. Auch mit viel Stress und Belastung, wo man sich vielleicht mal nen Monat oder zwei nicht sieht, weil Vollchaos herrscht. Was es dazu braucht? Vertrauen, dem anderen Freiraum lassen und sich selbst Freiraum geben, empatisch sein können und zuversichtlich, dass sich Situationen ändern werden und alles seinen Weg findet, wenn beide es wollen.


Ich bin ehrlichgesagt nicht so interessiert daran, mich hierzu Rechtfertigen, da mein Empfinden im eingangspost nachzulesen ist. Aber in diesen Zeiten, in denen man sich nicht sieht, liket man nicht Bilder des ex, geht nicht ausgiebig feiern mit den Mädels, wenn man dem Partner ständig vermittelt dass man so viel zu tun hat und ist dann so müde wenn man sich mal mit dem Partner trifft. Man denkt nach,wie man selbst mit seinem Verhalten, eventuell beim gegenüber ankommt, zeigt Empathie wie du sagst und wenn man immer nur fordert und nimmt, sollte man mal auch geben.
Ich bin kein Empathiekrüppel und bin fürsorglich, das habe ich ihr oft genug gezeigt. Die Massa. von der du redest, habe ich ihr angeboten, mehrmals, sie wollte nicht. Einfach machen! Jo, wenn sie fast schon schläft.
Nach diesen ersten Wochen im April, war es eigenartig sie im Bett neben mir zu haben, da wir fremd waren. Wir kuschelten zunächst nicht. Das hat wieder Zeit gebraucht, bis es ging, irgendwann im Mai und an diesem letzen Abend Anfang Juni , an dem wir uns sahen und vertragen hatten. Das war das intensivste seit langem und das vermisse ich stark .

03.07.2016 20:34 • #7


S
Mir ist noch eingefallen, ich habe sie mal gefragt gehabt, wie sie reagiert hätte, wenn ich mich so verhalten würde, wie sie es zur der Zeit tat, also wenn ich plötzlich wieder an der Uni wäre und kaum noch Zeit für sie erübrigen würde, aber mit Freunden ständig unterwegs wäre, Bilder anderer Frauen und das meiner Ex liken würde.
Sie meinte, sie würde nicht anders reagieren, wenn nicht sogar viel schlimmer.

03.07.2016 21:32 • #8


Z
Zitat von Soloagain:

Ich bin ehrlichgesagt nicht so interessiert daran, mich hierzu Rechtfertigen, da mein Empfinden im eingangspost nachzulesen ist. Aber in diesen Zeiten, in denen man sich nicht sieht, liket man nicht Bilder des ex, geht nicht ausgiebig feiern mit den Mädels, wenn man dem Partner ständig vermittelt dass man so viel zu tun hat und ist dann so müde wenn man sich mal mit dem Partner trifft. Man denkt nach,wie man selbst mit seinem Verhalten, eventuell beim gegenüber ankommt, zeigt Empathie wie du sagst und wenn man immer nur fordert und nimmt, sollte man mal auch geben.
Ich bin kein Empathiekrüppel und bin fürsorglich, das habe ich ihr oft genug gezeigt. Die Massa. von der du redest, habe ich ihr angeboten, mehrmals, sie wollte nicht. Einfach machen! Jo, wenn sie fast schon schläft.
Nach diesen ersten Wochen im April, war es eigenartig sie im Bett neben mir zu haben, da wir fremd waren. Wir kuschelten zunächst nicht. Das hat wieder Zeit gebraucht, bis es ging, irgendwann im Mai und an diesem letzen Abend Anfang Juni , an dem wir uns sahen und vertragen hatten. Das war das intensivste seit langem und das vermisse ich stark .


