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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

K
Eine Zurückweisung in der Liebe ist für jeden Menschen mit einer (narzisstischen) Kränkung verbunden, es ist immer eine Reduzierung des Selbstwertes damit verbunden, egal, ob man nun verlassen wird oder nur betrogen. Je weniger/unsicherer das Selbst, desto größer die Angst davor und desto schwieriger das anschließende Verzeihen. Heißt - Menschen mit großem Ego, aber kleinem Selbst leiden länger und stärker unter einer Zurückweisung als selbstwertstabile Menschen. Und das betrifft alle drei Beteiligte - der AM agiert meistens genau wegen seiner großen Angst vor Zurückweisung so, wie er agiert.

Mit Narzissmus im Sinne von übertriebenem Narzissmus/Persönlichkeitsstörung hat das imho wenig zu tun, ein bisschen narzisstisch ist jeder Mensch, das ist in Maßen ja auch gesund und richtig. Nur wer ein wenig ZU narzisstisch veranlagt ist, wessen Selbstwertgefühl also zu stark von einem anderen Menschen und dessen Zuneigung abhängig ist, wird mit einer Zurückweisung entsprechend schlechter umgehen können. Ein ausgewachsener Narzisst kann eine Zurückweisung gar nicht dulden, sie würde für ihn einem emotionalen Todesurteil nahekommen und er würde alles daransetzen, dass es nicht dazu kommt bzw. sie rückgängig zu machen. Gleiches gilt für den abhängigen Co-Narzissten, der aus dem gleichen Grund nicht loslassen kann.

26.07.2017 17:53 • x 1 #1741


S
Zitat:
nein, den Arzt habe ich nicht beschimpft.
Okay, falls du aber dummda damit gemeint hast, dass einem schon mal die Nerven durchgehen, die hat direkt beschimpft! Oder hast du zumindest gesagt, alle Ärzte sind Ar**lö** oder sowas?

Generell gebe ich dir recht, kann sich schon mal jemand aufregen, aber nicht auf diese Weise! Es sind genauso wenig alle Deutschen *beep*, wie alle Rumänen Mitglied einer Diebesbande sind, wie alle Affärenfrauen Miststücke sind. Da gibt es nichts dran runter zu spielen, sorry!

Diese Narzissten Geschichte nervt ein wenig. Also mich zumindest. Wir mir zu oft hervor geholt.

26.07.2017 21:17 • x 2 #1742


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

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K
@ seltsamesSpiel

vielleicht versuchst du, die Leute konkret anzusprechen, aus deren Posts du Bezug nimmst...

Wenn ich allgemein auf einen Post antworte, lasse ich eine persönliche Anrede weg...

Wie die von dir genannte Userin agiert hat - ich denke, dass bei einer akuten Situation der Rundumschlag von ihr keinen Einzelfall darstellt. Hier im Forum, hier im Thread sind
nicht alle die zarten Engel, die ihre Worte alle sorgsam zurechtlegen. Es wird, auch OHNE
Kraftausdrücke zu verwenden, mehr als heftig ausgeteilt - auch unter die Gürtellinie gehend.
Ja... auch dahingehend, diese Kraftausdrücke auf bestimmte Gruppen zu beziehen. Mich
jetzt bewusst zurückhaltend ausgedrückt zu haben....

Wo ich dir unbedingt zustimmen muss - bei geringsten menschlichen Unzulänglichkeiten
gleich den Narzissmus zu bemühen, halte ich für total überzogen. Da werden sofort Schubladen
aufgezogen.... und alle werden hineingesteckt, die nur aus Gründen von ganz normalem Widersprechen, ungewöhnlichem Handeln, anormal agieren, aber nicht abnormal sind.
Narzissmus - der Ausdruck Narzissmus steht alltagspsychologisch und umgangssprachlich im weitesten Sinne für die Selbstverliebtheit und Selbstbewunderung eines Menschen, der sich für wichtiger und wertvoller einschätzt, als urteilende Beobachter ihn einschätzen.

