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Wie selbständig sind eure Kinder mit 22?

B
Hallo
Da ich in Scheidung lebe bzw beim Abwickeln bin frag ich mich wie sehr brauchen unsere Kinder ihre Mama mit 22 noch? Ich werde ausziehen und meine Tochter bleibt bei ihrem Papa wegen Arbeit und Freundeskreis.
Wer von euch Mamis steckt in der gleichen Situation oder hat diese schon hinter sich und kann mir sagen wies bei euch so ist oder war. . Diese Sache ist für mich eine der schwersten die ich zu bewältigen habe weil ich ein sehr enges Verhältnis zu meiner Tochter habe. Ich fühle mich als ob ich sie zurück oder gar im Stich lasse obwohl dem niemals so sein wird. Ich ziehe ca 130km weit weg. Danke für eure Zeit zu meinem Anliegen

25.04.2025 10:40 • #1


HeikoA13
Fragst Du für Dich oder für Deine Tochter ?

Nur Du selbst weißt am Besten, wie selbstständig und erwachsen Deine Tochter ist oder nicht.
Da nutzen Vergleiche mit anderen wahrscheinlich wenig.
Das sie in ihrem Umfeld wohnen bleiben kann, stabilisiert sicher

Meine Tochter ist erst mit 22 Jahren ausgezogen und braucht bis heute viel Hilfe
Sie wusste z.B. nicht, das sie mit ihrem Auto 1x im Jahr zum Kundendienst muss

Aber sie wächst mit ihren Aufgaben

25.04.2025 10:54 • x 2 #2


A


Wie selbständig sind eure Kinder mit 22?

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Nur-ein-Mensch
Hallo

Hab auch eher das Gefühl, das es eher um dich geht.

Wenn deine Tochter, jetzt wo sie ist ,Arbeit und Freundeskreis hat,dann hat sie da auch ihre Basis, was ihr Leben angeht.

Ich denke eher ,du hast Probleme sie loszulassen.

Aber dieser Prozess ist ganz wichtig ,für sie und für dich.

Wäre das gleiche,wenn sie aus irgendeinem Grund ins Ausland gehen müsste.

Und wenn sie Job und Freunde hat,stellt sich die Frage kaum,ob sie selbstständig genug ist.

Sie hat ihr Leben,du deins und wenn du als Elternteil alles so gut gemacht hast wie du konntest,werdet ihr immer im Kontakt sein, egal ob Treffen oder Telefon, oder was auch immer.


Und auch wenn ich keine Mama bin,bin ich Papa und glaub mir ,loslassen musste und muss ich in aller Härte lernen.

25.04.2025 11:00 • x 3 #3


Blindfisch
Zitat von Birgitta:
Ich fühle mich als ob ich sie zurück oder gar im Stich lasse obwohl dem niemals so sein wird.

Die Frage ist, wie sieht es deine Tochter? Oder sind es nur deine Gedanken und Ängste?
Zitat von Birgitta:
Ich werde ausziehen

Zitat von Birgitta:
Ich ziehe ca 130km weit weg

Deine Scheidung ist so gut wie durch, (d)ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Ab ins Abenteuer. Ganz nüchtern betrachtet, hast du deine Schuldigkeit getan. Deine Tochter ist 22 - kein Kind, sondern eine erwachsene Frau. Wie selbständig warst du in ihrem Alter? Was hast du (bzw. auch dein Mann) deiner Tochter erziehungsmäßig auf dem Weg gegeben?
Wenn du sagst: Wir haben nicht alles aber doch sehr viel richtig gemacht. - dann ab mit Dir und genieße dein neues Leben.

25.04.2025 11:02 • x 1 #4


Blind-Meg
Die Frage sollte lauten Wie leicht oder schwer fällt es euch, ein 22jähriges Kind loszulassen?

Wie wäre es für dich, wenn die Tochter 130km wegziehen würde, zB zum Studieren? Wäre das ein Unterschied für dich? Wenn ja, worin genau bestünde der?

Ganz eindeutig dein Thema und nicht das deiner Tochter.

Warum ziehst du so weit weg?

