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Mein Weg zurück in die Realität - Tagebuch

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und mal wieder ein Traum der mir relevant scheint.

Ich bin mit einer anderen Frau zusammen, wir sind an einem Ort an dem ich oft mit meiner ex war. Wir laufen herrum und ich habe das Gefühl das diese Frau wirklich sieht wer ich bin oder was ich tue. Als ich ihr ein Kompliment mache, nimmt sie es wahr und bedankt sich. Sie macht sogar mal mir ein Kompliment zurück. Da fällt mir erstmal auf wie unexistent ich eigentlich in der Beziehung zu meiner Ex war, als mensch. Ich war da zum reden, ich war da für alles, aber ich habe kaum das Gefühl als Mensch wahrgenommen zu sein. Klar hat sie mich sehr gebraucht, aber eben nicht weil ich ihr als Mensch so wichtig war, sondern die funktion die ich als Freund erfüllt habe, die jetzt wer anders erfüllt.
Wir laufen weiter durch diesen Ort und reden und lachen. Wir können gut miteinander reden, sie fragt nach den dingen die ich so tue, sie interessiert sich tatsächlich für mein Leben.
Auch hier fällt mir ein Unterschied auf. Gespräche mit meiner Ex konnten oft auch mal Krampfhaft sein oder ich habe mich schuldig gefühlt wenn ich zu viel über mich zB meine Arbeit redete, weil sie dafür eh kein interesse hatte! Es war nicht so als wäre es ihr egal, ich glaube einfach nur ihr fokus lag auf was ganz anderem. Manchmal habe ich gar keinen zugang zu ihr gefunden und hatte das gefühl recht gezwungen smalltalk mit ihr zu führen. Wie dem auch sei, mit der Frau im Traum war es anders, wir konnten gut miteinander reden.
In einer Situation stand sie an einem Geländer und ich wollte sie von hinten umarmen, als es sich plötzlich so anfühlte als währe es meine exfreundin, das war ein ziemlicher schock und ich wachte auf.
Was ziemlich seltsam ist und einiges über mich sagt ist, dass ich für diese Frau die mich als menschen wahrnehmen konnte, die gut für mich war, nicht so eine intensive Liebe fühlen konnte wie zu meiner ex. Es war etwas da, aber diese tiefe, absolute nähe fehlte und irgendwie war es dadurch nicht so bedeutsam für mich. Die Frage ist also ob ich überhaupt eine normale Beziehung führen kann oder ob alles was keine Symbiose incl. auflösund und aufgabe meiner Selbst ist nicht in Frage kommt? Weil dann habe ich nur die Option keine Beziehung zu führen oder eben diese Hölle ein zweites mal zu durchleben. Strange...

21.11.2015 12:11 • #166


S
Stockholm Syndrom

Was hält mich noch in diesem Dunklen Sumpf?
Warum stehe nicht auf und geh?
Gucke nur zurück und grüble Stumpf!
hoffe das es irgendwie von alleine vergeht.

du kannst einfach von hier gehen
es ist ja das beste für alle
Ich bleib auf der Stelle stehen
merke nicht wie ich immer tiefer falle

Es ist meine Sicht die mich hier gefangen hält
viel mehr ein Gefühl!
Das ich ohne dich keine wärme spüren kann
dabei bist du so kühl!

Erfüllung durch Selbstaufgabe, eine Illusion
Mein Leben, meine wärme, meine Energie
Für dich gegeben und dafür der Lohn
ist negative Entropie, verbrauchte emotion

deine Priorität warst immer du
meine warst du auch
und so kommen wir dazu
Das du deine Leben für dich hast
Das du mein Leben für dich hast
Das du alles hast und gehst
und dann nicht mal verstehst
warum ich mich nicht frei fühlen kann
bin ich doch immer noch dein Untertan!

Lass mich gehen Brülle ich dir hinterher
bitte geh nicht und fühle mich so leer
dabei bin ich es der gehen muss
der sich endlich lösen muss
davon das ich gegeben habe was ich nicht hätte sollen
das ich all das getan habe was ich nicht hätte wollen
mich selbst verloren habe weil ich wollte
weil ich nie ich selber sein sollte

Kein Mensch sondern nur ein pflaster
für die kaputten Seelen und die Laster
derer die mich hätten lieben sollen
aber es nie konnten!

Schlenz

21.11.2015 23:42 • #167


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Mein Weg zurück in die Realität - Tagebuch

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Mal wieder ein Traum von dir!

Ein freund war bei mir und wir waren in der alten Wohnung damals bevor meine Eltern sich trennten. Wir waren in diesem traum nur kurz auseinander und dann wieder zusammen. Ich wartete auf deinen Anruf aber es kam nichts, deine Abweisung und deine Kälte waren wieder da, die alten bekannten. Nur statt zu verzweifeln und dir umbedingt zeigen zu wollen, wie sehr ich dich liebe passierte diesesmal etwas anderes. Ich ging zu dem Freund und meiner mutter auf de Balkon, nachdem ich ihre facebookseite durchforstet hatte, und wollte umbedingt mit ihnen sprechen! Ich wollte ihnen erzählen das ich denke das es mit mir und d. nichts mehr wird weil sie sich eben verhält wie swie sich verhält und ich das nicht mit mir machen lasse. Aber der Wunsch blieb dann doch nur wunsch und ich Beschloß im Traum ihr eine liebe Guten Morgen Sms zu schreiben, dann wachte ich auf und brauchte erstmal ein paar Minuten um zu realisieren das wir seit nem Jahr keinen Kontakt mehr haben und das ich ihr jetzt ganz sicher keine liebe guten Morgen sms schreiben werde. Ich weiß nicht, es macht mich nicht mal mehr wirklich traurig, es ist eher so eine Gefühl der verbitterung und der unabhängigkeit!
Ganz nachdem Motto, bevor ich mich jemals wieder für so jemanden so sehr aufgebe, bin ich lieber allein, bleibe ich lieber allein, sterbe ich lieber allein-
Ich denke das ist normal nach so einer herben Entäuschung so einem emotionalen Supergau. Aber trottdem habe ich ja das Bedürfnis nach Nähe, das Bedürfnis danach zu Lieben und geliebt zu werden. Der Bunker in dem ich mich da einschließe ist gleichzeitig auch mein Gefängnis aber ich denke ich werde hier noch eine Zeit lang drin bleiben müssen, bin noch zu verletzt um mich wieder öffnen, wieder vertrauen zu können. Vielleicht werde ich es auch nie wieder so können...

