Wie selbständig sind eure Kinder mit 22?

also, wenn ich da an meine kinder denke... die waren mit 18 beide schon aus dem haus, bzw. ich war das. ich bin zu meinem jetzigen mann gezogen und die beiden haben die alte familienwohnung noch ein paar jahre zur wg gemacht. und die haben ihr leben gemeistert. nicht unbedingt so, wie ich es gemacht hätte, aber sie sind tolle, selbständige menschen geworden.

das wichtigste ist do, dass man die emotionale nähe aufrecht erhält und selbst dazu gehört nicht unbedingt, dass man sich ständig sieht, oder oft miteinander telefoniert.

Wenn ich so nachdenke was ich im Wachzustand immer sehr viel mache dann fällt mir auf dass ich mir alles negativ rede . Ich habe so wundervolle Kinder die richtig gut alles meistern und der Umgang untereinander ist so dermassen schön dass ich mir immer denke dass mein Verhalten (damit meine ich dass ICH die Scheidung möchte) dies alles zerstört. Meine Kinder hättens so schön wenn alles so bleiben würde wie es ist. Eltern die sich nie Streiten. Ein sehr grosses Haus mit viel Grund und Boden. Keine finanziellen Probleme und Sicherheit Ihrer Eltern. Durch meine Scheidung nehme ich Ihnen dieses. Es bleibt zwar alles bei meinem Mann und Kinder aber ich starte eben mit nichts neu durch. Ich denke dass meine Kinder sich schon auch darüber Gedanken machen wie ich es dann schaffe. Von Allem zu Nichts. Ich weiss dass ich es schaffen werde aber mein Kopf sagt mir immer wieder das tu ich da meinen Kinder an mit meinem Schritt. Sie haben zu mir und ihrem Papa ein sehr gutes Verhältnis. Ist alles so schwer fpr mich. Und das alles nur weil ich selber ehrlich zu mir bin und so nicht alt werden möchte. Mein Herz schlägt woanders aber eben viel mehr für meine Zwei Kinder . Wie schaffe ich es nicht so zu denken? Und fühlen......

Zitat von Birgitta:

Durch meine Scheidung nehme ich Ihnen dieses.

du hast deine kinder zu großartigen, selbständigen menschen gemacht - und genau deswegen nimmst du ihnen gar nichts!

Zitat von DieSeherin:

du hast deine kinder zu großartigen, selbständigen menschen gemacht - und genau deswegen nimmst du ihnen gar nichts!

Ja das stimmt. Bin auch sehr Stolz drauf. Aber ich selber steh mir da so sehr im Weg durch meine Gedanken. Komm wohl selber nicht klar damit dass ich gehe......
Danke für deine wundervollen Worte @liebeseherin

Zitat von Birgitta:

Ich habe grosse Probleme loszulassen da hast du recht. Ganz besonders eben meine Kinder. Liegt bestimmt in meiner nicht so schönen Kindheit

Du hattest selbst keine schöne Kindheit - deine Kinder (so wie dur hier beschreibst) hatten aber ein schöne Kindheit die du und auch dein Mann ihnen ermöglicht habt.

Zitat von Birgitta:

Ich habe so wundervolle Kinder die richtig gut alles meistern und der Umgang untereinander ist so dermassen schön dass ich mir immer denke dass mein Verhalten (damit meine ich dass ICH die Scheidung möchte) dies alles zerstört.

Du (ihr) hast deine Kinder zu wundervollen Menschen erzogen - Sie gehen nun ihren eigenen Weg - den Grundstein hast du (ihr) gelegt - du zerstörts gar nichts!

Zitat von Birgitta:

Wollte nie dass sie wegen mir solch Einbruch wie eine Trennung durchmachen müssen denn für mich stand und steht Familie an oberste Stelle. Nun ists eben passiert weil ich ehrlich zu mir selber bin und sein möchte und kein Leben führen im Schein der perfekten Familie nach aussen die es für mich schon lange nicht mehr ist.

Sie erleben keinen Einbruch denn auch die Kinder werden mitbekommen haben, das ihr als Paar nicht mehr funktioniert habt und nun die Chance für dich und auch für dein Ex nocheinmal neu durchzustarten. Du hast schon sehr lange im Schein einer perfekten Familie gelebt - hast den Schritt nun gewagt, auszubrechen - jetzt wo die Kinder selbstständig sind und auf dich nicht mehr in dem Maße angewiesen sind, wie es früher der Fall war. Dafür werden Sie dir (euch) dankbar sein.

Zitat von Birgitta:

Meine Kinder hättens so schön wenn alles so bleiben würde wie es ist.

Sie haben es schön, weil du (ihr) zeigt, das das Leben auch mehr zu bieten hat, als unglücklich in einer Ehe zu verharren. Du kannst ein Vorbild für deine Kinder sein, indem zu zeigst da es auch mal Mut und Entschlossenheit braucht um glücklich zu werden.

Zitat von Birgitta:

Durch meine Scheidung nehme ich Ihnen dieses.