25.04.2025 11:03 • x 2 #5


S
Ich habe einen Sohn in dem Alter. Denke, auch wenn sie erwachsen sind, brauchen sie uns schon noch sehr. Nicht in der Art, dass man dauernd um sie rum sein müsste, aber als eine Art Backup oder sicherer Hafen, in den sie jederzeit einlaufen können.
Wenn du deiner Tochter das Gefühl gibst, trotz Entfernung jederzeit für sie da zu sein, wenn sie dich braucht, dann wird das schon klappen.

25.04.2025 12:37 • x 5 #6


Worrior
130Km Entfernung ist ja nicht in einer anderen Galaxie.
Für jemanden immer da zu sein heißt nicht ständig verfügbar zu sein.

25.04.2025 13:19 • x 2 #7


N
Zitat von Birgitta:
Wer von euch Mamis steckt in der gleichen Situation oder hat diese schon hinter sich und kann mir sagen wies bei euch so ist oder war.

Meine Scheidungskinder sind noch viele Jahre von 22 entfernt. Da aber mal zur Debatte stand, dass mein Ex doch ein Kind ab weiterführender Schule bei sich haben wollte und er nah der Trennung 600 km weggezogen ist, hab ich mir dazu aktiv Gedanken gemacht.

Ich hätte (und werde das wohl auch, wenn die Kids dann wirklich ausziehen) mir eine fahrbare Schlafgelegenheit statt meinem jetzigen Auto zugelegt. Berlingo oder NV200 mit Klappsitzen und Standheizung. Um einfach jederzeit da sein zu können, falls ich gebraucht werde. Und wenn ich damit an 40 von 52 Wochenenden nur einkaufen fahren, an 11 Wochenenden ins Grüne fahre (mit oder ohne Übernachtung) und an einem WE vor der Wohnung des Kindes stehe, um beim Tapezieren oder bei Liebeskummer zu helfen, hätte sich das für mich schon gelohnt. Ich möchte dasein können, wenn es nötig ist. Und freu mich dann, wenn es nicht nötig ist.

Außerdem wird es in meinen Wohnungen/Häusern stets ein bereites Zimmer für die Kinder geben, auch wenn sie 40 sind. Das ist dann sicherlich gleichzeitig auch Gästezimmer, Arbeitszimmer und Hobbyraum. Aber im Fall der Fälle soll ein Anruf reichen und meine Kinder haben immer einen Rückzugsort auf dieser Welt und sind, so lange ich lebe, nie auf sich allein gestellt. Das gleiche gilt auch für meinen Bruder und meine Cousins und Cousinen. Haben die noch nie gebraucht bzw. nie bei mir angefragt (Cousine zog vorübergehend nach Trennung zu ihrer Schwester). Ich finde es aber wichtig, dass in meiner Familie jeder bei jedem jederzeit anklopfen kann und bedingungslos willkommen ist. Das geht nicht, wenn nur eine Klappcouch im Wohnzimmer zur Verfügung steht.

Ich finde, dass man gerade dann besonders gut loslassen kann, wenn man für alle Eventualitäten schon mal ein Sicherungsnetz gespannt hat. Die Kinder sollen, wenn's nach mir geht, besonders mutig raus in die Welt gehen, weil sie wissen, dass sie nie ganz tief fallen können und immer offene Arme sie auffangen.

Ich finde auch nicht, dass es ein Zeichen von Unselbständigkeit oder ganz viel Hilfe ist, wenn das erwachsene Kind erst spät mitbekommt, dass es jährliche oder km-Services gibt. Da hat man wohlmdie vergangenen 15 Jahre das Kind nie in die Werkstatt mitgenommen oder saß mal gemeinsam im Auto, wenn Mama oder Papa meinten, oh Mist, schon über 120.000, da muss ich demnächst mal wieder zum Service. Sie können ja nur wissen, was sie in der Familie oder mit Freunden selbst erlebt oder mal gesagt bekommen haben. Ihr habt es eurer Tochter eben spät gesagt. Aber das ist doch nicht viel Hilfe sondern eine einfache, wenn auch verspätete, Info, an die die Eltern vorher nicht gedacht haben.

25.04.2025 13:43 • x 2 #8


B
Zitat von HeikoA13:
Fragst Du für Dich oder für Deine Tochter ? Nur Du selbst weißt am Besten, wie selbstständig und erwachsen Deine Tochter ist ...

