Zitat von DavidII:Überall ist zu lesen, dass man sich in einer besonders schimmen Trennung nicht blockieren darf und sich seinen Gefühlen offen stellen muss. Nun sitze (liege) ich also seit einer halben Stunde auf der Couch und versuche es allerdings fühlt sich nichts anders an. Ich bin immernoch eifersüchtig, verletzt und muss sogar manchmal aufpassen dass ich nicht gleich losheule (ich bin 31!).
Aber anders fühlt es sich nicht an, weder besser noch schlechter.
hallo David
ja, es ist wichtig, diese gefühle zuzulassen, sie nicht abzuwehren, sonst manifestieren sie sich im körper und legen sich auf den eigentlichen ursprungs-schmerz noch oben drauf.
gefühle zulassen geht ja nicht überall und jederzeit, wichtig ist es dann sich am abend die ruhe zu nehmen, die gedanken nochmal hervorrufen und die gefühle zu spüren und anzunehmen, mehr wollen sie nicht.
wenn wir als erwachsene übermäßig lange unter einer situation leiden, liegt die eigentliche ursache bzg. verlassenheitsgefühle und ängste und das gefühl nicht gut genug zu sein weit zurück, deshalb hilft es auch nicht nur die gefühle zuzulassen wie ici schreibt :
Zitat von ici:Wenn ich mich dazu bereit fühle, dann sehe ich alle Filme, bei denen ich je heulen musste. Der Schmerz der Filmfiguren und mein Mitgefühl, lässt mich um ihretwillen Tränen vergiesen.
Du wirst sehen, wenn die erste Träne für Dich geweint ist, dann ist es einfacher loszulassen.
ici weint in wirklichkeit weil die situation sie unbewusst an ähnliche erfahrungen erinnern, wenn sie jetzt deshalb noch traurig ist, ist das ein zeichen, dass sie ihre ursprünglichen gefühle nicht geheilt hat. sonst würde sie nur mitfühlen sich aber nicht mit den gefühlen anderer identifizieren.
diese alten gefühle von verlassenheit oder minderwertigkeit kann ich auflösen wenn ich meine gedanken überprüfe und in meinen körper hineinspüre, ihn wahrnehme, wo im körper sitzt mein gefühl, es fühlen, wahrnehmen, nicht bewerten oder verdrängen und dann das wichtigste : als du zum ersten mal diese gefühle fühltest durftest du sie nicht spüren oder wolltest du sie nicht spüren weil sie zu schmerzhaft waren, jetzt, durch den trennungsauslöser sind die alten gefühle gleich mit hochgekommen und die sind es, die es dir jetzt in wirklichkeit schwer machen loszulassen.
du kannst dir jetzt selber geben, was du brauchst und was du damals nicht bekommen hast. also genau das gegenteil von dem was du erfahren hast.
hattest du das gefühl mit deinen gefühlen allein gelassen zu sein, dann bleibe bei dir, in deinem körper, bei deinem gefühl, nehme es nur wahr, erlaube es dir diese gefühle zu fühlen, dich dafür zu öffnen, dein herz öffnet sich für eine bestimmte regung, z.b. mit annahme, trost, mitgefühl, oder ausdehnung, erlaubnis. du kannst dir dann geben, was du brauchst, das erste ist bei dir im körper bleiben alles zulassen was an gefühlen da ist, dich aber nicht von ihnen fortschwemmen lassen sie nur wahrnehmen. und dann frage dich was dieses gefühl jetzt braucht, spüre in dich hinein und gebe es dir/deinem gefühl, achtsamkeit, aufmerksamkeit, torst usw. das, was dir fehlt, das was dir gut tut - damit kannst du diese gefühle auflösen.
um an das ursprungsgefühl heranzukommen musst du meistens durch mehrere schichten gehen, unter dere trauer steht oft wut und unter der wut sitzt oft angst und unter dieser angst sitzt der schmerz, z.b. das gefühl nicht wichtig oder wertvoll zu sein, oder der schmerz nicht geschätzt zu werden etc. du wirst es herausfinden können.
alles gute !