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Wieder annähern, erwarte ich zuviel?

M
Hallo zusammen,

Ich bin seit drei Monaten von meinem ex freund getrennt. Wir waren 2 Jahre zusammen, wobei das letzte Jahr mehr on off war leider. Ich hab ihn damals betrogen und auch angelogen und danach sind wir zwar wieder zusammen gekommen, ich habe aber wahnsinnig verlustangst und dadurch gab es immer wieder Trennungen.

Kurz, ich war nicht einfach. Hab jetzt eine Therapie angefangen und an mir gearbeitet. Nun haben wir wieder Kontakt. Darüber bin ich wirklich froh, da ich ihn schlecht behandelt habe und er auch echt fertig war.

Nun meine frage. Ich merke, er ist sehr vorsichtig. Es muss logischerweise viel von mir kommen, was eigentlich gar nicht mein Ding ist. Wie gehe ich jetzt am besten vor? Habt ihr ein paar Tips für mich?

04.09.2016 14:49 • #1


Vegetari
Wenn Du ihn schlecht behandelt hast und Du es sogar einsiehst, hat eine Wiedervereinigung m.E. nur Sinn, wenn beide es wollen und an sich arbeiten! Je mehr Fortschritte Du in Einzeltherapie machst und lernst Menschen respektvoll und wertschätzend zu behandeln , wirst Du auch eine bessere Partnerschaft führen können ( egal mit ihm oder jemand anders) . Für ihn ewaäre Therapie auch gut, um zu lernen sich besser vor Ungererichtigkeiten , Lügen ( , betrügen , wie in Deinem Fall) abzugrenzen.

Aber wahre und echte Liebe meint kein Lügen und Betrügen , sondern wohlwollende , fürsorgliche, wertschätzende und partnerschaftliche Umgang miteinander!

04.09.2016 16:15 • #2


A


Wieder annähern, erwarte ich zuviel?

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M
Ich befürchte nur ich erwarte vielleicht zu viel.

Eigentlich ist es ein Schritt auf mich zu von ihm, dass wir überhaupt miteinander sprechen wieder. Mein Verhalten war wirklich furchtbar und es wäre durchaus verständlich wenn er nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Von daher weiß ich ja dass es ein grosser Schritt auf mich zu ist. Trotzdem tut es jedesmal aufs neue weh dass er teilweise abweisend ist. Obwohl man es nicht abweisend nennen kann eigentlich, man merkt er ist verletzt und vorsichtig.

Ich möchte auch nicht zu viel auf ihn zugehen und ihn überfordern aber auch nicht zu wenig so dass er denkt ich würde mich nicht interessieren versteht ihr?

04.09.2016 17:11 • #3


G
Du bist in der Bringschuld, nicht er. Daher finde ich es fast anmaßend, dass du denkst, es ist zuviel verlangt von dir. Da scheint deine Therapie noch nicht wirklich etwas bewirkt zu haben.
Besprech das dort und arbeite es da auf.

04.09.2016 17:46 • x 2 #4


M
Das mit der Bringschuld ist mir schon bewusst und wir reden auch in der Therapie darüber. Ich möchte ihn nur nicht überfordern, zu viel machen. Aber eben auch nicht zu wenig.

Da sehe ich auch noch ein Manko bei mir. Ich darf mich von dem wenigen was zurück kommt momentan nicht entmutigen lassen. Unter normalen Umständen würde ich mich wahrscheinlich dann zurückziehen. Was hier aber eher kontraproduktiv wäre, da ich ja eben in der Bringschuld bin. Danke für das Wort, Grace99.

Am liebsten würde ich ihn mit liebesbekundungen überschütten. Aber auch das ist ja nicht richtig denke ich. Es fällt mir schwer, mich in diese Situation richtig einzufinden.

04.09.2016 18:53 • #5


G
Dann nimm ihn doch mal mit zur Therapie und redet dort darüber. Da ist der Raum geschützt und dein Therapeut leitet, führt das Gespräch mit euch.

04.09.2016 19:18 • #6


M
Ich werde ihn mal fragen, die Idee finde ich ganz gut. Ich bin mir nur nicht sicher, da er momentan so wenig wie möglich über die Vergangenheit reden möchte. Er möchte nicht an diese Dinge erinnert werden.

Aber ich mache es doch richtig dass ich immer auf ihn zugehe und es langsam angehen lasse oder?

04.09.2016 19:42 • #7


G
Wenn ihr neu anfangen wollt, muss die Vergangenheit aufgearbeitet werden.

Bei einem Gespräch mit Therapeuten könnt ihr beide eure Dinge sagen und gemeinsam herausfinden, wie eure Zukunft aussehen soll. Da bekommst du von ihm gesagt, was und wie er sich alles wünscht. Dann weißt du das.

04.09.2016 19:47 • #8


K
@mary55

Wie es scheint, hast Du in dieser Beziehung vieles getan, was nicht vertieft, sondern trennt. Vor allen Dingen ist die Vertrauensbasis durch dein Handeln sehr beschädigt worden.

