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Wie konnte ich so blind sein!

Nippes
es ist schwierig die augen zu öffnen. ich hatte auch schon so eine situation. leichte andeutungen wurden von meinem freund mit wütenden abwehrmassnahmen beantwortet. er wollte die wahrheit nicht hören....

03.12.2012 14:10 • #16


C
Hallo Marga,

sei erst mal herzlich willkommen in diesem Forum und lass dich gleich mal feste drücken.

Die Bombe ist nun geplatzt. Sitzt mitten drin mit offener Wunde, im Schock und unglaublicher Wut über das Geschehene.

Jetzt erst mal ruhig durchatmen. Überlegen, ob die anderen schon wirklich seit längerer Zeit oder gar seit Jahren über das Fremdgehen Bescheid wussten, oder ob das ein dir ins Ohr gesetzter Floh ist.

Falls dem tatsächlich so wäre, kommt die nächste Hürde: Wieso glaubten die anderen dich beschützen zu müssen indem sie dir eine so wichtige Info vorenthalten. Das finde heraus. Kann auch wieder weh tun. Wieviel hälst du im Moment aus?

Und bitte bitte lasse dir NICHT einreden, dass DU die anderen versuchen sollst zu verstehen. Du bist genauso mit Respekt zu behandeln wie alle anderen auch!

Ich wünsche dir sehr viel Kraft und einen klaren Kopf

Grüßle

03.12.2012 14:42 • #17


A


Wie konnte ich so blind sein!

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M
Vielen Dank für die lieben Antworten!
Ich bin im Moment so enttäuscht und gerade von meiner Familie!
Ich kann im Moment keine Ausreden ertragen, ich bin keine Psychopatin, die man 6 Jahre lang schützen musste, ich bin auch kein kleines Mädchen mehr, meine Tochter ist schon 20!
Ich weiß nicht, ob ihr das nachvollziehen könnt, aber die Tatsache, dass meine Familie das wußte, trifft mich schwerer als daß mein Mann mich betrogen hat.
Natürlich tut beides weh, aber so finde ich mich jetzt sehr einsam und das was früher in unserer Familie selbstverständlich war, Unterstützung holen, Reden und zusammen Weinen, ist nicht mehr da.

Ich versuche jetzt die 6 Jahre Revue passieren lassen, wie konnte es passieren?
Warum habe ich nichts gemerkt?
Ich suche verzweifelt und finde nichts.
Die letzten 10 Jahre hatten wir nur Wochenenden für uns. In der Woche kaum Zeit, ich bin jeden Tag um kurz nach 6h raus und kurz vor 20h rein. Täglich 180km mit der Bahn zur Arbeit hat mir jede Menge Zeit gekostet. Aber so wollten wir beide, schließlich habe ich das Dreifache verdient. Er war jeden Abend da, jedes Wochende haben wir zusammen verbracht, wir haben viel zusammen unternommen und wie ich dachte, wir haben unser Leben genossen.
Sein Verhalten mir gegenüber war immer sehr liebevoll, ich kann nicht mal an große Streitigkeiten erinnern.
Wie sollte ich merken, dass er eine andere Frau hat?

6 lange Jahre, kann man das überhaupt verzeihen?
Gestern habe ich hier eine Geschichte gelesen, wo die Frau den Mann 20 Jahre lang betrogen hat und jetzt behauptet auch noch, dass es normal für sie war. Er liebt die Frau noch immer, kann verzeihen.
Ich kann es nicht, ich will es nicht!
Meine Stimmung wechselt stündlich, ich versuche viel schlafen, nicht denken, vor allem nicht weinen und die Welt um mich steht.
Ich weiß, ich muss jetzt meine Kräfte mobilisieren, nur wie?

LG Marga

03.12.2012 18:16 • #18


B
Liebe Marga,

Zitat:
Ich versuche jetzt die 6 Jahre Revue passieren lassen, wie konnte es passieren?
Warum habe ich nichts gemerkt?
Ich suche verzweifelt und finde nichts.


