1

Wieder konzentrieren - Kopf frei bekommen

M
Hallo,

meine Gefühlsschwankungen schaden mir.

Ich kann mich nicht auf meine Arbeit konzentrieren, bekomme zu Hause auch nichts erledigt.
Weil in meinem Kopf immer wieder das Selbe abläuft.

Es geht eigentlich nur um - ja Affaire ist schon zu viel gesagt - 9 Monate Komplimente - als ich Nachfrage - ich will nur S. - und weil der Typ so attraktiv ist, ich musste das einfach ausprobieren

Natürlich kriege ich soetwas sowieso nicht wirklich hin.
Kann S. nicht soweit trennen, dass da nicht auch Gefühle von Enttäuschung da sind,
dass er nicht mehr will.

Also war für mich klar - verarbeiten und die Finger davon lassen.
Bin ihm lange ganz gut aus dem Wege gegangen(trotz dass wir im selben Haus wohnen) und er hat mich auch ohne große Worte gelassen.

Nun nach 6 Monaten habe ich nicht aufgepaßt, hatte seine Telefonnummer aus Diskretionsgründen nur unter dem Anfangsbuchsten gespeichert, er hatte angerufen, ich habe mehrmals versucht zurückzurufen, weil ich dachte, dass es ein guter Bekannter ist, dem ich etwas zurückgeben sollte, war es mir wichtig, denjenigen zu erreichen. Habe den Irrtum dann per sms kurz klargestellt.

Nun hat sich dieser Herr doch vor ein paar Tagen nochmal wegen einer Sache, die allgemein zu regeln war, per sms, gemeldet. Ich bin ja eigentlich froh, dass ich diesbezüglich noch nach meiner Meinung/meinen Wünschen gefragt werde. Nur dann kam halt, kannst mir gerne persönlich antworden - Smily. (damit war wohl eine Einladung verbunden)

Habe - per sms erklärt, dass das wohl zu nichts führt - und ich Anfragen dieser Art nicht so sehr mag.
So hoffe ich, dass ich damit Tatsachen geschaffen habe und nicht mehr gefragt werde.

Anfangs hatte ich ein sehr ruhiges Gefühl - das schien gut gewesen zu sein das anzusprechen.

Trotzdem merke ich, dass mir die Sache immer noch im Kopf nachhängt. Ich den Kerl immer noch anziehend finde - trotz dass das was tatsächlich bei dem einen Mal passierte, nicht gerade zeigte, dass wir kompatibel sind - nicht soviel Spass gemacht hat (ganz von den sonstigen Gefühlen danach abgesehen)

Ich verstehe gerade nicht, wie das so schwierig sein kann, wenn etwas sowieso keine Spaß gemacht hat, trotzdem Phantasien zu haben, die gar nicht den Tatsachen entsprachen.
Statt das einfach abzuhaken und sein zu lassen (da ich ja weiß, dass unabhängig davon, jeder weitere Kontakt auch schmerzliche Gefühle bedeuten würde)
Und immernoch ist ein bitter - süßes Gefühl da - erinnert mich irgendwie (auch wenn ich weiblich bin) an die Minne aus den Ritterszeiten - ein Ritter der eine unerreichbare Dame liebt. Das ist wohl das bitter süße Gefühl.
Scheine mich in jemanden verguckt zu haben - der so nur in der Phantasie existiert - Ha?
S. macht keinen Spaß. Er will nur S. - was mir eigentlich sowieso nicht reicht. Bei dem Mengenverhältnis, wie oft sich der Kerl meldete, gehe ich eher davon aus, dass es einen größeren Vorrat williger Damen gibt - für den Bedarfsfall - und das eher als ein One's angedacht war - mit evtl. Wiederholfungsversuch bei Bedarf
Und noch was, als es mal ein kurzes emotionaleres Gespräch - wegen einer Fragen, was das denn nun war von mir gab, kam da ein ganz schrecklicher - mir unangenehmer Dialekt zum Vorschein - irgendwie urbayerisch. Übrigens bin ich nicht eingebildet, mein eigener Dialekt gefällt mir auch nicht so gut, wenn der mehr durchschlägt, als normal. Gut bei einer Beziehung würde ich da Prioritäten setzen - Liebe sollte den anderen nehmen, wie er ist - aber so sollte mir das doch helfen, es gut sein zu lassen.