01.12.2015 09:00 • #168


L
Hallo Schlenz,

gestern abend dachte ich, ich höre die Schritte meines Ex-FreundPlus auf der Treppe (er war während der 4-jährigen Freundschaftplus meist abends gekommen, oft nicht pünktlich, so dass ich mich immer freute, wenn ich die Schritte endlich hörte). Natürlich hörte ich ihn nicht, er kam nicht, wir haben seit 3 Monaten nun gar keinen Kontakt mehr. Es gab ja keinen wirklichen Streit, da war noch sowas wie der Versuch, NurFreundschaft weiterzuführen (Beziehung wollte er mit mir nie). Für mich macht das keinen Sinn mehr, auch er meldet sich nicht mehr, naja, dies nur kurz als Hintergrund.
Gefühlt daten um mich rum alle neu - und wenn ich irgendwo, irgendwie in mir grabe finde ich manchmal eine Art Wunsch, nicht allein zu sein. Aber daten, suchen, kennenlernen...es fühlt sich ähnlich an, wie Du es beschreibst, ich sitze da zwar nicht in einer Zelle, aber irgendwo in meinem Haus mit dem Gefühl der Unabhängigkeit, und fühle mich nicht willens, irgendwas zu unternehmen, um jemanden kennenzulernen.
Eben, bevor ich Dein Posting las, dachte ich doch daran, dem Verflossenen eine SMS zu schreiben, dachte dann aber, was soll das für einen Sinn haben. Die Tür zu dem, was war, bleibt zu.
Manchmal frage ich mich auch, ob ich nicht auch immer allein bleiben werde. Ob meine Fähigkeit zu lieben nicht schon genug strapaziert wurde in meinem mittlerweile nicht ganz kurzen Leben. Aber das soll Dir keine Angst machen. Ich kenne mindestens zwei Menschen, die nach Jahren das Alleinseins mit jemandem zusammen kamen und glücklich waren.

Liebe Grüße!

01.12.2015 09:34 • #169


S
Hallo Luiser,

Das was du beschreibst kenne ich gut. Vielleicht verbirgt sich dahinter auch eine Angst. Man will die hart erkämpfte und immer noch wacklige Unabhängigkeit um keinen Preis aufgeben. Nicht nochmal so einem Menschen ausgeliefert sein. Der Wunsch nach Nähe und Beziehung ist durchaus schon da, aber die Risiken sind einfach zu hoch. Die Angst es könnte wieder so Enden, dass wissen darum wie weh einem das tun kann, die Erfahrung das man eben nicht mehr trauen kann. Was wahrscheinlich auch verständlich ist. In meinem Fall ging ich nach 8 Jahren von der Großen Liebe aus und mir wurde gesagt es sei nie was besonderes mit uns gewesen. Bei dir war es nach 4 jahren zumindest angenommender Beziehung dann doch nur Freundschaft Plus...Keine verpflichtungen, keine Verantwortungen, keine Bindung...obwohl man doch eigl. davon ausgegangen ist. Ich kann zumindest bei mir sagen, dass das meine misstrauen sehr bestärkt hat, wie soll man auch auf was vertrauen können, wenn einem gesagt wird man hätte es die ganze Zeit falsch gesehen. Dann Lieber bei dem inzwischen vertrautem sicherem Alleine sein bleiben.

jepp mal wieder Zeit für Strange Träume:

Zuerst bin ich alleine in einem Schwimmbad, es ist ein immaginäres Schwimmbad, aber ich habe schon mal davon geträumt. In mitten all der Menschen fühle ich mich verloren. Plötzlich bin ich in einer Art Villa mit einer Gruppe von Teenagern und Rentnern. Es ist eine Art Feriencamp und Altersheim. Einer dieser anderen Teenager bist du. Wir stehen von Anfang an in einem komischen Verhältnis zueinander, eigendlich rede ich mit keinem der dort anwesenden Leute wirklich. Wir sind eine Woche da und in dieser Zeit wird uns erklärt wie dieses Haus entstanden ist. Bzw. uns wird eine Geschichte erzählt in der eine Art verrückter Professor damals außer kontrolle geriet und sich selber im Keller einsperrte, dann hat er sich selbst oder wurde er in Schichten aus Lehm begraben.
Am letzten Tag rede ich mit dir, du bist abweisend, aber zu der selben Zeit auch nicht. Du lästerst mit den anderen über mich, aber du bist schwanger von mir. Ich fühle mich sehr anhänglich aber gleichzeitig auch abgewiesen. Traurig gehe ich in den garten und stelle mich wie selbstverständlich vor mein eigenes Grab. Plötzlich fängt es an zu bröckeln und es bricht weg. Ich fange an wegzulaufen und kann noch sehen, wie der tot geglaubte verrückte professor sich im Keller beginnt aus seinem Lehmgefängnis zu befreien. Ich wache auf.
Gefühle in diesem Traum ganz viel Einsamkeit, Angst und Ablehnung aber eben auch ne große Portion What the *beep*! Trotzdem fühlt es sich so an als wäre es ein Traum mit einer Bedeutung und nicht einfach so irgend ein Murks.

