1/2 Jahr Trennungsschmerz: Gesund?

E
HAllo Gerd,
du fragtest, wie man es mit den Kindern handhabt ?

Tja das ist wirklich eine harte Nuß - aber zu schaffen.-

Je nach Alter sollte man versuchen, viel zu erklären (soweit wir das können), Ihnen immer das Gefühl der Sicherheit geben (ich bin immer für Euch da - so schwer einem das in manchen Phasen auch über die Lippen kommt, wenn man doch selbst tw. nicht weiß, wie das Leben weitergehen soll) und (auch das ist sauschwer) sie nicht in die Auseinandersetzung miteinbeziehen.

Das ist wirklich eine ungeheure Aufgabe, die man ja nirgends gelernt hat, die man ja auch nie wollte und die man trotz eigener Hilflosigkeit packen muss. Hammerhart !

Ich habe mir eine Zeitlang geholfen, indem ich versuchte, die alte Familie halt mit meinem Jungen alleine weiterzuleben. DAs schafft zumindest am Anfang Sicherheit. Im Laufe der Zeit weicht dies aber einer neuen Rolle (denn du veränderst dich ja auch). Und Kinder verstehen auch, wenn du manchmal traurig oder ratlos bist, sie wollen doch einfach nur bei dir sein und Halt und Liebe haben.

Mit der Ex hatte ich eine lange Zeit versucht, irgendeine Art von Freundschaft auch über das Kind aufrechtzuhalten, aber das ist mir nicht gut bekommen, denn von Ihrer Seite blieb das Spielchen sei nett, wenn du was willst, der Rest interessiert mich nicht mehr !.

Ich habe in meinem Telefonbuch ihren Namen durch seinen getauscht (so erscheint er im Display, wenn er von ihrem Apparat anruft), ich lasse ihn ans Telefon gehen, wenn sie anruft, um ihn abzuholen und ich beschränke persönliche Kontakte auf das äußerste Minimum.
Trotzdem bekomme ich immer noch Pulsrasen und Hitzewallungen, wenn ich sie sehe und bin immer noch niedergeschlagen nach ihren Boshaftigkeiten und ihrer Härte.

Also lasse ich es meher und mehr: Punkt !

Euch allen schöne Tage und einen guten Rutsch.

2003 wird wieder ein Jahr mehr auf dem Weg zu uns selbst.

Mick

18.12.2002 09:37 • #16


A
Liebe c-c-l,

zunächst freue ich mich, wieder von Dir gelesen zu haben, nachdem Du die monatlichen hormonellen Einschränkungen einer Frau und insbesondere eins der emotionalen, wiederkehrenden Tiefs am letzten Wochenende gut überstanden hast.
Egal wie lange eine Trennung zurück liegen mag, es kommen doch immer wieder Tage, die einen emotional aus den Schuhen hauen und jegliche Optimismus, bzw. Zuversicht auf eine Zukunft - ohne Ex! - nehmen.

Ich hatte gestern so einen Tag, der sich schon beim Aufstehen am Morgen ankündigte. Ich war somit den ganzen Tag den Tränen nahe, spürte eine unendliche Sehnsucht nach ihn und das große Verlangen, mit ihm zu sprechen. Die Erinnerungen nahmen wieder überhand und nur durch die alleinige Nutzung meines Verstandes und meiner ständigen Ansage Er kommt nicht wieder. Es ist aus und vorbei. Wir werden uns nie wiedersehen. konnte ich die Beherrschung behalten und wieder zu mir kommen.
Ich gebe zu, dass sich diese Tage im Laufe der Zeit in ihrer Quantität verringert haben, doch erlebe ich sie weiterhin in aller Intensität.

Doch nun zu Deinen Beiträgen:
Zunächst muss ich eingestehen, dass ich ich darum beneide, dass zwischen Dir und Deinem Ex ein Dialog noch möglich ist, der es Euch erlaubt, Eure Beziehung und die Trennung gemeinsam aufzuarbeiten sowie gemeinsam Abschied zu nehmen. Ihr könnt somit die Möglichkeit nutzen - und dies tut Ihr wohl auch auf konstruktive Art und Weise! - Euch das zu sagen, was noch zu sagen ist.
Meines Erachtens beinhaltet auch diese Form der Auseinandersetzung große Verantwortung und Achtung.
1995 trennten mein damaliger Freund und ich uns nach 9 Jahren Beziehung und 8 Jahren Zusammenlebens. Auch diese Trennung tat weh, doch war es längst nicht so grausam. Wir blieben irgendwie im Kontakt und hatten die Möglichkeit immer wieder über das Vergangene zu Reden, was zum Scheitern der Beziehung geführt hatte. Dies lief zwar auch gelegentlich sehr tränenreich und heftig ab, doch tat es gut und war zugleich äußerst hilfreich für uns. Heute sind wir sehr gute Freunde und ich zähle ihn zu meinen engsten Vertrauten.

