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Zerrissenheit - ich denke, ich bin eine Affäre

A
Liebes Forum,

es ist Jahre her, dass ich mal etwas hier herein geschrieben habe. Aber ich habe mich sehr positiv an damals erinnert und brauche vielleicht nun wieder ein bisschen mentale Unterstützung und eure Einschätzung.

Ich (40) bin eine Mann (41) näher gekommen, den ich schon seit 15 Jahren kenne. Wir hatten früher schon mal S. Kontakt, aber hatten beide kein Interesse an einer festen Beziehung, auch aufgrund der Entfernung (Köln/Berlin) und - das muss ich dazu sagen - zu, der Probleme mit Bindung hatte.

Er hat geheiratet und zwei tolle Kinder bekommen.

Vor zwei Jahren ist er mit zu einer Veranstaltung gekommen, die ich im Ausland mit einer Freundin besucht hat. Ganz spontan hat er sich ein Ticket geholt und ist für eine kleine Auszeit dazu gekommen. Wir haben unser freundschaftlicher abends wahnsinnig gut verstanden. Die Situation war da aber so, dass ich in einer Beziehung war und er eben auch verheiratet. Er hat mir aber erzählt, dass es in seiner Ehe sehr kriselt und er sehr daran zu knacken hat. Er gibt keine Gemeinsamkeiten mehr, viele Streitigkeiten und er kommt überhaupt nicht mehr an seine Frau heran. Ich selbst war damals in einer stabilen Beziehung.
Im Nachhinein hat A. (um den Mann geht es hier) mir auch geschrieben, dass ihr eine wahnsinnig tolle Zeit hatte und es ihm das erste Mal seit Jahren wieder richtig gut ging. Es ist, wie gesagt nichts zwischen uns passiert, aber er hat mir Monate später gesagt, dass er mich fast geküsst hätte, weil er da schon eine starke Anziehung gespürt hat.

Über die Monate hinweg, hatten wir sehr viel Kontakt haben überlegt, ob wir mal eine Reise zusammen machen. Zwischenzeitlich ist meine Beziehung auseinandergegangen, was aber nichts mit ihm zu tun hat.

Etwa ein Jahr später (also letzten Sommer im Juni) war ich beruflich in Leipzig, also ganz in seiner Nähe und habe ihn darüber informiert, dass ich für ein paar Tage dort bin. Er ist vorbeigekommen, mit auf ein Firmen Event gegangen und wir hatten einen richtig coolen Abend, nachdem wir uns dann auch wieder näher gekommen sind. Ich muss selbst darüber lachen, wenn ich sage, dass es überhaupt nicht gut war. Beide waren übermüdet und betrunken aber trotzdem weiß halt irgendwie ein Zeichen. Er ist morgens nach Hause gefahren und wir hatten die Tage danach auch wieder etwas mehr Kontakt, aber sehr distanziert. Ich hab ihn gefragt, ob er mittlerweile getrennt ist und hat das bejaht.

im Oktober letzten Jahres haben wir zusammen einen Urlaub geplant. Da war überhaupt kein romantischer Gedanke hinterher, sondern sollte wir beide nur eine Auszeit sein. Für mich eine berufliche und für ihn eine, um ein bisschen Abstand zu schwierigen Themen zu Hause zu bekommen. Der Urlaub war sozusagen unser Startschuss in „mehr“. Wir haben zehn Tage miteinander verbracht, sind gekommen und haben auch am Ende des Urlaubsgesang, dass es schön wäre, wenn wir uns beide etwas näher kennen lernen. Zwei Wochen später war ich bei ihm, er wiederum eine Woche später bei mir und so ging es eigentlich bis zum Jahresende so weiter. Auch haben wir die Woche vor Weihnachten miteinander in einem weiteren Urlaub verbracht und er ist dann am Heiligabend nach Hause geflogen und bei seinen Kindern zu sein. Er hat mir im Urlaub auch erzählt, dass die beiden (er und seine Frau) offiziell getrennt sind, es aber versuchen, in einem WG Modell weiterzuführen. Ich hatte das Gefühl, dass es sehr einfach ist, darüber zu sprechen, wie es bei uns jeweils aussieht.

Silvester habe ich mit einer Freundin einen Wellness Urlaub gemacht und wir haben uns auch im Januar noch zweimal für mehrere Tage getroffen.