02.12.2015 12:28 • #170


S
Geisterbahn

Die Geister die man für mich rief
wurden meine Dämonen
Sie verkrochen sich so tief
wollten mich nicht schonen

Haben mich Dinge sehen lassen die nicht waren
mich träumen lassen von ach so wunderbaren
Menschen die nicht sind wie sie scheinen
gaben und nahmen mir Illusionen zum beweinen

Die Geister trieb ich mir aus
verjagte die Dämonen
jetzt herrscht nur noch leere
dort wo sie einstmals wohnten

Keine Wahrheit die ich wahr haben mag
keine Illusion der ich vertrauen mag
es ist nichts mehr da
nichts mehr wie es war

und so bleibe ich hier mit mir und meiner Leere zurück
Die Suche nach den alten Gespenstern, Liebe und Glück
ist nichts mehr als nur noch ein bloßes weitermachen
so sinnlos, so surreal, manchmal muss ich drüber lachen

Aber was bleibt mir anders übrig als nach neuen Geistern zu suchen?
Kommt mich doch sonst die drückende schwere der Realität heimsuchen!

03.12.2015 23:20 • #171


S
Hallo du,

Heute wären es genau 9 Jahre mit uns gewesen! Und ich bin so unendlich Traurig, noch immer. Hänge wieder in meiner Illusion fest, dem wie es denn hätte werden können, wenn dir an uns etwas gelegen hätte.
Ich muss ganz klar für mich sagen, dass diese hätte werden können nie mit dir eingetreten wäre. Der Traum wäre immer ein Traum geblieben. Was ist es denn überhaupt was Heute 9 Jahre zwischen uns bestand gehabt hätte? Was ist das was ich so sehr zu vermissen glaube!
Ich weiß noch wie ich mich im Herbst 2014 im Sommer 2014 gefühlt habe. Ich war so angespannt, ich war so am Ende. Endlich hatte ich geschafft ein Studienplatz mit guten Jobaussichten zu bekommen. Der Druck, die Angst nicht zu genügen uns nicht versorgen zu können, sollten eigentlich jetzt gehen. Ich hatte das Gefühl es ginge für uns endlich in eine Richtung, hinaus aus unseren schweren Zeiten. Aber ich fühlte mich leer, ich fühlte mich einsam. So war es mit dir. Leer und Einsam. Doch die seltenen Momente der vollkommenheit, dieser riesigen Liebe zwischen uns waren auch da. Die Momente in denen ich Zugang zu dir hatte. Eben die Symbiose, deine Nähe, deine Distanz. Ich fühlte mich am Ziel. Jetzt könnte ich endlich sicher sein und einfach nur so vor mich hinfunktionieren. Ich hatte doch alles, Beziehung, Studium/Job. Habe das erfüllt was ich mit Sicherheit verbandt. jetzt müsste es doch endlich gut werden. Ich würde uns jetzt beide da raus ziehen, dann Leben wir glücklich bis an unsere Lebensende.
Wie unglaublich naiv ich doch war, wie kindlich. Der emotionale 5 Jährige in mir hat ne ganz schön mächtige Position.
Wie dem auch sei, es wurde nicht besser. Es wurde eher noch schlechter. Als ich an der Uni anfing und meine Verfügbarkeit für dich damit eingeschränkter war, wurde es eklig. Ich kann mich noch immer nur verschwommen an unsere Streits erinnern, deren Sinn ich noch nie verstehen konnte. Ich erinnere mich nur an Gefühle. Gefühle der Hilflosigkeit, Gefühle der Ohnmacht, Gefühle des Verraten worden seins. Gefühle die ich nicht beschreiben kann, Gefühle die mich überwältigten, die Stärker waren als ich. Unerträglich!
Es war einfach sich selbst zu verleugnen, es war einfach sich die Schuld für alles zu geben, nur damit es wieder gut wird zwischen uns. Ich habe mich Entschuldigt für mich, immer und immer wieder und ich wusste nicht mal wieso, ich wollte nur das es wieder gut zwischen uns wird. Um deine Kälte zu durchbrechen, an der ich ja schuld sein musste, ich war nicht gut genug, hab mich nicht gut genug gekümmert. Meine Worte, deine Worte!
Du warst ja immer so verwundbar, so empfindlich. Wenn ich mich mal gegen dich wehrte, wurde es unerträglich, ich konnte dein Leid nicht ertragen. Deine inzenierung. Ich muss wahrlich etwas schlimmes getan haben, wenn du dir jetzt vor mir wieder die Arme blutig beißt, ich muss wahrlich ein monster sein, wenn du dich bei meinen Versuchen mich zu wehren im Kleiderschrank versteckst.
Ich war meilenweit davon entfernt etwas zu tun was eine solche Reaktion vielleicht erklären würde. Physische und Psychische Gewalt liegen mir fern. Ich hab dich nicht mal ein einziges mal beleidigt in unserer Beziehung! Und nach einer Stunde Funkstille kroch ich wieder vor dir, egal was du tatest, egal wie sehr ich mich selbst dafür verleugnete, wie sehr alle meine eh schon schwammigen grenzen eingerissen wurden. Es sollte bloß wieder gut sein zwischen uns, das Drama sollte endlich Enden. Ich war dir nicht böse, ich entschuldigte dich sogar, ich entschuldigte mich für mich, dass ich nicht besser war. Das ich dein Drama nicht lösen konnte, dass ich dir nicht geben konnte was du doch so dringend brauchtest.
Ich weiß inzwischen dein Drama ist mittel zum Zweck, du willst weder Lösung noch Änderung. Du willst Kontrolle und die hattest du, du hast sie noch immer!
Egal was ich bin, was ich will und was meine Bedürfnisse sind. Ich habe alles über Bord geworfen für dich! Anfangs noch unter erheblicher Gegenwehr, am Ende freiwillig, um dir zu genügen, damit ich gut für dich sein kann. Ich ließ mich so sehr auf dich ein, gab dir zugang zu Allem von mir. In der Naiven Hoffnung du wärst wirklich mein Traum von der großen Liebe!
Der Deal war Tausche Leistung gegen Illusion! Nur meine möglichkeit da zu sein Leistung zu erbringen, schrumpften mit dem beginn der Uni, plötzlich musste ich mich noch um etwas andere kümmern, plötzlich musste ich mir Zeit für mich nehmen, Raum für mich!
Du reagiertest sehr schnelle auf dieser Änderung der Situation. Schwubs plötzlich waren neue Freunde da, schwubs plötzlich gingst du weg. Und ich freute mich noch für dich das du endlich mal wen außer mir hast. Naja wie dem auch sei. Innerhalb von 6-7 Wochen schafftest du dir einen Freundeskreis zu schaffen, dir einen neuen Typen anzulachen und mich abzuschießen.
Natürlich musstest du zu dir selbst finden und es sei für uns beide besser so, du hast niemand anderen und du willst auch gar nicht! Gelogene Worte zu gelogenen Tränen!