Ja... mir kommt es manchmal vor, als seien hier sehr viele Hobby-Mediziner/innen und -Psychologen/innen per Ferndiagnostik beschäftigt...

26.07.2017 22:36 • x 1 #1743


K
Kuddel, das ist so nicht ganz richtig. Narzissmus im Sinne von Selbstliebe/Selbstverliebtheit wird umgangssprachlich so benutzt. Hier ist aber häufig von narzisstischen Persönlichkeitsstörungen die Rede in Zusammenhang mit Trennungen (manchmal glaub, ich jeder 2. Verlassene war mit einem Narzissten zusammen *gg*) und das hat eine ganz andere Bedeutung. Jemand mit einer solchen Störung leidet unter einem sehr schlechten Selbstwertgefühl, dass er hinter einer Fassade von übertriebenem Selbstbewusstsein verbirgt, und damit verbunden unter Empathielosigkeit. Es ist eine ernstzunehmende psychische Störung, die allerdings nur genauso häufig auftritt wie Psychopathie. Also maximal 1% der Bevölkerung leidet darunter. Scheint aber zur Zeit eine Mode-Diagnose zu sein

26.07.2017 23:43 • x 3 #1744


Vegetari
Zitat von Zugaste:
Ich habe auch den Eindruck, dass du dich wegen der Statistiken verrennst.
Wichtig ist, wie sich dein Mann verhält.
Ob er zu seiner Verantwortung steht, ob er deine Schmerzen und Verletzungen akzeptiert. Ob er bereit ist an sich zu arbeiten, sich seinen eigenen Dingen zu stellen.
Aber noch wichtiger, liebe Vegetari, ist:
Was fühlst du, wenn du ihn siehst? Wie geht es dir, wenn er in deiner Nähe ist?
Du kannst das, was passiert ist nicht ändern. Du kannst akzeptieren.
Und, auch da lehne ich mich jetzt aus dem Fenster, ich glaube, du musst dir selbst verzeihen. Vor allem, dass du die Eltern- von der Paarebene nicht trennen konntest.
Vielleicht kannst du dann los lassen! Ein bißchen mehr zumindest!
Ich wünsche es dir!


Liebe Zugaste,
ich verrenne mich keineswegs wegen der Staistiken !
Ich habe den Eindruck, wenn man hier im Forum was schreibt , sich etwas öffnet , dass dann manches missverstanden wird! Denn die tieferen Hintergründe wissen ja nur anseitsweise nur wenige. Es entspricht also nicht immer der Wahrheit!

Mein Mann hat ein großes Problem , sich zu entschuldigen , er findet oft nicht die richtigen Worte oder druckst herum, bzw. schweigt. Früher war es schlimm, weil er nicht selten die Schuld anderen ( mir ) gab. er hatte wenig eigenes Schuldbewusstsein. Mit Hilfe der Therapie , nach der Affäre, hat er schon mal vieles besser einsehen können. Aber vieles musste ich ihm aus der Nase ziehen , weil er es mir nicht sagt! Nach Monaten meines Leids fragte ich ihn endlich mal , ob er bereut und es kam nur ein kurzes ja. Mehr nicht. Wie sehr hätte ich es mir schon früher so von ihm gewünscht , aber es kam nichts. Während seiner Affärenzeit und unserer darauffolgenden Trennungszeit gab es ganz schlimme Szenen und Sätze von ihm . Sowas würde mir in solchen Momenten nicht mal bei meinem ärgsten Feind einfallen zu sagen! Die Affäre , dieses 1 zu 1 ausgetauscht werden hinter meinem Rücken war hart für mich , aber noch schlimmer sein Umgang mit mir im Konflikt. Ich habe eine hässliche , schlimme Seite von ihm kennengelernt , was ich nie von ihm für möglich hielt. Das hat bei mir schlimme Narben hinterlassen . Er hat monatelang nichts gesagt . Ich habe fast 1 Jahr nun hin und wieder Alpträume und heulende Nächte gehabt und unsere Paarberaterin meinte zu uns , dass ich damit allein klar kommen muss, er ( mein Mann ) kann mir nicht dabei helfen .
Auf diese Aussage beruft sich mein Mann . Ich merke aber das es nicht der richtige Weg ist , ich kann damit allein nicht klar kommen .Seine trockene Entschuldigung erreicht nicht mein Herz. Ich habe ja bereits geschrieben , dass er Wahrnehmungsprobleme damals hatte, da er meine Liebe nicht gespürt hat. Das ist noch so ein Problem von ihm zur Zeit . er meint, er hat Gefühlsprobleme , zieht sich gern allein zurück, auch von seinen Freunden.Und er meint es hat nichts mit mir oder den anderen zu tun. Antriebsarm ist er aber nicht , dass würde gegen eine Depression sprechen.
Ja er will zu mir zurück, wie er sagt , aber er meint auch , dass wir beide noch Zeit brauchen . Also ganz ist er bei mir noch nicht angekommen. .

