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Wie kann ich diese Trennung wirklich akzeptieren?

Sitgl
Hallo liebe Mitglieder,

Ich bin ganz neu hier in diesem Forum und ich hoffe, das ich hier richtig aufgehoben bin. Ich suche dringend Rat und ich weiß mir auch nicht mehr weiter zu helfen. Ich wäre euch sehr dankbar wenn ihr euch einen kleinen Augenblick Zeit nehmt um meine Geschichte zu lesen.

Vor genau zwei Jahren habe ich (27) meinen Freund (24) kennengelernt. Es war auf einer Feier von meinem Cousin. Ich wusste sofort, ihn finde ich toll!
Wir haben uns ein wenig unterhalten, er erzählte mir, dass er eigentlich von etwas weiter weg kommt, hier nur eine Weiterbildung macht und dann nach zwei Jahren nach England gehen möchte um zu studieren.
Unser Gespräch ging noch ein wenig weiter, dann habe ich mich wieder meiner Familie gewidmet. Wir hatten ständig Blickkontakt und lächelten uns zu.
Als er ging verabschiedete er sich kurz von mir, er schenkte mir sein bezauberndes Lächeln und plötzlich ging das Licht aus, er zog mich an sich und küsste mich. Es war wohl der schönste Moment den ich je erlebt habe.
Von dem Tag an hatten wir viel Kontakt per Whatsapp und haben uns nach 6 Tagen wieder getroffen. Ich war total verliebt bis über beide Ohren und auch ihm hat man es angemerkt.
Nach ein paar weiteren Treffen sagte er mir, das er nicht an einer Beziehung interessiert sei, das er hier nur seine Weiterbildung machen möchte um dann nach England zu gehen, aber das er mich trotz allem sehr gerne hat. Es tat mir sehr weh, ich habe es mir nicht anmerken lassen und wir trafen uns weiter.
4 Wochen später sagte er mir, es wäre ihm alles viel zu beziehungsmäßig und dass er das so alles nicht mehr möchte. Auch das tat mir sehr weh und ich bin weinend neben ihm eingeschlafen. Aber auch das änderte nichts an unserem Verhalten, die Nähe die wir zueinander hatten blieb und wir machten weiter wie zuvor. Einigten uns auf eine Beziehung ohne Beziehung.

Nach insgesamt 2 Monaten wachte ich nachts neben ihm auf, weinte und sagte dass ich das so nicht mehr kann. Das meine Gefühle für ihn zu stark sind und dass ich ihn liebe. Ich bin gefahren, unser Kontakt wurde weniger bis hin zur Kontaktsperre. Eine Woche war vergangen als er dann zu mir kam und sagte, er hat auch Gefühle und er möchte es probieren, er möchte mit mir zusammen sein. Aber es hat gedauert, bis er mir sagen konnte, dass er mich liebt.

Zwischendurch sagte er, England sei eine Schnappsidee, er möchte lieber bei mir bleiben. Dann wiederum letztes Jahr im September kurz vor seiner Klausurenphase wollte er sich trennen mit der Begründung, er geht doch nach England und da ich dass nicht mitmachen würde, wäre es besser sich zu trennen. Immer wieder habe ich ihn davon überzeugen müssen, dass er meine große Liebe sei und ich ihm bei allem unterstützen werde, dass es nichts gibt was uns trennen kann.

Es vergingen also knapp 1,5 Jahre mit sehr sehr vielen Höhen und Tiefen, bis er im März diesen Jahres bei mir einzog. Er fand nach seiner Weiterbildung einen vielversprechenden Job. Die ersten drei Monate musste er nach Bayern zu einer Schulung, aber er kam jedes Wochenende zu mir. Darunter litt natürlich auch der Kontakt zu seinen Freunden, die er wie ich bereits wusste, sehr vermisste. Auch das er seine Familie so selten sehen konnte, machte ihn traurig. Sein Job hier war etwas weiter weg. Es machte ihn unzufrieden, er hatte jeden Tag eine Fahrzeit von 1,5 Stunden, stand morgens sowie abends im Stau. Als er nach Hause kam, war der Tag für ihn gelaufen. Er hat keine Aufträge bekommen mit der Begründung er sei nicht erfahren genug, also saß er nur rum und arbeitete Schulungsprojekte aus. Er sagte, er hat das alles nur für mich getan, damit er bei mir bleiben konnte. Diese Unzufriedenheit wirkte sich natürlich auch auf unsere Beziehung aus.

