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Wie lässt man denn nun los?

S
Zitat von FWB:
Ja, es ist ein Schutzmechanismus, der der Arterhaltung dient. Für die Fortpflanzung ist es äußerst schlecht, wenn der Partner weg ist, deshalb versucht der Fortpflanzungstrieb den Partner auf jeden Fall zurück zu bekommen und das erreicht am besten dadurch, dass er ihn idealisiert.


Genau, das ist auch der Grund weswegen man mit rationalen Denken so schlecht weiterkommt. Dieses Ausblenden und Glorifizieren (Liebeskummer) ist ein Urtrieb, der in einem ganz anderen Teil des Gehirns als das rationale Denken stattfindet.

25.04.2017 09:17 • x 2 #16


Branda
Indem du dich bei ihm innerlich für die schönen Zeiten, die ihr miteinander hattet, bedankst und ihn mit Dankbarkeit in ein neues Leben entläßt und ihm dieses gönnst. Bewahre die schönen Momente wie ein Schatz, an den du dich von Zeit zu Zeit zurück erinnerst und freue dich auf einen neue Mann.

25.04.2017 09:31 • x 2 #17


A


Wie lässt man denn nun los?

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M
Zitat von FWB:
Natürlich gilt das für beide Geschlechter. Da kann ich ein Lied von singen. Mir fallen tausend Gründe ein, warum ein Leben mit meiner Exfreundin auf Dauer nicht funktionieren würde und was bei uns alles nicht gestimmt hat, wirklich schwerwiegende Gründe, aber in meinem Kopf ist nur die Erinnerung an romantische Spaziergänge.

Wenn es bei dir ähnlich ist, kannst du dich damit trösten, dass du nicht deiner großen Liebe, sondern einer Illusion hinterherläufst.

So war es bei mir, nach der Trennung von meinem Ex, letzten Sommer. Die wunderschönen Urlaube, gemeinsame Abende, als unser 1. Kind auf die Welt kam, usw... Diese wunderschönen Erinnerungen eben. Es hat mich aufgefressen, der Gedanke, daß er derartige Momente jetzt mit einer anderen erlebt! Aber ich habe eben dieses Negativ-Tagebuch geführt, welches ich dann zur Hand nahm. Und schwupps, wusste ich wieder, weshalb ich mich getrennt hatte. Aber es war echt interessant, diese Dinge hatte ich teilweise komplett verdrängt!
Jetzt, bzgl. der letzten Kurzbeziehung, ist es eher so, daß ich es nicht verstehen kann. Er hat mich so in den Himmel gehoben, hat mir täglich seine Liebe gestanden, mir aufgezählt, was er so sehr an mir liebt und wie wichtig ich für ihn bin und daß das nie enden würde, ich die Entscheidungsmacht hätte, denn er würde sich nie trennen wollen, usw. Und plötzlich greift er schwer meine Persönlichkeit an und meint, wir sollten uns beide runterschrauben. Klar, daß ich es daraufhin beendet habe und daraufhin meinte er noch er hätte sich schon gedacht, daß sowas jetzt kommt... Natürlich, auf seine Aussagen hinauf, nur eine schlüssige Reaktion von mir! Und es ist für mich einfach schwer vorstellbar, daß die Gefühle eines Menschen so schnell von 0 auf 100 und wieder auf 0 landen können. Aber ja, das ist wirklich nur eine Illusion gewesen, dessen bin ich mir bewusst. Habe auch keinen Herzschmerz, ich kann es nur einfach nicht verstehen. Bleibe aber hart und melde mich nicht mehr! Und da würde mich natürlich irgendwie interessieren, wie es ihm dabei geht. Ob er auch die schönen Momente in Erinnerung hat, bzw. ob es ihm irgendwie leid tut, oder ob er es komplett ausblendet. Aber das ist wahrscheinlich auch von einem zum anderen unterschiedlich...

