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Verhalten eurer Mütter - gutes Verhältnis oder nicht?

M
Hallo zusammen,

diese Frage stelle ich mir immer. Wie sind Mütter? Kann man die eigene Mutter nicht leiden können?

Manchmal bereue ich so zu denken und schäme mich. Das einzige, das ich für meine Mutter empfinde, ist mitleid. Ich bin 36. Meine Mutter wurde sehr früh verheiratet und mich mit 16 bekommen. Das ist üblich gewesen in unserem Kulturkreis.

Sie wurde 20 Jahre lang von meinem Vater geschlagen. Ich habe es miterlebt. Jeden Abend ging er grundlos auf sie los. Er trank viel Alk.. Sperrte sie in kleine Kammer ein etc.

Irgendwann haben wir den Absprung geschafft.

Meine Mutter ist nie arbeiten gegangen. Sie ist gesellig aber traut niemanden. Sie ist paranoid, hat ängste und immer hält sie sich überall bedeckt. Erzählt von sich immer nur halbwahrheiten. ZB impft sie uns immer ein niemanden zu erzählen woher wir kommen, wo wir arbeiten etc.

Sie hat mich zu einem unsicheren Menschen gemacht durch ihre Ängste hat sie uns Kinder immer Steine in den weg gelegt. Sie ist wie eine Klette und hat kein eigenes Leben.

Hinzu kommt , dass sie extrem viel raucht. Wenn sie mal nicht raucht ist sie unausstehlich. Sie ist ein Choleriker. Sie ist den ganzen Tag nur am meckern und am rumschreien. Den ganzen Tag muss ich mir anhören wie schlecht das Leben ist. Was sie für ein Schicksal hat. Das in ihrem Leben nichts richtig ist. Auch nicht die Menschen. Auch hat sie verlustängste. Das merke ich weil sie sich von nichts trennen kann. Alles verstaut sie in Schränken weil sie es irgendwann wieder brauchen könnte. Sie bringt Gläser und Geschirr mit die andere wegschmeißen. Die wir nicht brauchen. Essensvorrat ohne ende, die irgendwann weggeschmissen wird weil verdirbt. Klamotten aus Secondhand Geschäften. Sie Müll alles zu. Ich komme mit dem wegschmeißen nicht mehr hinterher.

Sie liebt meinen kleinen Bruder weil er ihr ähnlich ist. Mich vergleicht sie immer mit meinem Vater. Manchmal spricht sie voller Hass mit mir. Ihr passt nichts was ich mache. Alles ist schlecht.

Ich frage mich wie es ist eine normale, liebevolle, starke Mutter zu haben. Ich werde später ZB nie einen Kuchen liebevoll nach backen und sagen können , den hat meine Mutter so gern und gut gemacht. Sie macht gar nichts. Sie sitzt nur vor ihren Serien und raucht. Und schimpft über mich und ihr Leben.

Ich empfinde nichts mehr für sie. Geht das überhaupt? Ab und zu überkommt mich Mitleid.

Ich hab ihr heute zum ersten mal nicht zum Muttertag gratuliert weil es nicht vom Herzen kommt.

Ich bin irgendwie traurig.
Danke fürs lesen. lg

13.05.2018 14:48 • x 1 #1


T
Zwei Worte: genial fürsorglich

Ich liebe sie!

13.05.2018 14:54 • #2


A


Verhalten eurer Mütter - gutes Verhältnis oder nicht?

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E
Das tut mir sehr leid für dich liebe TE.
Ich finde aber, dass du das alles sehr gut analysierst, was deine Mutter betrifft.

Klar das nimmt dir deine Traurigkeit erst einmal nicht, aber gibt dir zumindest die Chance selber eine gute Mutter zu werden oder zu sein.

13.05.2018 15:11 • #3


Pantaray
Ich hab meiner heute auch noch nicht gratuliert. Das erste Mal. Weil sie mich traurig macht.
Ich liebe sie auch und habe Angst vor dem Tag an dem sie nicht mehr da ist. Aber sie ist anstrengend, manchmal unerträglich und sie macht mich traurig.
Sie kann einen mit Liebe überschütten und im nächsten Moment sagst du einen falschen Satz und sie spricht 6 Monate kein Wort mit mir. Anstrengend eben. Unberechenbar. Ein Tanz auf rohen Eiern die zu Tretminen werden.
Ich schütze mich so gut ich kann aber sie macht mich eben doch traurig. Immer wieder.
Aber sie ist meine Mutter. Das wird sich nicht ändern.

