Wer kann es besser Mann oder Frau?

Mal sehen was hier so die Menge zu meiner Frage sagt.
Kann es sein, dass es Frauen einfacher fällt mit Ihren Ex Partner abzuschließen und loszulassen?
Bei uns in der Gegend haben sich in den letzten Jahren die Paare wie warme Semmeln getrennt und mir kommt es so vor, als ob die Damen keine Probleme haben mit dem langjährigen Partner abzuschließen und sich frei zu machen für was neues.
Die Ex Männer hingegen spielen zwar die Starken aber alle samt haben auch nach Jahren noch Probleme die Ex loszulassen. Täuscht es mich oder haben die Damen es einfacher?

Beste Grüße und schönen Sonntag.

Sehr schwierige Fragestellung.
Da es nie die gleichen Vorraussetzungen/Vorgeschichten gibt bei einer Trennung.

Hey! Find ich eine sehr spannende Frage.
Ich glaube, dass hat stark damit zu tun, wer verlässt und was auch geschehen ist…

Ich glaube nicht, dass ein Geschlecht besser/schneller verarbeitet als der andere…

Zitat von MacMamq:

Sehr schwierige Fragestellung. Da es nie die gleichen Vorraussetzungen/Vorgeschichten gibt bei einer Trennung.

ja stimmt, ist ziemlich allgemein.

Also zuerst: Rein vom Titel her finde ich, dass es hier ja nicht um ein besser geht.
Es ist ggf. ein anders, was es Meiner Meinung nach eher trifft.

Ich als Frau sehe es tatsächlich eher so:
Frauen reflektieren nach einer Trennung, analysieren die eigenen Fehler, die sie gemacht haben, suchen den Grund für das Scheitern oft bei sich. Frauen werden leise. Männer werden laut. Sie betrinken sich, gehen mit ihren Kumpels weg und reißen uU schneller eine Nächste auf.
Männer wirken nach einer Trennung so, als würde ihnen das alles nichts ausmachen. Aber ich glaube, es ist ein Klischee.
Es gibt eine Studie der Birmingham University, NY, dort hat man die Reaktion von Männern und Frauen auf eine Trennung untersucht. Die Forscher befragten knapp 6000 Personen.
Ergebnis der Studie: Frauen leiden kürzer aber dafür intensiver.
Männer leiden länger, weil sie anfangs hauptsächlich verdrängen und kompensieren und oft den Schmerz nicht zu lassen. Dadurch ist eine höhere Wahrscheinlichkeit gegeben langfristig Probleme wie Depressionen und Beziehungsunfähigkeiten zu entwickeln.
Ich schätze, das Ergebnis dieser Studie ist ein strukturelles Problem.

Und ich glaube, dass es so ein gesellschaftliches Ding ist.
Jeder kennt die Sprüche, wenn Jungs weinen, heißt es mal schnell Heulsuse oder hör auf zu heulen, Du bist doch kein Mädchen, Ein Indianer kennt keinen Schmerz usw
Also irgendwie wird damit ja suggeriert, dass Weinen Frauen eher erlaubt (wenn nicht sogar erwartet wird) als Männern.
Kinder schauen sich ja irgendwo ab, was ihnen so vorgelebt wird.
Ggf. geht das dann über mehrere Generationen und wird unbewusst verinnerlicht und dann ebenfalls weitergegeben.
Wie soll ein Mann in der aktuellen Zeit denn nach einer schmerzhaften Trennung sonst damit umgehen, als den starken Typen zu markieren

Und häufig ist es auch so, gerade weil eine Frau so viel reflektiert, nachdenkt, alles analysiert und sich ggf. schon viel länger mit Problemen beschäftigt, die es in einer Beziehung gibt, hat sie sich einfach schon viel länger damit gedanklich auseinander gesetzt, als ein Mann.
(Was natürlich nicht heißen soll, dass Männer nicht nachdenken, reflektieren etc)
Aber es würde für mich eine Erklärung sein, warum es auf manche, wie den TE so wirkt, als hätte Frau schon Ruck Zuck nach einer Trennung abgeschlossen.
Männern sagt man ja häufig nach, sie trennen sich erst, wenn es schon eine Neue gibt (ein neues gemachtes Nest) und setzen sich aber mit der eigentlichen Trennung dann vermutlich erst viel später SO RICHTIG auseinander.
Frauen bleiben dafür vielleicht tendenziell eher länger in (ungesunden) Beziehungen, aber WENN sie dann gehen, dann sind sie konsequenter.

