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Wie hält man es aus, die Neue ständig zu sehen?

A
Die Frage findet sich im Titel. Ich kann weder meinem Ex noch seiner Neuen aus dem Weg gehen. Mit beiden bin ich beruflich verbunden und nein, kündigen ist keine Option.

Ich wusste immer, dass er ständig Affären hat, wollte aber glauben, dass es mit mir (nach mir?) anders wird. Ist es nicht. Es fällt mir so schwer, mit ihm und ihr einen guten Umgang zu bewahren, weil ich so verletzt bin.

Ach ja, sie wissen vermutlich nicht, dass ich von Ihnen weiß...

Habt ihr gute Ratschläge?

02.03.2017 23:26 • #1


L
Etwas mehr informationen zu der Beziehung, warum du von deren Verhältnis weißt, wären von Vorteil.

02.03.2017 23:34 • #2


A


Wie hält man es aus, die Neue ständig zu sehen?

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Vegetari
Das ist ja eine sehr unangenehme Situation für Dich !

Da Du aber wusstest , dass er immer ständig Affären hat / hatte...weisst Du doch über ihn Bescheid! So ist er nun mal und er kann nicht anders! Es gibt einige Optionen damit umzugehen:

- froh sein, dass Du ihn los bist und sich über ihn und die AF amüsieren, bemitleiden etc.
- cool bleiben , Chance empfinden , um sich emotional von ihm zu distanzieren und sich schon mal nach anderen Männern umschauen ?


Auf keinen Fall würde ich bei so einem Typen ,wegen ihm leiden ! Das hat er und Du nicht verdient

02.03.2017 23:35 • #3


A
Zitat von Leonie85:
Etwas mehr informationen zu der Beziehung, warum du von deren Verhältnis weißt, wären von Vorteil.


Ich überlege immer, wie sehr ich ins Detail gehen kann. Ohne dass mich irgendjemand durch Zufall erkennt...

Von der Neuen weiß ich, weil ich beide recht gut kenne, es hat sich ergeben, dass ich es mitbekommen habe. Leider. Was sie genau verbindet, weiß ich nicht. Will es auch nicht wissen.

Mit ihm hat mich eine kurze, aber emotional heftige Affäre verbunden, die er mehrere Male beendet hat. Irgendwann für immer. Auch danach war es nicht wirklich vorbei. Jetzt ist es das. Ich merke, dass er emotional weg ist, auch wenn er versucht, mir gegenüber anständig zu sein. Ich hasse ihn nicht, sie auch nicht. Muss auch mit beiden auskommen. Aber es schmerzt unendlich. Dieses Gefühl, so schnell ersetzt worden zu sein.

02.03.2017 23:39 • #4


A
Zitat von Vegetari:

Da Du aber wusstest , dass er immer ständig Affären hat / hatte...weisst Du doch über ihn Bescheid! So ist er nun mal und er kann nicht anders!

Auf keinen Fall würde ich bei so einem Typen ,wegen ihm leiden ! Das hat er und Du nicht verdient


Ich sage mir das auch immer wieder. Aber es hilft nur gelegentlich. Selbst der Gedanke - wären wir zusammengeblieben - irgendwann ebenso von ihm betrogen zu werden, hat mir immer nur punktuell geholfen. Trotz allem habe ich bis heute das Gefühl, nicht aufhören zu können, ihn zu lieben. Trotz all seiner Schwächen. Vielleicht ist es auch nur dieses Muster: unbedingt haben zu wollen, was ich nicht haben kann.

02.03.2017 23:44 • #5


Vegetari
Zitat von AF1980:
Aber es schmerzt unendlich. Dieses Gefühl, so schnell ersetzt worden zu sein.


Aber Du warst ja selbst Affäre bei ihm und weisst doch wie er tickt ...er wird es wohl immer wieder tun...

Ist der Schmerz bei so einem Typen berechtigt ?

Google doch mal mal den begriff notorischer Fremdgeher ! Solche Typen wissen doch garnicht , was wahre Liebe ist! Liebe als Ware , so sieht er es wohl vielleicht eher ?...

02.03.2017 23:45 • #6


A
Zitat von Vegetari:

Aber Du warst ja selbst Affäre bei ihm und weisst doch wie er tickt ...er wird es wohl immer wieder tun...

Ist der Schmerz bei so einem Typen berechtigt ?


Rational gesehen? Nein. Aber wenn ich an nahezu rauschhafte Momente des Glücks mit ihm denke, dann ja. Er ist ein facettenreicher Mensch. Einige dieser Facetten sind sehr liebenswert, auch wenn andere es nicht sind. Das Leben und auch die Menschen sind nicht nur schwarz oder weiß. Es sind die ambivalenten Zwischentöne, die Fragen wie deine unbeantwortet lassen.