Ich sollte doch bitte Rücksicht auf dich nehmen und mich gefälligst aus deinem Leben verpissen. Ohne Erklärung ohne alles. Ok, ich hatte keine andere Wahl, deine Entscheidung. Aber ich wollte bitte gerne wissen, was hier überhaupt passiert und warum. Was war denn passiert? Was hatte ich nur schon wieder getan? Wie habe ich nur unsere große Liebe kaputt gemacht? Du hättest ja nie Schuld daran tragen können! Ich dachte ich könnte diese große so lange gewachsene wertvolle Verbindung zwischen uns irgendwie retten, wo ich sie doch kaputt gemacht haben müsste, Schließlich war ja immer alles meine Schuld. Ich wusste nicht wie ich es angestellt haben könnte oder was überhaupt aber ich war bereit alles zu tun um es wieder gut zu machen!
Aber du wolltest nicht, keine Erklärung kein nichts! Nur gebrabbel und beteurungen es sei ja das beste so. Dann kamen irgendwann krude Anschuldigungen, bzw. klare anzeichen für Abertungen. Deine neuen freunde, die du seit 6 wochen kennst seien so viel besser als ich, so toll bliblablup. Endlich kannst du dich frei fühlen und ich bin ein Ar.. Ja warum eigentich fragte ich? Was habe ich falsch gemacht! Betretenes schweigen. Hmm ich bin öfter mal zu spät gekommen, so 15 Minuten, manchmal habe ich auch angerufen und bin eine Stunde später gekommen! Das hat sie gekränkt!.....Alles klar, die Liebe des Lebens scheitert an gelegentlichen Verspätungen.....ich Monster!
Ich war abgewertet, verbrandte Erde. Ich wollte verstehen um Abschließen zu können, kam nicht von dir Los. Diese unendlichen Schuldgefühle, weil ich nicht mehr für dich da sein durfte. Willkommen in der (Co)abhängigkeit.
Ich ließ dir einige Wochen Ruhe von mir, und fragte dich dann nach einer Paarberatung um endlich verstehen zu können was hier abgeht. Du willigtest sogar ein. Sehr formal und freundlich. Sagtest dann aber wieder ab.
Du wolltest dich nur an mir rächen in der Paarberatung. Mein zuspät kommen schien dir zugesetzt zu haben. Was ich dir nicht alles angetan hatte. Du wolltest mir weh tun, was anderes hatte ich wohl auch nicht verdient.
Es war ein Wechselbad von Abwertung und Hass und der kompletten Kälte und Abschätzigkeit.
Du hattest ja den Durchblick. Ich solle mich doch nicht so Anstellen, das zwischen uns war nie was besonderes oder wahlweise ich hätte dein komplettes Leben zerstört!
Irgendwann gab ich dann auf, nach dem versuch dich in Liebe gehen zu lassen, ein versöhnliches ich lass dich gehen! Ich liebe dich! Alles Gute und nur das Beste für dich! Wenn du mich brauchst, ich bin da. Das du mir zunichte machtest indem du dich doch noch treffen wolltest, dann aber einsehen musstest das ich nicht reif genug für ein Treffen sei.
Ich schrieb dir einen letzten Brief in dem ich relativ angepisst meine Kapitualtion bekannt gab! Ich hab alles versucht die Beziehung zu kitten, als das nicht ging alles versucht in Frieden auseinander zu gehen, alles versucht zu verstehen zu klären, die Verletzungen so gering wie möglich zu halten! All das ging nicht. Ich gebe auf, bitte ich lasse dich in Ruhe, damit du mich auch endlich in Ruhe lässt. du hast was du wolltest, lass mich nun bitte einfach nur meinen Frieden finden, mit all dieser Last des ungeklärten!
Ging auch nicht, du schleudertest mir deinen ganzen Hass deine Wut entgegen. Deine unglaubliche Verachtung. Die skurrielsten Vorwürfe! Diese Nachricht gab mir den Rest. Eh schon kaum mehr am Leben, erfuhr ich das du die ganze Zeit wen anders hattest. Das gepaart mit dieser Nachricht brachte mich dazu mich in die Kriesenstation einweisen zu lassen. Die Schuldgefühle waren zu gigantisch, die Leere, der Schmerz alles tat nur noch weh. Panikattacken in der U bahn, Heulkrämpfe, der Wunsch zu Sterben. Leben hat noch nie so unglaublich weh getan!
Ich rief bei dir an, musste mich einfach Entschuldigen ich wusste nicht für was, wissen das es dir gut geht, also sagte ich deinem Vater nur unter Tränen das es mir Leid tut, das es mir so sehr Leid tut, das es gekommen ist wie es gekommen ist und das ich mich freuen würde wenn du nochmal mit mir reden würdest. Keine Antwort.
Der Krieg war vorbei, das Land lag in Schutt und Asche. Seit diesem Tag befinde ich mich auf dem Weg weg von dir. Es ist hart, denn es ist ein Weg der Einsichten. Ein weg zu mir selbst. Schmerzhafte Erkenntnisse flastern ihn und die Welt wirkt manchmal so Düster, so verloren. Das ich nur noch zurück will in die Ruinen der Illusion die ich mit dir hatte. Aber Illusion bleibt Illusion. Mir bleibt nur übrig die scherben meine in dir aufgelösten Selbst aufzusammeln und mich stück für stück wieder selbst zusammen zubauen. Ungläubig schaue ich manche Scherben an. Kenne mich selbst nicht mal! Aber das ist der einzige Weg. Ich stoße auf Stolpersteine. Dinge die mir verweigern wollen ich selbst zu sein. Dinge in mir drin.
Ansichten, glauben, oft verborgen die ich schon mein ganzes Leben mit mir rumschleppe. Manchmal bin ich selbst mein größter Feind. Verneine mich selbst, hasse mich selbst ohne Grund! So als dürfte ich nicht sein! Habe ohne dich meine Daseinsberechtigung verloren!
Mein Ziel ist es sein zu dürfen! Mein Ziel ist es ich selbst sein zu dürfen! Den Halt und die Geborgenheit in mir zu finden den ich dir geben wollte und nie von irgendwem bekam!
Ich denke ich kann es zusammenfassen damit das ich in dieser Beziehung nicht ich selber war. Das ich noch nie richtig ich selbst war. Ich war eine Funktion für die Menschen in meinem Leben. Und ich habe so 24 Jahre gelebt! Ich war der Schuldige für ihr leiden, ich war der tröster für ihre Trauer, er war der der auffing wenn sie fielen! Ich war nicht ich selbst!
Es ist noch sehr schwer ich zu sein. Es ist noch immer sehr schwer sein zu dürfen ohne von irgendwem gebraucht zu werden. Aber ich tausche die Ohnmacht und Hilflosigkeit, die Selbstlosigkeit, die Taubheit dieser Beziehung gerne dagegen ein, ich selbst sein zu dürfen! Auch wenn es weh tut, auch wenn ich immer wieder in die vermeindliche Sicherheit alter Muster zurückwill! Auch wenn mich manche Dinge immer noch Triggern und unglaublichen Schmerz auslösen! Auch wenn die Sehnsucht, die Verzweiflung, die Illusion überhand nehmen. Ich bin auf dem richtigen Weg! Ich darf ich sein! Ich darf unabhängig sein! Ich kann die Ruinen meiner Vergangenheit hinter mir lassen! Lieber Schmerz als nonexistenz!

