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Wie beendet man eine Beziehung richtig?

K
Hallo zusammen,

nachdem ich die letzten Tage wieder aktiv hier unterwegs war und diverse Threads gelesen habe stellt sich mir folgende Frage:
Wie beendet man eine Beziehung richtig? Gibt es überhaupt einen richtigen Weg?
Immer wieder lese ich von Personen, ihr Partner hat Schluss gemacht, meinte er liebt den Gegenüber nicht mehr und der Verlassene ist daraufhin völlig verzweifelt und aufgelöst. Dann gibt es noch die Leute die Ghosting zum Opfer fallen und sich dementsprechend verständlicherweise betrogen fühlen und und und.
Der Punkt ist: Im Endeffekt wird immer einer verletzt, oder?
Wie beendet man eine Beziehung, um dem Gegenüber möglichst wenig Leid zuzufügen?
Freue mich auf eure Gedanken.
LG

08.10.2020 13:58 • #1


A
Ich schreibe es mal für den Fall, dass nichts krasses vorgefallen ist, sondern es schlichtweg nicht mehr passt:

Höflich, konsequent und persönlich mit der Möglichkeit alle offenen Fragen zu klären.
Allerdings so, dass keine falsche Hoffnung genährt wird durch freundschaftsangebote oder Floskeln a la Du bist zu gut für mich oder man weiß nie was sie die zukunft bringt.

Danach keine eigene Kontaktsuche, weil das eigene Ego mit der Akzeptanz der Trennung durch das gegenüber nicht zurecht kommt und umgekehrt auch irgendwann nicht mehr zu reagieren ,wenn der Ex partout nicht akzeptieren möchte.

Genauso sollte man in Social Media sich in der ersten Zeit nicht unbedingt demonstrativ glücklich oder schon mit der neuen Flamme präsentieren.

Im Grunde ist es meiner Meinung nach so richtig, wie man es selbst gerne hätte.

08.10.2020 14:08 • x 4 #2


A


Wie beendet man eine Beziehung richtig?

x 3


J
Zitat von kvn:
Wie beendet man eine Beziehung richtig? Gibt es überhaupt einen richtigen Weg?

Gute Frage - bin mir da gar nicht so sicher, ob es ein Patentrezept gibt.

Ich finde es wichtig, auch am Ende einer Beziehung, selbst wenn man enttäuscht, verletzt, verärgert oder wütend, nicht den Respekt und Wertschätzung vor dem Partner zu verlieren.
Das fängt für mich schon damit an, nicht einfach über WhatsApp oder Mail Schluss zu machen, sondern wenigstens den Mumm in den Knochen zu haben, das persönlich zu tun.
Respekt und Wertschätzung zeigen sich auch daran, sich an getroffene Absprachen (Rückgabe von Sachen des Partners, Kontaktsperre usw.) zu halten.

Ansonsten: Was Du nicht willst, dass man Dir tut, das füg auch keinem anderen zu.

08.10.2020 14:21 • x 4 #3


C
Tja. Es ist wie du sagst: der Verlassene wird verletzt, so oder so.
Und er durchläuft dann eigentlich alle vier Trauerphasen Nicht wahrhaben wollen, Wut, Verzweiflung, Hoffnung, Akzeptanz... Und das durcheinander, wiederkehrend und über längeren Zeitraum.
Das sollte man als wissen. Und dann aber eine klare Linie fahren.

Wichtig ist, sich wertschätzend zu äußern.
Mein bestes mit-mir-schluss machen war im Nachhinein betrachtet- der Mann, der mir klipp und klar sagte:
Ich empfinde nicht (mehr) ausreichend für dich, und ich möchte dich nicht länger aufhalten. Ich weiß, dass Du mich jetzt als A*loch sehen wirst, und ich kann gut damit leben, zunächst ein mal das A*loch zu sein. Aber ich könnte nicht gut damit leben, dich ins Unglück zu stürzen, indem ich dir weiter etwas vormache, aber über kurz oder lang gehen werde. Ich habe dich sehr gern, du bist ein wertvoller Mensch, aber für eine romantische Liebe reicht es nicht (mehr).

Und was soll ich sagen Es war so. Ich habe ihn natürlich erstmal als das A*loch gesehen (wie kann er es wagen, nicht ausreichend für mich zu empfinden?! ).

Aber als der Liebeskummer vorbei war, empfand ich es als das wertschätzendste Schulssmachen ever.
Ich mache ihm heute keinerlei Vorwürfe, im Gegenteil. Er war einfach überaus fair und respektvoll.

08.10.2020 14:22 • x 7 #4


T
Wichtig ist es, dem Partner die Möglichkeit zu Gesprächen zu geben und Fragen zu klären.
Dabei sind Ehrlichkeit und Respekt ganz wichtig.

Menschen, die plötzlich und ohne Plan ihren Partner von jetzt auf gleich verlassen, halte ich für sehr feige.
Wenn man viele Jahre mit einem Menschen verbracht hat, gemeinsam durch dick und dünn gegangen ist, vielleicht sogar verheiratet ist und sich in guten wie in schlechten Zeiten geschworen hat, dann muss man auch durch diese Zeit gemeinsam gehen.