Ende Juli hat er sich, ohne mit mir zu reden, nach seinem Studienplatz erkundigt, ihn bestätigt und Auslandsbafög beantragt.
Da sich mein Freund bereits dazu entschieden hat, nun doch nach England zu gehen, kündigte er seinen Job. Das alles überrollte mich, in einer Sekunde auf die nächste veränderte sich für uns alles. Darüber reden konnten wir kaum, er hat es ja bereits alles ohne mein Wissen in die Wege geleitet. Also stritten wir wieder, er wollte die Trennung, sofort! Er sagte, er will das so nicht mehr und hat mir Vorwürfe aus den gesamten zwei Jahren gemacht, hat mir mein Fehlverhalten aufgezeigt und der Streit eskalierte.
Aber er blieb.
Wir gingen an dem Abend gemeinsam zu Bett, waren uns wieder sehr nahe und plötzlich überkam ihn die Leidenschaft. Er schlief mit mir, sagte wie sehr er mich lieben würde und dass wir alles schaffen werden weil unsere Liebe stark genug sei, wir hätten ja auch schon ganz andere Sachen überstanden. Ich weiß das er mich liebt, er ist ein Mensch, der das nicht einfach so sagen kann. Er ist genau wie ich sehr liebesbedürftig und sucht meine Zuneigung genau so wie ich seine. Er ist sehr sensibel und gar nicht der Typ dazu, andere Menschen schlecht zu behandeln.

Ende August musste er für eine Woche nach Polen, das wusste ich. Er wollte mit seiner Mutter fahren, Verwandte besuchen und Dinge erledigen.
Plötzlich musste ich allerdings drei Tage vorher am Fuß operiert werden, das kam sehr unerwartet. Er war dabei, hat mich fest in den Armen gehalten, mich beruhigt, Mut gemacht, er hat mir die Haare aus dem Gesicht gestreichelt und meine Stirn geküsst. Er hat mich von der erste bis zur letzten Sekunde fest an sich gedrückt, bis ich alles überstanden habe.
Ich wusste nun ja aber, dass er weg musste und ich fragte ihn, ob er mich nicht mitnehmen kann, da ich nicht weiß wie ich mit meinem frisch operierten Fuß alleine klar käme. Er wollte nicht, auf Biegen und Brechen nicht und plötzlich wurde mir klar, dass er sich nach wie vor trennen will. Ich weinte. Lag auf dem Sofa, er kam zu mir, legte sich hinter mich und fragte, ob ich Schmerzen habe, ich verneinte (obwohl ich Schmerzen hatte, aber das war nicht der Grund für meine Tränen). Er streichelte mir den Rücken, meine Haare und fragte, ob ich traurig sei wegen ihm. Ja sagte ich und wir führten halbwegs ruhig (ich weinte immer noch) ein Gespräch und dann brach alles aus ihm raus. Er will weg von mir, alleine was mit seinen Leuten machen, alleine nach Polen fahren ohne das ich dabei bin. Er kann so mit mir nicht mehr leben, mein Leben wäre ein anderes als das, was er sich vorstellt. Ich würde immer nur wollen, dass er bei mir ist und das es keine anderen Menschen in unserem Leben geben sollte (was nicht stimmt). Die letzten Wochen wäre er nur bei mir geblieben, damit er keinen Stress hat. Wenn er bei mir ist, könnte er sich nicht trennen, also müsste er weg. Weg von mir, er braucht Abstand.
Er verabschiedete sich mehrfach, zu gehen ist ihm schwer gefallen. Er sagte immer wieder: also dann bis nächste Woche ok? Ich komme wieder! Also ließ ich ihn gehen.
Er meldete sich nicht mehr und ich habe seinen Wunsch Ruhe vor mir zu haben respektiert und akzeptiert. Ich habe mich nicht bei ihm gemeldet, habe es durchgezogen und gewartet ob er sich meldet und mich vermisst.
Sonntag sollte er wieder kommen. Ich saß hier bis Mitternacht und habe gewartet. Er kam nicht und er meldete sich auch nicht.