Im Februar war ich mit einer Freundin im Urlaub und währenddessen schien etwas mehr Klick gemacht zu haben auf beiden Seiten. Ich habe wahnsinnig angefangen, ihn zu vermissen und er hat auch während dieses urlaubs wahnsinnig viel Kontakt zu mir gesucht. Wir haben uns direkt im Anschluss an den Urlaub zweimal kurz aufeinander noch für mehrere Tage gesehen und dann ist er im März nach einem Wochenende von mir nach Hause gefahren und hat mir am Abend erörtert, dass es bei ihm zu Hause richtig gescheppert hat. Das Ganze hat sich dann mehrere Tage hintereinander fortgesetzt und er hat sich mit seiner Frau immer wieder hart gestritten und hat ihr dann auch gesagt, dass er mir gerne mehr Raum in seinem Leben einrichten möchte.
Er hat mit ihr zusammen einen Plan gemacht, dass nun auch die Eltern involviert werden und sie es ihren beiden Kindern erzählen wollen. (zunächst erst mal, dass die beiden kein Paar mehr sind. Die Kinder sind 8 und 12 Jahre alt.) hier muss ich erwähnen, dass ich schon seinen Bruder kenne, seine Freunde und viele Leute von seiner Arbeit. Aus mir wird grundsätzlich kein Geheimnis gemacht, Eltern und Kinder waren einfach noch nicht involviert. Die Eltern, wussten aber von der Trennung der beiden, nur nicht, dass es da schon jemand neuen gibt.

Jedenfalls gab es kurz darauf einen Streit zwischen uns, wo ich ein bisschen angefangen habe, ihm zu Misstrauen. Wir haben viel und offen darüber gesprochen, und ich hatte auch das Gefühl, dass es ihm wichtig ist, dass das wieder gerade gerückt wird und ich das richtige Bild von ihm habe. Er hat mir dann auch gesagt „ Du wirst schon sehen, wir haben nächste Woche jeden Tag einen Termin und besprechen, das mit unterschiedlichen Leuten um Klarheit reinzubringen“. Das hat mir ziemlich viel Mut gegeben, und ich konnte es irgendwie gar nicht fassen, dass ich wieder glücklich verliebt bin.

Mit beiden Elternpaaren wurde auch gesprochen, er hat mir dann aber schließlich gesagt, dass er es nicht übers Herz gebracht hat, mit seinen Kindern zu sprechen und dass er es einfach nicht konnte. Ich weiß auch, dass ich in seinem Umfeld (Bruder, Freunde und Co.) gerade ziemlich viele Leute sehr hart und böse scheiden lassen. Er ist ein absoluter Familienpapa, was ich auch super toll finde. Aber das war natürlich schon ein herber Schlag, weil ich dachte, es geht jetzt mit uns einen Stück weiter.
Er hat dann im Nachgang gesagt, dass er das machen möchte, aber dass er sich viel zu viel ab verlangt hat, dass jetzt in so kurzer Zeit so schnell zu machen. Er fühlt sich dafür einfach noch nicht bereit…

Und nun sind wir in der Situation, in der ich mich jetzt befinde. Das ganze war im März und wir haben jetzt Ende April. Ich muss sagen, dass mein Vertrauen ziemlich stark darunter gelitten hat, dass er so etwas angesprochen hat und dass er zwischendurch wieder Rückschritte gemacht hat. Ich versuche ihm keinen Druck zu machen, aber wir hatten jetzt noch eine weitere Situation, die mich total ins schwanken bringt: ich habe nächste Woche Geburtstag und wollte mit ihm eigentlich eine Woche wegfliegen. Seine Frau hat allerdings am Wochenende darauf Geburtstag, so dass er gesagt hat, dass er gerne schon am Freitag zurückfliegen möchte, einfach in dieser instabilen Situation, in der sich seine Kinder jetzt auch befinden. Es geht ihm nicht um ihren Geburtstag, sondern nur um die Kinder und das ist einfach eine ziemlich Schlimme Nachricht wäre, wenn er „ unvorbereitet“ auf einmal eine Familientradition bricht. Das verstehe ich, sehe es aber trotzdem so, dass er sich das natürlich auch selbst zuzuschreiben hat, weil er seinen Part sozusagen nicht erledigt hat. Ich muss dazu sagen, dass ich keine Mutter bin und natürlich auch nicht zu 100 % nachempfinden kann, wie viel Angst dieses Thema in ihrem auslöst. Ich möchte hier nicht unfair sein.