25.04.2017 09:37 • x 1 #18


F
Zitat von Glaskanone:

Das ist ein sehr guter Tipp, bei mir ist es auch immer so dass sich das Herz immer an die schönen Momente erinnert, werde in nächster Zeit mal darauf achten

Noch etwas: stelle einmal die guten Momente der Beziehung den schlechten gegenüber. Bei mir und meiner Exfreundin habe ich gemerkt, dass die guten Momente gar nicht so sehr an ihre Person bzw. Ihre Eigenschaften geknüpft waren. Romantische Spaziergänge, essen gehen, Urlaub zusammen... Das alles kann man auch mit jemand anderem erleben und dass es mit meiner Ex so schön war, hat weniger mit ihr als vielmehr mit den Situationen zu tun.

Das negative hat schon viel mehr mit ihrer Person zu tun : Streit, egoistisches Verhalten ihrerseits... Sich diesen Gegensatz bewusst zu machen, kann helfen, zu erkennen, dass es doch nicht die ganz große Liebe war.

25.04.2017 13:03 • x 6 #19


F
Zitat von Stoffers:

Genau, das ist auch der Grund weswegen man mit rationalen Denken so schlecht weiterkommt. Dieses Ausblenden und Glorifizieren (Liebeskummer) ist ein Urtrieb, der in einem ganz anderen Teil des Gehirns als das rationale Denken stattfindet.

Ja, das stimmt, es gibt mehrere Gründe, warum man damit so schlecht zurecht kommt:

1) Herz und Kopf kämpfen zwar gegeneinander, aber nur das Herz beeinflusst, wie man sich fühlt, der Kopf hat auf das Gefühl keinen Einfluss.
2) Rationalen Argumenten zugänglich ist nur der Kopf, das Herz macht, was es will.
3) Der Kopf hat meistens recht, deshalb ist der oft gehörte Ratgeber man solle auf sein Herz hören, in vielen Fällen nicht der richtige Ratgeber. Das Herz verleitet einen nur dazu, den Kontakt zur Ex suchen, die Kontaktsperre nicht eingehalten und andere unsinnige Dinge zu tun, wodurch es einem nur schlechter geht.

26.04.2017 14:41 • x 1 #20


Nya
Ich finde es sehr schön zu lesen, womit ihr euch helft oder geholfen habt.

Für mich klappt ablenken ganz gut. Nur in den stillen Momenten oder auch manchmal auch aus dem Nichts kommt dann eine Erinnerung an ihn. Natürlich die schönen Erinnerungen und manchmal auch Wut. Ich frage mich auch, was er wohl so macht und wie es ihm geht...Ich sage mir dann immer, dass mich das nichts mehr angeht. Also ich zwinge mich dann auch an andere Dinge zu denken und die Vergangenheit auch realistisch zu sehen. (Wobei der Grad zu Verdrängung, meiner Meinung nach, sehr schmal ist.)
Ich zähle mir die Fakten auf, was schief gelaufen ist. Fakten über das was ich weiß. Einmal empfand ich sogar Dankbarkeit für die schöne Zeit mit ihm. Ich hoffe, dass dieses Gefühl sich wiedereinstellen wird. Es ist eine Art Frieden.

Jemanden zu finden, der mich jetzt mit Liebe überschüttet...ein schöner Gedanke und ich sehne mich auch danach, aber irgendwie suche ich eher neue Freunde. Wenn die Liebe kommt, dann freue ich mich, aber danach suchen, möchte ich nicht. Leider kristallisiert sich jetzt raus, wer Freund ist und wer nicht. Erschreckend zu sehen. Ich glaube, manchmal nerve ich meine Freunde mit dem Thema. Ich muss jetzt auch lernen, wenn ich ihn denn mal sehe, nicht so abwertend oder unhöflich zu sein. Sonst werde ich gar nicht mehr eingeladen. Ich schaffe es leider nicht immer, über dem Thema zu stehen. Ich bin zu verletzt. Auch das werde ich lernen müssen.