Am nächsten Morgen rief ich ihn an, ich war ruhig und freundlich, versuchte normal mit ihm zu sprechen. Er sagte er will die Trennung nach wie vor, er wird nur noch einmal kommen um seine Sachen zu holen. Er zieht das durch und es wird kein zurück mehr geben, er will nicht mehr. Ich heulte wieder und das machte es natürlich noch schlimmer, er war genervt, wurde abweisend.
Dienstag rief ich ihn wieder an und am Abend schrieben wir kurz über Whatsapp. Seitdem war wieder Funkstille, ich meldete mich nicht mehr.

Am Freitag hat er wirklich seine Sachen abgeholt. So richtig begreifen kann ich das noch immer nicht.
Er hat sich sehr merkwürdig verhalten, war erst etwas hektisch und wirkte fast sauer.
Ich habe versucht stark und erwachsen zu wirken.
Seine Sachen haben wir zusammen gepackt und ich habe ihm dabei geholfen sie in sein Auto zu bringen.
Dann wurde er auch freundlicher und man konnte unter den Umständen fast normal miteinander umgehen.
Zwischendurch weinte ich immer mal, aber ich habe es mir nicht anmerken lassen.
Erst als der Moment des Abschieds gekommen ist konnte ich es nicht länger verstecken.
Ich habe ihm unter Tränen gesagt, dass ich sehr Stolz darauf bin, dass er an seinen Plänen festhält um sich selbst zu verwirklichen, dass ich ihm alles Gute wünsche und hoffe, dass er damit den Erfolg erzielt den er sich wünscht. Daraufhin habe ich mich wieder gefangen und ihm erklärt, dass ich die Trennung akzeptiere, dass ich ihn loslasse damit er glücklich werden kann und das ich mich jetzt auf mich konzentriere - was eigentlich nicht stimmte, ich kann diese Trennung nach wie vor nicht akzeptieren und ich weiß auch nicht, wie ich das jemals schaffen werde!

Wir haben uns dann in den Arm genommen, es kam mir vor wie eine Ewigkeit.
Plötzlich sah ich, dass auch er mit den Tränen kämpfte und er sagte, er findet es toll wie ich mit der Situation umgehe.
Das hat mich etwas aus der Bahn geworfen muss ich gestehen. Als ich dann zu Bett ging, spürte ich nichts mehr.
Mir ging es nicht wirklich schlecht - aber es ging mir auch nicht richtig gut. Da war gar nichts irgendwie, völlige leere.
Am nächsten Morgen war ich wieder viel zu früh wach und die Gefühlsachterbahn ging von vorne los.
Tränen die unkontrolliert geflossen sind, dann war ich wieder stark, später ging es von vorne los...
ABER: ich habe mich bislang an die Kontaktsperre gehalten und mich nicht wieder gemeldet, auch wenn es verdammt schwer ist. Man möchte schon so gerne wissen, was macht er jetzt, wie gehts ihm damit,...

Der Text ist sehr lang und ich habe wirklich weit ausgeholt, aber ich finde es gehört alles zu der jetzigen Situation mit dazu.
Hatte unsere Liebe von Anfang an ein Verfalldatum?
Ich möchte meine große Liebe nicht einfach wegschmeißen, ich möchte daran festhalten, denn für mich gibt es keinen besseren Menschen als ihn. Ich möchte dafür kämpfen woran ich glaube.

Vielen Dank an die, die sich für mich einen Augenblick Zeit genommen haben.

07.09.2014 20:50 • #1


teemitmilchundzucker
hej!
ich kann dir leider keinen guten ratschlag geben aber du hast recht, wir sind uns ein wenig ähnlich
am besten augen zu und durch und ich versuche immer wenn ich gute momente habe also zum beispiel richtig sauer auf ihn bin oder wenn er mir egal ist oder ich sogar vorteile finde warum es besser wäre nicht mit ihm zusammenzusein, diesen moment bzw dieses gefühl innerlich abzufotografieren und wenn ich traurig bin mir dieses gefühl wieder in erinnerung zu rufen. und du hast mir geraten auf freunde, familie etc zu vertrauen! und ganz ehrlich jeder kennt liebeskummer und irgendwie begegnet man dann jemanden von dem man gar nicht erwartet hat, dass er oder sie einem jetzt hilft. und auch wenn man die leute nervt weil die z.b gerade alle in glücklichen beziehungen sind hat man auch ne gute entschuldigung. und ich finde dieses forum auch ganz toll weil man merkt, dass man nicht der einzige irre ist, der ewig lange texte schreibt sondern dass liebskummer einfach für jeden menschen was ganz schlimmes ist egal welches oder mann oder frau. halt die ohren steif und ich hoffe du schaffst das mit der kontaktsperre! das ist echt mega schwer nicht zu stalker zu werden!