Jedenfalls war ich sehr, sehr traurig, dass wir dann nur ein paar Tage wegfliegen können.

Letzte Woche war er dann wieder ein paar Tage bei mir und hatten eine richtig gute Zeit, nach zwei sehr turbulenten Wochen mit sehr vielen Diskussionen und Tränen. Am Freitag habe ich ihn zum Bahnhof gefahren, und er hat mir abends eine Nachricht von seiner Mutter weitergeleitet, wo es darum ging, dass sie gesagt hat, dass sie ihn in dieser harten Zeit sehr gerne unterstützt, aber dass sie merkt, dass die Kinder gerade unter der Unsicherheit leiden… Ich habe das sehr stark auf das Thema bezogen, dass die Kinder keine Klarheit haben und von ihren Eltern in einer Unsicherheit (die Zwölfjährige hat mitbekommen, dass sie sich sehr viel streiten und dass der Papa dann nicht mehr so viel zu Hause ist) allein lassen. Weiterhin stand in der Nachricht, aber auch, dass sie es unverantwortlich findet, dass die Kinder jetzt wegen egoistischen Interessen abgegeben werden. Da ging es darum, dass A. Und seine Frau wechselweise für die Kinder verantwortlich sind, obwohl sie noch in einem Haus wohnen. Aber da er am Wochenende vorher schon mit mir in den Urlaub fliegen wollte, damit wir wenigstens noch auf sechs Tage kommen, wenn er freitags zurück muss, hatte er die Eltern gefragt, ob sie auf die Kinder aufpassen können, da seine Frau nicht da ist. Die Mutter, hat ihm dann gesagt, dass seine Tochter sehr verunsichert wirkt und dass es schlimm ist, wenn er den Kindern das Gefühl gibt, dass sie weggeschoben werden. Auch das kann ich verstehen… Trotzdem hat es etwas mit mir gemacht, weil er mir am Freitag dann auch gesagt hat, dass er am Montag zum Urlaub dazukommen kann und den Geburtstag wirklich gerne mit mir verbringen möchte.

Gestern Abend hatten wir ein Telefonat dazu, und ich habe ihm Unternehmen gesagt, dass ich das nicht mehr möchte, dass ich mich ehrlich gesagt nur noch wie eine Affäre fühle.

Leider habe ich es so gemacht, dass ich mir in den letzten Tagen auch sehr viel zum Thema Affäre im Internet durchgelesen habe. Und dort steht, dass nur aus 10 % der Affären wirklich eine Beziehung wird… Jetzt frage ich mich, ob ich das bei uns auch so ein ordnen kann oder ob da wirklich mehr ist. Ich weiß, dass er vielleicht einfach Zeit braucht, weiß aber auch nicht, ob das Floskeln sind und er nicht am Ende dann doch irgendwie bei ihr bleibt. Seine Frau weiß übrigens von mir und sie hat auch gesagt, dass sie mich gerne mal kennen lernen möchte. Ich bin mir zu 100-prozentig sicher, dass die beiden getrennt sind. Aber trotzdem wirkt er irgendwie so gefangen und ich habe Angst, dass ich meine Lebenszeit vergeude. Und ich habe Angst, dass ich meinen Geburtstag alleine verbringe, weil ich nicht meine stolz runterschlucken kann… aber ich habe das Gefühl, eine Grenze setzen zu müssen. Ich habe ihm früh genug gesagt, dass diese Woche für mich sehr wichtig ist, da mein Geburtstag ein sehr emotionales Thema ist. Ostern und Co. kann ich mich gerne unter ordnen aber es geht mir um diese eine Woche. Und er hat mich zweimal in Bezug darauf enttäuscht. Ich bin wirklich traurig.

Wie schätzt ihr die Situation ein? Ihr dürft gerne schamlos ehrlich sein. Vielleicht rüttelt es mich ein bisschen wach

29.04.2025 10:54 • #1


Worrior
@AgainAndAgain
Ganz ehrlich, es wird Dir nicht gefallen aber lass es.
Das riecht nach Drama und Gedöhns.

29.04.2025 11:12 • x 3 #2


A


Zerrissenheit - ich denke, ich bin eine Affäre

x 3


R
Die Kinder sind 8 und 12, also wird da noch mind. 10 Jahre regelmäßiger Kontakt auch zur Mutter bestehen.