02.03.2017 23:49 • #7


Vegetari
Zitat:
Zitat von AF1980:
rauschhafte Momente des Glücks
..

tja ...das wäre wohl typisch u.a. bei Affären : leidenschaftliche Gefühle , Gefühle , was Leiden schafft! Schnelles Glück rauscht an einem vorbei ...ja so sind se die Schmeichler! Es können ja auch ganz nette dabei sein , aber oft sind sie dauerhaft nicht bindungsfähig!

Hier ein interessanter Beitrag von Kätzchen :

[quote=Systmea]Danke für den interessanten Beitrag - kannst du etwas mehr dazu schreiben, woran man den Unterschied zwischen Liebe und Sucht erkennt?
Ich meine, ist jemand, der liebt und eine Trennung erfahren hat, nicht auch auf Entzug?

Im Grunde ja, der Unterschied liegt darin, dass man eine Affäre in der Regel beendet, während man noch VERliebt ist. Das sind andere Mechanismen, die da im Gehirn greifen als bei Liebe. Verliebtheit ist in der Tat rein biochemisch eher eine Sucht. Oder eine Psychose
Bei einer Affäre kommt meist noch das typische Affärenverhalten hinzu, das genau diese Suchtmuster bedient. Weil man in einer Affäre dauernd auf Entzug ist, im Gegensatz zu einer normalen Beziehung. Beiden gemeinsam ist das Gefühl des Kontrollverlustes am Ende, das eben so schmerzhaft ist, wobei man genau den in der Affäre permanent erlebt hat, deshalb hat die Affäre auch so gestresst und so viel Kraft gekostet. In einer normalen Beziehung gibt es ja irgendwann die gewünschte Sicherheit, in einer Affäre nie. Deshalb neigt man in der Affäre dazu, mit dem AP eine Beziehung zu wollen, einfach um diese unangenehmen Gefühle (Unsicherheit, Kontrollverlust, Angst) endlich loszuwerden, weil man sie nicht mehr erträgt.


Also echte , erwachsene , bindungsstarke Liebe , sieht wohl doch anders aus !

02.03.2017 23:55 • #8


A
Da stimme ich sogar zu. Ich weiß, dass er aus dem Gefühl des Kontrollverlusts immer wieder unsere Affäre beendet hat. Das blieb dann immer wieder nicht so stehen. Aber irgendwann hat von seiner Seite die Ratio gesiegt. Und dann kam die Neue.

02.03.2017 23:57 • #9


K
Zitat von AF1980:
Zitat von Vegetari:

Aber Du warst ja selbst Affäre bei ihm und weisst doch wie er tickt ...er wird es wohl immer wieder tun...

Ist der Schmerz bei so einem Typen berechtigt ?


Rational gesehen? Nein. Aber wenn ich an nahezu rauschhafte Momente des Glücks mit ihm denke, dann ja. Er ist ein facettenreicher Mensch. Einige dieser Facetten sind sehr liebenswert, auch wenn andere es nicht sind. Das Leben und auch die Menschen sind nicht nur schwarz oder weiß. Es sind die ambivalenten Zwischentöne, die Fragen wie deine unbeantwortet lassen.


Das Leben ist wirklich nicht nur schwarz oder weiß, aber ich würde da unterscheiden wollen zwischen Zwischentönen, mit denen man leben kann und möchte und denen, die inakzeptabel sind.

03.03.2017 00:05 • x 1 #10


A
@KBR Du hast natürlich recht. Ich habe manchmal lichte Momente, sogar Stunden oder Tage, an denen mir bewusst ist, dass er nicht der Mann ist, mit dem ich sein kann oder will. Aber dann sehe ich ihn wieder. Und der Kreislauf beginnt von vorne. Allerdings mache ich Fortschritte. Ich bin im letzten halben Jahr vorangekommen. Die Leidensphasen werden kürzer. Immerhin. Und ich lerne auch, mich zu schützen. Abstand aktiv zu suchen. Aber all das wäre vermutlich hinfällig, würde er morgen fragen, ob wir uns sehen wollen.

03.03.2017 00:10 • #11


VictoriaSiempre
Oh weh, Du Ärmste...

Das ist eine sehr blöde Situation für Dich. Weiß die Neue, dass Du mal mit ihm zusammen warst, gehen sie und Dein Ex mit Dir denn unbefangen um, wenn Ihr beruflich aufeinander trefft?

So wie ich es verstanden habe war es keine Affäre in dem Sinne, dass er gebunden ist? Sondern eine eher unverbindliche Geschichte ohne offiziellen (wie auch immer...) Beziehungsstatus?

