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Zweite Chance war keine gute Idee

A
Hallo an alle, ich bin kein Forum Mensch, Allerdings befinde ich mich in der Sackgasse und versuche hier gleich gesinnte zu finden.

Nach 25 Jahren Ehe habe ich mich von meinem Mann getrennt. Die Trennung war schmerzhaft für mich. Begleitet von Beleidigungen und Anfeindungen meines Mannes. Ich verspürte Angst und war am Ende ein Wrack. Ausgezogen in meine neue Wohnung war ich federleicht am Herzen und konnte mein Glück nicht fassen.

Ich war glücklich aber einsam. Die Trennung dauerte zwei Jahre. Dann starb meine Mutter und ich kam mit meinem Ex wieder in Kontakt. Ich weiß nicht, was mich da geritten hat. Die Trauer um meine Mama hat mir den Verstand geraubt. Am Anfang war es sogar schön. Er Ist tatsächlich anders geworden. Den Spruch Menschen ändern sich nicht habe ich außer Acht gelassen. Dazu kommt, dass ich wieder das Gefühl hatte, geliebt zu werden. Aus heutiger Sicht, war es die Einsamkeit und Angst alleine zu sterben, die mich zu ihm geführt hat. Heute bin ich an dem gleichen Punkt wie vor der ersten Trennung. Mit dem Unterschied, dass ich immer noch meine eigene Wohnung habe und finanziell total unabhängig bin. Aber emotional befinde ich mich in der gleichen Sackgasse wie damals. Man könnte sagen, ich musste nur das wiederholen, was ich schon damals gemacht habe. Nur dieses Mal ist es anders. Mein Mann versichert mir, dass er mit mir zusammen sein möchte, Ist aber wie früher. aufbrausend, launisch, schreit wenn es Ihm passt, das volle Programm einer unglücklichen Ehe. Gespräche diesbezüglich lehnte ab beziehungsweise, es macht alles nur noch schlimmer. Ich weiß, dass jeder Tag mit ihm ein verlorener Tag ist. Trotzdem stecke ich mitten drin in einer Hoffnung und Abhängigkeit. Wie blöd bin ich denn.

Vielen Dank fürs Lesen
allegra

29.08.2018 15:18 • #1


W
Hallo allegra, herzlich Willkommen im Forum!

Du hast auf jeden Fall einen ganz, ganz großen Schritt geschafft.

Zitat von allegra:
Mit dem Unterschied, dass ich immer noch meine eigene Wohnung habe und finanziell total unabhängig bin.


Was immer kommt, so schlimm wie es da war, wird es nicht mehr

Wie ist Euer Kontakt? Wenn Du doch Deine eigene Wohnung hast. Wie kommt es dazu, dass er Dich anschreien kann? Du kannst jederzeit gehen oder ihn jederzeit zur Tür begleiten.

29.08.2018 15:39 • x 1 #2


A


Zweite Chance war keine gute Idee

x 3


A
Wir verbringen viel Zeit zusammen. Beziehungsweise ich bin oft bei ihm in Meinem Ex Haus. Wir fahren auch in Urlaub, ich koche für meine Kinder, die immer noch im Haus wohnen. In Urlaub kann ich mich natürlich seinen Ausraster nur bedingt entziehen. Ansonsten habe ich meine Sachen genommen und bin in meiner Wohnung. Trotzdem schaffe ich nicht den Absprung ihm zu sagen, dass es Schluss ist.

29.08.2018 15:45 • #3


W
Für mich klingt das so, als hättest Du obwohl Du gegangen bist, nie ein eigenes Leben gehabt. Du schriebst, Du warst einsam. Und dann hat Dich der Tod Deiner Mutti quasi zurück zu ihm gedrängt und da bist Du jetzt wieder.

Hast Du Freunde, Bekannte, Aktivitäten ohne ihn?

29.08.2018 15:48 • #4


Vegetari
Mein Mann hatte ähnliche schlimme Eigenschaften, was mich damals sehr belastet hat.
Heute ein paar Jahre nach seiner Affäre hat er sich sehr gebessert, Er hat eine Therapie gemacht und vieles sieht er heute anders .

29.08.2018 16:00 • #5


A
Da hast du irgendwie Recht. Ich habe einen sehr stressigen Job der mich ausfüllt. Nach Feierabend brauche ich meine Ruhe. Ich war mein Leben lang Frau und Mutter. Es hat mir Spaß gemacht. Ich liebe kochen und bin eigentlich ein Haus Mensch. Jetzt wo ich ihn wieder kenne, habe ich eigentlich keine eigene Freunde mehr. Auch in diesem Moment sitze ich zu Hause Und starre auf das Handy, ob er mir geschrieben hat. Ich mache kein Sport mehr und habe angefangen zu rauchen. Ich bin in der Zeit, wo wir wieder zusammen sind, Sehr oft krank gewesen. Ich bin es mir Bewusst, dass es mir nicht gut tut. Ich Müsste mich irgendwo weg sperren lassen Und mein Handy müsste mir abgenommen werden.