Ich verstehe mich selbst nicht mehr.
Kann es aber nicht hinbekommen, dass ich mich genauso fühle,
wie bevor ich den Herrn das erste Mal gesehen hatte.
Mein Verstand sieht ganz klar - aber ich bekomme meinen Kopf nicht frei.

Was tue ich, um mich besser Konzentrieren zu können - habe es schon mit autogenem Training und Atemübungen versucht - das alles hilft leider nur sehr kurz.

Auch hilft mir manchmal, hier im Forum mitzulesen.
Dann denke ich mir, es könnte noch schlimmer sein, was hier schon so einigen passiert ist - ich war ja zum Teil selbst schuld. (es hat sich ja niemand einfach nach x Jahren entschieden, dass er nicht mehr glücklich ist).
Glaube, ich muss nur aufpassen, dass ich nicht zuviel Zeit mit hier mitlesen verbringe, die mir ja schon fehlt, weil ich mich so schlecht konzentrieren kann und alles sehr langsam geht.

Ja ich weiß gar nicht, was ich hier noch erzähle, eigentlich habe ich ja technisch (autogenes Training und Atemübungen - Entspannungsmusik) schon vieles probiet - was kann mir da noch jemand sagen?

Veilleicht hilft mir eine psychologische Erklärung, was da abläuft - hat da jemand eine Idee?

Danke.

30.09.2013 22:47 • #1


A
Zitat von mona59-1:
Statt das einfach abzuhaken und sein zu lassen (da ich ja weiß, dass unabhängig davon, jeder weitere Kontakt auch schmerzliche Gefühle bedeuten würde)
Und immernoch ist ein bitter - süßes Gefühl da - erinnert mich irgendwie (auch wenn ich weiblich bin) an die Minne aus den Ritterszeiten - ein Ritter der eine unerreichbare Dame liebt. Das ist wohl das bitter süße Gefühl.
es ist wohl so wie du es beschreibst - bitter-süss, das bittere magst du nicht, das sagt dir dein verstand, nee, is nicht - aber dieses süsse schmeckt dir scheinbar - das du diese nicht loslassen kannst.

was fehlt dir denn an süssem im jetztigen leben ?

30.09.2013 23:14 • #2


A


Wieder konzentrieren - Kopf frei bekommen

x 3


M
Hallo Alena,

die Frage ist gut. Da habe ich gleich ein paar Gedanken, möchte aber noch ein bißchen nachspüren.

Danke für Deinen Denkanstoß. Selbst ist man manchmal ziemlich blind.

Allein die Frage löst schon viel bei mir aus - vielleicht bringt das ja eine Veränderung.

01.10.2013 17:53 • x 1 #3


M
Ja Alena, dass ist es ja.

Eigenlich fehlt mir jemand, der mich im gleichen Maße mag wie ich ihn. So dass nicht immer diese Verlustängste auftreten.

Irgendwie ist es ja schön, die Liebe eines Menschen zu bekommen,
damit kommt für mich aber immer auch das Gefühl,
von Angst das wieder zu verlieren.

Das macht natürlich eine Beziehung ungleich - und einen nicht gerade attraktiver.
(Der Kopf weiß es ja)

Der Kopf weiß auch, dass Liebe etwas ist, das man geschenkt bekommt
und nicht festhalten kann. - Tief durchatem -

Nun hat der Herr noch kürzlich eine SMS draufgesetzt schade dass Du nicht vorbeikommst - ich hätte mich sehr gefreut. p.s.: bin schon seit längeren solo u.bin offen für alles ...lg

Habe dies nicht gleich gelesen, weil der Text erst am Ende der SMS war - so dass ich nur bis hätte mich sehr gefreut gelesen hatte und mir dachte naja klar.

Als ich ein paar Tage später das entdeckte, eigenlich wollte ich eine ganz andere SMS nochmal lesen, habe ich fast eine Nacht geschlafen und gegrübelt, ob das ein Angebot für mehr wäre.