Und weil Musik es immer besser Beschreibt!

13.12.2015 23:36 • #172


L
Hallo Schlenz,

ich habe das Gefühl, Du bist wieder ein Stück weiter gekommen, auch wenn mir diese knappe Sachlichkeit fast schon unangemessen vorkommt angesichts Deiner detaillierten Schilderung.
Sehr deutlich wird, dass nicht nur die Tatsache an sich , dass Schluss ist, weh tut, sondern auch das Wie diese Tatsache sehr prägt bzw. zur Folter werden lässt.

In letzter Zeit, wenn ich deine Texte lese, erinnere ich mich wieder mehr an meinen FreundPlus, obwohl ich dachte, es ist gegessen. Unsere Bekanntschaft ist nun seit 5 Jahren vorhanden. Ich habe ihn sogar neulich wieder gefragt, per SMS, wie es ihm geht. Antwort positiv, sonst nichts. Das fand ich beruhigend, aber was hätte ich gemacht, wenn er geschrieben hätte, es geht ihm schlecht...? Ich habe mich immer verpflichtet gefühlt, für ihn da zu sein. Vielleicht damit auch die anscheinend von Anfang an nicht stimmige Nicht-Beziehung kompensiert? Seiner Aussage nach hatte ich nie eine Chance, er habe sich bei Kommunikation nicht wohl gefühlt. Begreifen kann ich aber eigentlich nicht, wie ich dennoch Momente solcher Nähe empfinden konnte, habe ich denn solch schlechte Menschenkenntnis..?
Immerhin hat er nicht explizit gesagt, es sei alles allein meine Schuld. Da hatte ich es besser, als Du, Schlenz.

Danke, dass ich hier etwas losgeworden bin, ich hoffe, das war nicht zu viel.

Liebe Grüße an Dich und alle Mitlesenden!

14.12.2015 13:39 • #173


L
Lieber Schlenz,

Danke, dass du hier so ehrlich und in so schönen Worten von deinem Weiterkommen berichtest.
Ich lese dich sehr gerne. Du bist stark!