Meine jetztige Trennung sieht dieses Mal anders aus: Ich hatte einen Partner gewählt, der es vorzog, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, als es schwieriger wurde und er sich deshalb von mir tennte. - Dies gab er auch am Telefon und auch in seiner Mail zu. Und diesen Weg scheint er weiterhin vorzuziehen, hätte er sonst nicht das Bedürfnis, dass ich ihm Absolution erteile.
Mir bleibt nichts anderes übrig, als mich weiterhin alleine mit der Trennung zu beschäftigen und auseinander zu setzen.
Dennoch wünsche ich mir sehr oft, meinem Ex die Portion Wut, Zorn und auch Traurigkeit zukommen zu lassen, die ihm eigentlich zusteht. Zudem möchte auch ich ihn über meine gewonnen Erkenntnisse und Einsichten aufklären. Doch statt dessen halte ich meine Monologe, schreibe unendlich viele Seiten Tagebuch oder nerve meine Umgebung damit.

Ich muss wirklich höllisch aufpassen, nicht vollkommen zu verbittern und die Hoffnung an das Gute zu verlieren.

Dir kann ich nur wünschen, dass Du und Dein Ex noch weiterhin die Möglichkeiten habt und nutzt, Euch respektvoll gegenseitig das um die Ohren zu hauen, was Euch gegenseitig zusteht. - Ich glaube wirklich, dass dies die heilsamste und wirkungsvollste Art einer Trennung sein kann. Allerdings setzt diese Methode einen Ex voraus, der nicht feige und bequem ist!

Liebe Grüße
Astrid

18.12.2002 14:40 • #17


A


1/2 Jahr Trennungsschmerz: Gesund?

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E
Hallo c-c-l,
war nur ein Scherz mit der ...nudel, hat mich lächeln lassen.
Danke für Dein Verständnis.

Hallo mick,

erklären und das Gefühl der Sicherheit gebe ich Ihnen so gut es geht. Ich habe ihnen ja so kindgerecht wie möglich die Trennung und den Auszug erklärt. Wenn mir halt dann bei meinen Eltern mal wieder zum Heulen zumute ist, kann ich mich Gott sei Dank in mein Zimmer zurückziehen, es sind ja nur noch kurze Anfälle.
Dein Begriff - wie übrigens viele Aussagen hier von Dir - passt wie die Faust auf´s Auge - Hammerhart - so fühlt sich das an.

Ich merke langsam, daß ich mich verändere, daß ich mein Leben ohne meine EX zu planen beginne, klar, daß dies den Bezug zu den Kindern zwangsläufig ändert. Ich versuche natürlich, eine Regelmäßigkeit zu erhalten, klar - alle 2 Wochen.
An einer Freundschaft zu ihr bin ich erstmal überhaupt nicht interessiert und zwar auch aufgrund Deiner Erfahrungen. Meine Meinung: vergiß es, wenn der Verlassende nicht wirklich anfängt zu erkennen, welche zerstörungen er angerichtet hat (oft auch für die kinder !) ... und aufgrund des Themas *tut es nicht*.

Irgendwie muß ich mich dann immer programmieren, damit ich vor ihr nicht umfalle. Aber ich suche dann immer so schnell es geht das Weite, wie wenn man vor der *Beulenpest* davonläuft.

Darüber beschwert sie sich nun massiv, meint sie doch, wir sind erwachsene Leute. Sie will etwas die Souveränität einer *Erwachsenen-Trennung* heraushängen lassen, also *wir sind erwachsene Leute, brauchen nur 1 Anwalt und trennen uns vernünftig...* - so wird es dem Umfeld erzählt. Daß sie mir das Herz herausgerissen hat, ist zweitrangig.

Mir gehts wie Dir, Pulsrasen und Hitzewallungen und ein Riesenschnaufer, wenn ich weg bin.

