Guten Morgen,
seit bereits Monaten beschäftigt mich ein Thema. Ich habe eine sehr verschlossene Frau kennengelernt über eine Fortbildung.
Die Frau strahlte für mich eine Erhabenheit aus, irgend etwas, was ich selbst scheinbar nicht habe. Dabei hat sie null Selbstbewusstsein (was ich erst viel später erfuhr). Nach außen wirkt sie cool, abgeklärt, lässt niemanden an sich heran. Am allermeisten hatte mich begeistert, dass sie in unseren Gesprächen ständig erwähnte, sie sei seit drei Jahren Single. Diese Aussage liess sie auch so bestehen und es sei ihr unheimlich wichtig, wenn sie mit jemandem eine Beziehung eingehen würde, wer dies sei. Ich war fasziniert darüber, dass sie scheinbar nicht so wahllos war.
Sie bestand am Anfang ständig darauf, dass wir eine Beziehung führen, das war für mich nichts ungewöhnliches, weil ich kein Affärentyp bin, das wusste sie auch. Anfangs verstand ich es nicht, wieso sie diesen Begriff ständig erwähnt, wieso sie also darauf bestand, dass es sich hier um eine Beziehung handelt und nicht um eine undefinierte Konstellation.
In der Praxis sah das so aus, dass wir uns nur am Wochenende sahen und eigentlich nur kurze Gespräche und langen S. hatten. Das kannte ich inhaltlich so jetzt wiederum nicht von einer Beziehung, kein Kino, kein Essen gehen, keine gemeinsamen Unternehmungen.
Mehr und mehr verstand ich, was los war. Sie hatte zuvor nur Affären, die sie versteckte, zu denen sie - laut eigener Aussage - keine Gefühle hatte. Zu mir angeblich hingegen schon. Nun ja. Sie betonte ständig, dass es mit mir etwas ganz Besonderes sei, sie wolle zu mir keine reine S. haben, da sie so verliebt sei.
Und plötzlich kippte das Ding, wie scheinbar immer bei ihr, wenn sie Panik bekam, in einer Beziehung keine Luft mehr zu bekommen. Nach 2 Monaten war Schluss, fadenscheinige Gründe. Ich war am Boden zerstört, da ich für diese Frau wirklich sehr viel empfand und immernoch empfinde.
Nachdem wir einen Monat Funkstille hatten, rief sie bei mir an und zeigte sich nicht abgeneigt einer S.. Ich wollte das nicht, weil ich erstens ihr nicht mehr so vertrauen kann, dass mir das was bringen würde und zweitens habe ich mich - das ist der eigentliche Punkt - total verarscht gefühlt. Denn zuerst will sie genau das nicht mit mir, weil sie mich für sich haben mochte, und dann will sie mich auf genau der Ebene, wie sie alle anderen Nummern hatte vor mir.
Wären die Fronten von Beginn an geklärt gewesen, hätte ich kein Problem damit, aber so...habe ich ein großes Problem damit, an dem ich merkwürdigerweise ordentlich zu knabbern habe, dass sie mich auf die Ebene aller anderen S. stellt.
Wir hatten kurz nach Ende der Beziehung ein klärendes Gespräch, wo sie ausdrücklich ablehnte, mit mir anschließend noch etwas zu haben, weil sie das nicht könne, weil es etwas Besonderes zwischen uns gewesen sei.
Darauf verwies ich sie erst neulich, sie betonte, dass es auch weiterhin etwas Besonderes sei, und es sei mehr als S., wenn wir miteinander schliefen.
Ich blicke da nicht durch, was sie will. Sie ist weiterhin interessiert daran, was ich am Wochenende unternehme, will weiterhin Teil haben an meinem Leben und andererseits will sie S. mit mir, aber keine Beziehung mehr. Anfangs wollte sie genau dies.....ich kapiere garnichts und fühle mich total hintergangen durch diese Vielzahl an widersprüchlichen Aussagen.
Das Schlimme ist, dass ich vermute, irgendwann wieder weich zu werden.......und das führt ins Chaos, das weiß ich.
Hat jemand sowas auch schon mal erlebt, dass Frau nicht weiß, was sie will? Ich dachte immer, Männer seien dazu prädestiniert, scheinbar weit gefehlt.
08.02.2014 08:07 •
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