Hier lernt man immer was Neues. Sehr interessant und auch logisch, dass das Idealisieren einen Zweck hat. Ich finde immer, wenn man weiß, warum Dinge so sind wie sie sind, kann man leichter daran arbeiten oder einfach nur sein Wissen erweitern. Und es geht immer auf die Evolution zurück.

Autosuggestion mache ich auch gerade. Ich versuche mir regelmäßig zu sagen, was an mir alles gut ist. Das ist nicht einfach. Ich neige auch dazu mein Licht unter den Scheffel zu stellen, das muss dringend aufhören. Nur weil ich nicht eigenhändig ein Haus bauen kann, heißt das nicht, dass ich nichts kann. Ich merke, dass solche Gedanken sehr von meiner Stimmung abhängen. Bin ich gut gelaunt und ausgeschlafen, dann fällt es um einiges leichter sich zu mögen.

Ich habe mir einen Ratgeber zugelegt, in dem auch immer wieder erklärt wird, woher die Gefühle kommen, die wir so empfinden. So viel zum Thema, zu wissen, warum etwas so ist wie es ist.
Bspw. die Wut: Wütend ist man immer dann, wenn Erwartungen enttäuscht wurden und man meint, dass man ungerecht behandelt wurde. Dabei hat der Partner ein Recht darauf zu gehen, wann er will. Wir sind wütend, weil wir das nicht wollten oder uns fragen: Warum ich? ...

Ich glaube mittlerweile daran, dass der Kopf die Gefühle macht. Dass das Herz denkt, ist doch auch nur eine romantische Vorstellung bzw. ein anderes Wort für Gefühle. Und Gefühle entstehen physikalisch gesehen im Gehirn. Denn das setzt die entsprechenden Gedanken und Hormone in Gang.
Genau das macht sich doch die Autosuggestion zu nutze. Man lernt sich positiv zu sehen und positiv zu fühlen, in dem man sich sagt, was man an sich mag. Da es sich hier um ein Umlernen handelt, ist das am Anfang ziemlich schwer und fühlt sich komisch an. Mit der Zeit wird es Routine und man glaubt auch das, was man sagt. Auch die Meditation, Autogenes Training, sich die Fakten aufzählen und Tagebuch schreiben usw. Dadurch lernt man anders zu denken. Neue Denkmuster zu entwickeln und seine Persönlichkeit zu formen. Eigentlich interessant, wie sehr man sich selbst umstricken könnte. Nur ist das ein harter Weg. Den Knopf für das Loslassen gibt es wohl wirklich nicht.

Ich danke euch für eure persönlichen Strategien. Es hat gut getan zu lesen, was und wie andere Menschen mit dem Thema Loslassen umgehen.
Das gibt Zuversicht.

01.05.2017 11:19 • x 2 #21


M
Hallo Nya,

ich sehe das ähnlich wie du. Das Herz kann nicht denken. Das ist eine Umschreibung für Gefühle. Aber eben, selbst diese werden im Gehirn produziert. Und wenn man wirklich möchte, kann man diese sehrwohl beeinflussen. Viele wollen das nicht. Sie wollen in Selbstmitleid verfallen. Und das meine ich jetzt keinesfalls abwertend. Es ist ein hartes Wort, aber manche können eben nicht anders, als ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen, zu weinen, sich darin fallen zu lassen, usw. Ich glaube, daß das auch immer etwas mit dem bisherigen Leben zu tun hat. Wenn man viele negative Erlebnisse hatte, härtet man doch irgendwie ab. War das Leben bisher eher behütet, ist klar, daß man in ein Loch fällt.