26.07.2017 23:44 • #1745


K
Vegetari, das klingt alles in allem nicht gut bei Euch

Ich denke, dass Dein Mann vielleicht unter Schuldgefühlen leidet, weil Du so offenkundig leidest (Depressionen, Albträume, vielleicht sogar noch Vorwürfe ...). Das erstickt einen Menschen, wenn er merkt, dass seine Handlungen - auch wenn sie so shice waren wie seine fraglos waren - einen anderen Menschen so derart aus der Bahn werfen können. Man spürt dann die Last einer Verantwortung für das Seelenheil des anderen, die viel zu schwer trägt.

Verstehst Du, was ich damit meine? Wie sehr hast Du versucht in dieser ganzen Zeit nach dem Supergau zu DIR zurückzufinden? Was tust Du konkret für DICH, unabhängig von Deinem Mann? Spürt er, dass Du nicht (mehr) so stark emotional abhängig von ihm bist und Dich von ihm distanziert hast? Oder spürt er Deine Verletzungen immer noch zu sehr? Denn wenn das so wäre, dann wäre es für ihn sehr sehr schwer, überhaupt wieder Liebesgefühle für Dich zuzulassen. Schuldgefühle sind leider der Sargnagel für Liebesgefühle. Sobald die überhand nehmen, kann da nicht mehr viel Schönes entstehen.

Ich verstehe Dich total, dass Du Dir eine ehrlichere, aus dem Herzen kommende Entschuldigung von ihm wünschst. Er kann das aber vermutlich nicht liefern, weil er damit seine eigenen Schuldgefühle noch schlimmer machen würde.

26.07.2017 23:52 • x 4 #1746


E
Das klingt für mich nach einem zutiefst unglücklichen Menschen.

Vielleicht konnte er deine Liebe spüren, aber sie einfach nicht erwidern?

Wie geht es dir mit einem Ja?
Erst auf Nachfrage.
Hätte er auch Nein sagen können oder dürfen?

26.07.2017 23:53 • x 2 #1747


Vegetari
Mein Mann hat m.E. zudem noch das Problem , Menschen manchmal völlig falsch einzuschätzen , mich , die Af oder andere Menschen .Früher hatte er über andere Leute nicht selten Vorurteile. Heute hat er sowas zwar etwas abschwächen können. Ich glaube , er sucht sich manchmal auch komische Freunde aus.

Ja ich verstehe Kätzchen , wenn das so ewig weiter gehen sollte , meine Verletztheit , seine mangelnde Empathie und fehlendes Einfühlungsvermögen. dann können sich erneuerbare positive Gefühle schwer durch ringen . Ich habe den Eindruck , dass er meinen Schmerz, was er mir angetan hat , sich nicht im vollen Umfang anschauen mag. Er verdrängt , will mit mir in die Zukunft und ich wlll reden , aufarbeiten und dann weiter sehen .

Aber darüberhinaus tue ich selbst etwas für mich , um zu mir selbst zu finden , was gut tut!

27.07.2017 00:08 • #1748


E
Ich finde dein Mann boykottiert geradezu eure Ehe.

27.07.2017 01:10 • #1749


Sabine
@Vegetari du hast das von Kätzen nicht ganz verstanden.

