Hallo in die Runde,
Heute habe ich auch mal ein Thema, dass mich immer mal wieder triggert, weil ich noch keinen zufriedenstellenden Umgang damit gefunden habe.
Ich habe mich mit einer meiner Kolleginnen angefreundet. Wir haben einen ähnlich Humor und verstehen uns trotz offensichtlicher Unterschiede ganz gut. Sie ist eine kühlere Person mit einem mildtätigen Kern. Sie kann fürsorglich sein und macht Dinge, die ich zwischenmenschlich schätze. Sie hat ein Handlungsethos und ist intelligent, ist im Job ziemlich gut und gibt weise Ratschläge.
Jedoch gibt es da auch diese andere Seite, sie ist oft sehr ruppig, unterbricht Gespräche abrupt, wenn ihr etwas nicht gefällt, wirkt manchmal so als gönne sie einem Freude nicht, auf meine manchmal spielerische Art reagiert sie zuweilen ungehalten und abschneidend. Sie war auch schon unemphatisch, als es mir in meiner Trennungsphase nicht gut ging. Teilweise hat mich das verletzt, mit welcher Härte sie auch unterwegs sein kann. Andere Male habe ich darüber gelächelt und mir meinen Teil gedacht. Zuweilen finde ich ihre andere Seite abstoßend und verspüre dann kaum mehr Lust ihr zu begegnen. Arroganz, zickiges Verhalten und Bissigkeit können nerven und ich empfinde das zu viel bei ihr.
Wir wollen uns Samstag treffen, eigentlich habe ich gerade keine Lust mehr darauf, weil es ich auf ihre Art kein Bock habe. Heute war wieder so eine Situation, die mir bewusst gemacht habe, wie mich das zunehmend stört.
Ich befinde mich deshalb gerade in einem Zwiespalt. Ich mag sie einerseits, sehe das wir gute Erlebnisse teilen. Andererseits würde ich dieses Problem lieber ansprechen und ihr nicht aus dem Weg gehen. Aber wie? Ich befürchte, dass sie mit Kritik nicht gut umgehen können wird und ich habe keine Lust, dass daraus ein Kriegsschauplatz bei der Arbeit wird.
Habt ihr irgendwelche Ideen, wie ich das kommunizieren kann, so dass wir das quasi hinter uns lassen können und die Dinge einfach geklärt sind? Man muss sich ja nicht gleich überwerfen. Ich sehe hier auch eine Schwierigkeit bei mir, nämlich nicht ausreichend und angemessen Grenzen ziehen zu können.
Tuvalu