Musst du auch nicht. Ist nur als Anregung gemeint. Vielleicht warst du teilweise einfach zu füsorglich und gleichzeitig zu erdrückend, zu fordernd. Dass man auch geben muss, sollte jedem klar sein, aber es gibt auch Phasen, in denen sich das Gleichgewicht zu einer Seite verlagert. Das ist auch in Ordnung solange für beide klar ist, dass es vorrübergehend ist und sofern der andere in eine ähnliche Situätion gerät das ganze sich selbstverständlich umkehrt; man in normalen Phasen aber wieder zum Gleichgewicht findet. Eine Beziehung ist ein ständiger Balanceakt.
Ja, einfach machen. Wenn du es richtig anstellst, kannst du eine Frau auch aus dem Tiefschlaf wecken und sie 'überzeugen'.. Du musst nur wissen, wie man sie an diesen Punkt bringt. Spreche da aus Erfahrung. Das kann man aber natürlich nicht jede Nacht bringen.

Ich verstehe dich in gewisser Weise, aber du verstehst die Umstände nicht ganz. Gut, das mit dem Ex kann ich absolut 0 nachvollziehen, vielleicht wollte sie dich provozieren oder was weiß ich. Da wäre ich auch an die Decke gegangen, aber gerade wenn man mega viel Stress hat, wünscht man sich auch mal einen Ausgleich, rauskommen, was anderes sehen oder erleben, und ja- manchmal braucht man es dann einfach feiern zu gehen mit den Freunden. Einfach, damit man sich nicht als reines Arbeitstier fühlt. Und das muss auch nicht bedeuten, dass man dann eigentlich garnicht fertig ist oder viel zu tun hat, sondern dass man einfach mal einen Tapetenwechsel braucht.

03.07.2016 21:47 • #9


S
Zitat von Zuckerwatte:


Ich verstehe dich in gewisser Weise, aber du verstehst die Umstände nicht ganz. Gut, das mit dem Ex kann ich absolut 0 nachvollziehen, vielleicht wollte sie dich provozieren oder was weiß ich. Da wäre ich auch an die Decke gegangen, aber gerade wenn man mega viel Stress hat, wünscht man sich auch mal einen Ausgleich, rauskommen, was anderes sehen oder erleben, und ja- manchmal braucht man es dann einfach feiern zu gehen mit den Freunden. Einfach, damit man sich nicht als reines Arbeitstier fühlt. Und das muss auch nicht bedeuten, dass man dann eigentlich garnicht fertig ist oder viel zu tun hat, sondern dass man einfach mal einen Tapetenwechsel braucht.


Küssen auf Nacken, küssen auf den Rücken, zärtlich über den Nacken fahren, zärtlich über die Wirbelsäule fahren, Klaps auf den hintern, küsse an Hals...
Das ist mir alles bewusst und ich weiß schon, wie ich sie in Stimmung kriegen kann..nur ein Mann muss dafür auch in Stimmung sein und ich bin auch jemand der neben dem Anblick einer Frau auch geistig anregbar ist. Wenn man jedoch ständig hört, wie müde sie ist und wie viel sie zu tun hat, vergeht einem auch irgendwie die Lust und der mut, was zu wagen sowieso, wenn man dann abblitzen wird, allem Anschein nach. Am Anfang unserer Beziehung war ich zurückgezogener, weil mein Libido nicht so hoch war, sie bezog das sofort auf sich. Auch bevor sie in ihrer unistadt zurückgekehrt ist, war ihr der S. wichtig und ich bin sicher, dass er ihr auch sehr gefallen hat, ich war ja dabei
Du, ich selbst bin Student und weiß wie es ist unter Stress und Druck zu stehen und habe das durchgemacht. Wenn ich was zu tun habe, geht das aber morgens bis abends und selbst wenn ich die Lust habe rauszukommen, fehlt mir die Kraft dann dazu und ich bin froh im Bett zu liegen und abzuschalten. Ich kann sie also verstehen, dass sie müde ist, aber dass sie nur müde ist, wenn wir uns sehen oder schmerzen hat, ist nervend. Ich habe ihr nie irgendwie was verboten oder sonst was, das Recht dazu habe ich nicht, das ist klar. Sie soll natürlich weggehen und dort nicht vereinsamen, aber man muss eben alle zugleichermassen behandeln. Und als Partner, die sich gerade so selten sehen, sollte doch die Sehnsucht nach dem anderen umso größer sein, dass man auch sagt, ich nehme mich heute zurück, was das feiern angeht und halte mich fit für meinen Freund.
Ich habe in meinem Studium vergebende Frauen in meinem Alter kennengelernt, die jede freie Minute nach diesen stressigen Phasen dafür genutzt haben um zum Freund zu fahren, der auch nicht gerade mal um die Ecke lebt oder studiert oder der Freund ist zur Freundin gefahren. Sie hat mich aber in den Hintergrund gestellt. Hinzukommt, dass sie ab August mit ihren beiden Mädels für ein Semester zusammenzieht und dann wird sie sie sowieso 24/7 um sich haben, während ich weiterhin räumlich zu ihr getrennt sein werde.
Sie ist jünger, sie ist überfordert und ich verstehe das und wollte sie unterstützten und habe versucht mich am Anfang zurückzunehmen damit sie eine Sorge weniger hat, aber sich permanent gegen mich zu entscheiden, sobald sie die Entscheidung hat zwischen mir und anderen, ist verletzend. Zumal jede Frau in meinem Alter (Freundinnen von mir), mit der ich mich unterhalten habe über diese Trennung, meinten dass siemihr verhalten nicht verstehen können und dass mit 22 das Alter der Partys und des Trinkens so langsam, vorbei ist und gerade in stressigen Situation es wichtig ist den Partner zu haben, sei es auch nur um abends zu kuscheln und zu quatschen.
Hinzukommen diese Unsicherheiten zum Ende hin, wo sie mit dem verletzten Fuß bei mir war, hast du den Abschnitt gelesen ? Kurz vor der Trennung, das letzte mal als ich sie sah.