Sie meinte, solange du deinen Schmerz so nach außen trägst, kann er keine Tür öffnen. Sprich, du hälst sie selbst zu.

Er hat auch Baustellen. Wahrscheinlich nicht zu knapp. Und er braucht keine bedürftige leidende Frau, sondern eine Frau, die weiß was sie will.

Für dich tun, zum Friseur, ins Kino, schwimmen ? hm . . . ja, auch alleine geht soetwas.

Kümmere dich um dich und ziehe mal für ein paar Stunden aus seinem Kopf aus. Schau auf dich, wer bist du geworden. Wer bist du heute?

27.07.2017 01:18 • x 2 #1750


B
Vegetari, ich will Dir nichts einreden..vielleicht fühlst oder befürchtest Du es auch schon selber.

Vielleicht ist einfach zu viel vorgefallen und Ihr könnt nicht wieder zueinander finden.
Nicht, wie Du es Dir für eine Beziehung wünschst.

Dein Mann hat, nachdem Du schon von der Affäre wusstest, diese weiter geführt.
Genau wie mein Am es getan hat, über zwei Jahre nach Auffliegen.
Bis ich gesagt hab, Stopp...

Während dieser Zeit wurde weiter gelogen.

Lügen zerstören sehr viel, Betrug zerstört.

Vielleicht ist ihn Dir zuviel zerstört, was für einen Neuanfang nötig wäre.
Und Dein Mann scheint, in meinen Augen, sich nicht zu stellen, wie es für Dich nötig wäre.

27.07.2017 06:40 • #1751


S
@kuddel: Ja, okay stimmt, nur zitieren ohne Namen hebt es nicht hervor. Da habe ich nicht drüber nachgedacht. Werde ich ändern, denn wenn ich Bezug nehme auf jemanden, dann soll er das auch wissen!
Ich will jetzt nicht wieder pieksen, aber so manchmal nimmst du auch Bezug auf andere Posts (ohne Anrede) und hältst es wahrscheinlich bewusst allgemein. Da kann man einen dann nicht so drauf festnageln, schon klar.

Ich finde es auch normal, dass es hoch hergeht und ich weiß, wie ich war, als ich noch akut drin steckte. Aber irgendwo gibt es trotzdem einfach Grenzen des guten Geschmacks! Und ich finde eben auch, wenn einem mal der Kragen platzt sollte man auch dazu stehen und vielleicht auch hinterher mal zum Ausdruck bringen können, dass man vielleicht übertrieben hat.

Zu der Narzissmus Sache ist denke ich alles gesagt, egal wie die genaue Defintion lautet, es sind wenige Prozent und nicht 99.

Liebe Vegetari, ich freue mich, dass du dich hier jetzt mal näher geäußert hast, auch wenn ich das alles sehr traurig finde!
Zitat:
Er verdrängt , will mit mir in die Zukunft und ich wlll reden , aufarbeiten und dann weiter sehen.

Das das so nicht funktionieren kann weißt du, oder? Deshalb wirst du dich überfordert fühlen, dass er das so will. Und er wird sich überfordert fühlen, dass du es anders siehst.
Mein Freund ist auch so jemand, der nicht gut über Gefühle reden kann, das hat uns schon mehr als einmal in unnötige Situationen gebracht, in denen ich platze und er mit seinem Unvermögen alles nur noch schlimmer macht. Wir haben mittlerweile den Weg gefunden darüber zu reden, wenn der Akutzustand vorbei ist. Wenn die hochkochenden Emotionen erstmal raus sind, kann er drüber reden wie, ich sag jetzt mal überspitzt eine Geschäftsverhandlung, und darüber finden wir dann auch einen Weg es zu klären. Würde es so nicht gehen, was Bereitschaft zum Zurücknehmen von mir und Mut es dann wenigstens so zu lösen von ihm bedeutet, wären da glaube ich schon einige Sachen in den Kleidern hängen geblieben. (obwohl es natürlich nie um soetwas Nachhaltiges geht wie bei euch, ich aber sehe, dass ich aufgrund der Vorgeschichte(n) an einigen Stellen leichter verletzbar bin)
Die Konstellation die du beschreibst ist wirklich schwierig und drängt dich schon wieder in eine Position das Gefühl zu haben nicht zu genügen. Nicht ER kann nicht drüber reden, sondern du bist die böse, weil du nicht alles abschüttelst und mit ihm durch startest.
Ich möchte dir auch nichts einreden, aber denke auch, manchmal muss man sich von seinen Wünschen verabschieden, weil man nicht mehr gemeinsam an einem Strang ziehen kann. Vielleicht eine einfach Frage an dich selbst, fühlst du dich stark genug allein damit fertig zu werden und möchtest (!) du das überhaupt?