Ich hoffe halt, irgendwann schlägt das mal in Gleichgültigkeit um oder so, das kann doch nicht so weitergehen, bis die Kinder groß sind, oder? Außerdem hat die EX noch immer eine gewisse Macht, und das kotzt mich an.

Am 25.12. ist es wieder soweit, irgendwie ist mir jetzt schon mulmig.

Gruß, Gerd

18.12.2002 17:37 • #18


E
liebe astrid,

ich kann deine verbitterung und frustration voll und ganz verstehen, denn so ging es mir auch in den ersten (fast) 6 monaten. ich hatte angst, ihn noch mehr zu vergrätzen und habe meinen charakter, meine mentalität vollends verneint, damit ... du weißt, was ich meine. ich hatte ja die ganze zeit noch kontakt zu ihm, aber das war auch nicht immer einfach. wenn er mittwochs anrief, fragte ich mich, was er wohl dienstags und donnerstag gemacht hat bzw. macht ... oftmals habe ich mir gewünscht, er wäre ganz weit weg und wir hätten nicht noch so viele schnittstellen (familie = seine eltern, freunde, ehe).

auch er hatte ja teilweise eine totale abblockhaltung mir gegenüber ... ich weiß noch, wie ich vor wut in die tasten gehauen habe, um mir luft zu machen, und wilde flocke mir riet, harte musik aufzulegen und auf der stelle zu joggen ... diese wut/ohnmacht war am anfang befreiend, dann nur noch quälend.

meine freunde haben mich oft gefragt, was ich denn eigentlich davon habe, so in ihn reinzusteigen und alles verstehen zu wollen, dies würde mich doch im abnabelungsprozess nur nach hinten werfen. hat es auch teilweise, aber mein kopf musste/wollte verstehen. ich denke, unser redeprozess hätte weitaus weniger chancen gehabt, wenn er jetzt mit einer neuen liebe zusammen wäre - so wie bei dir - ... dann würde er mich unter umständen besser abblocken können, auch aus rücksichtnahme seiner neuen partnerin gegenüber. seine jetzige affäre ist definitiv kein partnerersatz für mich.

prinzipiell halte ich ihn auch eher für einen wegläufer ... aber er hat sein gewissen einfach unterschätzt (ich wage gar nicht von gefühlen zu sprechen!). und er hat auch einen (männlichen) ansprechpartner, der ihm immer wieder sagt: f., was du sähst (säst???? hilfe, ich meine samen aussäen .... habe gerade orthografisches blackout!), bekommst du irgend wann zurück, also sei fair!

ich halte das verhalten deines ex für sehr typisch; das schlechte gewissen war im trubel der trennung zwar da, wurde aber bald durch die neue partnerin getröstet, abgedeckt, beruhigt. jetzt legt sich bei ihm der emotionstrubel und er möchte frieden. wenn du das gefühl hast, dass er sich vor/während/nach der trennung nur unfair und in keinster weise nachvollziehbar verhalten hat, dann schlag' nicht in die freundschaftshand ein. aber versuche halt auch unter deiner schmerzschicht herauszufinden, ob du nicht auch andere einschätzungen zu eurer trennung parat hälst ... hättet ihr eine chance gehabt, wenn er durchgehalten hätte? (diese frage kann ich mittlerweile verneinen!).

eine lanze möchte ich meinem und deinem EX noch brechen: ich halte es für unmöglich, eine komplett faire und rücksichtsvolle trennung hinzubekommen; das wort trennung schließt dies in meinen augen aus. natürlich gibt es abstufungen, härtegrade, ganz klar! und von den schmutzigen kämpfen rund um kinder und gemeinsames hab gut ganz zu schweigen.

aber: egal, was sie gesagt und /oder getan hätten, um es uns einfacher, leichter zu machen, wir hätten weiterhin gekämpft, diskutiert, verzweifelt gegen die argumente anzukämpfen versucht ... wir hätten versucht, sie zu überreden, uns nicht zu verlassen. ich weiß, dass dies alles fade klingen mag, wenn man frustriert die nase auf dem boden hat .... ich bin ja auch noch willfähriges opfer meiner achterbahnen. aber ich halte es trotzdem für wichtig, ab und an daran zu denken, DAMIT DIE VERBITTERUNG NICHT SIEGT!

und: acht monate sind irgend wie auch noch keine zeit ... die ersten monate gehen ja durchweg für die hoffnung drauf ... dann kommt nochmals ein einbruch und dann beginnt eine neue (auch schmerzhafte) phase. und da befindest du dich jetzt wohl!