Ich fühle mich gerade nicht so gut, ich vermisse sie, aber sehe keine Möglichkeit mehr, was zu retten, wenn nichts von ihr kommt.

03.07.2016 22:15 • #10


Z
@Soloagain :
Das ist der Punkt, an dem man halt zu knabbern hat. Ehrlich gesagt sehe ich da auch keine Chance für euch. Wenn sie ins Ausland will und das schon ein Problem für euch darstellt..Plus der Probleme, die sich jetzt schon ergeben haben.. und dass man sich 10 Tage nicht meldet.. Spricht auch für sich. Ob wohl oder übel, man muss es sein lassen. Sie kann dir nicht geben, was du willst. Ich weiß, dass es unheimlich schwer ist und man es nicht begreifen kann, wie der andere was das angeht so unfähig sein kann, aber leider ändert es auch nichts daran, wenn man sich selbst es noch so sehr wünscht.

03.07.2016 22:43 • x 1 #11


S
Ich sehe das ja auch so wie ihr und es tut halt weh, wie das ganze nach so einem rasanten Start geendet ist. Ich habe auch diese typische Angst, dass ich diese Gefühle nie wieder mit wem anderes haben werde, was ja auch Quatsch ist. Trotzdem fühlt man sich in der Hinsicht etwas verloren.
Zum Thema Ausland weiß ich ja nur, dass sie das wollte, aber nicht, was sie dazu bisher eingeleitet hat. Es kann sein, dass wieder nur eine einfache träumerei das Problem ist und am Ende sie sogar gar nicht fährt. Ich habe die Trennung mit Ihren Phasen durchlebt, bzw. TU es immer noch. Ich hoffe nur, dass sie nicht alles verdrängt und ihr irgendwann mal klarwird, dass sie es doch wollte.
Ich versuche meinen Blick nach vorne zu richten und es wird einfacher.
Was kränkend ist, dass sie eben dem Gespräch zugesagt hat und dann gar nichts mehr kam.
Gefragt hatte ich übrigens gestern vor zwei Wochen. Dort hat sie das letzte mal geantwortet.