Bzgl. Autosuggestion: Ich habe das zwar so, in dieser Form, noch nie probiert, aber wenn ich einen derben Rückschlag im Leben hatte - sei es, daß jemand nahestehender gestorben ist, oder eben Liebeskummer - dann habe ich mir immer wieder vorgesagt Was dich nicht umbringt, macht dich nur härter und das hier bringt dich nicht um, also steh auf und lass dich davon nicht unterkriegen! Eigentlich ein banaler Spruch. Zumindest den Anfang kennt wohl jeder, aber mir hat es wirklich geholfen. Nach der 10jährigen Beziehung mit dem Vater meiner Kinder, habe ich mir bspw. vorgenommen, nicht zu weinen! Ich dachte mir, er hat meine Tränen einfach nicht verdient, nachdem was er abgezogen hat! Er ist x mal vor mir gestanden, hat geweint, wollte mich umarmen. Aber ich konnte nicht. Dann nachher, als sich die Ereignisse mit neuer Freundin ect. überschlagen haben, hat es mich genau 1x kurz überkommen. Als meine Freundin bei mir war. Sie hat mich einfach so gut verstanden und das hat mich zu Tränen gerührt. Ich war so erleichtert, daß sie auf den Punkt versteht, was ich meine, wie es mir geht. Da platzte einmal kurz alles raus, als sie mich umarmte. Und das wars as auch schon wieder. Danach habe ich mich wieder gefangen.
Man kann sich schon auch beeinflussen. Und mir persönlich geben diese Tatsachen, bzgl. Schutzmechanismus und dergleichen eben genau den Input, den ich brauche. Somit rede ich mir ein, daß das nur ein plumper Mechanismus von meinem Gehirn ist, den ich überlisten kann und fertig. Versuche mich dann viel mit meinen Freundinnen abzulenken und nicht zu viel nachzudenken. Das funktioniert ganz gut.

02.05.2017 05:34 • #22


F
Zitat von FWB:
Ja, es ist ein Schutzmechanismus, der der Arterhaltung dient. Für die Fortpflanzung ist es äußerst schlecht, wenn der Partner weg ist, deshalb versucht der Fortpflanzungstrieb den Partner auf jeden Fall zurück zu bekommen und das erreicht am besten dadurch, dass er ihn idealisiert.

Ich möchte diese Diskussion über die biologischen Gründe des menschlichen Verhaltens bei Trennungen einmal wiederbeleben.

Was mir noch nicht so ganz klar ist, ist der Grund, warum Frauen einen Mann, der alles für sie tut, der ihr die Welt zu Füßen legt und ihr Sicherheit gibt, gar nicht so attraktiv finden. Für die Fortpflanzung ist so ein Verhalten doch eher kontraproduktiv. Dafür sollte ein Mann, auf den Verlass ist, und der sie in allem unterstützt, doch am Besten sein. Trotzdem verliert so ein Mann in der Realität oft an Attraktivität, sobald die Frau sich sicher ist, dass er bei ihr bleibt. Habt ihr den Grund dafür verstanden?

04.05.2017 14:23 • #23


M
Also deine Frage kann ich dir jetzt wahrscheinlich auch nicht wirklich zufriedenstellend beantworten, aber ich habe erst letztens einen Artikel gelesen, in welchem stand, daß der Mensch generell, immer das möchte, was er nicht haben kann. Oder das, was er glaubt nicht haben zu können. Weshalb auch immer. Wahrscheinlich ist er sich dessen, was er haben kann, sicher genug und deshalb testet er weiter. Oder vielleicht wirkt etwas unnahbares einfach attraktiver, als etwas, was sich anbietet? Das unnahbare muss etwas tolles haben, sonst wäre es ja erreichbar. Vielleicht so ähnlich. Ist das selbe Verhalten, wie wenn es um eine Sache geht (Auto, Häuser,...) Wenn andere auch dieses Modell wollen, überlegt man nicht so lange, als wenn das selbe Modell zum gleichen Preis angeboten würde, aber kein Hahn danach kräht. Ist es das letzte und war schnell ausverkauft, kauft man es sofort! Gibt es vom selben noch 30 Produkte, da es noch keiner gekauft hat, geht man vermutlich weiter.
Beobachte dieses Verhalten immer wieder und nutze es teilweise auch beruflich. Und in Beziehungen ist es genau das gleiche.