Zitat:
Aber darüberhinaus tue ich selbst etwas für mich , um zu mir selbst zu finden , was gut tut!
So richtig? Etwas was dich spüren lässt, du würdest auch alleine klar kommen? Was dir auch so richtige Glücksmomente beschert?

27.07.2017 08:20 • x 2 #1752


Z
Das Problem, @vegetari, dass ich im Zusammenhang mit Dreieck und Statistiken habe ist:
Jede EF, die nach Aufdeckung der Affäre an der Ehe festhalten will, hofft darauf, zu den 9 von 10 zu gehören.
Und viele AF hoffen während der Affäre, dass sie die eine von den 10 sind! Und warum?
Weil die Betrüger Hoffnungen schüren, lügen, besänftigen!

Aber wichtig ist doch nicht, was die AF von euch wusste, was er ihr erzählt hat und ob es alles durch seine Wahrnehmungsprobleme entstanden ist, sondern wichtig ist, wie du dich fühlst, ob es dir an seiner Seite und durch die Annäherung stetig etwas besser geht!

Ich glaube auch, dass ihn die Schuldgefühle belasten. Er wird daran immer erinnert, wenn er dich sieht!
Kannst du dir vorstellen, dass ihr zusammen ein Ritual entwickelt, um deine Schmerzen zu lindern und seine Schuldgefühle zu mindern?
z.B. Beide schreiben einen Brief über sich und seine Gefühle und lesen ihn sich vor und dann wird er verbrand, mit all den Gefühlen, die dadrin stecken. Kannst du dir vorstellen, dass dir das hilft?

27.07.2017 10:18 • x 3 #1753


K
An etwas ranzukommen, was in einem tief drinnen festsitzt, erfordert viel Mühen, Kraft, Tränen, Überwindung, ggf. Unterstützung von außen. Es ist das schmerzhafteste, was es gibt, sich mit
sich selbst zu befassen, bzw. befassen zu müssen, wenn WIRKLICH nach innen geschaut,
gespürt werden soll/muss. Dem auf die Spur zu kommen, was da ist, bzw. nicht (mehr) ist, wird
zum schwierigen Unterfangen, wenn Frau/Mann nicht wirklich bereit ist, an sich ranzukommen.

Die Erwartungshaltungen nach außen, bei Anderen erkunden zu wollen, dass diese sich doch
zu bewegen, zu verändern haben, macht keinen Sinn. Niemand kann wissen, was der Andere
WIRKLICH spürt, denkt und fühlt. In der Hoffnung, die/der Andere möge sich anstrengen, um
Weg zu finden, hilft einem selbst gar nichts. Wenn die/der Andere nicht will, das in der Weise
nicht kann, nutzt kein Einwirken von außen.

Mit sich selbst einen Weg zu finden, sich selbst zu hinterfragen, um erst mal mit sich selbst so halbwegs ins Reine zu kommen, ist schon eine große Sache. Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um mit diesen Gedanken auf den EP zuzugehen - gibt es den? Mal braucht es
mehr Zeit und mal geht es schneller. Keineswegs sinnvoll ist ein überfallartiger Zeitpunkt - das
kann ALLE zuvor (bei sich selbst) geöffnete Türen wieder zuschlagen.

