Wie macht das Essen wieder Spass?

T
Hallo!

Jeder geht mit seinem Schmerz anders um, die einen mampfen und trösten sich mit Schocki und die anderen kriegen nichts mehr runter.
Bei mir passt letzteres.
Ich weiß, das ich essen muss, ich denke auch oft daran, mensch, jetzt wäre es zeit was zu essen.
Auf der Arbeit klappt es auch, aber zu Hause dann, kriege ich kaum etwas runter.
Ich habe jetzt schon 4 kg abgenommen und mehr dürfen es echt nicht werden.
Aber irgendwie, ich weiß auch nicht... Er fehlt mir so und ich habe irgendwie den Gedanken, dass diese Leere in meinem Bauch bildlich für die Leere in meinem Herzen steht..
Kennt ihr dieses Problem? Und wenn ja, was habt ihr dagegen getan?
Bitte keine Antworten wie: Einfach essen! Das weiß ich selber...
Liebe Grüße!

10.09.2012 20:35 • #1


S
Hi,

ich habe jetzt 18 Kilo weg...gut...hat auch einen positiven Nebeneffekt...ich kann wieder Miniröcke tragen

10.09.2012 20:38 • #2


A


Wie macht das Essen wieder Spass?

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L
Hallo Lise,

Mir geht es ähnlich. Ich versuche auch zu Essen, doch teilweise musste ich sogar Fast-Food-Läden meiden, weil sie mich einfach zu sehr an ihn erinnerten. Teilweise kam mir schon bei ner normalen Pizza das Würgen und ich glaube dir geht es ähnlich. Ich denk da wohl ähnlich wie du, doch das Essen wieder schmackhaft machen ist wirklich leichter gesagt als getan. Sport und schweißtreibendes Zocken (zum Beispiel Spiele auf der Wii oder die einfach anstrengend sind) würden da glaub ich helfen oder Serien wo du automatisch mit isst. Ist aber auch nur übergangsweise. Ich hab auch schon mehr als 5 Kilo verloren und bin schon heftig im Untergewicht (renne als Strichmännchen durch die Gegend). Mhm... ich weiß nicht ob es dir helfen konnte, doch was mir auch hilft ist so richtig frusten. Wenn mir zum Heulen ist stopf ich tonnenweise in mich hinein, auch wenn mir danach speiübel ist. Vielleicht erwischt du so nen Moment, da frisst man dann meist ohne Ende.

Jaa... so viel zu meiner Seite. Tut mir leid wenn ich nicht mehr Rat geben kann. Sitze im selben Boot wie du und esse eigentlich viel zu wenig.

Liebe Grüße

Lady

10.09.2012 20:42 • #3


N
Hallo TrostloseLise...

Kenne das auch noch aus meiner Trennungszeit, die jetzt 9 Monate schon hinter mir liegt.... Habe damals auch in 3 Monaten insgesamt 17 Kilo abgenommen. Konnte auch keine fast Food Läden mehr aufsuchen, wegen der Erinnerung und auch sonst ging nur sehr schlecht was rein.
Du hast ja geschrieben, dass du bei deiner Arbeitstelle was essen kannst. Frag dich mal warum du da was essen kannst!?!
Bei mir war es auch so...Bei der Arbeit nahm ich eine ganze Zeit meine einzige Mahlzeit zu mir. Und irgendwann viel mir auf, weil es die Gesellschaft war, die mich vergessen und damit auch essen ließ.
Also verabredete ich mich immer häufiger mit Freunden zum Essen oder lud sie zu mir ein und bestellte was. Auch wenn es nur wenig war, was ich so rein bekam, immerhin war es etwas. Hatte nämlich eine Zeit echt Angst in eine Essstörung zu geraten. Also pass auch du auf!
Und meine Mitbewohnerin hat immer Milchbrötchen und Bananen für mich besorgt und während wir quatschten bot sie mir immer mal etwas an und so konnte ich ab und zu doch mal Ja sagen und hatte wieder eine Kleinigkeit gegessen.
Vielleicht konnte ich dir etwas helfen....

10.09.2012 20:50 • #4


G
Bei mir hats Ca 10 Wochen gedauert, also quasi bis Ca vor 2 Wochen. Habe in der Zeit nur gegessen damit ich nicht verhungere und meist Protein bzw kalorien shakes aus dem kraftsportbeteich getrunken. Das hab ich runterbekommen und hat satt gemacht.
Gott sei dank bin ich aus der Phase raus !

10.09.2012 21:08 • #5


U
Ja ich kenn diese phase des nicht essen wollen bzw können auch, hat aber bei mir nicht soo lange angedauert.

Was ich dagegen getan habe, eigentlich nichts. Hatte dann gegessen wenn ich wirklich hunger hatte, geschmeckt hats zwar nicht wirklich aber irgendwann muss man ja essen.
irgendwann kommt der punkt an dem das essen auch wieder schmeckt und man mehr isst.

Ok ich muss zugeben hab in 8-9 wochen 13kg runter bekommen und das fand ich nicht sonderlich schlimm.
Hab nebenbei mit dem training wieder angefangen und behalte mein wenig essen jetzt aus pers. interesse halt bei [sarkasmus an] und da heißts trennung würden nichts positves bewirken [sarkasmus aus]

10.09.2012 21:42 • #6


M
Das habe ich geschrieben, als ich in derselben Phase war wie du:

Das Hungern, das sich nicht wie Hungern anfühlt, ist wie ein Protest. Die Welt darf sich nicht einfach weiterdrehen. Ich möchte verschwinden, mich unsichtbar machen und zugleich schöner sein als sie – die andere, die nun alles hat, was ich nicht mehr haben werde und deswegen so viel begehrenswerter erscheint.
Ich fühle mich besser, wenn ich leer bin, weil ich auf diese Art stillschweigend nach außen tragen kann, was in mir drin los ist.

Das Essen macht in dieser Zeit keine Freude und lässt sich auch nicht schönreden; es ist lediglich eine Notwendigkeit und wird zur Pflicht. Doch daran muss man festhalten. Man muss sich zwingen zu essen, auch wenn es nur winzige, aber regelmäßige Portionen sind. Suppen, trockene Brötchenhälften, ein bisschen Obst, mal einen Kakao... hauptsache da kommt regelmäßig was rein, denn sonst geht man kaputt und verliert auch noch den letzten Funken Kraft, der einen aufrecht hält.

Nach und nach wird es besser. Man isst ein, zwei belegte Brötchen, versucht ein einfaches, kleines Gericht zu kochen, frühstückt mit anderen Leuten (Freunde, Familie, Kollegen)... und wenn die schlimmste emotionale Phase nachlässt, kommt der Appetit wieder. Man kommt nach und nach wieder zu Kräften und merkt, wie sich das auf den Gemütszustand auswirkt, gönnt sich die Dinge, die man besonders gerne mag und erlebt das Essen als etwas Alltägliches und nicht mehr als Protest.

Ich habe 10 kg in vier Wochen abgenommen. Seit es mir innerlich wieder besser geht, halte ich mein neues Gewicht und weil ich mich wieder gesund ernähre, fühle ich mich auch körperlich wieder wohl.

Leb die Phase aus, aber lass dich nicht verhungern.

10.09.2012 21:56 • #7




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