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Wie trennt man sich nach 29 Jahren?

Sabine
Wie trennt man sich nach 29 Jahren? Wie soll man sich nicht mehr begegnen, obwohl Kinder und Enkel einander verbinden? Mit jeder Vernunft, fällt dann doch der Abschied viel schwerer, weil man irgendwie nie richtig abschließen kann. Ich liebe ihn wie am ersten Tag, und doch weiß ich, dass es kein weiter so gibt. Seine harte Schale die er sich zulegte, zulegen musste, um irgendwie vieles zu verkraften, richtet er nun gegen alles, was etwas wert ist im Leben. Er liegt einem Selbstbetrug auf. Er bräuchte nur seine Einstellung zum Leben ändern, aber er kann diesen Schritt nicht gehen, warum auch immer. Ich verstehe ihn. Aber die Alternative, so wie er zu werden, würde bedeuten, dass ich mich und meinen Lebensmut aufgeben müsste. Ich würde daran zerbrechen.

Danke für eure Antworten.

06.12.2016 10:25 • x 1 #1


Waldfee47
Oje, ich bekomme Gänsehaut...
höre Weihnachtslieder und lese deinen Thread.
Gänsehaut deswegen, weil es mich anrührt, dass du so auf dein Herz hörst.
Sicher hast du schon alles versucht und lange gelitten?
Wie trennt man sich?
Mit Respekt, Respekt, Respekt....man kann sich ja freundschaftlich trennen...
noch für Kinder und Enkelkinder da sein, gemeinsam..
freundschaftlich verbunden.. aber eben nicht mehr als Liebespaar, welches man wahrscheinlich auch vorher schon länger nicht mehr war.
Hilft dir diese Antwort?
Bin seit über 20 Jahren mit meinem Mann zusammen, trage mich mit ähnlichen Gedanken, denke aber dann immer wieder: Man hat schon so vieles gemeinsam durchgemacht.....
Alles Liebe dir


Was mich etwas aufhören lässt, ist, dass du ihn liebst wie am ersten Tag...und doch denkst du, eine Trennung ist besser..

06.12.2016 12:30 • x 1 #2


A


Wie trennt man sich nach 29 Jahren?

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Sabine
es wird sicher vielleicht irgendwann mal noch etwas sein können, doch keine Freundschaft, weil ich ihn so lieb habe. Es tut einfach nur weh und braucht viel viel Zeit denke ich, nur ... irgendwie hört es innen, in mir nicht auf, wenn ich ihn wieder sehe, höre, seine Gegenwart wahr nehmen muss, ertragen muss. ...
Mein Herz und Verstand sagt mir, dass ich leide. Ich habe Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, jeder Muskel spannt sich an und schmerzt. Ich hatte schwere Hörsturze, Blutthochdruck über 200 Magenschmerzen.

Und die Seele sagt lieber Körper, werde krank, sieh hört nicht auf mich. Und der Körper sagt, zur Seele. Ich werde krank und dann werden wir beide gesund.

06.12.2016 12:46 • #3


Waldfee47
Warum eine Trennung, wenn du ihn so lieb hast?
Gibt es keinen Weg für euch?
Habt ihr schon eine Paarberatung gemacht?
Alles LIebe dir, WAldfee

06.12.2016 12:50 • x 2 #4


Sabine
So etwas will er nicht, weil er dann sich wohl etwas eingestehen müsse. Es gibt einen Weg, nur den will und kann er nicht gehen. Er müsste seine Wände und Mauern wieder einreißen. Das wird er nicht tun, weil er es als Schwäche ausmacht. Er muss und will hart sein und nichts mehr an sich rankommen lassen. Und das muss er entscheiden. Er meint nur, dass es alles, was ich mir denke nicht mehr mit 50+ gibt. Und jeder andere Weg ist für ihn ungehbar. Ich würde jeden Halm ergreifen. Aber es hilft nichts, wenn ich es alleine tu. Es ist nicht, dass ich im Kopf es irgendwie nicht hinbekommen würde. Nur macht es mich krank, so richtig krank.

06.12.2016 12:55 • x 1 #5


A
Hallo,

ich kann Deine Gedanken und Gefühle gut verstehen. Ich habe nach 20 Jahren versucht einen tragfähigen Kontakt nach der Trennung zu halten. Letztlich sehe ich es heute so, dass es erst mal nicht geht, auch mir hat es dafür viel zu weh getan. Es wird alles immer wieder aufgewühlt, tut weh und man kommt nicht auf den eigenen Lebensweg. Ich glaube heute, es braucht auf jeden Fall eine Kontaktsperre.