07.09.2014 22:54 • #2


A


Wie kann ich diese Trennung wirklich akzeptieren?

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W
Hallo,
wenn Du ehrlich bist, klingt das ziemlich danach, als wenn es diese Beziehung nur gegeben hat, weil DU sie gewollt hast. Und das - leider - schon von Anfang an. Und er hat sich - aus Bequemlichkeit, aus Leidenschaft, aus großer Sympathie, darauf eingelassen und obwohl er von Anfang an immer wieder gesagt hat, dass er keine Beziehung will, dass er es anders will, hat es auf diese Weise eine gute Weile scheinbar funktioniert. Scheinbar muß man sagen, weil offenkundig hat es das ja nicht.

Nun ist diese Zeit an einem Punkt angelangt, an dem er erkannt und entschieden und auch die entsprechenden Weichen so gestellt hat, dass kein Weg an einer endgültigen Trennung vorbeiführt. Alles was Du nun machen kannst, kann höchstens Deinen Schmerz vergrößern oder verlängern. Deshalb solltest Du Dich innerlich von ihm verabschieden. Erinnere Dich an schöne Tage mit ihm und bewahre diese Erinnerungen, aber mache Dir auch klar, dass Du noch jung bist und das Leben noch vieles für Dich bereit hält.

Liebe Grüße vom Wolf

08.09.2014 14:29 • x 1 #3


P
Mein Gott ist Dein Avatar rührend! Wer ist der kleine Kerl?

08.09.2014 14:42 • #4


Sitgl
Nun liegt die Trennung morgen 4 Wochen zurück und ich merke, dass es langsam bergauf geht mit mir.
Ich unternehme viel, gehe zu meiner Kosmetikerin, war bereits zwei mal shoppen und am Montag fahre ich für ein paar Tage alleine in den Urlaub.
All diese Dinge helfen mir dabei, das es mir wieder gut geht.

Allerdings ist er am Dienstag nach England gefahren, ich habe noch während der Beziehung ein kleines Abschiedsgeschenk geplant, wobei sich viele freunde und Familienmitglieder beteiligt haben.
Ich habe es ihm am Samstag letzte Woche zukommen lassen und ich gebe zu, das ich natürlich die Hoffnung hatte, das es ihn dazu verleiten wird sich von mir zu verabschieden (am Sonntag hatten wir Jahrestag - ja ich habe sehr gehofft das er an diesem Tag noch einmal zu mir kommt).
Natürlich tat er es nicht und ich habe auch sonst kein Lebenszeichen gehört.

Seit Dienstag verspüre ich eigentlich nur noch Wut für ihn.
Es macht mich wütend wie er mich behandelt/behandelt hat, es macht mich wütend das er alles geplant hatte ohne mich in Kenntnis zu setzen und es macht mich wütend, das er scheinbar auch die Trennung geplant hat.
Man macht das einfach nicht, abhauen, sich nicht melden und einfach nicht wiederkommen!

Gestern hatte ich seit länger Zeit einen richtig guten Tag.
Der Kerl war mir egal, die Arbeit lief schön, wir haben viel gelacht, getanzt, mit meinem Chef rumgescherzt! Ja mir ging es richtig gut!
Und zack - genau dann eine whatsapp von ihm:

Hey, alles gut bei dir?

Ich bin mit ziemlichen Start Schwierigkeiten gestern in wrexham angekommen und wollte mich bei dir für die Wales Karten bedanken. Hat mich wirklich gefreut und ich war verwundert dass es soviele sind. Vielen Dank dafür! Auch die Kiste sieht schön aus.

Im ersten Moment war ich geschockt, habe sogar am ganzen Körper gezittert.
Geantwortet habe ich ihm nicht. Was auch? Wen interessiert es denn ob er Schwierigkeiten hatte? Steht auf meiner Stirn whatsapp - Seelsorge?
Und ob er angekommen ist? Er hat sich ja nicht mal verabschiedet.

