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Wieso schaffe ich die Trennung nicht?

T
Ihr Lieben, ich bin neu hier und muss einfach mal meinen Frust loswerden. Vielleicht geht es ja noch anderen so?
Ich bin 53 Jahre alt, seit 7 Jahren mit einem Palästinenser verheiratet. Nachdem ich fast in der Beziehung umgekommen wäre hatte ich es im Juli letzten Jahres endlich geschafft, mich zu trennen. Diese Trennung hielt gerade einmal 2 Monate - dann habe ich mich wieder überreden lassen, es noch einmal zu versuchen. Große Versprechungen, dass alles anders wird, er täte alles, was ich brauche, ich wäre sein Ein-und-Alles. .Und, wie Ihr es Euch denken könnt - wieder der große Reinfall. Ich bereue zutiefst, dass ich wieder eingelenkt habe, meine Freiheit aufgegeben habe. Es ist auch keine Liebe mehr bei mir. Ich merke, dass ich in den enscheidenden Momenten einfach nicht sagen kann, was ich wirklich denke. Ich bin nicht fähig zu sagen Ja, wenn er mich fragt, ob ich mich wieder trennen will. Wenn er mich fragt liebst du mich? Wie sehr? weiß ich nicht, was ich sagen soll. In diesen Momenten bin ich wie gelähmt, flüchte in Ausreden. Kenn Ihr das ? Wenn ja, welche Ratschläge gibt es für mich, dass ich endlich sagen kann, was ich will?
Ich muss noch dazu sagen, dass mein Mann ein ausgesprochener Narzisst ist, ich habe alles durchlebt, was man nur mit einem Narzissten durchleben kann.
Wie kann ich stärker werden?
Liebe Grüße, Eure Tinifee

09.01.2018 14:59 • #1


Florianrama_
Wozu ist es wichtig zu erwähnen aus welchen Land er kommt?

09.01.2018 15:23 • #2


A


Wieso schaffe ich die Trennung nicht?

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T
....weil wirklich schwer zu erkennen ist, wo der Araber aufhört und der Narzisst anfängt. Vieles habe ich am Anfang unserer Beziehung auf den kulturellen Unterschied geschoben.

09.01.2018 15:26 • #3


T
Zitat von Florianrama_:
Wozu ist es wichtig zu erwähnen aus welchen Land er kommt?


Weil die kulturellen Umstände auch eine Rolle spielen, weil das Verständnis zwischen Mann und Frau eine Rolle spielt, weil es eine Rolle spielt, wie der Mann erzogen wurde, welche Werte mitgegeben wurden. Und nein, es sind wahrscheinlich keine westlichen Werte im Bezug auf Mann und Frau, Gleichberechtigung und freie Entfaltung. Und wenn man seinen Blick mal öffnen würde, müsste man eine solche Frage nicht stellen, sondern würde von allein darauf kommen.

09.01.2018 15:34 • x 2 #4


T
Was ist denn alles passiert @tinifee und gab es wirklich eine Besserung? Und was hält dich zurück den letzten Schritt zu gehen, wenn du keine Liebe mehr spürst? Was macht dich so abhängig von ihm?

09.01.2018 15:47 • #5


T
Es ist viel zu viel passiert. Erniedrigungen, nichts konnte ich ihm Recht machen, ich durfte keine Kontakte haben, ständige Ausraster, Schreiereien. Ich bin selbständig, er arbeitet nicht, hat aber seine Familie großzügig mit Geld unterstützt, das ich verdient habe, ohne mich zu fragen (er ist ja schließlich der Mann). Auch zu Handgreiflichkeiten kam es schon. Ich kann nicht sagen, was mich abhängig macht - ich leide darunter, dass ich nicht sagen kann, dass ich nicht mehr will. Ich bin wie versteinert, ich kann die entscheidenden Worte nicht sagen, flüchte in Ausreden oder rede drumherum. Am liebsten wäre mir, wenn er so die Nase voll von mir hat, dass er von alleine geht - aber das tut er nicht (mehr). Die Trennung vor einem halben Jahr fand auch nur statt, weil ich ihn (mal wieder) dabei erwischt hatte, dass er Datingportale nutzt. Dieser Konfrontation wollte er aus dem Wege gehen und ist einfach gegangen. Da ich selbständig bin, wohnten wir zusammen in einer möblierten Wohnung (wie jetzt wieder) an meinem Arbeitsplatz. Er ist dann wieder in unser Haus gegangen, das 300km vom Arbeitsplatz liegt. Ich denke, dass er einfach keinen Bock hat, sich eine neue Frau zu suchen und zu putzen etc., obwohl er mir immer wieder beteuert, dass an jeder Ecke zig Schlampen stehen, die seinen Hintern küssen würden, weil er ja so toll und schön ist. Liebe tonja, wie schaffe ich es die entscheidenden Worte zu sprechen? Wie überwinde ich meine Sprachlosigkeit?

09.01.2018 16:02 • #6


T
Ich glaube, der Anfang ist gemacht. Es gibt zwei Möglichkeiten, warum du es noch nicht schaffst. Entweder dein Leidensdruck ist noch nicht hoch genug, dass du ausbrechen kannst oder du bist nur noch ein Schatten deiner selbst und hast kein zutrauen mehr in dich.
Denk an die Zeit, bevor er in dein Leben kam. Warst du da eine glückliche Frau, zufrieden mit sich selbst, mit kleinen liebenswerten Macken, unabhängig, frei? Wenn ja, dann schau in den Spiegel, was siehst du jetzt?

09.01.2018 16:16 • x 1 #7


T
Ich bin der Schatten, ohne Zutrauen. Verstehe mich nicht falsch, ich bin gerne alleine, habe keine Angst vor dem Alleinsein etc. Ich denke, dass ich einfach ein schlechtes Gewissen habe wenn ich sage, dass ICH nicht mehr will. Das wurde mir schon so anerzogen - immer das tun, was andere verlangen. Dann mache ich mir selbst Vorwürfe, dass ich wieder mich habe bereden lassen - und ich hatte es doch schon geschafft, alleine zu sein.....Das macht mich auch fertig.

09.01.2018 16:24 • #8


S
@tonja @tinifee

Ein A..loch ist ein A..loch. Ein A..loch hat keine Nationalität. Ich selbst bin in einer langjährigen Beziehung mit einem Mann aus dem Orient und stellt euch vor, er hat es nicht nötig, mich zu unterdrücken und fertig zu machen.

@tinifee Du musst unbedingt Abstand gewinnen. Fahre weg. Alleine, zu Freunden, Verwandter. Beschäftige dich mit dir selbst. Du kannst in seiner Nähe nicht du selbst sein, das wird nie funktionieren und das hast du nun selbst erkannt. Wieso hast du schlechtes Gewissen? Der Mann (nur formal) hält dich für nichts, behandelt dich wie Dreck, handgreiflich ist er auch schon geworden! Du musst gehen, sofort! Sorry, eine Erklärung verdient er nicht. Gehe einfach, wenn er nicht zu Hause ist, pack deine Sachen und verschwinde von dort!

09.01.2018 16:32 • #9


T
Manchmal schafft man es eben nicht beim ersten Anlauf, vor allem nicht, wenn man so ein Verantwortungsgefühl wie du hat.
Aber das ist auch nicht schlimm, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Wichtig ist, dass du dir die Trennung als Ziel setzt, dass du dir als Ziel setzt, wieder glücklich zu werden, das aus deinem Schatten wieder ein du selbst wird.
Für einen Menschen, der dich so behandelt, trägst du keine Verantwortung mehr, egal was auf dem Papier steht. Er ist es nicht wert, Ehemann genannt zu werden, geschweige denn wert, dass du Rücksicht auf ihn nimmst.
Kannst du dir vielleicht einen Menschen in deiner Nähe suchen (Freunde, Kollegen) die dich aufbauen, die dich in deinem Unternehmen Trennung unterstützen können, die dir zur Seite stehen?

09.01.2018 16:34 • x 1 #10


Doing
Zitat von tinifee:
....weil wirklich schwer zu erkennen ist, wo der Araber aufhört und der Narzisst anfängt. Vieles habe ich am Anfang unserer Beziehung auf den kulturellen Unterschied geschoben.

Und das was du da erkannt hast, hat für dich also einen ganz anderen Wert wenn du weißt es kommt vom Kulturellen? Ich schwanke noch zwischen Häme und Mitleid.

Also weil er aus einem anderen Kulturkreis ist darf er sich mehr erlauben? Ich glaub ich verliere auch mal meinen Pass und wandere hier ein.

09.01.2018 16:40 • #11


Florianrama_
Zitat von Snehulienka:
@tonja @tinifee

Ein A..loch ist ein A..loch. Ein A..loch hat keine Nationalität. Ich selbst bin in einer langjährigen Beziehung mit einem Mann aus dem Orient und stellt euch vor, er hat es nicht nötig, mich zu unterdrücken und fertig zu machen



Genau das wollte ich damit sagen, ein Arsc.. ist ein Ar..., und die Nationalität spielt keine Rolle

09.01.2018 17:44 • x 1 #12


T
Zitat von tinifee:
Liebe tonja, wie schaffe ich es die entscheidenden Worte zu sprechen? Wie überwinde ich meine Sprachlosigkeit?


Wenn du die entscheidenden Worte nicht sagen kannst, wie wäre es einen Brief zu schreiben und die Ehe zu beenden? Würdest du dich da sicherer fühlen, wortgewandter, nicht versteinert?
Hättest du den Mut, ihm diesen zu geben? Und so ein Schatten wie du bist, solltest du dich vorher absichern, wenn du die Trennung ausspricht. Buche dir ein Hotel, eine Pension, was auch immer. Denn ich denke, er würde es kurz nach dem Ausspruch der Trennung wieder schaffen, dass du einknickst, weil du dich für ihn verantwortlich fühlst. Nach der Trennung ist erst mal wichtig, dass er keinen Zugriff auf dich hat, sofern dies überhaupt möglich ist und du dich ordnen kannst, ohne dir ein schlechtes Gewissen einreden zu lassen.

Zitat von Florianrama_:
Genau das wollte ich damit sagen, ein Arsc. ist ein Ar. ., und die Nationalität spielt keine Rolle


Das ist wahr! Aber es ist dennoch wichtig, die kulturellen Hintergründe zu kennen, wo und wie jemand erzogen und aufgewachsen ist. Darin findet man für viele Dinge eine Erklärung auch in der Anspruchshaltung an eine Ehe, an Werte, an Moralvorstellungen, an Rollenbilder. Aber nicht dafür ein Arsc. zu sein.

09.01.2018 17:49 • #13


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