Ich finde es falsch, Probleme und Trennungsgedanken in sich hineinzufressen, sich von der Beziehung zu verabschieden und den anderen gegen die Wand zu fahren.

In einer respektvollen Beziehung (womöglich mit Kindern) sollte man versuchen, erst einmal gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten und erst dann, wenn es wirklich nicht geht, gemeinsam die Konsequenzen ziehen.

Nach langjährigen Beziehungen ist das Ende nie schön, bei Beziehungen mit Kind(ern), gemeinsamen Haus, etc. die Hölle. Und gerade dann sind ein guter Umgang und die Regelung von allem Nötigen sowie Respekt und Ehrlichkeit sehr wichtig.

08.10.2020 22:09 • x 1 #5


K
Zitat von Anker1:
Ich schreibe es mal für den Fall, dass nichts krasses vorgefallen ist, sondern es schlichtweg nicht mehr passt:



Die Frage war nur aus reinem Interesse gestellt. Ich selber hatte ewig keine Beziehung mehr und das wird sich so schnell auch nicht ändern.

16.10.2020 09:14 • #6


A
Zitat von kvn:

Die Frage war nur aus reinem Interesse gestellt. Ich selber hatte ewig keine Beziehung mehr und das wird sich so schnell auch nicht ändern.


So habe ich das auch verstanden.

Dennoch ist es ein erheblicher Unterschied ob man eine Trennung aus mangelnden Gefühlen beendet und nichts gravierendes vorgefallen ist , oder man im Grunde sich selber schützen muss , bspw. aufgrund von Gewalt (körperlich, emotional), stalking, Betrug etc.

Darauf bezieht sich dann nämlich mein Beitrag ausdrücklich nicht.

Wie du siehst, es kommt auf die Umstände an.
In der Praxis machen aber beide Parteien auch bei einer vermeintlich harmonischen Trennung eher selten alles richtig.

16.10.2020 09:21 • x 3 #7


Blanca
Zitat von kvn:
Wie beendet man eine Beziehung richtig?

Indem man eine der individuellen Situation angemessene Form findet, sich daraus zu verabschieden.

Zitat von kvn:
Gibt es überhaupt einen richtigen Weg?

Ja - aber es ist nicht immer derselbe.
Insofern gibt es mehr als einen richtigen Weg.

Zitat von kvn:
Der Punkt ist: Im Endeffekt wird immer einer verletzt, oder?

Kommt auf die Situation drauf an. Manche Paare haben sich auch soweit offenkundig auseinandergelebt, daß eine einvernehmliche Trennung möglich ist, mit der beide auch in weiterer Folge gut zurechtkommen. Kann beispielsweise gegeben sein, wenn es sich um ein Quartett aus zwei Pärchen handelt, die irgendwo auf der Strecke die Partnerseite gewechselt haben. Sicher kein ständiger Normalfall, kommt aber durchaus vor.

Zitat von kvn:
Wie beendet man eine Beziehung, um dem Gegenüber möglichst wenig Leid zuzufügen?

Darum kann es in dem Moment nicht gehen. Allerdings sollte man sich nicht unters eigene Niveau begeben dabei - selbst wenn der andere einen mit eigenen Gemeinheiten viel Leid zugefügt hat.

Zitat von jaqen_h_ghar:
Ich finde es wichtig, auch am Ende einer Beziehung, selbst wenn man enttäuscht, verletzt, verärgert oder wütend, nicht den Respekt und Wertschätzung vor dem Partner zu verlieren.

Ist für mich eine Frage der Umstände. Wenn der Partner sich fair verhalten hat, stimme ich Deiner Aussage natürlich zu....

16.10.2020 11:39 • x 1 #8


Heike1307
Ich habe auch geschwankt zwischen blockieren, ghosten, ignorieren. Fakt ist, er interessiert sich kaum noch für mich und ich möchte es beenden. Für ihn wahrscheinlich nicht weiter schlimm. Aber immer wenn im Rückzug bin, kommt er wieder. Dieses Spielchen möchte ich nicht mehr.
Ich möchte gar keinen Kontakt mehr. Es tut weh, ist aber notwendig. Sonst never ending Story.
Wie aber beende ich es anständig?
Ich würde es gern von Angesicht zu Angesicht tun. Auch wenn ich wütend bin. Aber er kann ja nichts für seine fehlenden Gefühle.
Wie überstehen ich das? Hat jemand Tipps?

16.10.2020 22:22 • #9


Lebensfreude
Zitat von kvn:

Die Frage war nur aus reinem Interesse gestellt. Ich selber hatte ewig keine Beziehung mehr und das wird sich so schnell auch nicht ändern.

oh du bist 20 und hattest EWIG keine Beziehung mehr?

16.10.2020 22:26 • x 1 #10


K
Zitat von Lebensfreude:
oh du bist 20 und hattest EWIG keine Beziehung mehr?


Richtig. 5 Jahre, also quasi 1/4 meines Lebens. Zeit ist relativ, tut nicht immer so als dürften junge Menschen keine Probleme haben.

19.10.2020 10:37 • #11


A


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