(So meine persönlichen Erfahrungen und die, die ich durch Gespräche mit M und W hatte)

Zitat von ElGatoRojo:

Wenn du es wissen willst - gehe die threads hier im Forum durch und fang an zu zählen ....

fährst du immer um die ganze welt um an einen anderen ort zu kommen oder fährst du lieber den kürzesten weg.

Wenn es in der Ehe kriselt, wissen Männer weitaus häufiger als Frauen nichts mehr mit ihrem Leben anzufangen.
Vier Mal so viele Männer wie Frauen wählen den Selbstmord als Ausweg nach einer Trennung oder Scheidung.

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf...65077.html

Zitat von Susanna:

Wenn es in der Ehe kriselt, wissen Männer weitaus häufiger als Frauen nichts mehr mit ihrem Leben anzufangen. Vier Mal so viele Männer wie Frauen wählen den Selbstmord als Ausweg nach einer Trennung oder Scheidung.

ja, habe ich leider auch schon oft gelesen.

Ich hab das Gefühl, dass gerade in längeren Beziehungen oft die Frauen der Haupttreiber sind.

Und, sie haben zu dem Zeitpunkt, wo sie die Trennung durchführen, bereits mit der Beziehung abgeschlossen.

Zitat von ElGatoRojo:

Wenn du hier herum fragst wirst du vermutlich Meinungen hören aber keine harten Fakten.

da hst du recht, ich habe aber nicht nach fakten gefragt, will ich fakten haben würde ich wo anders suchen aber bestimmt nicht in einem forum, welche von menschen geprägt ist, die grade nichts gutes im leben haben. . ich möchte lediglich die persönlichen einschätzungen dazu hören. denn auch meine ansichtsweise ist kein fakt sonder nur ein persönliches empfinden.

Zitat von rudi333:

Ich hab das Gefühl, dass gerade in längeren Beziehungen oft die Frauen der Haupttreiber sind. Und, sie haben zu dem Zeitpunkt, wo sie die Trennung durchführen, bereits mit der Beziehung abgeschlossen.

so empfinde ich das auch. alle trennungen die ich kenne waren die paare viel jahrzehnte zusammen und immer sind die damen gegangen als sie bereits einen neuen hatten

Also ich glaube, dass dies eher eine Charakterfrage ist und nicht unbedingt geschlechtsspezifisch! Frauen haben durch die Erziehung meist eine höhere Sozialintelligenz, sie lernen häufig viel besser Emotionen zu kontrollieren und abzuwegen! Bei vielen Typen muss man leider wirklich feststellen, dass eine Trennung komplettst die Stecker ziehen kann. Dies passiert tendenziell wohl in dem Punkt, wenn der Mittelpunkt des Lebens bei diesen Herren auf die Beziehung gelegt wurde und die Hämschwelle der Akzeptanz immer weiter verschoben wird! Grundsätzlich ist mir irgendwann beiläufig aufgefallen, dass Frauen häufiger schon in Beziehungen die Pro und Kontra Punkte evaluieren und irgendwann die Contraliste in einem Missverhältnis zur Pro Liste steht, dann wird logischweise der Stecker gezogen! Bei Männern findet die Verarbeitung erst meist nach dem Trennungserleben statt, bis zum Trennungsmoment wird dort überzeugt zur Partnerin gestanden. Wenn Männer sich trennen ist es meist eine Affekthandlung. Kenn ich auch von mir selbst, ein halbes Jahr später stand ich meist da und fragte mich: Warum hab ich die akzeptiert. Kurz ich glaube als trennender Part findet die Nachbereitung der Beziehung bei Frauen meist in der Beziehung und bei Männern nach der Beziehung statt, wenn die nicht passiert, kann man fast regelmäßig das Prinzip des Warmwechels rauslesen. Damit findet aber meist keinerlei Reflektion im eigenen Bindungsproblematiken statt und diese Personen fallen irgendwann -karmagerecht- auf die eigene Pappnase und von denen hörste: Wo sind die guten Frauen/Männer. Selbsterfüllende Prophezeihung.