04.05.2017 17:38 • x 2 #24


F
Zitat von Morgensonne:
Also deine Frage kann ich dir jetzt wahrscheinlich auch nicht wirklich zufriedenstellend beantworten, aber ich habe erst letztens einen Artikel gelesen, in welchem stand, daß der Mensch generell, immer das möchte, was er nicht haben kann. Oder das, was er glaubt nicht haben zu können. Weshalb auch immer. Wahrscheinlich ist er sich dessen, was er haben kann, sicher genug und deshalb testet er weiter. Oder vielleicht wirkt etwas unnahbares einfach attraktiver, als etwas, was sich anbietet? Das unnahbare muss etwas tolles haben, sonst wäre es ja erreichbar. Vielleicht so ähnlich. Ist das selbe Verhalten, wie wenn es um eine Sache geht (Auto, Häuser,...) Wenn andere auch dieses Modell wollen, überlegt man nicht so lange, als wenn das selbe Modell zum gleichen Preis angeboten würde, aber kein Hahn danach kräht. Ist es das letzte und war schnell ausverkauft, kauft man es sofort! Gibt es vom selben noch 30 Produkte, da es noch keiner gekauft hat, geht man vermutlich weiter.
Beobachte dieses Verhalten immer wieder und nutze es teilweise auch beruflich. Und in Beziehungen ist es genau das gleiche.

Ja, damit wirst du wohl recht haben. Wenn einfach nur die Romantik darunter leiden würde und man nichts mehr in die Beziehung investiert, wenn man sich des Partners sicher denkt, könnte man es verstehen. Das wäre ein ressourcenschonendes Verhalten, dass man keine Erergie mehr in etwas investiert, was einem schon sicher ist. Aus Gründen der Arterhaltung wäre so ein Verhalten von Vorteil. Dass man den Partner, der einem Sicherheit gibt, aber komplett aufgibt und statt dessen einem unerreichbaren Partner hinterherläuft, halte ich eher für kontraproduktiv. Aber es gibt viele verschiedene Verhaltensweisen, die man logisch durch den Drang zur Arterhaltung nicht erklären kann, z.B. Schüchternheit.

05.05.2017 10:24 • #25


M
@FWB
schau mal, das hab ich dazu gefunden. Erklärt zwar auch nicht wirklich, weshalb es so ist, aber immerhin, daß es so ist.

Gefährlich ist es außerdem, ständig und bedingungslos verfügbar zu sein. Die unbewusste Annahme, dass Dinge oder Menschen, die schwer zu bekommen sind, besonders wertvoll sind, ist tief im Menschen verwurzelt.

Es stimmt also: Wer sich rar macht, erschafft zumindest die Illusion, dass seine Zeit und Präsenz kostbar ist und dass sie nicht an jeden verteilt wird. Mal nicht zurückrufen oder ein Treffen abzusagen ist zwar durchschaubar und nervig, wirkt aber trotzdem.

Und es hat noch einen Effekt: Es zwingt den anderen, sich gedanklich mit den Gründen dafür zu beschäftigen. Und wenn einem jemand ständig im Kopf herumschwirrt, heißt das doch etwas, oder?
Wer hingegen verliebt und zu nett ist, lässt oft alles für das Objekt der Begierde stehen und liegen. Für seine Zeit und Aufmerksamkeit muss man so rein gar nichts tun. Und das wirkt im schlimmsten Fall nicht attraktiv, sondern einfach bedürftig.

Die Mischung aus Unsicherheit und Hoffnung sei sehr kraftvoll, so Eastwick. Denn Menschen wollen Unsicherheit möglichst reduzieren. Das lässt die Gedanken um den anderen permanent im Kopf rotieren. Und wohin das führt, ist wohl klar.

06.05.2017 06:06 • x 2 #26


F
Ja, das klingt logisch. Man ist wirklich darauf gepolt, dass es das Beste im Leben nicht umsonst gibt, wenn etwas frei verfügbar ist, denken wir immer, es hätte einen Haken, es wäre minderwertig. Das ist bei Dingen so und auch bei Personen suchen wir anscheinen nach einem Haken, wenn man sich nicht um sie bemühen muss. Wir denken wahrscheinlich, wenn die Person so leicht verfügbar ist und trotzdem niemand mit ihr zusammen ist, ist etwas faul mit ihr.