13.05.2018 15:12 • x 1 #4


E
Niemand kann sich seine Mutter aussuchen. Du bist in einem alter, in der du sie in Frage stellen kannst und deine Entscheidung treffen darfst. Ich kann verstehen, dass du traurig bist und dir diese Fragen stellst

13.05.2018 15:14 • #5


Chaostante
Hi,

Ich kann es dir auch nicht wirklich sagen wie es sich anfühlt .
Meine war auch nie wirklich da und seit über 3 Jahren habe ich den Kontakt komplett abgebrochen.

Sie ist auch sehr kalt ,sehr egoistisch und am wichtigsten waren ihr immer Männer das es denen gut geht.

Ich stelle mir auch oft die frage wie es ist eine liebevolle Mutter zu haben und eine auf die man sich verlassen kann.
Viele Freundinnen habe solle tollen Mütter die sie unterstützen usw. Ich bin oft neidisch drauf.

Deine Mutter hat ja die Hölle hinter sich kein wunder das keinen Vertraut.

13.05.2018 15:17 • #6


K
Liebe Gast-TE, auch wenn ich Romane über meine Mama verfassen könnte, würde dir dies nicht viel helfen. Deine Mutter ist und bleibt deine Mutter und ich glaube nicht, dass man einfach nichts dieser Person gegenüber empfinden kann.

Es geht eher darum, inwiefern du in der Lage bist, dich von persönlichen Angriffen abzugrenzen und dein Selbstwertgefühl dabei stabil bleibt. Dann kannst du deine Mutter auch mit all ihren Schwächen lieben (und im ersten Schritt zumindest akzeptieren), statt sie zu verurteilen.

Mein Vorschlag: Mal eine Therapie ausprobieren. Ich bin mir sicher, dass du sehr davon profitieren würdest. Wünsche dir auf deinem weiteren Weg alles Gute!

13.05.2018 15:21 • x 1 #7


S
Mutter

Ich freue mich für jeden der eine liebevolle Mutter hatte und noch hat
Ich war nicht damit gesegnet
Seit 2 Jahren habe ich endgültig den Kontakt abgebrochen und es war eine sehr gute Entscheidung, da ich es geschafft habe dadurch abzuschliessen
Das Gute:
Mich hat das nicht daran gehindert eine gute und liebevolle Mutter zu werden weil ich für meinen Sohn genau das sein wollte was ich nie hatte

Lieben werde ich diese Frau die mich geboren hat niemals können, das hat sie nicht verdient

25.06.2018 00:04 • x 1 #8


Porcelina1801
Ich liebe meine Mutter sehr. Sie kommt aus wirklich einfachen Verhältnissen, hat meinen Vater sehr jung geheiratet und dann vier Kinder bekommen. Sie ist eine starke Frau und ich weiß, dass sie der erste Mensch ist, den ich bei mir haben will, wenn es mir richtig schlecht geht.

Ich bin meiner Mutter sehr dankbar, dass sie mutig genug war, sich mit 40 Jahren von meinem Vater zu trennen.

Seitdem ist sie ein anderer Mensch. Freier und selbstbewusster. Es war schön, das miterleben zu können.

Und auch, wenn sie mir manchmal ziemlich auf die Nerven geht, würde ich nichts an ihr ändern wollen. Außer vielleicht ein bisschen mehr Selbstvertrauen.
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25.06.2018 00:18 • x 2 #9


BrokenHeart
Das ist ein sehr emotionales und schwieriges Thema.

Ich persönlich kann nicht allzuviel dazu sagen. Ich habe meine Mutter in sehr guter Erinnerung, obwohl auch nicht alles optimal gelaufen ist. Leider ist sie 6 Wochen nach meinem 11. Geburtstag gestorben.

Aber Deine Mutter ist jetzt 52? (wenn ich richtig gelesen habe).
Genug Zeit, um von vorne anzufangen, eine Therapie zu machen und auf eigenen Füßen zu stehen.
Sie projeziert ihre Probleme auf Dich und das ist feige und nicht fair

Du hast es aber zu Deinem Glück genau erkannt.

25.06.2018 00:32 • #10


S
ich mag meine Mutter. Sie hat mir in meinem Leben sehr viel geholfen, da ich als Kind viel Probleme hatte mit allem (Schule, Freunde etc) kann ihr keine Vorwürfe machen deswegen. Meine Mutter redet sehr viel, ohne Punkt und Komma, und manchmal kann das ganz schön anstregend sein, da ich dadurch schnell überreizt werde und dann Pause brauche. Trotzdem habe ich sie lieb. Sie hat mit 19 meinen Vater geheiratet und mich mit 20 bekommen, und seit dem sind meine Mutter und mein Vater zusammen. Die Kinder (mein Bruder und ich) sind jedoch völlig anders, als das wir vorgelebt bekamen.

08.07.2018 18:11 • #11


A


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