29.08.2018 16:05 • #6


xMimox
Zitat von allegra:
Ich war glücklich aber einsam.


Alleine zu sein ist nicht schlimm, das sind wir im Grunde alle mal - Einsamkeit hingegen ist ein Gefühl, das du dir selbst gibst.

Zitat von allegra:
und Angst alleine zu sterben


Wir werden alle alleine geboren und sterben auch alleine. Das ist fester Bestandteil des Lebens.

Gegen das Gefühl der Einsamkeit kann man etwas unternehmen, dazu würde ich mir professionelle Hilfe suchen (wenn es bei dir schon so stark ist, dass du nur deshalb eine solch belastende Beziehung in Kauf nimmst). Es gibt auch im Net einige gute Ratgeber, einfach mal danach suchen.

Zitat von allegra:
Den Spruch Menschen ändern sich nicht habe ich außer Acht gelassen.


Wie du schon bemerkt hast, ist das nur ein Spruch, besser gesagt ein Glaubenssatz.
Natürlich ändern sich Menschen, je nachdem, welche Erfahrungen sie machen, was sie erleben, was sie bereit sind, daraus zu lernen. Man kann auch an sich selbst ganz gezielt was ändern, wenn man das wirklich will - wären Menschen diesbezüglich hoffnungslose Fälle, dann wären z.B. allerlei Verhaltenstherapien völlig wertlos.

29.08.2018 16:07 • #7


A
Zitat von Vegetari:
Mein Mann hatte ähnliche schlimme Eigenschaften, was mich damals sehr belastet hat.
Heute ein paar Jahre nach seiner Affäre hat er sich sehr gebessert, Er hat eine Therapie gemacht und vieles sieht er heute anders .

Wie konntest du ihm seine Affäre verzeihen? Als wir wieder zusammengekommen sind, hatte immer noch Kontakt mit seiner Bekanntschaft, die Er nach seinen eigenen Angaben, nur Für das eine hatte. Das ist auch der Punkt, über den ich nicht hin weg komme. Auch der Grund für viele Diskussion.

29.08.2018 16:10 • #8


A
mimox, Es mag sein dass Menschen sich ändern. Die müssen es aber erkennen, dass da was schief läuft. Ich bin an so einen Punkt, Wo ich es erkenne, und trotzdem kann ich meine Muster nicht ändern. Mein Mann dagegen ist Sehr von sich überzeugt und wen es Problemen gibt, Liegt es wohl an dem anderen. Dazu muss ich noch sagen, dass ich damals bei der ersten Trennung einen Astrologen Kontaktiert habe der mir gesagt hat, dass wir zwei gar nicht zusammenpassen. Das habe ich immer noch im Hinterkopf und muss ihm Recht geben. Es macht mich traurig, aber ich muss irgendwie daraus.

29.08.2018 16:26 • x 1 #9


xMimox
Zitat von allegra:
Es mag sein dass Menschen sich ändern. Die müssen es aber erkennen, dass da was schief läuft.


Na klar, das ist die Voraussetzung, um überhaupt eine Veränderung wollen zu können.
Ich sage auch nicht, dass dein Mann ein geeigneter Kandidat wäre - scheint wohl eher nicht der Fall zu sein - es ging mir nur um diese Aussagen von dir, die meiner Meinung nach wirklich alles andere als allgemeingültig sind.

Zitat von allegra:
Dazu muss ich noch sagen, dass ich damals bei der ersten Trennung einen Astrologen Kontaktiert habe der mir gesagt hat, dass wir zwei gar nicht zusammenpassen. Das habe ich immer noch im Hinterkopf und muss ihm Recht geben.


Na gut, das ist jetzt nicht jedermanns Sache mit der Astrologie - gerade in dem Feld neigen doch viele, Dinge, die vermeintlich so sein müssen, im Alltag dann durch einen Filter wahrzunehmen. Das fängt schon bei den Sternzeichen an, jemand ist Sternzeichen XY, dem dieses und jenes zugeschrieben wird - wenn wer daran glaubt, wird auch unbewusst schon danach suchen, solche Auffälligkeiten zu entdecken und seine Glaubenssätze damit zu bestätigen. Genauso gibt es auch diese ich bin Sternzeichen XY, daher bin ich so und so Leute.

Ich bin übrigens Skorpion, sehr leidenschaftlich, tiefsinnig und ein wilder Liebhaber.

29.08.2018 16:32 • #10


D
Zitat von allegra:
mimox, Es mag sein dass Menschen sich ändern. Die müssen es aber erkennen, dass da was schief läuft. Ich bin an so einen Punkt, Wo ich es erkenne, und trotzdem kann ich meine Muster nicht ändern. Mein Mann dagegen ist Sehr von sich überzeugt und wen es Problemen gibt, Liegt es wohl an dem anderen. Dazu muss ich noch sagen, dass ich damals bei der ersten Trennung einen Astrologen Kontaktiert habe der mir gesagt hat, dass wir zwei gar nicht zusammenpassen. Das habe ich immer noch im Hinterkopf und muss ihm Recht geben. Es macht mich traurig, aber ich muss irgendwie daraus.


