Ein kleiner Auzug aus meinem Tagebuch:
Wieder beginnt der Tag mit den gleichen Gedanken. Es ist zwecklos sich darüber weiter Gedanken zu machen. Sie ist weg und ich bin hier.
Hab sie gestern gefragt was dieses we wird. Und sie sagte wieder vorwurfsvoll, also wie immer das die kurze kein Mittagskind sein möchte. Sie möchte im KiGa schlafen und spielen. Naja wie hab ich es auch geahnt. Ist da ja wieder der Papa schuld, wie immer eben. Ich bin unter Jule schon immer der Ar. der Nation gewesen und daran wird sich auch nie etwas ändern. Das kann nur die Zeit richten und das glaube ich auch nicht mal mehr.
Was soll die Zeit schon bringen, außer weitere Rückschläge, aber auch darin bin ich geübt, den seit der kleinen ihrer Geburt geht es bei uns eigentlich nur stetig bergab.
Die letzten Jahre waren nicht gerade einfach für mich und es ist doch eigentlich Ironie, wenn man daran denkt, wie ich mich doch dennoch immer gefreut habe nach hause zu meinen beiden Mädels zu fahren und wie glücklich ich immer war wenn ich beide um mich rum hatte. Es ist schon seltsam, wie abhängig ich mich von Jule hab machen lassen oder selber gemacht habe, obwohl sie mich immer wie der letzte Dreck, Müll behandelt hat. Warum bin ich so ein Ar. in ihren Augen, was habe ich in ihren Augen verbrochen?
Ich weiß es nicht, ich hätte mich verändert, aber wie? Das stimmt nicht!
Ich habe mich nie verändert, weil ich mich noch nie für andere Menschen verändert habe. Daran habe ich immer festgehalten und es nie zugelassen. Wenn war es ein schleichender Prozess, den ich jetzt nicht mehr sehen kann und damals nicht konnte. Aber das Grundproblem bleibt ja weiterhin bestehen.
Ich kann es mir nicht vorstellen. Ich bin doch immer noch ich. Wenn ich selber es nicht einmal mehr weiß, muss ich wohl doch zum doc und auf die Couch. Daran glaube ich aber nicht. Ich war immer ich, ich war und wollte nie IN sein und so war ich auch nie OUT, denn ich bin ich. So war es immer, was sind das für fadenscheinige Probleme die sie als Trennungsgrund nannte, es waren Probleme, die lösbar waren. Denn es gab nie schwerwiegende Probleme meinerseits, auch wenn ich in einer Sackgasse war. Alles war lösbar und ist nicht die Ursache für die Trennung. Sie liebte mich nicht mehr. Das ist das Problem. Sie gab sich aber auch keine Mühe, die machte sie sich nie. Für Gefühle ist doch letztlich jeder selbst verantwortlich oder nicht?
Soll ich nun auch noch ständig dafür sorgen, das sie mich immer liebt?
Was soll denn nur noch alles?
Da ist es wieder das Prädikat Ar. der Nation!
Wie habe ich es denn dann Geschafft mir meine Liebe zu ihr, bei allem was war zu erhalten? Bei dem wie sie mit mir umging, wie sie mit mir sprach und mich immer beleidigte!
Wie groß muss meine Liebe denn letztlich gewesen sein um all das auszuhalten?
Und in diesem Zusammenhang kommt nun die alles entscheidende Frage, was, tat sie dabei, damit ich sie so liebte?
Nichts!
Also, hat sich es ja auch so bestätig. Gefühle sind nicht verhandelbar und dafür ist doch jeder selbst verantwortlich.
Wenn sie es nicht mehr konnte, weil sie es nicht mehr wollte, dann ist das ein Grund und die LÖSUNG, des Problems zugleich.
Dann ist sie, die Ursache der jetzigen Sachlage und nicht ich mit meinen Fehlern. Ich sehe doch was die letzten Jahre war. Ich bekam nichts mehr, weder Zuneigung noch irgendwas anderes. Sie hielt sich immer zurück. Dabei liebte ich sie immer. Ich bekam nichts und doch bekam sie soviel. Alles an Liebe nahm sie nicht an und machte dicht. Es ist mir auch egal, was sie sich dabei gedacht hat oder jetzt denkt. Schuld daran das alles kaputt gegangen ist, war und ist allein sie.
Wenn ich allein an dem Tau ziehe, nachdem sie loslässt um dann in die andere Richtung zu ziehen, kann nichts werden.
Schlussfolgernd kann ich nur festhalten, das ich die Beziehung mit meinem Riesen Haufen Liebe die Letzten rund vier Jahre allein geführt habe und das tut weh.