Dann habe ich beschlossen einfach zu fragen - per sms - letztendlich hat er mich angerufen, um darüber zu reden. (das mit den sms hat sich sowieso so eingebürgert - wie ich das eigentlich gar nicht wollte - ein Mann der nicht einmal gerne mit mir redet - und S. per sms auf Abruf initiieren möchte? - trotzdem war da in mir ein Verlangen - aber eben auch die Enttäuschung - er spricht auch locker mal von einem Ons - jetzt nicht in direktem Zusammenhang, sondern eher mal im Scherz - als ich ihm wegen fehlender K. das erste Mal aus dem Bett gesprungen bin Aber das zeigt mir halt, dass ein Ones für ihn nichts Fremdes ist)

Hat sich im Gespräch nicht direkt geäußert, habe aber gesagt, dass ich nur S. nicht wirklich hinbekomme und wir sind so verblieben, dass er mich läßt. Hatten auch noch über seine Verflossene gesprochen, weil ich fragte, ob er denn traurig sei - dachte, dass ich ihm lieber Tips gebe, diese wieder zu bekommen, als später nochmal ausgetauscht zu werden.
Worauf er mir erklärte dass er das seit jungen Jahren kenne, dass er sich auch mal in jemanden
verlieben könnte, dass das aber nie lange funktionieren würde. Er das aber auch immer vorher sagen würde, dass er da ein Problem habe.

Also wirklich kein geeigneter Kanditat für das große Glück. Nicht einmal für das kleine, da er ja von nicht mehr als ein bischen Spaß haben zu wollen schien.

Irgendwie schmerzt mich das sehr, trotz dass das mit dem einmaligen S. eher schief gelaufen ist - weil er da wohl gerade die andere kennengelernt hatte - aber zu feige war in der Situation Nein zu sagen, sondern erklärte das ist nur S. es aber trotzdem tat -kopfschüttel-.
Trotzdem oder genau deswegen war das ganze weder mit Leidenschaft noch mit Zärtlichkeit verbunden - also eher zum abgewöhnen.

======== Frage 1
Ich frage mich, ob ich Ihn wirklich dazu brauche, dass er mir gegenüber steht und mir nochmal ins Gesicht sagt mit Dir kann ich mir nur S. vorstellen - vielleicht würde das helfen.
======== Frage 2
Frage mich auch, ob ich doch noch mal was anzettle und das laufen lasse, wie es eben läuft, denke aber das geht so nicht, ist ein Unterschied ob er
- nur S. will oder
- nur sagt, dass er mich mag, aber nicht beziehungsfähig ist.
Irgendwie wohl gar keine gute Idee
======== Frage - Möglichkeit 3
Einfach Kontaktsperre und durchhalten, auch wenns weh tut, der Kopf nicht frei wird ...

Könnte einfach nur heulen, auch wenn ich weiß, dass alles nur Wunschträume waren.
Dann ist grad mal wieder ne Stunde Ruhe und dann sind diese Gefühle schon wieder da.

Was tun, wenn man das, was einem wirklich fehlt, halt mal gerade nicht verfügbar ist?

20.10.2013 15:56 • #4


M
Ja was Alena sage, dass ist es ja.

Eigenlich fehlt mir jemand, der mich im gleichen Maße mag wie ich ihn. So dass nicht immer diese Verlustängste auftreten.

Irgendwie ist es ja schön, die Liebe eines Menschen zu bekommen,
damit kommt für mich aber immer auch das Gefühl,
von Angst das wieder zu verlieren.

Das macht natürlich eine Beziehung ungleich - und einen nicht gerade attraktiver.
(Der Kopf weiß es ja)

Der Kopf weiß auch, dass Liebe etwas ist, das man geschenkt bekommt
und nicht festhalten kann. - Tief durchatem -

Nun hat der Herr noch kürzlich eine SMS draufgesetzt schade dass Du nicht vorbeikommst - ich hätte mich sehr gefreut. p.s.: bin schon seit längeren solo u.bin offen für alles ...lg

Habe dies nicht gleich gelesen, weil der Text erst am Ende der SMS war - so dass ich nur bis hätte mich sehr gefreut gelesen hatte und mir dachte naja klar.

Als ich ein paar Tage später das entdeckte, eigenlich wollte ich eine ganz andere SMS nochmal lesen, habe ich fast eine Nacht geschlafen und gegrübelt, ob das ein Angebot für mehr wäre.