Dieses WG-Modell mag zum Schein für die Kinder gut sein, aber beide Elternteile bleiben auf der Strecke.
Wer von den Beiden wollte denn die Trennung light?

29.04.2025 11:13 • #3


A
@rudi333 tatsächlich ist das eine Sache, die die beiden miteinander versucht haben. Es ist aber auch so, dass beide jetzt gesagt haben, dass es mit der WG nicht mehr funktioniert. Das habe ich vergessen zu erwähnen. Das hat sich auch in dieser Streitigkeit im März ergeben. Aber jetzt gibt es eben einfach noch keinen konkreten Plan und ich habe das Gefühl, dass beide wegschauen…

29.04.2025 11:22 • x 1 #4


B
Zitat von AgainAndAgain:
Am Freitag habe ich ihn zum Bahnhof gefahren, und er hat mir abends eine Nachricht von seiner Mutter weitergeleitet, wo es darum ging, dass sie gesagt hat, dass sie ihn in dieser harten Zeit sehr gerne unterstützt, aber dass sie merkt, dass die Kinder gerade unter der Unsicherheit leiden… Ich habe das sehr stark auf das Thema bezogen, dass die Kinder keine Klarheit haben und von ihren Eltern in einer Unsicherheit (die Zwölfjährige hat mitbekommen, dass sie sich sehr viel streiten und dass der Papa dann nicht mehr so viel zu Hause ist) allein lassen. Weiterhin stand in der Nachricht, aber auch, dass sie es unverantwortlich findet, dass die Kinder jetzt wegen egoistischen Interessen abgegeben werden. Da ging es darum, dass A. Und seine Frau wechselweise für die Kinder verantwortlich sind, obwohl sie noch in einem Haus wohnen. Aber da er am Wochenende vorher schon mit mir in den Urlaub fliegen wollte, damit wir wenigstens noch auf sechs Tage kommen, wenn er freitags zurück muss, hatte er die Eltern gefragt, ob sie auf die Kinder aufpassen können, da seine Frau nicht da ist. Die Mutter, hat ihm dann gesagt, dass seine Tochter sehr verunsichert wirkt und dass es schlimm ist, wenn er den Kindern das Gefühl gibt, dass sie weggeschoben werden.

Zum Glück haben die Kinder wenigstens eine sensible Oma, die auf sie schaut. Die Kinder müssen jetzt Priorität haben. Für hoffentlich beide Eltern. Sie erleben gerade, dass ihre Familie auseinander bricht, Mama und Papa wollen sich trennen, und Papa hat schon Next an der Angel. Wie um Himmels Willen soll das denn anders als verunsichernd für die Kinder sein? Beide Eltern sollten ihren Fokus in den kommenden Monaten auf eine faire und saubere Trennung legen, in deren Mittelpunkt das Wohl der Kinder, die sich das nicht ausgesucht haben, steht. Von Papas Next sollten sie erst erfahren, wenn ihre Welt wieder geordnet ist und sie wieder Sicherheit spüren dürfen. Erst dann.

Dir liebe @AgainAndAgain würde ich äußerste Zurückhaltung in dieser Zeit ans Herz legen. Wenn du nicht warten kannst oder willst, zieh deine Konsequenzen. Es ist aktuell nicht deine Zeit, im Mittelpunkt des Mannes zu stehen. Der muss erst die Scherben seiner zerstörten Familie wegräumen. Das wird Zeit in Anspruch nehmen. Ausgang ungewiss.

29.04.2025 11:35 • x 9 #5


A
@Brightness2 das sehe ich tatsächlich auch so. Werden vor etwas über einem Monat auch mal den Punkt, wo ich ihm gesagt habe, dass besonders seine Tochter gerade in einem sehr sensiblen Alter ist, wo sie schon viel mitbekommt. Auch sie hat von den Streitigkeiten der Eltern mitbekommen und dass der Vater dann weg war und hat dazu Fragen gestellt… Ehrlich gesagt: wenn ich ein Elternteil wäre, hätte ich absolut das Bedürfnis Klarheit, Ruhe und Verlässlichkeit dort reinzubringen. Von daher kann ich den Punkt absolut verstehen. Aber dass ich das Bedürfnis habe, dass er es dann auch tut, ist denke ich auch nachvollziehbar :/.