Ob jemand verdrängt oder ggf. (noch) nicht darüber sprechen kann/will - wer kann das wirklich
einschätzen? Niemand! Vielleicht braucht es einen Anschub, über das vermeintlich Verdrängte
reden zu können! Ja. Männer brauchen schon mal einen Anschub! Den Anderen wahrzunehmen,
dass sie/er sich ggf. (erneut) in einem Tief befindet - die Frage zu stellen, Was denkst/fühlst du gerade?, wäre sicher gegeben, um einen Zugang zu finden. Besser jedenfalls als zu sagen: Jetzt rede endlich mit mir!

Ja. es wird ein Neubeginn. Sich dessen bewusst zu werden, ist von großer Bedeutung. Wer
möchte schon an etwas anknüpfen, was zu dem geführt hat, was die große Problematik erst
ausgelöst hat. sicher niemand. Der Zeitpunkt wird kommen, um das klipp und klar zu kommunizieren, dass die Uhren anders ticken werden/müssen, um nicht wieder in den alten
Trott zu verfallen.

In wie weit jeder Gedanke geäußert werden sollte, wenn Frau/Mann sich mal wieder etwas zögerlich, etwas abwesend, irritiert, mundfaul/ -tot, nachlässig verhält - sich abwartend
zu verhalten, ist sicher angebracht. nur nicht zu lange! Zu fragen: Was ist los? Was denkst
du? Was fühlst du? Worüber denkst du die ganze Zeit nach?, ist sicher besser, als zu
spekulieren, wie sie/er evtl. denken/fühlen könnte.

Ob Frauen darauf sensibler reagieren, als Männer, wenn sie sich mit diesen Gedanken beschäftigen? Nimmt eher FRAU den Mann dabei mit, oder ist Mann bereit, seine Frau
mitzunehmen?

Selbst erlebt zu haben, dass bestimmte und sehr bedeutsame Dinge nicht zur Sprache
kamen, . das war dann der berühmte Tropfen. Es nutzte nichts, immer wieder zu fragen,
Was denkst du? Was fühlst du? Diese bedeutsamen Dinge wurden nicht thematisiert.
. und erst nach dem Ende der Affäre habe ich davon erfahren.

Also. wer partout nicht mit dem rauskommt/nicht rauskommen will, was sie/ihn wirklich
bedrückt, macht dann bestehende Differenzen unüberbrückbar. Und dann geht es darum,
Entscheidungen zu treffen. und zwar weitreichendere, als zunächst abzusehen war.

Zitat Zugaste:
Zitat:
. schreiben einen Brief über sich und seine Gefühle und lesen ihn sich vor und dann wird er verbrand, mit all den Gefühlen, die dadrin stecken. Kannst du dir vorstellen, dass dir das hilft?


Da steckt sehr viel mehr drin, zu lesen, was den Anderen bewegt, als es nur zu hören. Gefühle und Emotionen in schriftlicher Form festzuhalten, diese dann auszutauschen (egal in welcher Form), löst sehr viel mehr aus, als 1.000e Worte sagen könnten.

27.07.2017 10:35 • x 2 #1754


Gretchen
Denke auch die Narzissmus Debatte erübrigt sich, wäre ja nicht die entscheidende Frage: ist er Narzißt (beliebig ersetzbar diese zuschreibung) sondern was einen weiter bringt die Frage: was in mir/meiner Geschichte, meinen Eigenschaften hat mich bewogen diesen Menschen zu einem ganz wichtigen Menschen werden zu lassen der mich so und so behandelt hat.

Wir haben eine Flaschenpost geschrieben, jeder eine an den anderen. Das war romantisch und jeder hat seine Gedanken/ Gefühle aufgeschrieben ohne es vorlesen/thematisieren zu müssen aber es war verbindend auch der Gedanke ob wir sie je bekommen werden (mit Adresse)

Mir half zum Verständnis auch sehr, gewahr zu werden, welche Gefühle der AM ausgelöst hatte bei mir, und damit meine ich eher diese Dro. Gefühle, Bungee Sprung Gefühle. Diese hatten mir sehr zu denken gegeben dachte ich ja bisher ich wäre auf sowas nicht angewiesen.

27.07.2017 11:13 • x 1 #1755


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