eine frage: hat er dir eigentlich die gründe offen gelegt bzw. hast du überhaupt noch offene fragen an ihn oder ist es das schlimme gefühl des verlustes, das dich (manchmal) so peinigt?

liebe astrid, ich denke nicht, dass ich dich gut trösten konnte (das kann gia so gut :D ); ich weiß nur, dass du und ich die nase nicht immer am boden haben werden und dass wir sicherlich nicht zu bitteren juffern verkommen werden! dafür haben wir zu viele schöne emotionen in uns und sicherlich die berechtigte hoffnung, dass der fluss des lebens auch wieder schönes und heilendes strandgut an unsere ufer spült.

liebe astrid, schreib' doch nochmal ... ich werde dir gerne zurückschreiben.

alles liebe, eine dicke umarmung, ich fühle mit dir.

c-c-l


18.12.2002 22:26 • #19


A
Liebe c-c-l,

nach Deinen Zeilen, vielen Gedanken und lieben Worten will ich Dir gerne antworten. - Dazu hätte es keiner besonderen Aufforderung bedurft!
Habe also lieben Dank!

Zunächst hast Du mich sehr beruhigt, hatte ich mich mit meinen 8 Monaten gefühlsmäßig mal wieder im Anfangsstadium gesehen. Wahrscheinlich bin ich auch zu ungeduldig mit mir und der Situation.
Ehrlich gesagt ging es mir zeitweilig auch schon richtig gut, achtete wieder auf mich, die Gesundheit und Ernährung, das Aussehen und die Gadrobe etc. und konnte auch zeitweilig wieder Spaß und Lust im Umgang mit männlichen Wesen erleben.
Mein Rückschlag rührt mit großer Sicherheit einfach daher, dass er vor guten 3 Wochen mit mir Kontakt auffnahm und ich nach langer Zeit erstmals wieder mit ihm sprach.

Du hast versucht, sein Verhalten zu beschreiben und eine interessante Perspektive eingenommen.
Während Du meinst, dass er Frieden mit mir schließen willst, gehe ich nämlich ständig davon aus, dass er ausschließlich nur mit sich selbst Frieden schließen will. - Ich kann zwar Deine Auffassung noch nicht mit Dir teilen, doch beginne ich über Deine Worte nachzudenken.

Zu heftig war es einfach im April abgelaufen, zu schnell und unfassbar.
Du fragst mich, ob ich noch Fragen an ihn habe. - Diese habe ich weiterhin noch in Hülle und Fülle, weshalb ich sie ihm kürzlich nochmals alle stellte. Entweder will er nicht oder er kann tatsächlich nicht darauf antworten, denn seine Standard-Aussage lautet weiterhin: Ich weiß ja auch nicht...
Somit hast Du auch vollkommen recht, dass ich nicht in die Friedenshand einschlagen kann.

Und Du hast auch recht, wenn Du sagst, dass wir alles gegeben hätten, um unsere Ex von der Trennung abzubringen. - Mein Ex hatte dies wohl auch befürchtet, weshalb er sich am Telefon auf meiner Arbeitsstelle (!) von mir trennte und sich weigerte, mich noch einmal sehen zu wollen.

Zwar hatte ich seine Nörgelei in den letzten 6 Monaten mitbekommen (z.B. würde ich zu viel Schokolade essen - obwohl ich damals Konfektionsgröße 38 hatte / wir wären zu wenig auf Parties - obwohl wir damals abends fast ausschließlich nur unterwegs ware / ich hätte den falschen, un-collen Beruf - obwohl ausschließlich nur sein Beruf und seine Arbeiten in unserer Beziehung immer wieder zur Debatte standen etc. Es glich den Ausstiegsstrategien, die Mike bereits in seinem 1. Beitrag hier beschrieben hat.), doch wiegte er mich dann in Sicherheit, dass ich mir keine Sorgen machen sollte, wenn ich ihn auf seine Kritik ansprach.
(In seiner letzten Mail schrieb er mir, dass er zum damaligen Zeitpunkt weder vor sich noch vor mir eine Trennung engestehen wollte, sei ihm dieser Gedanke zu absurd vorgekommen.)
Als eigentlichen Trennungsgrund gab er dann die räumliche Distanz von 500 km zwischen uns an, die von Beginn an bei uns bestand. Eigentlich war geplant, dass ich Ende dieses Jahres zu ihm ziehe, doch meinte er, nicht mehr länger warten zu können, wäre die Sehnsucht und der Wunsch nach Gemeinsamkeit einfach zu groß.
Das alles erschien und erscheint mir immer noch nicht für eine Trennung gravierend und ausreichend genug, weshalb ich meine, behaupten zu können, dass wir mit Sicherheit diese Krise gemeinsam hätten lösen können!