Danke für deine Antwort....Ich frage für mich. Meine Tochter ist sehr selbständig. Ein richtiger Wirbelwind würd ich sagen. Schön ist das wie sie ist. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb denke ich so intensiv darüber nach. Glg

25.04.2025 13:51 • x 1 #9


B
Zitat von Nur-ein-Mensch:
Hallo Hab auch eher das Gefühl, das es eher um dich geht. Wenn deine Tochter, jetzt wo sie ist ,Arbeit und Freundeskreis hat,dann hat sie da auch ...

Danke Ich denke auch dass mich das mehr beschäftigt wie meine Tochter selbst. Sie weiss dass ich immer für sie da bin und auch immer erreichbar. Trotzdem sind diese Gedanken da dass ich sie zurück lasse. Vielleicht sehe ich einfach immer noch das kleine Mädchen in ihr die ihre Mama noch sehr braucht. Ich habe grosse Probleme loszulassen da hast du recht. Ganz besonders eben meine Kinder. Liegt bestimmt in meiner nicht so schönen Kindheit. Schönen Tag LG

25.04.2025 13:58 • x 1 #10


B
@Blindfisch Danke

25.04.2025 14:01 • x 1 #11


B
Danke euch allen für eure Meinung
Versuche all eure Fragen und Sichtweisen zu beantworten.
Ja meine Tochter ist eine selbständige junge Frau die ihr Leben gut meistert. Es sind meine Gedanken und es betrifft mich alleine weil ich nur sehr schwer loslassen kann. Besonders meine Kinder. Wollte nie dass sie wegen mir solch Einbruch wie eine Trennung durchmachen müssen denn für mich stand und steht Familie an oberste Stelle. Nun ists eben passiert weil ich ehrlich zu mir selber bin und sein möchte und kein Leben führen im Schein der perfekten Familie nach aussen die es für mich schon lange nicht mehr ist. Auf Beziehungsebene zu meinem Mann. Dazu gibt es von mir einen Thread( 30 Jahre loslassen und kompletter Neuanfang ) .
Ich ziehe soweit weg weil es so sein muss. Für mich und meine Situation. Mehr dazu eben in meinem beschriebenen Thread.
Ja unsere Kinder brauchen uns ein Leben lang und ich werde auch solange ich lebe ihnen eine gute Mama sein. Immer für sie da sein. Ein Zimmer ist immer frei in meiner Wohnung für sie und ich werde alles dafür tun damit sie glücklich und ein gutes Leben haben. Nur eben wegziehen von meinem alten zu Hause und meiner Tochter fällt mir so schwer...... Es tut weh

25.04.2025 14:14 • x 2 #12


ElGatoRojo
Zitat von HeikoA13:
Sie wusste z.B. nicht, das sie mit ihrem Auto 1x im Jahr zum Kundendienst muss

Nun - da hat der Vater allerdings die technische Aufklärung vernachlässigt. Ansonsten gibt es Frauen, die mit 19 verheiratet sind, oder in dem Alter in einer fremden Stadt studieren. Tja - bis 1974 wurde man erst mit 21 volljährig. Jetzt mit 18. Vieles im Leben ist Theorie - aber mit 22 sollte es normal sein, eigenständig zu leben.
Zitat von SchmerzHoch10:
aber als eine Art Backup oder sicherer Hafen, in den sie jederzeit einlaufen können.

Machen ja die meisten der Eltern und ist offenbar auch ganz normal und erwartbar.

25.04.2025 14:39 • #13


FoolishHeart
Bin zwar keine Mama, aber ich antworte trotzdem mal.

Mein Großer (wird 22) hat automatisch so gehandelt, wie sein Vater in seinem Alter, obwohl wir nie darüber gesprochen haben: Berufsabschluß, fester Job, eigene Bude.

Ab und zu sehen wir uns mal im Vorbeifahren und alle zwei bis drei Wochen telefonieren wir für's Update. (Er wohnt zwar nur ein paar Km weg, arbeitet aber Wechselschicht und spart erst auf den FS). Er weiß auch so, dass er bei mir den Backup hat, wenn's nötig ist.

lg Uwe

25.04.2025 14:44 • x 2 #14


Worrior
Zitat von Solist:
Mein Großer (wird 22) hat automatisch so gehandelt, wie sein Vater in seinem Alter, obwohl wir nie darüber gesprochen haben: Berufsabschluß, fester Job, eigene Bude.

Stabiler Typ

25.04.2025 14:49 • x 1 #15


A


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