Vielleicht kannst Du mit Deinen Angehörigen und ihm vereinbaren, dass ihr Euch das erste Jahr so gut es geht versucht aus dem Weg geht. Als Chance, damit jede/r von Euch einmal tief durchatmen kann. Ihr könnt abwechselnd zu den Festen gehen oder eine/r nach dem Anderen, Deine Kinder scheinen schon älter zu sein und werden dies verstehen. Und dann sehr ihr weiter, wie es Euch und besonders Dir dann geht.

Gruß

06.12.2016 12:57 • x 1 #6


Waldfee47
Er weiß sicherlich, dass er dich verliert, sollte er nichts ändern?
und trotzdem ändert er nichts?
(Es ist so schade)

06.12.2016 13:04 • #7


Sabine
Das ist es ja auch, was ich so bedaure. Es geht nichts darüber, dass er seine Lebensphilosophie aufrecht erhält, für sich! Er will unverletzbar sein um jeden Preis. Er verbietet es sich regelrecht selbst, Zugeständnisse zu machen. Selbst wenn er vor dem Abgrund steht.

06.12.2016 13:07 • x 1 #8


unbel-Leberwurst
Zitat von machiennelilly:
Das ist es ja auch, was ich so bedaure. Es geht nichts darüber, dass er seine Lebensphilosophie aufrecht erhält, für sich! Er will unverletzbar sein um jeden Preis. Er verbietet es sich regelrecht selbst, Zugeständnisse zu machen. Selbst wenn er vor dem Abgrund steht.


Kannst Du das mal etwas konkreter beschreiben, was Du mit seiner Lebensphilosophie meinst?
Das hört sich sehr nebulös an.

06.12.2016 14:02 • x 1 #9


Sabine
@unbel Leberwurs. Hart sein zu sich selbst und zu jedem anderen. Unverletzbar zu scheinen um jeden Preis.

06.12.2016 14:27 • #10


unbel-Leberwurst
Zitat von machiennelilly:
@unbel Leberwurs. Hart sein zu sich selbst und zu jedem anderen. Unverletzbar zu scheinen um jeden Preis.


Machst Du mal ein Beispiel?

06.12.2016 14:39 • #11


Sabine
@unbelLeberwurst Nein, mache ich nicht, es scheint mir du ergötzt dich an mein Leid, ich habe es gemeldet

06.12.2016 15:01 • #12


VictoriaSiempre
Den Beitrag von unbel. Leberwurst zu melden empfinde ich als extrem überzogen. Ich habe die Frage nicht als übergriffig empfunden und erst recht nicht als daran ergötzen.

Ich kann auch nur mutmaßen, nach dem was Du so andeutungsweise schreibst, deshalb fand ich die Frage nach einem Beispiel nicht übergriffig. Deine Reaktion mag Deiner aktuellen Dünnhäutigkeit geschuldet sein.

Hat Dein Mann sich denn so stark verändert in den letzten Jahren, war er früher weicher und zugänglicher? Oder hatte er schon immer solche Tendenzen und Du konntest einfach besser damit umgehen? Selber ändert man sich ja auch, und was evtl, früher mit einem Achselzucken abgetan wurde, ist irgendwann nicht mehr tragbar, weil es sich Stück für Stück anhäuft und es dann irgendwann einfach nur noch reicht.

06.12.2016 15:19 • x 1 #13


G
Zitat von unbel Leberwurst:
Zitat von machiennelilly:
@unbel Leberwurs. Hart sein zu sich selbst und zu jedem anderen. Unverletzbar zu scheinen um jeden Preis.


Machst Du mal ein Beispiel?


Ein paar Infos stehen im ersten Thread bzgl Erkrankung ( sie ) und jahrelangem Auslandsaufenthalt ( er )

06.12.2016 15:29 • x 1 #14


unbel-Leberwurst
Zitat von machiennelilly:
@unbelLeberwurst Nein, mache ich nicht, es scheint mir du ergötzt dich an mein Leid, ich habe es gemeldet


Ich wollte eigentlich nur besser verstehen...

Aber nun gut, dann bin ich hier aus Deinem Stang raus.

Trotzdem alles Gute.

06.12.2016 15:36 • x 1 #15


A


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