Andererseits kommt in letzter Zeit immer mehr der Verdacht in mir auf, dass mein Ex eventuell bereits im Oktober/November letzten Jahres begann, mit dem Gedanken zu spielen, sich mit dem Mädchen einlassen zu wollen, mit der er auch so schnell eine Beziehung nach unserer Trennung eingegangen ist. Ich muss mich zeitweilig richtig bremsen, um nicht die dollsten Phantasie in mir aufkommen zu lassen. Es würde nur noch zu größerer Verbitterung beitragen.

Liebe c-c-l, auch ich versichere Dir, dass wir mit Sicherheit zu keinen alten Juffern oder was auch immer verkommen werden, steckt in uns wirklich so viel Gutes und insbesondere Gefühle.
Mittlerweile versuche ich auch dieser Zeit etwas Positives für die Zukunft abzugewinnen, soll all das Leid, der Schmerz und die Trauer nicht umsonst für uns gewesen sein. - Wir müssen es einfach nur noch eine Weile durchstehen, aber dann...

Fühl Dich von mir auch gedrückt

Alles Liebe
Astrid

P.S.: Wenn ich spüre, dass ich vor lauter Wut heulen könnte, beginne ich immer bei super lauter Musik zu putzen! Das hilft auch ungemein und hat anschließend einen angenehmen Nebeneffekt! ;)

20.12.2002 00:15 • #20


E
liebe astrid, liebe alle anderen,

ich war die letzte woche mal wieder vollends mit meiner gefühlsachterbahn beschäftigt und nur einen kopf für meinen dauerdramafilm gehabt. (ausgelöst durch die steuererklärung, die ich letzte woche gemacht habe ..... bin ja noch verheiratet und kann alle versicherungen meines mannes absetzen .... trara jubel!!! die steuerersparnis hat mich aber leider nicht erfreut, ganz im gegenteil ....)

konnte mich schlecht lösen von alten erinnerungen, bin vollends in die sentimentalität gefallen. habe schon wieder 2 kg über bord geworfen und muss mir langsam eine eigene änderungsschneiderei zulegen!

gleich fahre ich zu freunden und feiere dort mit vielen (lieben) anderen in das neue jahr hinein. habe keine angst vor mitternacht, müsste heute eigentlich sämtliches mir zur verfügung stehendes tränenwasser bereits abgesondert haben. mit dem neuen buch die kraft der gegenwart von tolle habe ich heute angefangen. ich glaube, dass es gut ist, ich hatte schon auf den ersten seiten einige aha-erlebnisse und werde morgen weiterlesen (es ging um die ablösung von negativen gedanken/denken .....).

ich wünsche dir und mir und euch alles liebe und vor allem zuversicht für das, was kommt. heute in einem jahr werden wir schon wieder ganz anders unterwegs sein, darauf freue ich mich.

eine kollektive solidarische sylvesterliche umarmung von
c-c-l

31.12.2002 20:03 • #21


E
[quote author=Gia link=board=allgemeines;num=1039380261;start=0#2 date=12/10/02 um 13:01:04]P.S.

das hat mir nicht nur meine Wahrsagerin gesagt, schau mal unter

astrowoche.de/html/horoskope/jahr/2003/zwilling.html

;D [/quote]



habe nachgesehn und bin echt geplättet:das saturn mich in den letzten 2 jahren geprüft ,gebremst und schikaniert hat stimmt absolut!


sehe zuversichtlich ins jahr 2003!

...und gia,wann genau geboren?...

...ich 10.6....gruß,Dein_Engel

01.01.2003 19:20 • #22


E
gia, das horoskop ist ja spitze, genau nach meinem geschmack! her mit den heiratswilligen männern, die keine affairen wollen .....


Hier bin ich!...heiratswilliger Zwillingmann ist noch zu haben und ist von seinem Jahreshoroskop 2003 entzückt!