Die beiden gehen als Eltern jetzt gerade wieder ganz gut miteinander um. Aber trotzdem ist eben einer von beiden sehr häufig weg. (Sie übrigens auch, weil es da schon jemand neuen gibt, aber auch nichts festes). Es wirkt halt so, als wenn beide aus ihrem Alltag flüchten, anstatt die Konsequenz tragen zu wollen. Und ich habe ihm auch gesagt, dass die Angst der Eltern nicht über der Angst der Kinder stehen darf. Ich hab aber schon das Gefühl, dass er es im nächsten Moment wieder verdrängt und sich ablenkt

29.04.2025 11:52 • x 1 #6


A
@Worrior vermutlich würde ich das jemand anderem auch raten. Danke für deine Ehrlichkeit

29.04.2025 11:53 • x 1 #7


Scheol
@AgainAndAgain
Zitat:
Ich (40) bin eine Mann (41) näher gekommen, den ich schon seit 15 Jahren kenne….. der Probleme mit Bindung hatte.

Wieso hatte ?
HAT !
Zitat:
Vor zwei Jahren ist er mit zu einer Veranstaltung gekommen, die ich im Ausland mit einer Freundin besucht hat. Ganz spontan hat er sich ein Ticket geholt und ist für eine kleine Auszeit dazu gekommen. Wir haben unser freundschaftlicher abends wahnsinnig gut verstanden.

Und davon wusste seine Ehefrau ?

Zitat:
Er gibt keine Gemeinsamkeiten mehr, viele Streitigkeiten und er kommt überhaupt nicht mehr an seine Frau heran.

Natürlich.
Wenn wir sie fragen würden ,…….. ?

Zitat:
Über die Monate hinweg, hatten wir sehr viel Kontakt haben überlegt, ob wir mal eine Reise zusammen machen. Zwischenzeitlich ist meine Beziehung auseinandergegangen, was aber nichts mit ihm zu tun hat.

Mit Einverständnis der Ehefrau ?
Weil so ganz ehrlich scheint er nicht zu sein.

Zitat:
Letzte Woche war er dann wieder ein paar Tage bei mir und hatten eine richtig gute Zeit, nach zwei sehr turbulenten Wochen mit sehr vielen Diskussionen und Tränen.
?

Also hier wäre ich schon raus.

Turbulente Wochen um dann für ein paar Tage eine richtig gute Zeit zu haben,
Da stimmt das verhält ganz und gar nicht.
Was haben turbulente Wochen mit Liebe zu tun. Nichts.


Zitat:
Wie schätzt ihr die Situation ein?

Der hat vermutlich seine alten Probleme wieder.

Der Irrglaube ist zu glauben das wenn eine Person in einer festen Beziehung oder Ehe ist , kein Bindungsvermeider ist. Es kommt auf die Person gegenüber an.
( siehe Buch „jein“ von Stefanie Stahl ).

Das eine Kind ist 8 , also brauchst noch 10 Jahre Geduld. Aber er lässt sich bestimmt wieder was einfallen um diesen Termin zu erweitern.

Meins wäre es nicht.

Niemals in Dreiecke gehen , das gibt nur Stress wie man sieht.

29.04.2025 11:53 • x 3 #8


Y
Zitat von AgainAndAgain:
Ganz spontan hat er sich ein Ticket geholt und ist für eine kleine Auszeit dazu gekommen.


Zitat von AgainAndAgain:
in seiner Ehe sehr kriselt


Zitat von AgainAndAgain:
überlegt, ob wir mal eine Reise zusammen machen.

Also, mit einem Mann, der einer anderen hinterherfliegt und mit ihr Reisen plant, würde es bei mir auch krieseln. Ist mal wieder der Klassiker: der Mann, das arme Opfer, kann ja gar nicht anders, als sich auszuleben, während seine Frau was tut?- die Kinder versorgen und wahrscheinlich ob seiner Unzuverlässigkeit angepisst ist.

Zitat von AgainAndAgain:
Ich hab ihn gefragt, ob er mittlerweile getrennt ist und hat das bejaht.

Klar bejaht er das NACH dem S..

Zitat von AgainAndAgain:
es aber versuchen, in einem WG Modell weiterzuführen.

Ja, natürlich. Wieder: der Klassiker.

Zitat von AgainAndAgain:
viel zu viel ab verlangt hat, dass jetzt in so kurzer Zeit so schnell zu machen.