Was meint ihr? Sollte ich die Kontaktsperre nach wie vor aufrecht erhalten damit er merkt, das er es ganz schön durchtrieben hat?
Ich bin momentan einfach viel zu wütend auf ihn, das ich mir nicht vorstellen kann einen Schritt auf ihn zu zu gehen. Will er das überhaupt?
Nachdem ich ihm nicht geantwortet habe, hat er dann heute (!) sein profilbild auf Facebook geändert (vorher hatte er ein Foto von uns beiden) und seinen Status geändert. Bei whatsapp ist es noch unser gemeinsames Foto.

Wie soll ich mich jetzt verhalten? Was würdet ihr mir raten?

20.09.2014 20:25 • #5


E
du weißt vermutlich selbst, was alle dir dazu raten würden: lass es lieber. du hast harte tage/wochen durchgestanden, um an einen punkt zu kommen, an dem du wieder ein wenig lachen kannst und nicht 24 h voller schmerz und verzweiflung bist.
in erster linie ist es wichtig, was dir jetzt gut tut und kontakt zu ihm wird dir für kurze zeit etwas geben, weil du mit dem menschen, den du wohl immer noch liebst, endlich wieder in kontakt stehen kannst. jedoch wird das nur von kurzer dauer sein. wenn er nicht mehr antwortet oder du nach mehrerem hin und her schreiben wieder mehr in die hofnung rutscht, bewegst du dich zurück und musst mit der trauerarbeit wieder weiter vorn oder womöglich ganz von vorn beginnen.

dass du das mit der kontaktsperre geschafft hast, kann dich sehr stolz machen und das solltest du nicht wieder riskieren. du hast so viel für ihn gegeben. er hat es letztendlich nicht wert geschätzt und an sich gedacht. das musst du jetzt auch tun. auch wenn es schwer fällt.

ich mache ähnliches gerade auch durch und merke, dass es mir ein wenig hilft, mich nicht vollkommen zu verlieren und immer wieder zu reagieren. auch wenn es mir so furchtbar schwer fällt. es bringt im endeffekt nichts. ich halte mir immer vor augen: er will mich nicht mehr. wenn er es wollte, würde er etwas unternehmen. ob ich antworte oder nicht.

lass dich nicht unterkriegen!

20.09.2014 21:12 • x 1 #6


W
es kommt ganz darauf an, ob du leidenschaftlich gerne achterbahn oder karussel fährst. dann kannst du jetzt einsteigen und noch eine runde drehen und dann noch eine und noch eine usw.

ansonsten bin ich ziemlich sicher, dass du die antwort eigentlich selbst weißt
lGvW

20.09.2014 21:32 • x 1 #7


Sitgl
Ja vermutlich kenne ich die Antwort schon... Lust auf weitere Gefühlsachterbahnen habe ich natürlich nicht.

Aber kennt ihr das, wenn ihr euch immer die Frage stellt: was wäre wenn?
Ich bin ein ganz großer Was-wäre-wenn-Frager!
Was wäre wenn dadurch doch alles wieder gut wird?
Was wäre wenn ich jetzt doch einen Schritt auf ihn zu mache?

Kann man das vielleicht irgendwie abschalten? Am liebsten würde ich das alles gar nicht denken.

Ich bin wirklich froh das ich auf dieses Forum gestoßen bin, denn alleine durch das Aufschreiben meiner Gefühle und Gedanken, bekomme ich sie besser sortiert.

21.09.2014 17:33 • #8


W
Mal ganz abgesehen davon, dass sich viele gerne in Selbstmitleid ergehen, wie sagte der Politiker: 'hätte hätte Fahrradkette'
Die Frage ist doch: Willst Du Dein Leben im Konjunktiv oder in der Realität verbringen!

Liebe Grüße vom Wolf

21.09.2014 18:36 • #9


A
Was wäre wenn - ja, wer kennt das nicht. Aber genau das hat Potential zur Selbstzerfleischung. Einmal diese Frage gestellt, sitzt man meist schon in der Achterbahn (der Gefühle). Denn man will ja Antworten auf seine Fragen. Und im Trennungsprozess kann das den Schmerz doch nur verstärken. Nein, ich verbiete mir diese Fragen.