Bewerbungen an meine E-Mail-Addy


gruß,Dein_Engel

01.01.2003 19:26 • #23


E
hallo gia,

sollen wir uns um ihn streiten? ich glaube, er hat sich uns beiden zur verfügung gestellt. mir fehlen aber ein wenig die referenzen ..... guano apes .... dein_Engel ....?

ratlos,
c-c-l

02.01.2003 18:04 • #24


E
hallo zusammen,

meine gefühlsachterbahn geht weiter ... ich kann es irgend wie nicht fassen, weiß aber, dass es normal ist. und ich glaube zunehmend, dass es gar nicht immer mit ihm zu tun hat, sondern eher mit der tatsache, dass ich meinen ruhepol noch lange nicht gefunden habe (ihn wahrscheinlich noch nie in mir hatte) und deswegen auch oft nicht weiß, was ich mit meiner zeit anfangen soll. das sind ja schon mal ganz ketzerische erkenntnisse, die nicht unbedingt etwas mit dem abtrünningen f. zu tun haben.

ich glaube herausgefunden zu haben, dass ich mich nicht gut mit mir selbst beschäftigen kann. wie beneide ich die menschen, die morgens frische brötchen FÜR SICH SELBST kaufen, den tag gemütlich beginnen und sich gerne und oft etwas gutes tun. zwar bin ich permanent dabei, mir scheinbar gutes zu tun, aber ich merke, dass ich bis auf wenige ausnahmen nichts richtig und wahrhaftig genießen kann. in der sauna gehts mir gut und auch in meinem lieblingsland norwegen, da fällt irgend wie alles von mir ab. aber ansonsten wird's schwer ... ich habe innere unruhe und warte ungeduldig auf den tag x in der zukunft, an dem ALLES ANDERS WIRD. das ist doch vollkommener mist!

mir ist so, als wäre mein lebensfreudeakku rausgeschraubt worden: in der partnerschaft war ich - meistens - ein zufriedener mensch, der auch großen wert auf seine eigenständigkeit gelegt hat. aber jetzt - partnerlos - mutiere ich zu einem unruhigen etwas, das seiner ausfüllung hinterherrennt. diese rolle gefällt mir überhaupt nicht. es ärgert mich vor allem. was kann ich tun, damit ich mir selbst erst einmal genüge?

ich habe gerade diese selbstkritische phase, wohl ausgelöst durch meine neue lektüre: die kraft der gegenwart. ich bin nämlich genau der paradefall, der dort geschildert wird: an der vergangenheit klebend bzw. deren muster mit mir rumschleppend und in die zukunft projezierend ... was ist bitteschön mit dem JETZT? ich fühle es als grauzone und merke, dass ich oft nur mit den typischen durchhalteparolen für die zukunft funktioniere ... die übungen in dem buch sind wirklich anstrengend. sobald der verstand - das übel - mit seinen von der vergangenheit behafteten denkmustern über einen einfällt, soll man sich ganz bewusst auf das jetzt konzentrieren ... dabei ist mir aufgefallen, dass ich permanent am grübeln bin über das, was war und über das, wie es kommen wird (wird f. doch mit r. zusammenkommen? wird er auf die schnauze fallen? wird er mir eines tages hinterherheulen? wann treffe ich mein neues deckelchen? uswusf).

schlimm, da mir wirklich aufgefallen ist, wie ignorant ich zz mit dem augenblick umgehe. dabei komme ich mittlerweile ganz gut ohne ihn klar, habe meine bedürfnisse auf andere mir wichtige menschen umgelegt. aber mir fehlt diese partnerschaftliche anerkennung als basis, um alles andere mit ruhe und zufriedenheit zu meistern.

geht euch das auch so?

unzufriedene grüße,
c-c-l

04.01.2003 18:33 • #25


S
[quote author=C-C-L]

Servus!

ich glaube herausgefunden zu haben, dass ich mich nicht
gut mit mir selbst beschäftigen kann.

Mir geht manchmal (nicht immer) auch so. Vorallem gehts mir so, wenn ich lange nichts unternommen (mit Freunden weggehen, Kino, Sport, etc.) habe. Dann werd ich so richtig kribbelig.

wie beneide ich die
menschen, die morgens frische brötchen FÜR SICH SELBST
kaufen, den tag gemütlich beginnen und sich gerne und oft
etwas gutes tun.