Ich kann mir gut vorstellen, wie schwierig das grad für Dich ist. Ich habe auch keine guten Tipps außer den, dass Du ihn Dir nicht schönreden solltest. Vielleicht war es seine Angst vor Kontrollverlust, vielleicht siegte seine Ratio - aber vielleicht ist er auch einfach nur jemand, der sich nicht binden mag. Oder - so bitter das ist - sich nicht an DICH binden wollte.

Schubs ihn von dem Podest, auf das Du ihn gestellt hast. Dieses ständige On/Off hat Dir doch bestimmt auch nicht gut getan, von daher ist ein klarer Schnitt zwar schmerzhaft, aber letzlich besser als weiteres Rumgeeiere.

Ich würde ihm so weit wie möglich aus dem Weg gehen. Wenn es sich im beruflichen Kontext nicht vermeiden lässt, dann sei professionell freundlich distanziert. Zuhause haust Du dann auf Dein Kissen.

Ich wünsche Dir alles Gute!

03.03.2017 00:14 • x 1 #12


K
Zitat von AF1980:
@KBR Du hast natürlich recht. Ich habe manchmal lichte Momente, sogar Stunden oder Tage, an denen mir bewusst ist, dass er nicht der Mann ist, mit dem ich sein kann oder will. Aber dann sehe ich ihn wieder. Und der Kreislauf beginnt von vorne. Allerdings mache ich Fortschritte. Ich bin im letzten halben Jahr vorangekommen. Die Leidensphasen werden kürzer. Immerhin. Und ich lerne auch, mich zu schützen. Abstand aktiv zu suchen. Aber all das wäre vermutlich hinfällig, würde er morgen fragen, ob wir uns sehen wollen.


Ich finde, das ist doch ein guter Verarbeitungsstand, falls man das so sagen kann. Die ständige Konfrontation programmiert natürlich Rückschläge vor, aaaaaaaaaber die Abstände werden größer werdne und wie Du schreibst, die Leidensphasen werden kürzer.

Es ist immer schwierig, etwas mit Kollegen zu haben - vollkommen unabhängig davon, ob man von Affäre, Beziehung, Flirt redet. Kannst Du irgendwie die Zusammenarbeit mit beiden reduzieren? Aufgaben mit anderen Kollegen tauschen o.ä.?

03.03.2017 00:16 • x 1 #13


A
@VictoriaSiempre

Ich hätte vielleicht noch erwähnen sollen, dass er verheiratet ist. Du hast mit vielem Recht, was du geschrieben hast. Immerhin bin ich so weit, vieles davon zu erkennen. Vor einem halben Jahr habe ich noch geglaubt, dass er mich geliebt hat. Das denke ich heute nicht mehr.

@KBR

Sie weiß, dass wir zusammen waren. Macht es nicht besser, oder? Wir können uns alle drei nicht aus dem Weg gehen. Ich denke, er ahnt, dass ich eine Ahnung habe. Ob sie miteinander über das gesprochen haben, was davor war, weiß ich nicht.

Insgesamt versuche ich, nicht zu verbittern und großzügig zu sein. Die Liebe hat all diese Konstellationen tausendfach erlebt. Alles ist möglich und alles passiert. Ich kann selbst heute manchmal mit ihr plaudern oder lachen. Und mit ihm tiefgründig reden. Aber abends und in ruhigen Minuten erfassen mich Schmerz, Eifersucht und alle anderen denkbaren negativen Gefühle. Ich will das nicht mehr. Ich will loslassen. Merke aber gerade, schreiben hilft.

03.03.2017 00:29 • #14


K
Schreiben hilft wirklich. Vielleicht kannst Du Dich etwas mehr davon frei machen, was sie oder er wissen, denken oder reden könnten. Ich glaube, dieses Kopfkino ist nicht gut. Du hast so viel geschafft. Du schaffst auch das in den Griff zu bekommen.

Ich finde die Relativierung über Die Liebe hat all diese Konstellationen tausendfach erlebt. sehr gut. Das werde ich mir auch häufiger vor Augen führen. Danke.

Die Nacht macht viele Dinge schlimmer. Bei vielen ist es aber auch die Zeit nach dem Aufwachen, wenn einen die Gewissheit tirfft. Alle tragen wir unser Paket und wir alle werden es schaffen, dass es leichter wird. Und falls es unerträglich sein sollte, ist vielleicht doch ein Jobwechsel eine Option. Manchmal spielt einem auch das Leben in die Hände. Vielleicht wechselt er den Job oder sie, ehe Du Dich versiehst.

03.03.2017 00:44 • #15


A


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