So ein Schwachsinn. Er will keine Verantwortung übernehmen. That's it. Er denkt nur an sich und seine Bequemlichkeit. An niemanden sonst. Denn das hier, führt er durch sein Verhalten aktiv herbei:

Zitat von AgainAndAgain:
dass die Kinder gerade unter der Unsicherheit leiden

Und das hier:
Zitat von AgainAndAgain:
Er ist ein absoluter Familienpapa, was ich auch super toll finde.

ist eine glatte Lüge. Alles oben zitierte würde ein absoluter Familienpapa nicht tun.

Zitat von AgainAndAgain:
Es geht ihm nicht um ihren Geburtstag

Wer's glaubt.

Zitat von AgainAndAgain:
nur noch wie eine Affäre fühle.

Du bist eine Affäre. Eine klassische. Wie aus dem Lehrbuch.

29.04.2025 13:21 • x 5 #9


A
@Yoffi ich verstehe, welches Bild in deinem Kopf generiert wurde. Aber ich muss sagen, dass die Trennung letztes Jahr im Juni zwei offiziell stattgefunden hat, als wir was miteinander hatten, aber schon zwei Jahre davor hat sie sich in jemand anderen verliebt… Dadurch ist das Ganze erst ins Wanken gekommen. Das habe ich damit gemeint, dass es ziemlich gekritzelt hat in deren Beziehung. Darin war er nicht wirklich beteiligt. Bei den anderen Punkten, die du schreibst, kann ich aber nicht widersprechen.

29.04.2025 14:37 • #10


M
Zitat von Brightness2:
Es ist aktuell nicht deine Zeit, im Mittelpunkt des Mannes zu stehen. Der muss erst die Scherben seiner zerstörten Familie wegräumen. Das wird Zeit in Anspruch nehmen. Ausgang ungewiss.

Dem stimme ich absolut zu. Der Illusion vieler Affärenmenschen, dass jetzt alles toll und heil ist, wenn aus der Affäre eine richtige Beziehung werden soll, ist verständlicherweise verbreitet.

Endlich passen die Rahmenbedingungen, endlich kann aus uns was werden und alles andere ist nebensächlich.Aber das scheinbar Nebensächliche kommt sicher. Stress hoch zehn, denn wenn einer die Familie verlässt, ist das ein riesiger Stressfaktor. Für den Verlasser, der sich auf neues Terrain begibt und dem natürlich klar ist, welche Kollateralschäden er bei seiner Familie damit auslöst, erst recht aber für die Kinder, die ihre Basis verlieren, in eine völlig veränderte Lebenssituaion gestoßen werden, die die Orientierung verlieren und obendrein noch die Schuld bei sich suchen.

So, jetzt muss also jetzt eine neue Ordnung gefunden werden. Schwierig, denn Papa hat eine Affäre an der Hand, aus der unter Umständen was werden könnte und die Mutter auch. Super, wenn beide Elternteile sich aufreiben und die Ursprungsfamilie jetzt in Scherben da liegt und keiner weiß, wo er ansetzen soll, um hier eine Ordnung reinzubringen.
Die Kinder tun mir echt leid, sie sind die Opfer des Unvermögens der Eltern.

Und ob aus der Affäre tatsächlich eine Beziehung wird, steht in den Sternen. Ich persönlich glaube nicht daran, dass eine glückliche und stabile Beziehung auf den Scherbenhaufen und dem Unglück anderer aufgebaut werden kann. Denn es ist organistarisch schwierig, die Kinder werden innere Ängste verspüren und verunsichert sein und ratlos und beide Elternteile sind emotional woanders unterwegs und die Trennungsprobleme werden in die neuen Beziehungen mit reingenommen.
Die Altlasten werden allen vor die Füße fallen, auch Dir, denn Du bist mittendrin im Chaos und wirst alles hautnah mitbekommen, abbekommen, anhören , Verständnis und Geduld aufbringen müssen. Dann kommt der ganze Trennungsstress oben drauf wie Wohnsituation, Hausstand, Versicherungen, Trennungsjahr, evt. Scheidung, finanzielle Neuregelungen etc. etc.
Da ist nicht mehr so viel mit Affärenromantik.