Du bist in Therapie, weil es ganz offensichtlich größere Defizite in deiner sozialen Intelligenz gibt. Darin wirst Du einiges aufzuarbeiten und zu verbessern haben. Beziehung lebt von Vertrauen, gegenseitiger Förderung und Wertschätzung. Aber auch von offener und ehrlicher Kommunikation und gegenseitigem Respekt.

Eine Fortsetzung eurer Beziehung scheint mir sehr problematisch. Der Vertrauensbruch lässt sich - auch nicht durch Aufarbeitung - nicht beseitigen. Er wird immer latent in Erinnerung bleiben. Und irgendwann - in bestimmten Situationen - kommen urplötzlich alle diese zurückliegenden Vorkommnisse wieder hoch.

Auch wenn dein Freund eurer Beziehung eine Chance geben will, wegen dem großen Vertrauensschaden halte ich sie nicht auf Dauer für wirklich erfolgversprechend.

Schließe mit Erfolg deine Therapie ab und orientiere Dich an einem Neuanfang in einer neuen Beziehung.

04.09.2016 20:03 • x 1 #9


M
Ich weiß es nicht, ob es eine Zukunft hat ehrlich gesagt. Und er weiß es auch nicht. Bzw sieht eher keine.

Trotzdem möchte ich nichts unversucht lassen, da ich in der letzten zeit gemerkt habe, wie viel er mir bedeutet und wie viel ich ihm auch bedeuten muss. Ich weiß nun warum ich mich wie verhalten habe und kann entsprechend gegensteuern.

Vielleicht ist es nur die Hoffnung die ja bekanntlich zuletzt stirbt, aber ich glaube immer noch daran dass wir es schaffen können.

04.09.2016 20:27 • #10


Vegetari
Zitat:
Schließe mit Erfolg deine Therapie ab und orientiere Dich an einem Neuanfang in einer neuen Beziehung.


Konstantin, ich finde da hast Du aber vorgegriffen und bewertet! Ich denke die Lösung kann so oder so aussehen , dass weiss jetzt noch keiner . Es liegt aber in der Hand der Betroffenen daran zu arbeiten , eine Lösung zu finden !
Wie es auch später ausehen mag!

04.09.2016 21:33 • #11


K
@Vegetari

Die Vertrauensbasis ist erheblich beschädigt und für beide ist nicht wirklich klar, ob die Vergangenheit sie doch nicht wieder einholt. Meiner Meinung nach bestehen diese Bedenken völlig zu Recht. Unser Gedächtnis holt einfach solches Unrechtsgeschehen blitzschnell wieder hoch, wenn sich parallele oder ähnliche Situationen wiederholen.

Deshalb ist eine Fortsetzung der Beziehung auf Dauer zu sehr mit Altlasten behaftet, auch wenn die Mühe einer Aufarbeitung erfolgversprechend erscheint. Doch das latente Risiko des Scheiterns wegen des früheren Vertrauenschadens wird nicht aus der Welt zu schaffen sein.

04.09.2016 21:47 • #12


Vegetari
Zitat:
Die Vertrauensbasis ist erheblich beschädigt und für beide ist nicht wirklich klar, ob die Vergangenheit sie doch nicht wieder einholt.

Damit ist fest zu rechnen, dass die Vergangenheit einem einholt! Ich bleibe bei meiner Ansicht: Ein Versuch ist es wert , vor allem mit Therapie!
Sollten beide Therapie machen , kann eventuell die Beziehung sich verbessern! Ich las mal , dass mit Hilfe von Paarberatung , mach , auch sehr schwierige , fast aussichtslose Beziehung noch gerettet werden kann.
Es kann sogar nach einem Betrug und nachfolgender richtiger Aufarbeitung , mache krisengeschüttelte Ehe noch sich verbessern, sogar tiefer werden , als vor dem Betrug!

Selbst mit einem späteren ,neuen Partner kann sich die Vergangenheit wiederholen , wenn man das Problem vorher nicht aus der Welt geschafft hat!

04.09.2016 22:17 • #13


M
Von einer Beziehung sind wir wirklich noch sehr weit entfernt. Wir nähern uns an. Sprich, wir haben wieder Kontakt, telefonieren, schreiben miteinander. Zwei treffen fanden statt. Das ganze geht jetzt seit zwei Wochen.

Vorher war null Kontakt. Es ging auch nicht weil er wirklich sehr verletzt war bzw ich ihn sehr verletzt habe.

Niemand weiß was die Zukunft bringt. Ich mache mir Hoffnungen, sehe es aber schon realistisch. Ich möchte einfach nur jetzt nichts falsch machen. Er ist nur wichtig und das möchte ich ihm zeigen. Jede Minute am liebsten. Aber zu viel ist ja auch nicht gut oder?

04.09.2016 22:44 • #14


M
Vielleicht ist es eine blöde Frage und ich möchte auch niemanden zu nahe treten aber wie soll man sich am besten verhalten nach einem treuebruch?

Was wünschen sich die betrogenen in dem Moment bzw eine längere Zeit danach? Soll man transparent sein, von sich aus drüber reden, besonders viel liebe zeigen? Oder eher langsam und Abstand und warten?

05.09.2016 20:13 • #15


A


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