Ich hatte ja bereits erwähnt, das du nichts zerstörst - und weg nehmen auch nicht! Noch einmal: Du hast deine Schuldigkeit getan - Zeit an dich zu denken!

Zitat von Birgitta:

Von Allem zu Nichts. Ich weiss dass ich es schaffen werde

Richtige Einstellung - und nun Ärmel hochkrämpeln, negative Gedanken in den Papierkorb und

Zitat von Birgitta:

Wie schaffe ich es nicht so zu denken? Und fühlen......

indem du dir in deinem anderen faden immer und immer wieder deinen eingangsbeitrag durchliest und dir bewusst machst:

Zitat von Birgitta:

Ich habe alles hingenommen nur damit Frieden herrscht und meine Kinder sich wohlfühlen dürfen in ihrem daheim.

... und dir klar machst, dass du mit deinem weggehen deinen kindern auch mitgibst, dass es grenzen gibt und man nicht alles hinehmen muss!

Zitat von Birgitta:

Und das alles nur weil ich selber ehrlich zu mir bin und so nicht alt werden möchte.

Diese Lektion ist für deine Kknder eine sehr sehr wertvolle Lektion.

Freu dich darüber ,daß du ihnen das so beibringen kannst.

Danke für eure so schönen Worte. Tun schon gut . Ich selber werde noch dran wachsen und versuchen meine negativen Gedanken zu positiven umwandeln. Hoffe aufs Universum dass sich mein Weg als richtig und gut für uns alle erweist. Dass ich die Zeit die mir bis Juni bevorsteht gut hin bekomme und es für mich lichter wird als ich es mir heute vorstellen kann. Alles kann ich schaffen das weiss ich aber es ist so unheimlich schwer auszuhalten was sich in meiner Grdankenwelt so abspielt

Ich glaube, ein schlechtes Gewissen den Kindern ggü. bei einer Trennung hat man immer, auch dann, wenn die Kinder schon erwachsen sind. Bei mir ist das auch so, auch wenn ich mich noch nicht einmal selbst getrennt habe, aber: (a) habe ich diesen Mann zum Vater meiner Kinder gewählt, obwohl es deutliche Warnzeichen gab (er hatte vorher schon mal eine Familie mit Kindern verlassen) und (b) hätte ich mich mehr um die Beziehung bemühen können / müssen.

Aber: Sowohl Deine als auch meine Kinder (bei mir zumindest die beiden Großen) hatten, glaube ich, über weite Strecken eine schöne Kindheit, zumindest schöner als viele andere Kinder. Und: Kein Mensch ist perfekt. Es ist jetzt einfach so, wie es ist.

@Caecilia schön wie du das sagst und ja so ist es auch. Man möchte es selber nicht wahr haben auf der einen Seite und auf der anderen Seite hat man auch eine gewisse Vorstellung von dem wie man alt werden möchte. Darf ich dich fragen wie alt deine Kinder sind? Möchtest du mir ein bisschen von dir erzählen? Ein Austauch mit Gleichgesinnten würde mir gut tun

Zitat von Birgitta:

@Caecilia schön wie du das sagst und ja so ist es auch. Man möchte es selber nicht wahr haben auf der einen Seite und auf der anderen Seite hat man auch eine gewisse Vorstellung von dem wie man alt werden möchte. Darf ich dich fragen wie alt deine Kinder sind? Möchtest du mir ein bisschen von dir erzählen? Ein ...

Ja, klar. Bei der Trennung waren sie einmal junger Twen (schon ausgezogen), einmal 18 und kurz vor dem Abi und einmal ein junger Teenager. Das war Ende 2022.

Für die Großen war es unschön (vor allem für K1, der schon recht familienverbunden ist), aber nicht so dramatisch, glaube ich. Richtig doof war und ist es für K3 - für ihn wäre es besser gewesen, wenn die Trennung entweder deutlich früher oder dann auch erst nach seinem Auszug gewesen wäre.

K2 ist dann direkt nach dem Abi ausgezogen und ich bin mit K3 in eine Wohnung in der Nähe gezogen, das Familienhaus (war nur gemietet) haben wir aufgelöst. Mein Ex ist 500 km weggezogen, was für die Großen, glaube ich, nicht so schlimm ist (sie wohnen beide auch mehrere hundert km weg von hier), für K3 aber natürlich schon. Die erste Zeit war zudem richtig blöd, weil mein Ex außer Next nichts im Kopf hatte und sich ein paar üble Klopper geleistet hat. Mittlerweile ist es aber deutlich besser - er ist arbeitsmäßig noch regelmäßig hier in der Gegend und trifft sich dann mit K3, zudem fährt dieser seit dem letzten Jahr auch ab und an für ein paar Tage zu ihm und es scheint mit Next, Stiefbruder etc, gut zu funktionieren.

Würde Deine Tochter Dich auch besuchen? Wie oft könntest Du sie treffen? 130 km ist zwar nicht um die Ecke, aber auch nicht endlos weit. Wäre vielleicht mal ein gemeinsamer (Kurz)urlaub was (mögen auch meine Großen nach wie vor gern)?