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Wie soll ich mich jetzt bloß verhalten?

K
Hallo ihr lieben Menschen,

er hat sich von mir getrennt. Es hat vor Weihnachten schon mächtig gekrieselt, da er sich geweigert hat, mit zu meinen Eltern zu kommen. Ich war also alleine 500km weit weg. Als ich wiederkam haben wir uns zusammengesetzt und versucht alles zu besprechen. Mein Wunsch war, das alles zu vergessen und neu zu starten. Da ich ihm die Frage allerdings zu erst stellte, bekam ich eine überraschende Antwort. Er möchte die Beziehung erhalten, aber ich soll ausziehen. Da hab ich erstmal geschluckt. Aber gut, wenn ich so alles retten kann, dachte ich, dann muss ich da wohl durch. Zumal ich mir die Wohnung sowieso nicht leisten hätte können. Schlimm für mich ist es trotzdem, denn es ist schließlich auch mein zu Hause und wir müssten Gütertrennung betreiben und und und...
Tja, dann kam Silvester. Ich hatte eh schon mehr als schlechte Laune und dann hat er natürlich richtig Lust auf gute Laune und Stimmung gehabt. Is klar. Nach ein paar Drinks zu viel bin ich dann komplett ausgerastet, verbal und körperlich. Ich kann mich nur schemenhaft daran erinnern, er sich dafür um so besser... Ich bereue es so dermaßen, was ich getan habe! Zumal ich sonst nicht viel sage, geschweige denn aggressiv werde. Ich bin geschockt über mich selbst und ich schäme mich zutiefst für mein Verhalten. Selbstverständlich hat er Schluss gemacht. Ich habe mich tausendmal entschuldigt, ihn angefleht, aber es hat alles nichts geholfen... Er sagt, er liebt mich nicht mehr und wird mir auch nie wieder vertrauen können.
Da wir ja noch so lange zusammen wohnen müssen, bis ich eine Unterkunft habe, wollte ich mal nach ein paar Erfahrungen fragen. Er meinte, ich brauch ihm nicht aus dem Weg zu gehen und alles kannn genauso weiterlaufen wie bisher (sprich gemeinsames Einkaufen, TV schauen usw). Nur frage ich mich, ist das überhaupt gut für MICH? Ich liebe ihn ja schließlich noch und mir bricht es das Herz ihn zu sehen...

Danke für eure Hilfe! Das traurige Kulleraugenkind

03.01.2015 02:57 • #1


N
Du hast ihn verprügelt, wenn ich das richtig verstanden habe?
Dann geh lieber gleich. Wenn du durch seine Gegenwart deine schlechteste Seite entdeckst, tut er dir nicht gut und du ihm auch nicht. Von Liebe würde ich da auch nicht mehr reden, eher LEIDENschaft.

03.01.2015 03:07 • #2


A


Wie soll ich mich jetzt bloß verhalten?

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K
Nein, verprügelt habe ich ihn nicht. Ich habe ihm eine geknallt und ihn angespuckt. Ich weiß, das ist widerlich... Nur gehen kann ich schlecht so einfach. Wir haben eine gemeinsame Wohnung. Ich weiß nicht genau, vielleicht wollte er mich so lange im Vorfeld provozieren, bis ich ausraste!? Ich weiß gar nix mehr. Ich sehe schon aus wie ein Zombi, an Schlaf ist nicht zu denken.

03.01.2015 11:59 • #3


K
Er hatte ja schon vor dem Silvesterabend die Idee geäußert, in getrennten Wohnungen die Beziehung fortzuführen, war vielleicht seine leise Vorahnung, dass es möglicherweise sonst übelst eskalieren könnte.
Ich würde mich für die anstehende gemeinsame Zeit, bis du eine neue Wohnung hast, um ein respektvolles Miteinander bemühen. Du kannst eh nichts machen, wenn es sein Wunsch ist, getrennte Wege zu gehen, wird er sich das ja gut überlegt haben.

03.01.2015 12:28 • x 1 #4


M
Zitat von Kulleraugenkind:
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Nach ein paar Drinks zu viel bin ich dann komplett ausgerastet, verbal und körperlich. Ich kann mich nur schemenhaft daran erinnern, er sich dafür um so besser... Ich bereue es so dermaßen, was ich getan habe! Zumal ich sonst nicht viel sage, geschweige denn aggressiv werde. Ich bin geschockt über mich selbst und ich schäme mich zutiefst für mein Verhalten. Selbstverständlich hat er Schluss gemacht.


Hallo Kulleraugenkind,

ich bin mir ziemlich sicher, dass er ohnehin die Beziehung beendet hätte. Hat sich ja leider bereits im Vorfeld abgezeichnet. Dein Verhalten an Silvester war ihm dann ein willkommener Anlass.

Sei nicht so streng mit dir. Du warst/bist in einer Ausnahmesituation. Du warst an diesem Abend verzweifelt, weil du genau gespürt hast, dass du ihn verlierst. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man da auch ausfallend werden kann, zumal auch noch Alk. im Spiel war. Ich selbst habe auch die Erfahrung gemacht, mal kurzzeitig auszurasten (da war allerdings schon Schluss). Ich habe meinem Ex ein Glas vor die Füsse geschmissen und ihn ziemlich beschimpft. Das war nicht ICH, ich bin ein sehr friedliebender Mensch, der vor Aggression eigentlich immer flüchtet. Getan habe ich es trotzdem. Dein Verhalten mag falsch gewesen sein, aber in dem Moment musste es wohl einfach raus.