Hi allegra!

Vergiss mal die Astrologen, die Vorgeschichte und alles drumherum und schau mal auf die Fakten:

Gefällt Dir, was Du siehst ,erlebst, hörst, fühlst und möchtest? Wenn ja, mach weiter und zweifle nicht!

ABER: Für mich klingt das ganz und gar nicht so. Und auch, wenn sich der Mann geändert haben sollte, alte Attacken sind doch trotzdem wieder da, oder? Mach ihm mal klar, wo Deine Grenzen sind und das unmissverständlich. DANN kannst Du sehen, ob er zu ändern sich bereit sieht und fühlt und handelt auch so. Wenn nicht, ist er unverändert, nur mit neuer Fassade, aber dahinter ist der gleiche Müll. Willst Du das?

Das hast Du m.E. nicht verdient, das Leben sollte mehr bieten, finde ich!

Viel Glück und viel Kraft!

L.G.

29.08.2018 16:33 • #11


W
Zitat von allegra:
Ich bin an so einen Punkt, Wo ich es erkenne, und trotzdem kann ich meine Muster nicht ändern.


Hier würde ich mich tatsächlich professioneller Hilfe bedienen. Wenn Dein Wunsch klar ist, Du aber Deine Muster nicht durchbrechen kannst, ist ein guter Zeitpunkt dafür.

Das Forum kann Dir nur bedingt helfen, Ratschläge oder Erfahrungen teilen. Aber Dein Weg scheint klar, nur Du stehst Dir im Weg.

Für mich klingst Du völlig reflektiert und sicher in Deiner Sache. Du willst die Trennung? Oder irre ich mich da?

Und suchst den Weg raus?

29.08.2018 16:58 • x 1 #12


A
Zitat von willan:
Für mich klingst Du völlig reflektiert und sicher in Deiner Sache. Du willst die Trennung? Oder irre ich mich da?


Ich will die Trennung natürlich nicht. Mein Wunsch ist ein glückliches Leben mit diesem Mann Zu führen. Leider sehe ich, dass es an meine eigener Selbstzerstörung Endet. Es ist vielleicht ein verletzter stolz, ich möchte mir nicht zugestehen, dass es wieder gescheitert ist. Das endgültige erschreckt mich. Ich weiß Aber, dass es so nicht weitergeht. Ich hänge in der Luft zwischen Wort Schlacht am Handy, Diskussionen und Vorwürfen. Es gibt dann wieder schöne Tage und das ganze geht von vorne los. Ich muss lernen loszulassen. Eigentlich habe ich keine richtigen Probleme im Leben. Ich denke, dass ich für das dankbar sein soll was ich schon habe, und nicht darüber jammern was ich nicht habe. Theoretisch Beherrsche ich das positive Denken perfekt. Praktisch kann ich es irgendwie nicht umsetzen.

29.08.2018 17:20 • #13


W
Ok, entschuldige bitte, das hatte ich anders aufgefasst.

Keiner von uns weiß, ob es ein glückliches Leben für Dich mit diesem Mann geben kann. Aber wenn strikte Trennung derzeit noch nicht Dein Weg ist, dann ist das auch so und in Ordnung.

Irrsinn ist halt, immer dasselbe zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten. Kannst Du ihm Grenzen setzen? Für dich ertragbare Grenzen zumindest für den Moment? Du schreibst Worschlacht am Handy, Diskussionen und Vorwürfe. Was passiert, wenn Du Dich diesen entziehst? Da gehören zwei dazu.

29.08.2018 17:30 • #14


Gorch_Fock
Hey Allegra, mach Dir mal das große Geschenk klar, dass Du im Gegensatz zu vielen anderen in dieser Lage hast: Du hast schon eine eigene Wohnung und bist finanziell unabhängig. Ein Punkt, der ja nicht gerade wenige Frauen betrifft, gerade in der etwas älteren Generation.
Natürlich ist da noch Vertrauen zu Deinem Mann bzw. das Bekannte, Gewohnte. Genau deshalb bist Du wieder zurück gegangen. Siehst aber, dass sein Verhalten Dir nicht gut tut. Beobachte auch Dich selbst. Du sitzt jetzt rauchend und ohne Sport in Deiner Wohnung. Ist das etwas, was ein liebender Partner Dir wünschen würde? Oder würde er sich nicht vielmehr Sorgen machen, versuchen, Dich zu motivieren? Davon lese ich nichts.
Aus meiner Sicht solltest Du die Trennung erneut aussprechen. Und diesmal auch umsetzen. Du musst nicht ewig Singel bleiben, wenn Du dazu keine Lust hast. Vearbeite, lese, reflektiere. Und dann wieder raus mit Dir in die Welt. Sei es im Real-Life oder ggf. auch mal online. Da gibt es viel zu entdecken.

29.08.2018 17:39 • #15


A


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