03.07.2016 23:27 • x 1 #12


S
Ich wollte ein kurzes Update geben, dass diese Geschichte nun abrunden und ein klares Ende geben sollte: durch das verfassen dieses Themas, ging es mir in den letzten Tagen nicht besonders. Weiterhin hatte ich innerlich die Hoffnung, dass sie sich doch für das Gespräch meldet, aber parallel das warten tierisch satt, weswegen ich nach einem Chat mit einer Bekannten dazu angeregt wurde, sie nochmal anzurufen, da meine Ex ja meine Nummer noch gespeichert hatte. Gestern früh schrieb ich ihr also neutral, dass ich mit ihr telefonieren möchte und sie abends gegen eine bestimmte Uhrzeit anrufen werde und dies mein endgültig letzter Versuch wird sie zu kontaktiere, ich danach nach vorne blicken werde und dass sie wenigstens so fair ist und wenigstens rangeht. Nachdem sie die Nachricht gelesen hat, hat sie ihren zuletzt online Status versteckt aber mich weiterhin nicht gelöscht. Was soll ich lügen, ich war den ganzen Tag angespannt und konnte die Uhrzeit nicht abwarten. Als ich sie dann endlich anrief ging die Mailbox ran, sie hatte das Handy aus. Ein letzter Versuch zehn Minuten später mit dem selben Ergebnis. Kurze Trauer schlug um in Wut und binnen Sekunden in grosse Erleichterung, nun wusste ich woran ich bin, endgültig. Ich löschte alles auf dem Handy sodass ich dort nicht mehr rankomme. Mir kamen kurz die Tränen, als im Auto Musik kam, die mich an sie erinnerte. Heute beschäftigte ich mich damit, digitale Erinnerungen auf eine Speicherkarte zu bannen und in einer vor ein paar Wochen angelegte Kiste mit Erinnerungsstücken zu packen. Als ich Bilder von der Zeit, bevor die räumliche Distanz kam, sah, kamen mir ein wenig die Tränen und die Frage, wie wir ernsthaft bei dem Stand heute angekommen sind, wie so etwas schönes voller Zuneigung, Leidenschaft gar liebe so enden konnte. Das Leben ist einfach unberechenbar und niemand hätte uns auf diesen Bildern einreden können, dass wir auseinander gehen, aber es hat nicht sein sollen.

Falls du das irgendwann zufällig mal liest, J, du warst für mich was besonderes und ich habe die Zeit mit dir genossen. Danke dafür.
Es tut mir leid, dass ich bei unserem letzten Telefonat so impulsiv reagiert habe. Ich bin mir heute sicher, dass du in den sechs Monaten mir nichts vorgespielt hast und ich versichere dir,dass ich es genauso wenig tat. Jedoch gaben die letzten drei Monate viel Anlass das zu glauben, besonders dein lockeres Verhalten in den letzten Wochen vor dem Schlusstelefonat und dass du nicht gemeldet hast, wo du doch schon dich entschieden hattest. Mein Reaktion am Telefon wird jedoch durch dieses Verhalten von dir gerechtfertigt und ich hätte dir das Gespräch später nicht mehr anbieten müssen. Die Zeit davor jedoch erforderte meiner Meinung nach ein Gespräch in Ruhe und meine Reaktion war für diese Zeit nicht gerechtfertigt.
Ich musste dich vor die Entscheidung stellen, was anderes blieb mir gefühlt nicht übrig. Das Vertrauen auf eine gemeinsame Zukunft wurde durch immer mehr kleineren Geschehnissen erschüttert.