Wenn man nun erkennt, das alles schöne was wir die letzten Jahre erlebten nur zustande kam, in dem ich zurück steckte mich verbog um den Frieden zu wahren, dann ist das mehr als nur ernüchternd. Ja schon verzweifelnd. Ich weiß auch was passiert wäre, wenn ich von mir aus irgendwann in dieser Zeit aufgegeben hätte, weil ich nachgegeben hätte oder unter ihrer Last zusammengebrochen wäre. Ich wäre der Buhmann und es war wieder der Vater der die Familie verlässt. Aber nicht mit mir. In dem Falle war ich standhaft und habe immer gekämpft.
Es war mein persönlicher Kampf der nun nach vier Jahren zu Ende ging. Mit Ironie auch noch in dem ich bis zuletzt dagegen hielt, all ihre Angriffe, Eskapaden abwehrte. Mir meine Wunden leckte. Wieder aufstand und wieder abwehrte, immer und immer wieder. Ich muss schon sagen, als Festung war ich dahingehend kaum zu schlagen. Ich weiß zwar nicht, wie lang ich das noch ausgehalten hätte, aber so schon noch ein Stück. Das Fundament wäre gebröselt, wäre sie mir Fremdgegangen, dann wäre ich eingebrochen, bin ich allerdings letztlich so oder so.
Aber nach Ende des Kampfes am 02.10.16, als ich bis zuletzt standhaft war für mich und unsere Familie, letztlich um sie kämpfte. Ging ich weder als Sieger noch als Verlierer vom Feld.
Nein, im Gegenteil, sie feiert sich auch noch als Sieger.
Das macht mich dann so traurig und die Enttäuschung macht sich breiter als alles andere.
Was war dieser Kampf den nun letztlich wert?
Beziehungsmässig nichts, denn sie hätte so oder so gewonnen. Ist ja ihre Art immer gewinnen zu müssen.
Aber gewonnen, besser erhalten, habe ich mir mein Gesicht, meine Vernunft und mein Ansehen (noch nicht ganz für mich erkennbar), denn da ging ich nicht als Verlierer vom Feld, sondern als Sieger, denn ich habe immer gekämpft und nie aufgegeben, bin zum Teil die Vier Jahre, Verbal ihrerseits durch die Hölle gegangen, bin ihr nie fremdgegangen und war immer standhaft, habe alles für sie getan, habe sie immer geliebt, selbst mit ihrer Art, konnte ich umgehen.
Ich habe meinen Mann gestanden und war stark.
Ich bin nicht der Mann, der einfach aufgibt und abhaut, wenn es schwierig wird.
Das wird mir auch gerade jetzt erst bewusst. Ich kämpfte mich durch das tosende Tal, mit dem Sonnenschein vor Augen und so habe ich mich positioniert. Immer in der Offensive, die Flanken waren zu, nie in der Defensive. Erst jetzt zum Schluss wird mir das klar.
Ironischerweise galt nie die Aussage, alles oder nichts!
Den letztlich stehe ich vor dem nichts und sie hat es geschafft den Kampf zu ihren Gunsten zu drehen. Wie gesagt muss ja, denn die kann nicht verlieren. Es gibt keinen Sieger oder Verlierer. Auch wenn sie es nach außen hin jetzt so vertritt, das sie der Sieger ist. Das ist das traurige an der Geschichte. So war ich hier sitze, so war ist auch die Geschichte dahinter. Mein Kampf ist seit mehr als zwei Monaten vorbei und ich säubere nun meine Wunden. Kehre das Schlachtfeld und versuche wieder aufzustehen. Umgeworfen hat sie mich letztlich, aber das war das moralische Urgestein, das sie über mir abwarf. Ich liebe dich nicht. So entkam sie und fühlt sich als Sieger. Man kann aber nicht siegen, wenn man nichts investiert. War schon immer so und wird immer so bleiben. Eine Einseitige Beziehung ist das schlimmste was es gibt, dann lieber keine Beziehung! Ja Jule, du magst gewonnen haben. Du magst die Flucht nun endlich angetreten haben, die du dir immer wünschtest. Du magst mich nun als Verlierer endlich losgeworden haben. Du magst, dein Glück und deine Freiheit nun endlich wieder haben und dich auf zu fremden Gewässern gemacht zu haben. Du scheinst dein Glück nun endlich wieder finden können.
Aber, wovon bist du denn dann erst weggerannt?
Was war das dann alles?
Wovor läufst du davon?
Das ist die ewig Schlussfolgerung.
Warum begannst du den Kampf, der so sinnlos war, denn du letztlich alleine führtest.
Und da haben wir es. Du kämpfst mit dir selber!
Das dann alles kaputt geht und du so bist, wie du bist liegt allein an dir! Jeder ist sich selbst sein Glückes Schmied und so kann ich dir dabei nicht helfen. Falls es dir irgendwann bewusst wird, weißt du wo du mich findest, aber sollte ich dann wieder glücklich sein, dann störe mich lieber nicht dabei, denn sonst fegt dir dieser eisige atomare Sturm um die Ohren, den du auf mich losließt.