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Wie soll man das regeln ?

M
Hallo zusammen!

Nun habe ich das Gefühl einfach etwas schreiben zu müssen, in der Hoffnung auf ein wenig Rat zu stossen.

Zu meiner Story:

Mein Partner und ich sind nun seit knapp 7 Jahren zusammen, kennen uns seit ca. 8,5 Jahren. Er ist 27 und ich 32. wo fange ich an...

Kennengelernt hatten wir uns, als wir beide noch in anderen Beziehungen steckten. Wir hatten dann lange Zeit eine Affäre, ich hatte mich dann bereits von meinem damaligen Partner getrennt, er war noch mit seiner Freundin zusammen. Das alleine war schon schrecklich.

Nach fast einem Jahr Hin- und Her wurde ich schwanger von ihm. Viele Tränen flossen, viel wurde diskutiert und am Ende habe ich das Kind abtreiben lassen. Er war noch in der Klink dabei und danach habe ich drei Wochen nichts von ihm gehört. Okay plötzlich hatte er sich wieder gemeldet und alles ging von vorne los. Ein paar Monate später war es mir zu dumm geworden, da er keine Entscheidung treffen konnte und noch immer seine Freundin hatte.

Ich habe dann jemand anderen kennengelernt und ihn auf Eis gelegt.

Der andere war leider ernsthaft psychisch krank, hat sich Geschichten ausgedacht, sich selber verletzt, hat mich durchs Fenster beobachtet etc. war also auch durch....

Wieder kamen wir in Kontakt und nach einiger Zeit waren wir uns dann einig eine Beziehung einzugehen.

Nach ca. 1,5 Jahren haben wir eine gemeinsame Wohnung genommen.

Soweit war alles gut. Er stieg dann in die Firma seines Bruders ein und war von da an selbstständig, ja richtig, selbst und ständig.

Wir mussten in die Stadt ziehen, ich habe meinen Job behalten, somit fahre ich jeden Tag 150 km.

Die Firma wurde erfolgreicher und grosser, die Zeit für uns verschwindend gering.

Meine psychischen Probleme wurden wieder schlimmer (ich wurde als Kind missbraucht) und ich bekam plötzlich starke Schmerzen während der Periode, mein Gyn empfahl mir den Nuvaring durchzunehmen, damit ich meine Periode unterdrücke. Zugleich verschrieb mir der Psychiater Antidepressiva.

Was war passiert? Es gab keinerlei Intimität mehr und ich war wie ausgeschalten.

Mittlerweile befinde ich mich wieder in Therapie, habe alles abgesetzt und merke, dass ich wieder ich werde, auch die Lust auf S. Kommt wieder.

Nun kam es vor drei Wochen zum Supergau, ich komme nicht mehr damit klar, dass die Arbeit einen solch großen Platz für ihn hat und ich das Gefühl habe ganz weit hinten zu stehen, Unternhemungen und Gespräche fanden kaum mehr statt. Er wiederum hat mir gesagt, wie krass es ihn verletzt das ich keine Nähe geben kann und ihn abweise und das über Jahre.

Nun sind wir irgendwie kurz vor der Trennung und sind beide am Boden zerstört und unendlich traurig.

Was soll man machen? Sich trennen? Kämpfen? Ich weiß es einfach nicht.

Danke schön, dass Ihr all dies lest und mir evtl. einen Rat geben könnt!

Vielen Dank

Marla

02.05.2015 20:40 • #1


S
Hallo
So wie es sich liest sind es lösbare Probleme. Wenn ihr euch liebt dann kann man für alles eine Lösung finden . Wichtig ist erstmal das Gefühl zueinander . Dass du eine Therapie machst ist ja in erster Linie mal gut , denn du könntest doch dort deine Sorgen ansprechen. Da die Therapie dich mental stärkt so wirst du dort auch den ggf.nötigen Rückhalt haben .
Ich lese dass ihr beide traurig seit mit der gesamten Situation , was jedoch erstmal die äußeren Umstände betreffen anstatt abhanden gekommene Gefühle oder Affären etc.
Das man in einer Situation unglücklich sein kann in der vieles schwer vereinbar ist , ist verständlich .
Auch wenn dein Partner lange keinen S.hatte so drückt dass mehr als man denkt aus die Psyche , da man ja ins grübeln gerät warum es so ist .
Ich halte selbst nicht sehr viel von Medikamenten und Psychopharmaka . Kenne Antidepressivum aus einer kurzen Episode meines Lebens . Es kann hilfreich sein wenn man keinen Abtrieb mehr hat und gefangen ist in negativen Gefühlen . Auch wenn man so denke ich schwere Depressionen hat kann es sicher helfen . Was jedoch diese Wirkung angeht bin ich geheilt und würde es nicht mehr anrühren .
Von keiner Lust über Gefühlskälte bis Dauergutdraufsein bis hin zu schwitzen ...und manchmal sogar extremer Traurigkeit ...da War alles dabei und alles nicht natürlich . Ich finde die Dinger gefährlich . Wenn es dir gut tut für den Übergang ist es annehmbar ..je nachdem was bei dir an Diagnose gestellt wurde . Und mit Diagnosen mancher Ärzte sollte man auch vorsichtig umgehen .
Auf jeden Fall finde ich dass wenn ihr euch sehr liebt , dann kämpft . Mit welchen Mitteln ..ob ihr zur Paartherapie geht oder euch mal intensiv austauscht und wirklich schaut , was können wir tun damit wir beide glücklich miteinander sein können , den Weg müsst ihr für euch selbst bestimmen .
Viel Glück

Wo wahre Liebe zueinander ist findet man Lösungen

02.05.2015 21:07 • #2


M
Erst einmal vielen lieben Dank, dass Du Dir das alles durchgelesen hast und vielen Dank das Du dazu etwas geschrieben hast!

Jap, ich sehe das auch so, dass es die äußeren Umstände sind, die das ganze so ausweglos erscheinen lassen. Wir lieben uns sehr und wir haben eine starke Bindung. Nein, es gab nie Anlass zur Eifersucht oder Affären. Keiner hat Interesse an anderen, im Gegenteil.

Jedoch ist es in der Tat so, dass ich das Gefühl habe keinen Platz zu haben, und er sagt ganz klar, dass er sich fühle wie ein Monster oder ein Perverser, wenn er mich nur anfassen will und ich ihn einfach nur wegstosse.

Natürlich bekommt er dann eine gewisse Wut oder weiß nicht mehr aus, dass lässt er mich dann wohl so spüren, dass er mich abwertet oder vor anderen Leuten respektlos mir gegenüber ist.

Ich glaube alles basiert auf Aktion, Reaktion, Aktion usw.

Es ist nur fraglich, ob es nicht schon zu viel war und zu viel verletzt wurde.

Manchmal ist Liebe leider nicht alles .

Oh ja diese Medikamente - hat der Teufel gesehen.

Ich habe das Zeig jetzt vier Jahre lang genommen. Und ganz ehrlich, außer das es mich körperlich und psychisch noch mehr krank gemacht hat, ist nicht viel passiert.

Wie Du richtig sagtst, es ist nichts mehr echt, alles ist eigentlich egal und man kann nicht mehr richtig fühlen!

Ich merke allerdings, dass sich etwas ändert und ich freier bin in mir.

Die Psychologen und Psychiater haben schon alles Mögliche diagnostiziert, Depressionen, posttraumatische Belastungsstörung, Bi-Polare Störung und depersonalisierung, also volles Programm... Ich hoffe die Neue Therapeutin schaut genauer hin..

Danke für Deine Worte

02.05.2015 21:20 • x 1 #3




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