Übrigens glaube ich auch, dass Männer manchmal viel rationaler mit so einer Trennung umgehen.

21.09.2014 18:44 • #10


M
Das mit dem Konjunktiv ist ne ganz wichtige Sache... darin bin ich auch ganz groß. Hab während meiner Fernbeziehung auch immer ein bißchen so gelebt... Wir konnten uns sehr unregelmäßig sehen. manchmal jedes we, dann manchmal nur jedes zweite, dann mal 2 wochen am Stück. Also ein hin und ein her... ich kam damit eigentlich gar nicht zurecht, weil ich mir dadurch meiner Emotionen nie so ganz sicher war, weil es eben so schwankend war und ich letztlich auch einigermaßen viel Kontakt brauche zu meinem Partner.
Die Zeit, die wir zusammen hatten war aber immer soooooo schön und da hab ich ausgehalten, weil irgendwas ist immer und nichts ist perfekt. Diese Inseln der Nähe haben meine EMotionen immer total durcheinander gebracht... insgeheim hab ich mich gefragt wie ich das die nächsten 4-5 Jahre druchstehen soll, aber in meiner Kindheit hieß es immer da musst du durch, und so hab ich mich drum bemüht meine Bedürfnisse weitesgehend selbst du decken und den Leitsatz zu haben es könnte so schön sein, wenn.... irgendwann ist es ja hoffentlich so. Also ein Leben nicht im Jetzt sondern in einer totalen Illusion.

21.09.2014 19:21 • #11


A
Ist es nicht beeindruckend, wie schnell man zu einem Strohhalm greift und ist er noch so klein? Wie kann es sein, dass in deinem Fall der Mann im Prinzip deine Gefühle lenkt und sie so beeinflusst. Die Antwort ist schnell gefunden, denn man möchte ja den ganzen Kummer nicht haben. Man möchte glücklich sein und am liebsten alle Probleme eleminieren. Das ist doch nur allzu verständlich. Aber in so einer Situation ist man blind und erkennt nicht, was andere vielleicht sehen und spüren.

Ich schließe mich den Meinungen an, ich würde einen Schlussstrich ziehen. Und wer weiß, was sich dann für neue Türen öffnen.

21.09.2014 19:56 • x 1 #12


M
Hallo,

wie du deinen Freund beschreibst, scheint er im Moment oder vielleicht schon immer mehr an seiner Karriere interessiert gewesen zu sein. Na klar hatte er Gefühle für dich, aber letzlich waren andere Dinge in seinem Leben gerade stärker oder wichtiger. Du solltest dir das nicht allzu Herzen nehmen. Akzeptiere seine Entscheidung und die Liebe, die er dir entgegengebracht hat. Versuche nicht zu denken, er hätte dich nicht genug geliebt. Denn genug lieben kannst nur du dich selbst und niemand sonst.

22.09.2014 12:05 • x 1 #13


X
Dein Freund scheint wirklich sehr karriereorientiert zu sein, so Leute kannst Du nicht aufhalten.

07.10.2014 19:36 • #14


Sitgl
Liebe Mitglieder,

Die Trennung liegt jetzt 4 Monate zurück.

Ich bin wieder da!
Stärker wie nie zuvor, Freude am Leben, ich bin viel unterwegs, achte sehr auf mein Wohlbefinden, ich tue alles worauf ich wegen ihm verzichtet habe, fühle mich selber wieder attraktiv!
Alles im Ganzen kann ich behaupten, ich bin glücklich!
Das Leben alleine ist nicht mehr beängstigend, es gefällt mir, ich habe die guten Seiten entdeckt! Dieses Forum hat mir sehr dabei geholfen!

Gestern habe ich heilig Abend bei meiner Freundin mit ihren Kindern und ihrer Familie verbracht. So ein schönes Weihnachtsfest hatte ich lange nicht, ich konnte es total genießen.

Doch als ich zuhause war, legte sich da plötzlich ein Schalter um, jetzt wieder ein kleines Häufchen elend.
Ich dachte diese Phasen wären endgültig vorbei!?

Wie dem auch sei, ich wünsche euch allen frohe Weihnachten im Kreise eurer Liebsten und ein paar schöne besinnliche Tage.

Eure Sitgl

25.12.2014 11:10 • x 2 #15


A


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