@Kupferjunge
Zitat:Ich Hänge leider zu sehr gefühlsmäßig an der ALTEN Zeit mit Ihr auch wenn ich weiß das es diese nie wieder geben wird.
Das finde ich auch in Ordnung. Knipps und wech aus dem Hirn geht ja auch nun nicht ohne weiteres.
Interessant wäre zu erfahren, warum Du Dich WIRKLICH nach dieser Zeit (4 Monate oder?) nicht lösen kannst.
Ja, es gab gute Zeiten, defintiv, sonst wäre die Trennung schon eher vollzogen.
Aber sachlich betrachtet (und Emotionen einmal bei Seite gestellt, denn die sind ein weniger guter Ratgeber in dieser Situation): was hält Dich wirklich? Ich selbst gehe den Weg, dass sich sage: unsere Gedanken machen unsere Gefühle. Bedeutet für mich (persönlich) im Rückschluss: sachliche Gedanken bringen mich weiter, weil ich damit meine Emotionen beeinflussen kann.
Ich habe mich im September 2016 von meinem Forengrund getrennt und habe Höllenqualen gelitten. Einen Dreh habe ich erst reinbekommen als ich registrierte, dass mir alles danach so unglaublich fremd und unbekannt vorkam. Ich hatte schlicht weg wahnsinnnige Angst mich dem zu stellen, was auf mich allein zukommt, wenn ich wirklich loslasse. Hatte primär mit ihm also nix zu tun. Eventuell ist das ein Ansatz: schau in dich hinein, welche Ängste da eine Rolle spielen.
Zitat:Die beziehung war etwas besonders. von beider seiten aus
Sie ist nicht besonderer als alle anderen Beziehungen auch. Das ist ein Trugbild, ein hohes Ross, ein Podest. . .kann man nennen wie man möchte. Die eigene Beziehung ist in der Regel, wenn man zufrieden ist, IMMER etwas Besonderes. Damit spreche ich Dir nicht ab, dass du es so empfunden hast (sind ja aber auch nur Emotionen-- weil Gedanken), jedoch denke ich, dass einem Leidenenden es besonders schwer fällt, dem ganzen Beziehungsmodus durchaus auch etwas Normalität abzugewinnen und nicht oben auf ein Podest zu platzieren. Besonders sind für mich mittlerweile eher Momente, Augenblicke, das gewisse Etwas einer Situation.
Zitat:Akzeptieren ist schwer aus dem Grund da es Ihr und Mein Traum gewesen ist noch vor paar monten zu Heiraten, kinder zu haben und endlich anzukommen
Das ist schwer und tut verdammt weh. Absolut verständlich. Träume sind jedoch keine Realitäten, sie sind vielmehr ein Konstrukt aus Wünschen. Jedoch haben Wünsche oftmals (nicht immer) mit der eigenen Erwartungshltung zu tun, die einem das Denken hin und wieder vernebeln können. Man verliert den Blick vielleicht für das Wesentliche, ein Stück weit für die Realität. . .und bekommt nicht immer mit, wenn diese Wünsche kein Paarwunsch mehr sind. Dahingehend ist natürlich Schockstarre angesagt, wenn dieses registeriert wird. Man hat ja teils jahrelang darauf hingearbeitet. Daher bin ich selbst dazu übergangen mich regelmässiger mit der Frage zu beschäftigen wer bin ich?. Ich update die Antworten auf diese Frage also hin und wieder, denn das gibt mir die Möglichkeit zu schauen was meine Ziele sind, was ich verändern möchte, welche Eigenschaften ich an mir mag, welche Stärke und Schwächen ich mitbringe ect. Auch dieses ankommen kann man damit wunderbar beleuchten und schauen, welche Rolle oder welchen Status eine Beziehung mitbringt, um das auf Augenhöhe zu bekommen.
Zitat:ob ich will oder nicht.
Ein gewisser Grad an Wille scheint vorhanden zu sein, sonst wärst Du nicht hier und würdest Dich mitteilen
Zitat:sondern wie ich damit klarkomme
Das ist die Aufgabe . Nutze diese Chance um Dich kennenzulernen, besser zu verstehen und auf eigenen Füßen zu stehen (auch emotional), damit Du aus der Abhängigkeit und Verbundenheit ihr gegenüber raus kommst.