Es stehen stressige Zeiten bevor, die auch die Nebenbeziehungen betreffen werden. Und dann kommen ganz schnell so Gedanken wie: Das hatte ich mir anders vorgestellt ... jetzt wo endlich, aber oh je ...
Zieh Dich da raus und lass den Mann erst Mal sein Leben einigermaßen in Ordnung bringen, denn er wird seinen Stress bei Dir abladen.
Und Du bist erkennbar nur die Nummer irgendwo weiter hinten im System. Und was er Dir über seine Familie, seine Frau etc. erzählt, ist nur die eine Seite, die Du natürlich glaubst, wenn sie Dir in den Kram passt.

Und natürlich idealisierst Du ihn. Er ist ein toller Familienpapa - ja, merkt man, an allem was er tut. Ein Vater, auf den Verlass ist und der treu und loyal zu seiner Partnerin und vor allem zu seinen Kindern steht. Er ist überhaupt super. Das glaubst Du, bis irgendwann der Alltag eingekehrt ist, dann nicht mehr. Denn Du kennst ihn doch kaum, nur die Schokoseiten, aber wie er im Alltag tickt, weißt Du nicht.

Aber Du bist nach wie vor nur die Affäre, die viel zu ihren Gunsten hindreht, interpretiert, ihr Bestes geben will und doch hintenan steht. Du bist nicht in seinem System, seine Musik spielt wo anders, nach wie vor und das wird erst Mal so bleiben..
Dir stehen vermutlich viel Frust, Nervenkrieg und auch Enttäuschung bevor, denn Du hast Dir was anderes ausgerechnet.

Ich glaube, das wird nix, zu viel Sand im Getriebe.


Zitat von AgainAndAgain:
Jetzt frage ich mich, ob ich das bei uns auch so ein ordnen kann oder ob da wirklich mehr ist. Ich weiß, dass er vielleicht einfach Zeit braucht, weiß aber auch nicht, ob das Floskeln sind und er nicht am Ende dann doch irgendwie bei ihr bleibt. Seine Frau weiß übrigens von mir und sie hat auch gesagt, dass sie mich gerne mal kennen lernen möchte. Ich bin mir zu 100-prozentig sicher, dass die beiden getrennt sind. Aber trotzdem wirkt er irgendwie so gefangen und ich habe Angst, dass ich meine Lebenszeit vergeude. Und ich habe Angst, dass ich meinen Geburtstag alleine verbringe, weil ich nicht meine stolz runterschlucken kann… aber ich habe das Gefühl, eine Grenze setzen zu müssen. Ich habe ihm früh genug gesagt, dass diese Woche für mich sehr wichtig ist, da mein Geburtstag ein sehr emotionales Thema ist. Ostern und Co. kann ich mich gerne unter ordnen aber es geht mir um diese eine Woche. Und er hat mich zweimal in Bezug darauf enttäuscht. Ich bin wirklich traurig.


Das Los der Affärenfrau, die an letzter Stelle steht und darüber traurig wird. Und die Unsicherheit, was seine Ehe, seine Frau anbelangt, kann Dir keiner nehmen. Er ja auch nicht, er eiert ja jetzt rum.
Er wirkt gefangen, weil er gefangen ist. Keiner schaltet innerhalb weniger Tage von einer gewohnten Lebenssituation in ein neues, unsicheres Leben um.
Tja, er hat Dich schon zweimal wegen eines Geburtsages, der doch jedes Jahr wiederkommt, enttäuscht. Er hat halt noch viele andere Dinge zu tun, da musst Du Dich schon hintenan stellen. Das wird er erwarten.

Verkauf Dich doch nicht so unter Wert. Du willst einen Partner, den nicht einen Rattenschwanz an Altlasten hinter sich herzieht, den Du sehen kannst, wenn Du es möchtest, ohne dass dies und jenes ist, was dagegen steht. Du willst doch die Nummer eins sein und nicht hinter Exfrau und Kindern, die ihm noch lange bleiben werden in der Rangordnung stehen.
Du willst doch nicht den ganzen Stress, der Dich streng genommen nichts angeht, den Du aber dennoch hautnah abbekommst.

Such Dir was anderes. Du bist noch so jung. Da gibt es jede Menge anderer Männer die weniger beladen sind als er.
Und wenn er wie Du sagst, Probleme mit Bindungen hatte (Deine Interpretation, denn mit mir wird es ganz anders werden ....), dann hat er die immer noch. Denn Bindungsprobleme liegen nicht am Gegenüber, sondern sie sind in ihm verankert und die gehen nicht weg, wenn man eine neue Beziehung startet. Die sind nur übedeckt, eine Zeitlang, aber sie werden wieder zum Vorschein kommen.