Ich bin ehrlich, ich hoffe du zeigst irgendwann mal den kleinsten Hauch von Reue, dass du mich nun so ignorierst bzw. verdrängst und nicht mal für ein Kleines Gespräch bereit bist, obwohl du zuerst dem zugesagt hattest. Ich fühle mich nun so, als ob ich ein schlechter Freund für dich gewesen sei und auf einer Ebene mit deinen exfreunden, die dich betrogen oder physisch verletzt haben. Mir tut das persönlich sehr weh, denn mein Versuch war es stets offen zu sein. Mein Fehler war es, dass ich vieles, was mich gestört hat, nicht im selben Augenblick ausgesprochen, sondern mit mir schleppte, bis das Fass überlief. Dies tat ich nur deinetwegen, weil ich nicht wollte, dass du dich aufgrund der Beziehung eingeschränkt fühlst. Ich hätte aber auch erwartet, dass du mitdenkst, wenn ich dir sage, dass mich etwas nicht stört.
Das Auslandsjahr hast du leider im falschen Moment ausgesprochen, ebenso wie du mich vor beschlossenen Tatsachen gestellt hast und mir das Gefühl:friss oder stirb gabst.ich hätte dich gern dabei unterstützt, aber durch die Art und Weise, wie du mich in dein Leben in den letzten drei Monaten eingeschlossen hast, wurde ich zu verunsichert. aber ich habe es echt überlegt, ich werde mich sogar in meinem Master um ein Auslandssemester kümmern, wärst du zu einem letzten Gespräch bereit gewesen, hätte ich dir das sogar erzählt und erklärt, dass ich mich darum bemüht hätte in deine Nähe zu kommen, damit wir uns dort wieder öfter sehen hätten können. Nun werde ich sehen,wohin es mich in meinem Leben hin verschlagen wird.
Ich weiß nicht, ob es ein Fehler war, zu erwarten, dass du dir Zeit für deinen Freund nimmst und ihn sogar deinen Freunden vor Ort vorziehst, jedoch erschienst du eh nicht bereit dafür zu sein und hast dich vielleicht auch ohne es zu realisieren von mir entfernt, wieso auch immer.
Ich weiß, dass die Uni stressig sein kann und du weißt, dass ich eine stressige Zeit davor selber hatte und trotzdem die Zeit für dich nahm. mein Fehler war es zu erwarten, dass du unter Stress so handelst, wie ich es erwarten würde und tat. Jeder geht anders damit um.
Ich hätte dir gern meine Brust zum anlehnen angeboten oder das gemeinsame einschlafen oder dich abzulenken, aber es kam einfach nicht mehr dazu.

Erst bei unserer zuletzt gemeinsam verbrachten Nacht, als wir so nah beisammen kuschelnd schliefen und die Verbindung die ganze Nacht nicht lösten und du bei jedem meiner Küsse auf deine Wange, Nacken Mund, beide im Halbschlaf ein Lächeln gabst, kamen bei mir die Gefühle von Geborgenheit, Vertrautheit und liebe nach drei zehrenden Monaten endlich wieder, trotz der Ungereimtheiten zum Vorschein. Das fehlt mir aktuell am meisten.

Abgesehen davon, dass dein Wunsch auszuwandern, noch früh für die Beziehung und vielleicht für dich auch und zu verträumt ist, will ich dir hier erklären warum das für mich ein schwieriges Thema ist: meine Familie ist aus der Türkei nach Deutschland gekommen und hat hier über die Jahre hinweg hier mehr oder weniger Fuß fassen können. Ich bin hier geboren, bin aber als Ausländer wahrgenommen hier aufgewachsen. Weißt du noch am Anfang unserer Beziehung, wie deine Freunde dich fragten ob du ernsthaft mit einem kanacken zusammen bist ohne mich kennengelernt zu haben und dass ich diesem stereotypen nicht entspreche ? Und ich lebe hier nun seit 25 Jahren ! Ich will nicht nochmal in ein fremdes Land. Ich fühle mich in Deutschland heim und habe nicht das Bedürfnis dauerhaft wegzugehen, zumindest aktuell. Wie hättest du reagiert, wenn ich dir gesagt hätte, komm wir wandern in die Türkei aus ? Einfach so.
Hinzukommt, dass ich irgendwann meiner Mutter, die viel durchgemacht in ihrem Leben, ihre Enkelkinder nicht verwehren möchte durch eine immens große Distanz( innerhalb Deutschlands alles kein Problem). Klingt vielleicht kitschig oder komisch eigenartig, aber ja, dass ist mein Gedanke und ich denke heute noch nicht an Kinder oder Ehe, Haus, Familie, dafür fühle ich mich nicht bereit, aber irgendwann wird die Zeit kommen und dann möchte ich was aufbauen mit dem richtigen Menschen an meiner Seite. Alles Themen die jedoch nicht viel in einer neun Monate jungen Beziehung zu suchen haben und es wird sicherlich gut sein, dass wir jetzt auseinander gegangen sind, als in einem fortgeschritteneren Stadium.

Ich wünsche mir, dass falls wir uns irgendwann über den Weg laufen, wir uns wenigstens in die Augen sehen und uns grüßen können.
Alles liebe und eine Zukunft, wie du sie dir vorstellst dir wünschend
U

05.07.2016 20:39 • x 3 #13


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