Schöne Weihnachten wünsche ich Dir und auf dass das neue Jahr um einiges besser wird als das alte

21.12.2015 10:37 • #174


S
Hey Ihr,

Danke für eure Lieben Worte, ich wünsche euch viel Kraft und hoffe das es auf euren Wegen auch voran geht

Und mal wieder Geträumt, aber es war ein Traum der sehr gut das Gefühl beschriebt was ich so oft in dieser Beziehung hatte. Wir waren wieder zusammen, aber sie hat mich ständig fern gehalten. Mich dann wieder an sich heran gelassen nur um mich wieder weg zu stoßen. Ich kam und komme mir immer wieder vor wie ein kleines Verstoßendes Kind.
Es fühlt sich so an als könne ich nur mit ihr ganz sein, nur mit ihr zusammen wirklich am Leben sein. Die welt fühlt sich sonst so leer und Sinnlos an. So als wäre diese Beziehung das was meinem Leben Ziel und Richtung gibt. Tat sie auch. Aber sie lässt mich immer nur ein kleines Stück an mich heran um mich wieder abzuweisen, zeigt mir wieder ihre ganze Kälte, wie Bedeutungslos ich für sie bin. Und mein Leben hängt von ihrer Bewertung ab, wenn ich von ihr abgewertet bin, fühle ich mich wertlos, als würde ich nicht existieren. Wenn ich von ihr angenommen werde, verschwindet diese Gefühl! Sie hat also immer noch große Kontrolle über meine Emotionen, über mich. Im Traum war es aber jetzt so das ich diese Ohnmacht ein wenig durchbrochen habe. Als erstes habe ich ihr verhalten als schädlich und als etwas worauf ich keinen Einfluß habe erkannt! Als nächstes hatte ich den Entschluß gefasst davon weg zu gehen. Als ich aufwachte war ich ziemlich unten aber es war so eine bittere Genugtuung, sie jetzt selbst im Traum durchschaut zu haben, dass auch da die Maske gefallen ist und ich wieder eine Entscheidung für mich treffen kann, mich abwenden kann. Ich fühle mich immer noch ausgestoßen, verlassen, missbraucht. Aber wenigstens liege ich dem der mich da so behandelt nicht mehr zu füßen und hoffe darauf das sie sich doch noch als die große Erlösung entpuppt, das ankommen. Ich stehe auf und gehe weg davon. Hinaus in eine kalte dunkle Welt ohne Ziel.
Die Frage ist nur, was hielt mich so lange dort, was zieht mich immer noch dahin zurück? Etwas was mich an ihr so hängen ließ das ich nicht weg gehen konnte von jemandem der mich eindeutig nicht gut behandelt.

1. Ich kann nicht weggehen weil sie mich braucht und ich Verantwortung für sie habe!
2. Ich kann nicht weg gehen, weil ich sie brauche und ich mich nur mehr anstrengen muss damit es mit uns klappt!

Das sind beides Dinge die so nicht stimmen. Sie scheint mich nicht zu brauchen, hab nie wieder was von ihr gehört. Sie hat den nächsten den sie jetzt brauchen/benutzen kann. Rein Faktisch brauche ich sie auch nicht. Ich lebe jetzt schon ein knappes Jahr ohne jeglichen Kontakt zu ihr oder ihren Freunden/Verwandten. Es geht mir nüchtern betrachtet nicht umbedingt gut, aber im Vergleich damit was für ein Wrack ich in der Beziehung war, ist es jetzt so viel besser.
Das Problem ist, ich Hänge immer noch meiner Illusion der Beziehung nach. Dem Traum der dahinter Steckt. Mein Traum besagt ich finde die Liebe meines Lebens und werde alt mit ihr! Der immer gleiche Schluß darauß ist, ich bin Schuld daran das es gescheitert ist.
Ich beschäftige mich viel mit der dahinter liegenden Dynamik und den Mustern. Co-Abhängigkeit, Narzismus, Borderline und es ist manchmal schwer eine Grenze da zu ziehen. Es ist manchmal schwer auf Dinge mit dem finger zu zeigen, denn ich bin mir mit nichts mehr sicher. Ich bin so darauf konditioniert mich selbst zu hinterfragen.
Als beispiel: Ich sehe ein Youtube video in dem Jemand erklärt das wenn man sich von einem Narzisten gelöst hat, seine muster einen wieder einzugarnen schon fast lustig zu betrachten seien. Das sind fast 1 zu 1 reaktionen meiner Exfreundin. Kurz nach der Trennung saß ich neben ihr auf einer Parkbank und redetet darüber wie sehr ich sie Liebe und über die ganzen Zukunftspläne die wir doch hätten. Da fing sie an zu lachen, sie lachte mich aus und sagte zu mir das ich nur wieder versuchte sie einzugarnen und das sie meine Show so lächerlich fände!
Ich bin ihrere Ansicht nach ja auch Narzisst.
In diesem Moment setzen wieder Schuldgefühle und zweifel ein. Ich habe eine parallele gefunden. Ich bin doch Schuld, ich bin Narzisst und meine Exfreundin weiß mehr über mich als ich. Ich wurde gar nicht schlecht behandelt, ich habe es verdient so ausgestoßen zu werden. Mein ich bin Schuld, ich bin Schlecht film wird abgespielt. Ich fühle mich machtlos undglaublich Hilflos. Ich wurde weggeschmissen, habe alles verloren und dann bin ich noch selbst an allem Schuld ohne es zu wissen? Ein unerträgliches Gefühl!
Ich bin mir meiner selbst eben nicht sicher, aber ich komme langsam zu einer größeren Festigkeit zumindest Gedanklich. Ich weiß über mich ganz gut bescheid und ich lerne das abzugrenzen. Es ist immer noch schwer meiner Wahrnehmung von mir mehr Platz einzuräumen als ihrer Wahrnehmung von mir. Aber ich denke der Schlüßel ist eben eine gute und vor Allem bewusste Wahrnehmung meiner selbst. Mit der ich mir erlauben kann wieder selbst Kontrolle über mein Leben zu haben. Allerdings gibt es auch noch etwas was mich davon abhält.
Um es mal mit einer Metapher zu versuchen.
Ich sitze in einem Boot das den Fluß entlangfährt. Am Steuer saß bisher meine Ex. Jetzt ist das Boot Steuerlos, ich sitze immer noch da und weiß das ich das Steuer selbst in die Hand nehmen muss, aber ich kann nicht. Die eine Seite von mir will es, die andere Weigert sich, oder scheitert immer wieder bei dem Versuch. So als sei da eine unsichtbare Mauer zwischen mir und dem Steuerrad meines Lebens, also treibe ich nur so dahin und hoffe vielleicht insgeheim das Jemand kommt und für mich Steuert, weil ich es nicht mehr kann. Dabei ist das nur der Weg in die nächste Abhängigkeit. Also muss ich irgendwie diese unsichtbaren Mauern überwinden um mich selbst an das Steuer setzen zu können, unabhängig zu sein. Ich weiß nur nicht was diese Mauern sind und wie ich sie überwinden kann, ich renne nur immer wieder gegen sie.