Alles Liebe,
Memi

03.01.2015 12:53 • x 1 #5


K
Vielen Dank für deine Antwort @Memi. Ich glaube, da hast du Recht.
Wie gehe ich jetzt am Besten vor? Ihn ignorieren und aus dem Weg gehen? Ist wohl das sinnvollste, oder? Leider bleibt noch die Geldfrage. Da er in der Wohnung bleiben will, überschreibe ich ihm die Genossenschaftsanteile. Das Geld bekomme ich dann hoffentlich zügig von ihm. Ich muss schließlich eine Kaution bezahlen.... Ich hoffe, es gibt keinen Krieg.

03.01.2015 14:39 • #6


M
Leider wird es dir nicht erspart bleiben, diese finanziellen und organisatorischen Dinge mit ihm zu klären, wenn ihr gemeinsam gewohnt habt. Ich habe das selbe hinter mir. Vor drei Monaten hat er die Beziehung beendet, allerdings ohne jegliche Vorzeichen (vielleicht hab ich die auch übersehen). Ich habe es nicht mehr ausgehalten, mit ihm unter einem Dach zu sein und wohne nun übergangsweise wo anders. Die Wohnung ist gekündigt, die gemeinsamen Anschaffungen aufgeteilt bzw. ausbezahlt. Das war für mich ein riesiger Kraftakt, weil ich emotional natürlich noch voll drin hänge. Das wird dir ähnlich gehen, schätze ich.

Ich kann dir nur raten, den organisatorischen Kram so schnell wie möglich abzuwickeln und dann absolut den Kontakt abzubrechen. Mit dem räumlichen Abstand kannst du dann auch mal wieder klare Gedanken fassen. Das ist ja im Moment alles noch viel zu frisch. Es tut mir sehr leid, dass du das mitmachen musst, ich weiß, wie weh das tut.

Ich wünsche dir viel Kraft.
Memi

03.01.2015 14:50 • x 1 #7


K
Ja, ich werde es versuchen. Unterkommen kann ich leider nirgends. Finanziell ist es auch alles andere als leicht für mich, da ich mitten in meiner (zweiten) Ausbildung stecke, er hingegen voll arbeiten geht. Ich hoffe, ich bekomme als Azubi überhaupt eine Wohnung.
Oh je, dann ist es bei dir ja auch alles noch recht frisch! Tut mir sehr leid Da müssen wir jetzt wohl beide durch, was?

03.01.2015 15:21 • #8


K
Niemand mehr da, der sich ein bißchen mit mir unterhalten mag? ;-(
Musste heute meiner Mutter von allem berichten. Sie ist mir leider keine Hilfe. Kann ich nur auf meinen Vater hoffen, der allerdings 500km weit weg wohnt.
Jetzt spinnt er total hier. Er hat mich schon ins Schlafzimmer verbannt und logiert in der Wohnstube. Da ich Raucherin bin, bleibt mir nix anderes mehr übrig, als dort am Fenster zu rauchen. Um auf den Balkon zu kommen, müsste ich ja durch die Stube und oft an ihm vorbei. Ich mag ihn aber so wenig wie möglich sehen! Jetzt hat er mir VERBOTEN am Fenster zu rauchen, während er IN der Stube raucht und noch nicht mal rausgeht. Ich bin schon wieder total am Ende. Ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll, hier noch rund 2 Monate mit ihm zu wohnen. Ich bin einfach nur total am Ende...

03.01.2015 22:12 • #9


VictoriaSiempre
Kulleraugenkind - das Rauchproblem sollte das geringste sein. Lass Dir das nicht verbieten und rauche da, wohin er Dich verbannt hat. Ist doch jetzt auch egal, ob das Schlafzimmer vollgequalmt wird oder nicht.

Die Genossenschaftsanteile würde ich erst überschreiben, wenn Geld geflossen ist. So macht man das bei einem Hauskauf ja auch.

Geh nächste Woche auf die Ämter und erkundige Dich, ob Du ggfs. ergänzende Sozialhilfe bekommst. Ein Wohnberechtigungsschein (oder wie das heißt) wirst Du bestimmt auch bekommen, wenn Du noch in der Ausbildung bist.

Und dann so schnell wie möglich auf Wohnungssuche. Die jetzige Situation macht Dich kaputt, das solltest Du so schnell wie möglich angehen.

Ich wünsche Dir alles Gute!

03.01.2015 22:31 • x 1 #10


K
Theoretisch hast du total recht. Es ist ja quasi meine Wohnung, da ich die alleinigen Anteile dafür besitze. Na ja, besessen habe. Ich hab den blöden Antrag dummerweise schon abgegeben (ich Naivchen). Nun kann ich nur hoffen, dass er zahlt. Da ich ne Ausbildung in der Verwaltung mache, weiß ich, dass ich keinen Anspruch auf Sozialhilfe habe. Lediglich auf Wohngeld. Die Bearbeitung des letzten Antrages hat 4 Monate gedauert. Hat jemand ne Ahnung, wie ich günstig nen Umzug organisieren könnte? Ich bräuchte nen kleinen Transporter und ca 2 Männer. Freunde, die mir helfen könnten, habe ich leider keine. Die gängigen Umzugsfirmen kosten ja alle ein heiden Geld!

03.01.2015 22:49 • #11


VictoriaSiempre
Gibt es eine Uni in Deiner Nähe? Studenten bieten Umzugshilfe an (einen Transporter wirst Du selber stellen müssen).

Ansonsten über z. B. Ebay-Kleinanzeigen suchen...

03.01.2015 22:54 • x 1 #12


K
Ne Uni nicht, aber ich wohne direkt an einer FH. Gut, ein Transporter kann ja nicht die Welt kosten für ca ne Stunde, oder? Ebay Kleinanzeigen probier ich mal, das klingt super! Vielen Dank! Ich hoffe, sowas wird hier angeboten. Kleinstadt halt.

03.01.2015 23:02 • #13


A


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