Wenn Du da drinbleibst und Dir das alles antust, wirst Du draufzahlen und womöglich doch nie dort ankommen, wo Du hin möchtest. Die Nummer eins sein, mit der er Geburtstag feiert ohne Wenn und Aber.

29.04.2025 14:37 • x 7 #11


S
Wenn Mama und Papa mit den Kindern nicht offen über eine Trennung reden, bekommen die Kinder sehr wohl mit, das etwas nicht stimmt. Viele Kinder leider darunter. Es ist eine neue, noch nicht lange bestehende Situation an der sich die Kinder gewöhnen müssen und das dauert seine Zeit.

Problematisch finde ich die Großmutti. Wenn die Großmutti den Kindern das erzählt, was sie auch ihrem Sohn erzählt, dann werden die Kinder unter der Situation noch mehr zu leiden haben. Nach dem Motto:Hey euer Papi ist mal wieder in Urlaub, schiebt euch zu mir ab. ... was will man als Kind dann über den Vater denken?

29.04.2025 15:05 • x 1 #12


A
@Schranzi386 ich habe seine Mama vor ein paar Wochen kennen gelernt und schätze sie, ehrlich gesagt, nicht so ein, dass sie das erzählt. Sie ist nicht manipulativ, sondern versucht wirklich die Kinder zu schützen. Sie versucht ihr ihren Sohn den Spiegel hinzu halten, damit er die richtigen Entscheidungen trifft. Und irgendwo hat sie ja wirklich recht… sie kennt ihre Enkel sehr gut und sie hat auch festgestellt, dass sich die Enkeltochter gerade etwas zurückzieht und verändert. Kein Wunder bei der Unklarheit. Ich wünsche mir wirklich, dass er irgendwann reinen Tisch macht und den Kindern dann trotzdem zeigt, dass er immer noch da ist. Das Wechselmodell machen die beiden ja ohnehin schon, aber eben ohne mit den Kindern darüber gesprochen zu haben. Und das ist nicht fair. Und das ist auch das, was irgendwo uns im Weg steht. Ich möchte auch nicht, dass sie mich mit der Trennung in Verbindung bringen. Es muss aus meiner Sicht mindestens ein halbes Jahr dazwischen vergehen, wie sich die Kinder kennen lerne und bis dahin müssen die beiden es schaffen, ihren Kindern ein gutes Nest mit Sicherheit und Vertrauen zu bieten. Ansonsten habe ich bei den Kids ja auch keine Chance und sie würden das Negative vermutlich auf mich projizieren.

29.04.2025 15:08 • #13


A
@Margerite ich glaube, dass du die Situation richtig gut erfasst hast. Danke für dein ausführliches Feedback dazu. Ich hab absolutes Verständnis für seine Situation und möchte auch, dass er seinen Scherbenhaufen in den Griff bekommt, weil er mir wichtig ist. Aber ich hab auch irgendwie das Gefühl dabei ziemlich im Weg zu sein. Und für meinen Selbstwert ist es auch nicht gerade toll, weil ich auch das Gefühl habe, dass ich eigentlich nicht da sein darf. Das hat sich zwar erst in den letzten Wochen so richtig entwickelt, aber gerade da, wo es um ein emotionales Thema, wie meine Geburtstag, bei mir persönlich geht. Dass er da nicht verlässlich ist, tut schon ein ganzes Stück weh, auch wenn ich seine Situation verstehen kann,

29.04.2025 15:15 • x 1 #14


Wurstmopped
Zitat von AgainAndAgain:
Ich versuche ihm keinen Druck zu machen, a

Nun ja, machst du aber, weil das Thema mittlerweile eure Beziehung beherrscht.
Was genau erwartest du von ihm und was soll, würde sich dann an der Fernbeziehung verbessern?
Die Kinder sind bei ihm Prio 1 und das Modell was er und seine Ex leben, ist diskussionswürdig, aber was ist die Alternative, kann er sich den Auszug finanziell leisten, würde es das Handling der Kids vereinfachen oder ggf noch weniger Zeit für euch beiden zur Verfügung stehen?

29.04.2025 15:23 • x 2 #15


A


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