23.12.2015 12:56 • #175


S
Ich will wegrennen, auf ins Leben. Ich habe das Gefühl ich sitze hier wie in einem Koma, bis aufeinmal ein Impuls kommt, der impuls weiter zu gehen. Die kurze Euphorie der Möglichkeit, die doch nur im Schmerz versinkt. So als ob man mir Möglichkeiten zeigen würde die ich nicht habe, die ich nicht wahrnehmen kann. Das Leben geht weiter nur nicht für mich.
Ich sitze in meiner Dunklen Kammer, habe mich schon fast dran gewöhnt. Von Zeit zu Zeit kommt dann so ein Impuls vorbei und sagt mir das Leben kann noch mehr sein das, öffnet mir eine Tür, doch wenn ich begeistert anfange loszulaufen donnere ich nur mit voller Wucht gegen eine Unsichtbare Wand. Ich habe das schon mein ganzes Leben. irgendetwas zieht eine Grenze zwischen mir und der Welt. Ich sehe das ich dahin will aber ich kann nicht. Also bin ich shcon fast froh, wenn man mich wenigstens in meiner Dunkelheit alleine Läst. Nur die Möglichkeit die ich nicht wahrnehmen kann schmerzt schon so sehr.
Aber das Allein sein tut auch weh. Es ist so als wäre Schmerz nicht ein Teil des Lebens sondern als währe das Leben Schmerz. Das kann ja aber nicht alles sein? Wenn Nacht ist muss doch auch mal Tag kommen, es kann nciht immer nur Dunkel sein?
Wie dem auch sei, all meine Hoffnungen auf Tag, auf weiterkommen enden immer nur in Schmerz und Einsamkeit. Das scheint mein Gefängnis zu sein und ich weiß nicht wie ich es überwinden kann. Wie klettert man über Mauern die man nur Ahnen und nicht sehen kann?

25.12.2015 02:29 • #176


L
Hallo Schlenz,

die Funktion als Freund hat nun ein anderer, schriebst Du.

Das finde ich gut gesagt.

So ähnlich geht's mir auch mit meinen Exfreund .

25.12.2015 02:59 • #177


H
Hallo,

mich würde es interessieren, wie es dir mittlerweile geht.

22.02.2016 02:46 • #178


B
Schließe mich meinen Vorposter an:

Schlenz, wie geht es dir?