09.05.2017 14:03 • #27


Nya
Und man will immer mehr.
Das liegt wohl in der Natur des Menschen.
Man sieht das negative ja nicht bei den Dingen, die andere haben oder wie viel Arbeit dahinter steckt. Es wirkt von außen oft so leicht zu bekommen. Das wollen wir dann auch. Warum sollte man sich anstrengen, wenn es augenscheinlich so leicht zu bekommen ist?
Und je mehr Menschen etwas haben, muss es automatisch gut sein. Sonst hätten es ja nicht so viele.
Ich glaube, dass das ein normales Verhalten ist. In der Natur überlebt nur der, der effizient genug arbeitet/ an etwas herangeht. Wenig Aufwand und bestmögliches Ergebnis zählen.
Man strebt nach mehr und etwas besserem. Dabei ist es gleichgültig, ob es das überhaupt gibt und auch ob es etwas materielles oder menschliches ist. Materialien halfen einst zu überleben und der Partner beim verbreiten des eigenen gensatzes. Das ist jetzt meine Interpretation, ob das wissenschaftlich belegt ist, weiß ich nicht.
Klingt ziemlich unromantisch.

12.05.2017 07:20 • #28


H
Liebe Nya,

wie lässt man los?

Das kann jeder Mensch eigentlich nur für sich selber entscheiden, denn das Loslassen ist von sehr vielen Faktoren abhängig. Es gibt diesbezüglich keinerlei Patentrezept, aber eines steht fest, alles in unserem Leben benötigt seine Zeit und insbesondere das Loslassen, ist wirklich zeitaufwendig. Diesbezüglich darf man nicht vergessen, dass Trennungen zu den schmerzlichsten Lebenserfahrungen zählen und letzendlich haben wir ja etwas verlorenen, was ein wichtiger Teil unseres Lebens war.

Ein wichtiger Schritt ist, dass man die aktuelle Situation zu akzeptieren versucht. Jedem logisch denkenden Menschen dürfte bewusst sein, dass man eine Beziehung und auch die Liebe nicht erzwingen kann. Ganz wichtig ist es, dass den Gedanken und auch den Tränen freien Lauf gelassen wird. Wenn wir unsere Gedanken und Tränen unterdrücken, dann setzen wir uns zusätzlichen Qualen aus, weil niemand sein Unterbewusstein überlisten kann. Dieses Forum ist dabei sehr hilfreich und ein erster wichtiger Weg.

Nach einer Trennung stellen wir uns tausende Fragen, aber jeder sollte sich bewusst sein, dass er erfahrungsgemäß keine Antworten darauf erhalten wird. Mit Selbstzweifeln sollte man sich auch nicht groß beschäftigen, denn niemand ist perfekt und alle Menschen machen nunmal Fehler. Über hätte, wenn und aber nachzudenken, macht also ebenfalls nur wenig Sinn. Wir Menschen können viele Dinge, aber leider können wir die Zeit nicht mehr zurückdrehen.

Versuche dir klar zu machen, dass das Leben weitergeht und das dir alle Türen offen stehen. Werde dir bewusst, dass deine Beziehung ein Teil deines Lebens war, aber nicht das Ende deines Lebens bedeutet. Besinne dich auf deine Stärken, lerne dich wieder selber lieben und stelle dir neue Ziele. Versuche das neue Leben ersteinmal mit kleinen Schritten zu genießen. Denke an all das Postive, was dich noch erwarten kann ... Treffen mit der Familie, Treffen mit Freunden, Urlaube usw. usw. Mache einfach mal ein paar völlig verrückte Dinge, wofür du andere Menschen bisher vielleicht beneidet hast.

Ich wünsche dir viel Kraft


VG Holzer60

12.05.2017 08:33 • x 1 #29


A


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