Dann habe ich beschlossen einfach zu fragen - per sms - letztendlich hat er mich angerufen, um darüber zu reden. (das mit den sms hat sich sowieso so eingebürgert - wie ich das eigentlich gar nicht wollte - ein Mann der nicht einmal gerne mit mir redet - und S. per sms auf Abruf initiieren möchte? - trotzdem war da in mir ein Verlangen - aber eben auch die Enttäuschung - er spricht auch locker mal von einem Ons - jetzt nicht in direktem Zusammenhang, sondern eher mal im Scherz - als ich ihm wegen fehlender K. das erste Mal aus dem Bett gesprungen bin Aber das zeigt mir halt, dass ein Ones für ihn nichts Fremdes ist)

Hat sich im Gespräch nicht direkt geäußert, habe aber gesagt, dass ich nur S. nicht wirklich hinbekomme und wir sind so verblieben, dass er mich läßt. Hatten auch noch über seine Verflossene gesprochen, weil ich fragte, ob er denn traurig sei - dachte, dass ich ihm lieber Tips gebe, diese wieder zu bekommen, als später nochmal ausgetauscht zu werden.
Worauf er mir erklärte dass er das seit jungen Jahren kenne, dass er sich auch mal in jemanden
verlieben könnte, dass das aber nie lange funktionieren würde. Er das aber auch immer vorher sagen würde, dass er da ein Problem habe.

Also wirklich kein geeigneter Kanditat für das große Glück. Nicht einmal für das kleine, da er ja von nicht mehr als ein bischen Spaß haben zu wollen schien.

Irgendwie schmerzt mich das sehr, trotz dass das mit dem einmaligen S. eher schief gelaufen ist - weil er da wohl gerade die andere kennengelernt hatte - aber zu feige war in der Situation Nein zu sagen, sondern erklärte das ist nur S. es aber trotzdem tat -kopfschüttel-.
Trotzdem oder genau deswegen war das ganze weder mit Leidenschaft noch mit Zärtlichkeit verbunden - also eher zum abgewöhnen.

======== Frage 1
Ich frage mich, ob ich Ihn wirklich dazu brauche, dass er mir gegenüber steht und mir nochmal ins Gesicht sagt mit Dir kann ich mir nur S. vorstellen - vielleicht würde das helfen.
======== Frage 2
Frage mich auch, ob ich doch noch mal was anzettle und das laufen lasse, wie es eben läuft, denke aber das geht so nicht, ist ein Unterschied ob er
- nur S. will oder
- nur sagt, dass er mich mag, aber nicht beziehungsfähig ist.
Irgendwie wohl gar keine gute Idee
======== Frage - Möglichkeit 3
Einfach Kontaktsperre und durchhalten, auch wenns weh tut, der Kopf nicht frei wird ...

Könnte einfach nur heulen, auch wenn ich weiß, dass alles nur Wunschträume waren.
Dann ist grad mal wieder ne Stunde Ruhe und dann sind diese Gefühle schon wieder da.

Was tun, wenn man das, was einem wirklich fehlt, halt mal gerade nicht verfügbar ist?

20.10.2013 16:00 • #5


M
Korrektur mus heißen fast eine Nacht n i c h t geschlafen

20.10.2013 16:20 • #6


M
Hallo

was ist das hatte eine Fehlermeldung beim Absenden - nun ist der Beitrag nachdem ich editiert hatte - 2 x da - und editieren kann ich auch nichts mehr
den Beitrag von 16:56 Uhr bitte löschen.

Danke.

20.10.2013 18:57 • #7


M
Hm - eine Zeit der Trauer - egal ob es das überhaupt wert war oder nicht - ja

Zugegeben, im Moment fühle ich gerade keinen Schmerz - aber aus dem Kopf geht mir die Sache noch immer nicht ganz.

Mein innerer Beobachter /ich frage mich ob ich das Gedankenkreisen los werde, wie man das mit schlechten Gewohnheiten macht.

Das Problem ist, dass ich diese Gedanken nie an einem bestimmten Auslöser festmachen kann,
sicher am morgen aufwachen und als erstes grübeln - kann man vielleicht so abstellen.