22.02.2016 07:28 • #179


S
Hallo zusammen,

mir geht es leider momentan nicht gut weil bei mir alles wieder hoch kommt. Zwischenzeitlich hatte ich eine Kurzzeitbeziehung mit jemandem der die gleichen Muster wie meine Ex(etwas extremer) aufgewiesen hat. Ich kann für mich als Fortschritt verbuchen das ich bei den ersten Anzeichen von Manipulation und Emotionaler Erpressung. Eben der Versuch Macht über mich auszuüben. Das ganze ansprechen konnte. Ich habe eine Grenze gesetzt und das war für mein Gegenüber nicht zu ertragen. Es folgten einige Versuche das ganze noch zum funktionieren zu bringen aber ich musste endgültig gehen als die Manipulationen immer Schlimmer wurden. Höhepunkt war ein gefakter Selbstmordversuch ihrerseits. Ich habe Tabletten geschluckt und hoffe das ich jetzt Sterbe und du bist daran Schuld. Zum Glück konnte ich mich davon distanzieren und Sie war ziemlich angepisst als die Feuerwehr bei ihr in der Bude Stand und sie aufgeflogen war. Wie dem auch sei, ich weine ihr keine Träne Hinterher, ich hab in dieser Nacht mit ihr Abgeschloßen.
Leider kann ich das nicht von meiner ersten Ex behaupten. Zur Zeit habe ich einen riesigen Flashback, wahrscheinlich ausgelöst durch die gescheiterte Beziehung und die damit verbundene Einsamkeit sowie den Urlaub meiner Therapeutin.
Ich habe inzwischen gut verstanden was da passiert ist, aber wenn der schmerz zu schlimm wird falle ich zurück in einen Zustand indem ich versuche mich in das Ideal zu flüchten das mich diese Beziehung überhaupt nur so lange ertragen ließ. Sie ist dann alles, meine Welt, mein Lebenssinn und sie ist Perfekt. Es ist die Idealisierung die ein Kleinkind gegenüber seiner Mutter hat und genau so fühlt es sich auch an. Ich bin in diesem Moment wieder gefangen in der Symbiose! Was wirklich schmerzhaft ist, weil Sie eben nicht mehr da ist. Das führt dazu dass ich mich selber Beschuldige, mich abwerte, weil ich sie nicht abwerten kann, sie ist ja das Ideal das ich umbedingt zum überleben brauche. Das ich Erwachsen bin und nicht Sterbe wenn ich alleine bin, begreife ich wenn überhaupt nur Geistig aber nicht emotional! In diesen Momenten bin ich wieder ein kleines Kind, dessen Mutter es verstoßen hat und das deshalb Todesangst hat.
Das ist ein Dilema, da ich die Symbiose nicht wiederherstellen kann, indem ich mir wie gewohnt die Schuld gebe, die verantwortung übernehme. Ich muss nur besser werden, ich muss nur mehr geben, dann werde ich wieder geleibt. Meine Exfreundin, meine Dro. ist nicht mehr bereit dazu. Sie hat ihrer Dynamik entsprechend gehandelt und mich Entsorgt, natürlich ohne mir irgendeine Form von Abschluß zu gewehren. Das ist ihr auch garnicht möglich, denn das hieße Verantwortung für ihr tun zu übernehmen, das hieße Schuld sein zu können und das geht nicht. Ich bin der Böse ich bin das Monster, die Anteile die sie an sich hasst hat sie mir übertragen und mich dann weggeworfen. Problem gelöst vermeidlich.
Das Problem ist, dass ich noch immer in diesem Muster gefangen bin. Das Problem ist, dass ich immer noch in Situation komme in denen ich ein kleines Kind mit Todesangst bin. Ohne meine Exfreundin muss ich sterben, ohne sie kann ich nicht sein. Ich sehe in diesem Moment nicht wer sie war oder ist. Das sie mir so oft weh getan hat, das sie mich benutzt, manipuliert und verbraucht hat. Das sie das getan hat weil sie eben selber ein Problem hat, so wie ich eins habe. Ich sehe nur ihre Abwertung und beziehe sie auf mich. Ich hasse mich weil ich nicht gut genug für sie bin, ich hasse mich abgrundtief und sie bestätigt diesen hass. Schlüssel Schloß Prinzip wie so oft einmal mehr.
Ich fürchte die Liebe die ich suche, die Liebe die ich als Kind nie erfahren habe, gibt es nicht. Ich habe Versucht die Wunden meiner Kindheit in einer Beziehung zu heilen, die genau wie meine Kindheit war und ohne diese Liebe habe ich das Gefühl nicht existieren zu können. Meine Mutter war ambivalent, sie konnte sehr Liebevoll und Führsorglich sein, hat mich aber regelmäßig verprügelt und mich als Sündenbock für ihre Probleme benutzt. Sätze wie Ich wünschte du wärst nie Geboren oder Ich wünschte ich währe tot waren häufig. Meine Anwesenheit hat sie überfordert, aber das war nicht möglich zu sehen. Ich wurde nicht so akzeptiert wie ich bin, es war kein Platz für mich da.
Die Opferrolle die solche Menschen haben, weil sie eben keine Verantwortung für ihr tun übernehmen können, weil sie nicht akzeptieren können etwas Schlechtes getan zu haben(das würde ihr überlebenswichtiges falsches Selbstbild stören), ist das was zu meiner Helfer rolle passt.
Ich habe gelernt ich bin Schlecht, ich bin Böse, es ist gerechtfertig so mit mir unzugehen, wie meine Mutter mit mir umging. Also muss ich nur besser werden, für sie da sein, sie noch mehr Lieben. Das ist der Aspekt der bei mir ein narzisstisches Gefühl auslöst. Der andere wird nicht gehen, weil ich für ihn Überlebenswichtig bin, weil ich alles für ihn tue. Coabhängigkeit/Abhängigkeit eben.
Das ist erstmal eine kurze zusammenfassung der Dynamik in der ich mich eigentlich schon mein ganzes Leben lang befinde. Die Frage ist, was macht das überhaupt mit mir?
Ich habe ein enormes Selbstwertproblem. Ich hasse mich und ich fühle mich nie gut genug! Ich bin immernoch Abhängig/auf Entzug von diesem Menschen, was zu noch mehr selbstverurteilung und verzweiflung führen kann. Schließlich funktioniert der gewöhnte Mechanismus aber nicht mehr. Selbstaufgabe/Verantwortungsübernahme für Liebe. Meine Ex ist nicht mehr interessiert an mir als quelle und es währe ihr auch gar nicht mehr möglich weil ich endgültig Entsorgt und nicht nur kurzzeitig abgewertet wurde. Sie hat sicherlich genügend alternative Energiequellen.
Die Frage lautet also wie kann ich die Wunden die ich habe heilen um der Dynamik zu entfliehen die mich immer wieder in Beziehungen führt die mir noch mehr Verletzungen zufügen. Es ist hier angebracht von eine Art Sucht zu sprechen und wie könnte es anders sein fällt mir da Anne Willson Schaef ein die Sucht als eine Krankheit versteht die immer einen tödlichen Ausgang hat.
Ich will versuchen in diesem Tagebuch meinen Heilungsprozess zu dokumentieren und lade alle ein Ihre Erfahrungen hier zu teilen. Ich habe ehrlich keine Ahnung wie ich sowas Heile aber ich hoffe einen Weg aus diesem Riesigen Haufen Murks finden zu können, denn eine Alternative gibt es nicht!

29.03.2016 01:00 • #180


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