STOPP.
Das ist jetzt nicht dran. Dafür ist es jetzt zu früh.

Jetzt ist dran, Dich zu stabilisieren.
Gibt es jemanden, bei dem Du vorübergehend wohnen kannst?
Gibt es jemanden, mit dem Du reden kannst?

03.12.2012 18:34 • #19


M
Ich bin zuhause, ich habe ihn rausgeschmissen, ab sofort! Ich kann ihn nicht mehr ertragen! Auf die Idee, dass ich hier weg muss, auf die kam ich nicht. Er hat das alles angerichtet, muss nun schauen wo er bleibt.
Meinetwegen auch unter der Brücke.
Ich habe keinen hier, mit dem ich reden kann, sonst würde ich hier nicht schreiben. Nur eine Freundin in Hamburg, mit der ich telefonieren kann.
Hier alles nur Verräter, mit wem soll ich hier reden und worüber? Wie sie meinem Ehemann Hilfe geleistet haben? Will ich nicht, das tut dann noch mehr weh.
Meine Nachbarin, wir haben ein Reihenhäuschen, der habe ich vor einem Jahr wochenlang zugehört, wo ihr Mann fremdgegangen ist. Habe sie getröstet und mit ihr gelitten. Jetzt zeigt sie sich nicht, ganz klare Sache, sie wußte es auch und das seit Jahren.
Ich habe hier nur verlogene Menschen um mich.

LG Marga

03.12.2012 18:49 • #20


M
Habe noch was vergessen, meine Freundin meinte, das wird hier noch ziemlich kuriös am Ende. Ich werde dem Mann, der mich 6 Jahre belogen hat auch noch Unterhalt zahlen müssen! Er verdient deutlich weniger als ich.
Ist Untreue eigentlich ein Härtefall? Sie meinte eher nicht.

03.12.2012 19:00 • #21


B
Liebe Marga,

Du musst nicht von zu Hause raus. Wenn es Dir gut tut, zu Hause zu sein, dann ist das in Ordnung.
Dass Du Deinen Mann rausgeschmissen hast und niemanden in Deiner Umgebung hast, dem Du noch vertraust, ist mehr als verständlich.

Jetzt kommt es erstmal darauf an, auf das zu schauen, was Dir gut tut.
Was tut Dir im Augenblick gut?

03.12.2012 19:08 • #22


M
Zitat von Mery:
Ich denke, das vertrauen zu deiner Schwester und deinen Eltern kann Stück für Stück aufgebaut werden
das ist alles noch ganz frisch!
Du musst dem ganzen etwas Zeit geben
Hör deiner familie zu und versuche deren Sichtweise zu verstehn
es rechtfertigt nicht das fremdgehen deines Mannes!
Dafür gibt es keine Rechtfertigung
aber Gespräche mit ihnen könnten dir helfen


Alles beliebige Opportunisten, Menschen mit Bedacht auf ihre Genehmlichkeit und im Ernstfall unbrauchbar bis mitschädigend.

Da gibts keine Verhandlungen über die zu würdigen Personen, gute 2000 Tage hatten sie die Chance auf ein wahres Wort und es wurde vermieden.

Mindestens der Vater hätte Ei.. haben können

Resultat von solchen Geschichten ist man kann die Bagage vergessen. Die Erkenntnis der Geborgenheitsirrung foppt und krätzt.

03.12.2012 19:31 • #23


I
Ich bin zuhause, ich habe ihn rausgeschmissen, ab sofort! Ich kann ihn nicht mehr ertragen! Auf die Idee, dass ich hier weg muss, auf die kam ich nicht. Er hat das alles angerichtet, muss nun schauen wo er bleibt.
Meinetwegen auch unter der Brücke.


Bravo!

Ich kann ungefähr nachvollziehen, wie es Dir geht. Bei einer meiner Trennungen war ein Teil unserer Freunde auf seiner Seite. Er hatte ja gar keine Wahl als mich zu betrügen, wie kann ich denn da Schluss machen!