Hatte auch einen Tag, als ich heimkam (da hat man ja dann gerade kurz Zeit) und nicht wie immer gleich grübelte,
sondern dachte ach ich fühle mich wohl hier in meiner Wohnung. Ich habe versucht das zu wiederholen an den nächsten Tagen und das ging auch.

Aber die Momente zwischendrin sind das Problem, ich denke an jemanden, der konkret nicht da ist - wo nicht klar ist, ob derjenige sich jemals wieder meldet, der dann auch noch sagt, dass er nur S. will, ich sollte eigentlich auch froh sein, wenn er sich nicht meldet.

Einschub:
Der Tip mit der radikalen Akzeptanz in einem Thread hat mir sehr geholfen.

Ich weiß selbst nicht, was mein Gedankenkreisen soll und frage mich, ob das nur eine Frage dessen ist, ob ich selbst innerlich bereit bin, das loszulassen und sicher bin, bei einem erneuten Kontakt nicht wieder schwach zu werden.
Im Prinzip weiss ich ja, dass mich das nur schmerzen würde.

Aber vielleicht wäre es ja ein Ansatz, zumindest aktuell die Gedanken so weit hin zu bekommen, dass ich es schaffe 30 Tage nicht mehr an Ihn zu denken. Ob das dann auch erledigt ist, wenn er sich wieder meldet?

Oder ob ich nicht nur die Gewohnheit der Gedanken ändern muss, sondern eben auch ein klare Entscheidung fällen muss, mich auf NICHTS mehr einzulassen. Sprich dies selbst auch wie eine schlechte Gewohnheit ablegen muß.

Stellt sich die Frage, wie oft ich spüren muss, dass mir das alles nicht wirklich gut tut, damit ich konsequent handele.

Hat jemand von Euch mit so etwas Erfahrung?

02.11.2013 18:41 • #8


A
Zitat von mona59-1:
Ich weiß selbst nicht, was mein Gedankenkreisen soll und frage mich, ob das nur eine Frage dessen ist, ob ich selbst innerlich bereit bin, das loszulassen und sicher bin, bei einem erneuten Kontakt nicht wieder schwach zu werden.
Im Prinzip weiss ich ja, dass mich das nur schmerzen würde.
hallo mona

aus meiner sicht ist das gedankenkreisen ein symptom für einen ungelösten konflikt. erst wenn ich diesen inneren konflikt lösen kann, hört das kopfkino auf. gedankenkreisen, grübeln verhindert erstmal die problemlösung weil nicht losgelassen werden kann.
Zitat:
Gewinn durch Vermeidung

Innerhalb der neueren Therapieforschung werden diese Ansätze weiterentwickelt und zunehmend Evidenzen gesammelt, welche auf die aufrechterhaltenden Bedingungen des Grübelns erstens in einer kurzfristigen Abnahme von starken aversiven Emotionen wie Minderwertigkeitserleben, Ängsten und Unsicherheit hinweisen und Grübeln insofern die emotionale Verarbeitung dämpft (negative Verstärkung).

Zweitens wird der protektive Charakter des Grübelns vor stark ansteigenden aversiven Emotionen, zugunsten langfristig gleichbleibend hoher aversiver Emotionen untersucht. Innerhalb eines Lernmodells kann so erklärt werden, weshalb pathologisches Grübeln, trotz der begleitenden unangenehmen Gefühle als Verhalten bestehen bleibt, wenn auch zu leidlich hohen emotionalen Kosten.

Grübeln als Form von Entschlusslosigkeit, Aufschieben, Sich-Verzetteln, bis hin zu massiven psychischen Widerständen kann gute Vorsätze, Pläne und Lebensveränderungsprojekte scheitern lassen. Diese Widerstände beinhalten oftmals einen unbewussten Gewinn, sind Teil psychischer Mechanismen, da sie im Dunkeln belassen, ob die realen Lösungen den Menschen glücklich gemacht hätten. Mit dem handlungsvermeidenden Grübeln bewahrt sich der Mensch vielleicht vor der ernüchternden Erfahrung des Scheiterns oder der Einsicht, doch nicht so talentiert oder intelligent zu sein wie gewünscht.
Quelle :wikipedia.org

03.11.2013 10:25 • #9


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag