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Will er Schluss machen? Und kann ich noch etwas retten?

M
Hallo zusammen und erst einmal frohe Weihnachten! =)

Aus meiner Verzweiflung heraus habe ich den Weg zu diesem Forum gefunden und möchte euch nun um Hilfe bitten. Es geht um meinen Freund und mich, beide Mitte 20 - wir sind seit 1,5 Jahren zusammen und ich dachte eigentlich, dass wir uns 2020 verloben würden. Nun verhält er sich die letzte Zeit aber teilweise ziemlich Ar. und ich mache mir große Sorgen, dass die Beziehung gerade auf ihr sicheres Ende zusteuert.

Während der letzten Monate haben wir häufig darüber gestritten, wie oft wir uns sehen. Vorher haben wir uns fast jeden Tag gesehen (ich weiß, nicht jedermann's Sache, aber wir hatten glücklicherweise das gleiche Nähebedürfnis), aber jetzt meint er mich nicht mehr so oft treffen zu können, weil er sich mehr um sein Studium kümmern müsse. An sich ist da nichts verwerfliches und ich finde sowieso, dass ich meine Freunde viel zu sehr vernachlässigt habe. Aber die Art wie er mir das mitteilt ist sehr verletzend. Er sagt dann oft sowas wie Oh wir müssen uns heute nicht schon wieder sehen, wir haben uns erst gestern gesehen. treffen wir uns erst morgen oder übermorgen! - als wäre ich irgendetwas lästiges oder unangenehmes dem man ab und zu nachkommen muss, wie ein Besuch im Fitness-Studio den man sich heute ja Gott sei Dank sparen kann, weil man ja gestern schon war. Also versteht mich nicht falsch, ich finde das mit dem weniger sehen nicht schlimm, sondern eigentlich sogar gut - aber wie er das kommuniziert tut mir schon irgendwie weh. Er könnte auch einfach sagen Oh Schatz ich schaff das heute nicht, ich muss lernen, aber ich freue mich dich morgen zu sehen - gleiches Ergebnis, aber ich würde mich sehr viel besser fühlen. Aus diesem und anderen Gründen zweifle ich mittlerweile auch öfter an seinem Willen, diese Beziehung weiter zu führen - aber wenn ich ihn frage, ob er Schluss machen will, streitet er alles ab. Er sagt wenn dem so wäre, würde er nicht so viel mit mir streiten und sich die Energie dafür sparen. und er könne sich gar nicht mehr vorstellen wie sein Leben ohne mich wäre, wenn er wieder bei Null anfangen müsse. Ich weiß gerade wirklich nicht ob ich einen Freund habe, der sich einfach nur mehr um sein Studium kümmern möchte, oder einen, der diese Beziehung nicht mehr will und sich deshalb immer mehr von mir entfernt. Und darüber reden führt irgendwie zu keinem wirklichen Ergebnis weil er zwar nein sagt, aber sich weiter so verhält. Ich versuche mich mit so Sachen zu trösten wie dass jemand der Schluss machen will nicht die Einladung zum Weihnachtsessen mit der Familie annimmt, oder sagt dass der S. so toll war, mit der Begründung, dass man sich dabei so viel geküsst hat. Aber mittlerweile bin ich eigentlich nur noch am Weinen und zerbreche innerlich.

Zu der Sache mit dem nicht mehr so oft sehen wollen kommen noch seine mangelnde Wertschätzung und seine Undankbarkeit hinzu. Etwa während des ersten Dreivierteljahres habe ich viel Freude daran gehabt, ihn mit Kleinigkeiten zu überraschen. Ich habe für ihn gekocht, ihm beim Einkaufen seine Lieblingsschokolade mitgenommen, einen Adventskalender gebastelt, einen Nikolaus vor die Tür gestellt, und ähnliches. Da er sich zwar gefreut hat, aber irgendwie nicht viel zurück gekommen ist, verging mir diese Freude dann langsam. Es ist nicht so, dass ich diese Sachen nur gemacht habe um etwas zurückzubekommen, ich bin einfach jemand, der gerne schenkt, sich Gedanken macht und gerne überrascht. Aber wenn man quasi immer 100% gibt und 0% zurückbekommt ist das schon etwas traurig, weshalb ich dann versucht habe mich etwas zurückzunehmen. Gerade auch bei so Sachen wie dass ich einkaufen gehe um ein tolles Frühstück vorzubereiten und dann sagt er wieder dass er nicht bei mir schlafen wird, weil er ja morgen früh zur Arbeit muss (um 12 Uhr. na klar), und ich stehe dann wieder da wie ein Vollidiot mit meinen Einkäufen. Einmal alle 7-10 Tage ist mittlerweile das höchste der Gefühle, früher wollte er fast jede Nacht bei mir bleiben. (S. haben wir übrigens trotzdem (oder besser wieder) mehrmals die Woche, weil ich dachte, damit die Beziehung vielleicht wieder in eine positivere Richtung lenken zu können.) Auch sonst ist es so, dass ich ihn immer unterstütze, ihm Geld leihe, ihm bei wichtigen Angelegenheiten helfe etc., vor etwa einem Jahr hat er mich mal mit einer Kerze verglichen, die Licht in seine dunkle Welt bringt, weil ich sein Leben einfach so viel besser gemacht und seine ganzen Probleme gelöst hab (so bescheuert das auch eigentlich klingt, ich fand es sehr süß).

Schließlich kam dann vor ein paar Tagen ein Kommentar, ich hätte mir vor einem Jahr noch so viel Mühe gegeben und zum Beispiel einen Nikolaus vor die Tür gestellt - ich hätte explodieren können. Mein Freund hat pünktlich am ersten Dezember einen Adventskalender geschenkt bekommen, im Wert von gut 50 Euro, für den ich Stunden lang durch die Stadt gerannt bin, Sachen bestellt habe und schließlich noch eine halbe Ewigkeit lang eingepackt habe - inklusive Schokonikolaus am 6. Dezember - und hat den Nerv mir vorzuwerfen, ich würde mich nicht mehr bemühen wie vorher. Der Zusammenhang mit seinem Verhalten ist ihm offenbar nicht aufgefallen und ich frage mich wirklich, ob das nur eine unbedachte Aussage war, oder ob er das ernst gemeint hat.

Ich werde in dieser Beziehung immer unglücklicher und möchte sie aber gleichzeitig nicht beenden, weil ich ihn wirklich gern habe, er mir eigentlich so viel gibt, und er der erste ist, mit dem ich mir eine Zukunft vorstellen kann. Ich will einfach nur, dass mein Freund wieder mehr wird wie vorher - klar, die Verliebtheitsphase ist wohl endgültig vorbei und alles. Aber er trifft einfach so viele verletzende Aussagen und gibt mir gar nicht mehr das Gefühl, dass er gerne Zeit mit mir verbringt, sich auf mich freut, mich vermisst und die Dinge schätzt die ich für ihn mache. Früher konnte er gar nicht genug von mir bekommen und war extrem anhänglich und liebesbedürftig (ich bin übrigens auch seine erste richtige Beziehung). Mit meinen Sorgen konfrontiert meinte er einmal, er wisse ja gar nicht ob er mich vermisse, wenn er mich jeden Tag sehen würde (Jeden Tag sehen wir uns schon lange nicht mehr, mittlerweile etwa fünf mal die Woche).

Nun meine Fragen: Will er Schluss machen? Und kann ich die Beziehung retten indem ich mich zurückziehe und ihn quasi immer von sich aus kommen lasse (was ich eigentlich ohnehin schon versuche aber oft scheitere oder enttäuscht bin wenn es nicht klappt), oder ist sie schon dem Ende geweiht?

25.12.2019 15:15 • x 2 #1


Kamill
Ich denke nicht, dass er sich trennen wird, sondern dass eben, wie von dir schon angemerkt, die Verliebtheitsphase vorbei ist. So wie du ihn jetzt erlebst, so ist er. Es liegt an dir, kannst dich damit arrangieren? 5mal die Woche sehen ist doch trotzdem viel, beim Rest musst du schauen, ob du auf Dauer damit klarkommst.

Menschen geben häufig am Anfang viel Gas, ich hatte auch mal einen, da war es die ersten 3-4 Monate ein Feuerwerk und er wollte mich ständig sehen und dann war irgendwann sein Computer wichtiger, nunja.

25.12.2019 15:26 • x 1 #2


A


Will er Schluss machen? Und kann ich noch etwas retten?

x 3


M
huhu,

ja das sehe ich auch so. Eure verliebtheitsphase ist nun endgültig zu Ende und jeder fängt wieder an seine Bedürfnisse zuförndern die außerhalb der Beziehung statt finden. Einer und oder beide tuen nicht mehr alles dafür dem anderen es recht zu machen. In dieser Phase finden viele Trennungen statt, weil man anfängt den Partner zu sehen wie er ist und seine Macken zu erkennen und er eben auch anfängt so zu zeigen wie er ist. Viele Paare kommen dann nicht mehr so richtig zusammen, weil sich alles anfängt zu verändern. In dieser Phase ist viel sprechen und kompromisse schaffen essenziell, denn nur wenn das gelingt, finden beide Paare im normalen Leben, im Alltag als Team einen gemeinsam Weg.
Genau das was du hier geschrieben hast, solltest du deinem Partner mal sagen. Zu fragen ob er sich trennen möchte ist sicher der falsche weg, denn auch wenn er es im Kopf hätte würde er es erst tun wenn er sich sicher ist und nicht wenn du Ihn fragst.
Du musst herausfinden wie viel Wert Ihm die Beziehung ist und auf welche Kompromisse er eingeht und wie stark Ihr zusammen halten könnt.

Buch doch einfach mal ein Wochenende irgendwo, erzähl Ihm von deinen Wünschen, Zielen uvm und lass Ihn auch mal erzählen was er sich wünscht, was seine Ziele sind usw.

LG

25.12.2019 15:40 • x 2 #3


P
Vielen Dank und Dir und natürlich auch allen Anderen ein schönes restliches Weihnachtsfest wünsche !

Ich denke bei Eurem Kennenlernen war das Ziel klar und eindeutig, der Wunsch nach Nähe eben, nicht alleine sein, was zu tun haben.

Euch da auf dem selben Level befunden habt.

Das ist aber leider nicht für immer so, gerade in jungen Jahren, ohne echte Basis und wirtschaftliches Standbein auch, da sich viele Menschen erstmal selbst verwirklichen/finden wollen auch materiell statt sich da nun ewig zu binden und dann nur auf die Beziehung zu konzentrieren.

Denke sein Bedarf an Nähe wurde befriedigt, bist für ihn auch nicht die Letzte was Beziehung betrifft und seine Prioritäten sich da nun verändert haben.

Definitiv erstmal das Wirtschaftliche da im Vordergrund steht und ihn ganz fordert und wie so oft, Energie und Zeit ist nicht unbegrenzt und wird dort eingespart wo sie am entbehrlichsten ist.

Das bist leider Du bzw. die Beziehung.

Denke er will nicht Schluss machen, eher hoffen das Du Dich mit dem begnügst was er Dir/Euch an Zeit einräumt. Wirst da natürlich auf Entzug und Sparflamme gesetzt die Dich garantiert verletzt und nicht nur der Ton bei ihm gerade der auch Anzeichen dafür ist sich nicht mehr die Mühe zu machen zu gefallen oder Dich nicht zu verletzen.

Im Grunde bist Du da schlecht dran, tust Du was und forderst dann wirst Du nervig, tust Du nichts, dann tut es Dir weh und Du leidest. Das Irgendwer dann eh beendet, vielleicht sogar auch Du zuerst.

Glaube da kann man nicht viel machen, er muss ja auch wollen. Vielleicht reden, eine Regelung und Zeitplanung finden die Beiden passt.

25.12.2019 15:49 • x 1 #4


P
Dem Menschen kann man schneller was andrehen als wieder nehmen.

Das Geschenk wird schnell Standard und Selbstverständlichkeit.

Das Geschenk wieder nehmen, da gibt es Revolution !

In sozialen Beziehungen immer, egal ob privat oder staatlich.

Vorwärts immer, rückwärts nimmer !

Und dann geht das Theater los, emotional oder berechnend.

Kann man eigentlich nur Bescheidenheit und Dankbarkeit üben oder eben fordern und dann Krieg machen den man eh verliert.

25.12.2019 16:46 • #5


B
Eine Beziehung, wenn sich die Verliebtheitsphase erst mal gelegt hat, besteht aus geben und nehmen. Und das gilt für beide Partner gleich. Dabei geht es nicht nur um Geschenke, sondern auch um Zeit, Komplimente, körperliche Nähe.

Bei Euch ist ein Ungleichgewicht eingetreten und es stört Dich, daher schreibst Du hier. Dein Wunsch ist es, Deine Beziehung zu retten, bestenfalls zu verbessern. Das geht nur durch Kommunikation. Für Eure Situation müsst ihr beide bereit sein Kompromisse einzugehen. Diese muss man nicht gegeneinander aufwiegen, sie müssen für Euch beide passen. Wenn es so weitergeht wie im Moment ist es egal wer aber einer von Euch beiden wird früher oder später die Beziehung beenden. Vermutlich sogar Du, weil bei Dir das Defizit größer ist.

Du musst mit ihm über die Situation offen sprechen. Hilfreich ist es dabei nicht zu sagen Du hast oder Du hast nicht sondern mir fehlt oder es geht mir schlecht weil.... Rede über Deine Gefühle und darüber warum für Dich die Beziehung in Gefahr gerät. Wenn er Dich liebt wird er zuhören und ihr habt die Chance auf eine bessere gemeinsame Zukunft.

25.12.2019 17:00 • x 1 #6


M
Oh ich bin ganz überrascht über die vielen Antworten, lieben Dank! =)

Ich hab mich auch schon ganz oft gefragt, ob das einfach nur der Übergang in die nächste Beziehungsphase nach der anfänglichen Verliebtheit ist, wo sich dann entscheidet ob man zusammenbleibt, oder eben nicht... es fällt mir aber irgendwie sehr schwer zu unterscheiden ob es das ist, oder ob er sich trennen will, da sein Verhalten irgendwie auf beides hindeuten kann. Dass man sich wieder mehr um sich selbst und um die eigenen Interessen kümmert klingt ja durchaus plausibel, aber ich verstehe nicht, wieso er das nicht etwas liebevoller rüberbringen kann... ich hab ja durchaus Verständnis dafür, aber wenn er mir nicht vermittelt dass er mich liebt, die Zeit mit mir genießt und sich freut mich zu sehen, sondern viel mehr das Gegenteil, macht mir das große Sorgen. Und ansonsten zeigt er (der Vollständigkeit halber weil ich mich gerade so über die vielen Antworten freue, ich hoffe das ist ok) noch folgende Anzeichen:

- er benutzt sein Handy viel mehr und ich muss ihm oft sagen, dass er es bitte weglegen soll
- er legt auf einmal sehr viel Wert auf ein muskulöses Erscheinungsbild und geht seit etwa zwei Monaten sehr oft ins Fitness-Studio
- wenn wir streiten scheint er vor allem darauf aus zu sein Kontra zu geben, vorher hatte er sich viel mehr darum bemüht mich zu verstehen
- ich bin nicht mehr ansatzweise seine Priorität - wenn wir beispielsweise einen Streit haben ist es ihm wichtiger zeitig ins Bett zu kommen, als das mit mir zu klären; überhaupt stellt er sein Schlafbedürfnis ganz klar über mich
- vorher hat er mir das Gefühl gegeben niemals eine andere Frau anzusehen weil er so zufrieden mit mir ist - jetzt lässt er schon durchblicken, dass er jemanden attraktiv findet
- von Schatz du brauchst kein Make Up, ohne bist du viel hübscher hat es sich zu Wieso trägst du keine Mascara, damit siehst du besser aus entwickelt
- wir lachen nicht mehr so viel wie früher
- vorher hat er manchmal davon geredet sich zu verloben, zu heiraten etc. - jetzt wo diese Themen zeitlich angemessen wären, weil wir nicht mehr erst seit wenigen Monaten zusammen sind, spricht er gar nicht mehr darüber

Das sind jetzt alles Dinge, die zum größten Teil nach 1,5 Jahren normal sein (da fehlt es mir leider an Erfahrungswerten), aber auch auf ein Beziehungsende hindeuten könnten... je nachdem, wie man es interpretiert - zumindest geht es mir so, weshalb ich die ganze Zeit nicht sehen kann, ob die Beziehung quasi zu Ende ist und ich es nur nicht wahrhaben will, oder ob alles ganz normal ist und ich Gespenster sehe.

5 mal die Woche sehen ist doch trotzdem viel, beim Rest musst du schauen, ob du auf Dauer damit klarkommst.

- Mit fünf mal wäre ich auch völlig zufrieden, aber das ist nicht sein Ziel - für ihn sollten es wohl eher so zwei mal in der Woche sein, für mich eher vier bis fünf. Und gefühlt sind es für ihn wohl sieben Tage...

Zu fragen ob er sich trennen möchte ist sicher der falsche weg, denn auch wenn er es im Kopf hätte würde er es erst tun wenn er sich sicher ist und nicht wenn du Ihn fragst.

- Genau das fürchte ich eben... dass er darüber nachdenkt und sich nur noch nicht sicher ist. Vor etwa zwei Monaten meinte er noch er denkt da nie dran und ich soll sowas gar nicht denken, aber da er zu Beginn der Beziehung schon mal dachte es wäre eine gute Idee sich zu trennen (er hat diesen Entschluss völlig unüberlegt innerhalb weniger Stunden gefasst weil er wütend war und es hinterher, als ich ihm dann meine Meinung gesagt habe wahnsinnig bereut, ich weiß bis heute nicht, was ihn da geritten hatte), denke ich, dass er sich da zu tausend Prozent sicher sein möchte, bevor er irgendetwas sagt.

Genau das was du hier geschrieben hast, solltest du deinem Partner mal sagen.

- Da er irgendwie eine etwas verschobene Wahrnehmung hat weiß ich leider nicht so ganz, wie ich das machen soll, ohne einen Streit anzufangen... er scheint dieses Ungleichgewicht gar nicht so wahrzunehmen, und als ich das vor einem Jahr mal angesprochen hatte meinte er, er würde ja seine Zeit mit mir verbringen, statt zum lernen zu gehen. Dieses Argument fand ich sehr abenteuerlich, da meine Zeit ja auch nicht auf dem Baum wächst, aber dieser Auffassung ist er wahrscheinlich immer noch. Aber ja... ich schätze wenn sich das nicht ändert muss ich ihm das wohl oder übel sagen, auch wenn es dann wieder ein großes Drama gibt.

Buch doch einfach mal ein Wochenende irgendwo, erzähl Ihm von deinen Wünschen, Zielen uvm und lass Ihn auch mal erzählen was er sich wünscht, was seine Ziele sind usw.

- Ich hoffe auch, dass er sich bald dazu überreden lässt... einfach mal wieder eine schöne entspannte Zeit zu zweit zu verbringen, wünsche ich mir schon lange. Wenn es jetzt mal eine Zeit lang gut läuft, traue ich mich gar nicht irgendwas anzusprechen, aus Angst, die gute Stimmung zu gefährden...

Denke sein Bedarf an Nähe wurde befriedigt, bist für ihn auch nicht die Letzte was Beziehung betrifft und seine Prioritäten sich da nun verändert haben.
Definitiv erstmal das Wirtschaftliche da im Vordergrund steht und ihn ganz fordert und wie so oft, Energie und Zeit ist nicht unbegrenzt und wird dort eingespart wo sie am entbehrlichsten ist.
Das bist leider Du bzw. die Beziehung.

- Ja, das Gefühl habe ich auch. Ich war seine größte Priorität, was ich wahnsinnig genossen und geschätzt habe - und jetzt gibt es irgendwie viele Dinge die wichtiger sind als ich, mal nachvollziehbar, mal eher weniger...

Im Grunde bist Du da schlecht dran, tust Du was und forderst dann wirst Du nervig, tust Du nichts, dann tut es Dir weh und Du leidest. Das Irgendwer dann eh beendet, vielleicht sogar auch Du zuerst.

- Das trifft es ziemlich gut... leider. Ich denke ich bin einfach so, dass ich mir wirklich ganz sicher sein möchte, bevor ich einen Schlussstrich ziehe, und das erst tun werde, wenn ich bereits total kaputt bin und nicht mehr kann. Und wenn das so weitergeht, wird das bald der Fall sein, auch wenn mich der Gedanke daran jetzt zerreißt...

Glaube da kann man nicht viel machen, er muss ja auch wollen. Vielleicht reden, eine Regelung und Zeitplanung finden die Beiden passt.

- Genau so einen Plan hatte ich bereits aufgestellt. Angeblich soll ich mich dann nicht daran gehalten haben, obwohl ich nicht mal wusste, dass dieser Plan bereits aktiv ist. Aber eine andere Lösung sehe ich auch nicht, weshalb ich nochmal versuchen werde, das durchzusetzen.

Du musst mit ihm über die Situation offen sprechen. Hilfreich ist es dabei nicht zu sagen Du hast oder Du hast nicht sondern mir fehlt oder es geht mir schlecht weil.... Rede über Deine Gefühle und darüber warum für Dich die Beziehung in Gefahr gerät. Wenn er Dich liebt wird er zuhören und ihr habt die Chance auf eine bessere gemeinsame Zukunft.

- Ich denke ich werde versuchen, mich jetzt erst einmal zurückzuziehen, in der Hoffnung, dass er mich dann doch mal ein bisschen vermisst und mehr auf mich zukommt, und dann versuchen, dass Thema anzusprechen. Vorhin am Telefon war die Stimmung wieder ziemlich bescheiden...

25.12.2019 20:21 • #7


Kamill
Ich frag mich nur grad, wieso du eigentlich so große Sorgen darüber hast, dass er sich trennen könnte? Mir scheint es fast, als würdest du dich am liebsten trennen wollen, so sehr wie dich diese Punkte bei ihm stören. Denk mal anders - er ist so, obwohl er sich gar nicht trennen will, dann würden dich diese Punkte doch auch stören, oder?

So oder so, du kannst da nicht viel machen, außer mit ihm zu reden. Und zwar eben nicht mit der Befürchtung, dass ER sich trennt, sondern dass DU dich vielleicht trennst, weil du mit diesen Punkte unzufrieden bist und eine Besserung wünschst, ohne macht es für dich vermutlich keinen Sinn mehr. Lote da ruhig mal deine Grenzen und Bedürfnisse aus, immerhin befindet ihr euch jetzt in der Differenzierungsphase eurer Beziehung.

25.12.2019 20:42 • #8


M
Also wären die aufgezählten Punkte für dich keine Hinweise darauf, dass er die Beziehung nicht mehr möchte? Mit dieser Erkenntnis würde ich mich wirklich besser fühlen... die einzigen beiden Aspekte die mich wirklich stören sind nämlich seine mangelnde Bereitschaft sich bei Streitfällen in mich einzufühlen (das finde ich für Beziehungen essentiell), und dass ich nicht mehr seine Priorität bin (vermutlich bei den meisten Menschen normal nach 1,5 Jahren, aber damit habe ich schon manchmal zu kämpfen... zum Beispiel weil ich selbst nicht einfach beruhigt schlafen könnte, wenn ich wüsste, dass er unglücklich ist, und eine Aussprache das ändern würde... da verzichte ich lieber auf ein paar Stunden Schlaf, wenn es ihm dafür besser geht - das sieht er definitiv anders).

Mit den anderen Dingen kann ich denke ich leben... die sind zwar nicht optimal, aber vermutlich ziemlich normal wenn man nicht mehr frisch verliebt ist. Das mit den Muskeln gefällt mir sogar (so lange es eben nicht für andere Frauen ist). Nur ab wann diese Punkte auf eine bevorstehende Trennung hindeuten ist mir leider nicht ganz klar... und dass diese Sicherheit die ich vorher bei ihm hatte dadurch nicht mehr da ist, macht mir definitiv zu schaffen.

Ansonsten läuft es finde ich ziemlich gut... die heftigen Auseinandersetzungen die wir oft hatten kommen nicht mehr vor, wir haben quasi eine Streitkultur entwickelt. Wir werden uns immer ähnlicher und so noch kompatibler als ohnehin. Und über Bemerkungen, wie dass ihm meine Prinzipien bzw. die Art wie ich denke gefallen würde, freue ich mich eigentlich noch viel mehr als über jeden positiven Kommentar zu meinem äußeren Erscheinungsbild =)

25.12.2019 21:15 • #9


Emma14
Zitat von Mrs_X:
er benutzt sein Handy viel mehr und ich muss ihm oft sagen, dass er es bitte weglegen soll


Kein Wunder, wenn er sich langsam von dir zurückzieht.

25.12.2019 21:15 • #10


A


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