Das hat mir damals sehr zugesetzt und stellenweise hatte ich auch das Gefühl, dass mir dieses Verhalten mehr zugesetzt hat, als der eigentliche Betrug meines damaligen Partners.

Ich kann Dir nur raten psychologische Hilfe zu suchen, denn da allein durchzugehen und das ohne größeren Schaden, ist ein Ding der Unmöglichkeit.

Ich wünsch Dir alles, alles, alles Gute.

P.S.: wenn es um Unterhalte geht, da würde ich den jahrelangen Betrug und die Fahrkosten für Deinen Job doch mal glatt in die Waagschale werfen. Und wenns dann immer noch reicht, findest Du doch bestimmt einen Job in Deiner Nähe, der weniger gut bezahlt wird.

03.12.2012 21:12 • #24


M
Was tut mir gut?
Im Moment nichts, kann wieder nicht schlafen. Habe soeben Whiskeyflasche aufgemacht, genau die Teuerste, die er so schätzte. Prost mein Lieber, schmeckt gut, hab eh selbst gekauft, für dich du Trottel!
Ok, nur noch heute, jammern, heulen, sich in den Ar. beißen.
Morgen fange ich an, hier wird aufgeräumt. Will jemand Whiskey haben, wir haben alles nur vom Feinsten. Spielzeug gibt es gratis dazu, Modeleisenbahn, natürlich auch vom Feinsten.
Muss die Trennungunterhalt vorverdienen.

was für eine dicke schei...........................................................
Ich glaube ich muss zum Anwalt. Und was ist mit der Tochter, wie soll ich ihr das beibringen?

04.12.2012 02:26 • #25


I
Deine Tochter?

Erzähle ihr nur das Nötigste: Papa und Mama mögen sich noch, aber sie lieben sich nicht mehr. Und wenn man sich nicht mehr liebt, dann wohnt man auch nicht mehr zusammen.

Halte alles von Ihr fern, sein Verrat, sein Betrug, Deine Verletztheit. Sie darf das nicht sehen. Sie darf sehen, dass Du etwas traurig bist, weil eine schöne Zeit endet. Aber mehr auch nicht.
Und bitte sagt Ihr beide, dass sie keinesfalls Anteil an der Trennung hat und sie nach wie vor das Wichtigste in Euer beider Leben ist.

Je mehr sie mitbekommt, desto mehr will sie helfen. Dann wird sie sich irgendwann verantwortlich dafür fühlen, dass es Euch gut geht und wird es als persönliches Scheitern betrachten, wenn dem nicht so ist.

Lass Dir den Whiskey schmecken (ich mag ihn leider nicht). Und morgen fängt Dein neues Leben an!

Viel Glück und viel Kraft.

06.12.2012 00:01 • #26


B
Man kann mit einer 20jährigen nicht so reden, wie mit einem Kleinkind. Sie ist eine erwachsene Frau, darf mit der Wahrheit konfrontiert werden und wird sich ihre eigene Meinung bilden.

Ich mache das gerade mit meiner 21jährigen Tochter mit. Sie hat sich ihre Meinung gebildet und sie leidet wie ein Hund. Sie war immer Papas Liebling, die beiden waren ein Kopf und ein Ar.. Sie wird es ihm aber niemals verzeihen, dass er sie nicht nur einmal angelogen hat, als sie von ihm wissen wollte, ob es eine andere Frau gibt.
Mein Mann und unsere Tochter haben sich in den letzten 5 Monaten vielleicht 5 oder 6 mal getroffen und sie hat eigentlich keine Lust mehr darauf, weil sie keine Lust auf oberflächliche Gespräche und gegenseitiges aushorchen hat.

Ich kann nur versuchen, ihr das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Sie möchte mit mir einen normalen Alltag leben, nicht mehr über ihren Vater reden, mit mir lachen können und ab und zu etwas unternehmen. Ansonsten hat sie ja ihren Freund.

06.12.2012 00:22 • #27


I
Ups, ich wusste nicht, dass die Tocher schon erwachsen ist. Hatte irgendwie immer im Gefühl, dass sie klein ist.

06.12.2012 20:16 • #28


A


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