Das hab ich inzwischen *sehr gut* gelernt! Liegt vielleicht auch daran, dass ich gerne und gerne gut esse Nachdem ich aber in Stresszeiten keinen Bissen runterbekomme, schaff ich es immer mein Gewicht zu halten, daher gönn ich mir gern was Feines

zwar bin ich permanent dabei, mir scheinbar gutes zu tun,
aber ich merke, dass ich bis auf wenige ausnahmen nichts
richtig und wahrhaftig genießen kann.

Kann ich teilweise nachvollziehen, solche Tage hab ich auch. Ich bin ein Mensch der unheimlich gerne schöne Sachen/Erlebnisse teilt. Und wenns mir grad gut geht, hätt ich so gerne, dass das Schöne auch wer anderer, wenn möglich wer Spezieller erlebt. D.h. Was Schönes ist für mich oft der halbe Spaß und deswegen genieß ich wohl nicht immer richtig. Dagegen macht mir ein Frühstück beim McDonalds extremen Spaß alleine. Da kann ich meine Semmerln essen und dabei in Ruhe die Zeitung lesen. Das hat mein voriger Ex immer gehaßt Also hab ichs nur gaaaaanz selten gemacht. :/

ich habe innere unruhe und warte ungeduldig auf den tag x
in der zukunft, an dem ALLES ANDERS WIRD. das ist doch
vollkommener mist!

Same here. Ich versteh Dich. Ich plane halt dann, was ich alles machen möchte, z.B. Motorradtouren oder spezielle Ausflüge in die nähere Umgebung bei mir (da gibts z.B. Bücher über mittelalterliche Ausgrabungen, etc.). Das schöne ist, dass ich einfach davon ausgehe Ausgrabungen schauen macht sonst eh keinem Spaß, das machst alleine. Und so will ich dann evt. gar nicht teilen und hab alleine 100% Spaß dran. Das geht halt alles nur im Sommer (hab kein Auto, nur Motorrad, daher wirds im Schnee nix) und so kann ich mich heute schon auf dann freuen. Natürlich unternehm ich derzeit auch was, aber diese Planungen machen mir extrem Spaß. Vorfreude ist die schönste Freude.

Das sich beziehungsmäßig was ändert, daran denke ich nicht. Ich lerne so gerade mir selbst zu genügen und sollte sich was ergeben, ist das dann nur das Sahnehäubchen, aber nicht notwendig.

in der partnerschaft war ich - meistens - ein zufriedener
mensch,

ich auch

der auch großen wert auf seine eigenständigkeit gelegt
hat.

ich weniger, aber dadurch hab ich in letzter Zeit eine Menge Selbstvertrauen bekommen (Was, das kann ich auch? Und sogar alleine?)

was kann ich tun, damit ich mir selbst erst einmal genüge?

Ich versuchs wie oben beschreiben, aber es gelingt mir nicht immer, ganz ehrlich.

aber mir fehlt diese partnerschaftliche anerkennung als
basis, um alles andere mit ruhe und zufriedenheit zu
meistern.

Das versteh ich total.

geht euch das auch so?

Mal mehr, mal weniger. Derzeit weniger, das liegt aber daran, dass ich in den letzten und nächsten Tagen wiedermal volles Programm hab - es gibt dann sogar so Phasen, wo mir meine Freizeitgestaltung zuviel wird und ich nur mehr meine Ruhe will Wird Dir auch mal wieder so gehen! Ganz sicher!

unzufriedene grüße,
c-c-l

Kopf hoch! Ich drück Dir die Daumen, dass Du Dich bald wieder ausgefüllt fühlst!

Liebe Grüße,
Sonnenstrahl

05.01.2003 14:05 • #26


E
liebe kathi, lieber sonnenstrahl,

danke für eure beiträge. es hat mich getröstet, dass dieses phänomen wohl auch bei euch mitunter auftritt.

kathi, die idee mit der liste ist gut; ich muss mir halt ein bisschen was einfallen lassen, was da drauf kommt:

1. norwegen
2. sauna
3. Massa.
4. ??

ich habe das große glück, dass mein ex nicht gerne verreist ist (!) und auch nichts mit wellness anzufangen wusste (gesundheit muss wehtun, er ist/war extremsportler).
dadurch sind diese bereiche nicht negativ besetzt, weswegen sie mir wahrscheinlich auch gut tun.

deine frage, kathi, warum das wohl so ist, habe ich gestern mit meiner cousine (die gute!) in einem 3stündigen telefonat zu erörtern versucht. wir haben uns beide einen vogel gezeigt, dass wir uns so anstellen ... sie hat seit 2 monaten einen neuen freund mit bindungsangst (grrrrrr) und wenn der seine macke hat und sich 2 tage nicht meldet, sitzt sie schockgefroren in der wohnung und kriegt nichts mehr auf die reihe. vor 2 monaten war sie noch ein ausgeglichener zufriedener mensch mit 1000 dingen und vorhaben im kopf, jetzt spielt sie beziehungswartezimmer .... aber auf eine erklärung sind wir nicht wirklich gekommen ... vielleicht, weil wir mit barbie ken schon damals familie und liebesszenen nachgespielt haben, während unsere brüder tischtennisturniere um leben tod ausgetragen haben ....

sonnenstrahl, auch deine anregungen fand ich prima. du hast mich daran erinnert, dass planung und vorfreude auch ein schönes instrument sind, um sich aus dem loch zu hiefen. ich fahre in 2 wochen skifahren!!! so, das hatte ich wirklich völlig verdrängt. ich werde jetzt anfangen, mich darauf zu freuen!!!
und im februar fahre ich nochmal für 3 tage mit ein paar leuten aus der firma. so!!!!!!! und im april fahre ich mit meiner familie, meiner cousine, meinen besten freunden nach texel (seit 30 jahren!) und da geht es mir auch immer gut! so!!!!!! und wenn es dann immer noch nicht geht, fliege ich gut billig mit ryanair nach norwegen zu meiner freundin! so!!!!!!!!

bin gerade im moment richtig happy, dass er ein urlaubshasser ist .... da kann sich seine neue einiges einfallen lassen! die verreist nämlich gerne! hahahahaaaaaaaaaaaaaa!

scheinbar drehe ich jetzt gerade durch und ihr seid online dabei!

hilfe,
c-c-l

05.01.2003 21:27 • #27


E
Liebe C-C-L,

ich kenne diese Art Lähmungszustand, den Du beschreibst... Er befällt mich seit der Trennung auch regelmässig wieder.
So wie heute. Bei mir ist es so:
Tausend Dinge könnte ich tun. Lesen, schreiben, spazieren gehen, den Schnee geniessen, oder auch einfach mit jemandem quatschen oder was kochen oder einen schönen Film schauen... Irgendwie reizt mich nichts davon.
Alles was ich dann schaffe, ist in die Badewanne oder ins Bett gehen. Da fühle ich mich einigermassen geborgen und sicher ...
Es fühlt sich an, wie Du es beschreibst, der Lebensfreudeakku ausgeschraubt.
Meine Wahrnehmung von der Welt und von denen um mich herum scheint irgendwie abgestumpft. Ich bin mir dessen durchaus bewusst aber ich habe in solchen Phasen wie heute keine Kraft, vielleicht aber auch keine Lust, das zu ändern. Ich lasse die Tränen laufen... in meinem Kopf läuft der Film ab, von Anfang bis Ende. Ich schliesse die Augen und was sehe ich sein Gesicht, sein lachendes Gesicht mit diesen strahlenden Augen ... er öffnet seine Arme und ich renne hinein und versinke in ihnen ... nochmehr Tränen ... bis ich ganz verquollen bin im Gesicht wie jetzt, noch ein Grund mehr, die Bettdecke über den Kopf zu ziehen ... die volle Leidensnummer ... ::)
Warum kann ich jetzt nicht zum Telefonhörer greifen, ihn anrufen und mich von ihm trösten lassen, warum kann ich nicht einfach zu ihm fahren, und alles ist wie es war?

Siehst Du C-C-L, so tief stecke ich da noch drin, das zeigt sich zwar nicht mehr täglich ... meistens gelingt es mir schon, mit mir und meinem Leben zurechtzukommen. Mir ist es auch schon wieder gelungen, Lebensfreude zu empfinden und ich habe durchaus auch die Vorteile des Single-Lebens zu schätzen gelernt.
Aber Tage wie heute zeigen mir, dass ich noch nicht drüber weg bin.
Der Schmerz ist noch da und an Tagen wie heute, wenn er durch irgendein blödes kleines Detail, ein Wort, einen Gedanken, einen Traum dieses kaputte Ding in mir aufgestachelt wird, dann liege ich völlig lahm und komme mir vor, wie eine arm-bein-hand-hirn-Amputierte.

die partnerschaftliche Anerkennung als Basis - ja, das ist gut gesagt...
auch mir hat das Sinn gegeben, ein gutes, sicheres Gefühl.
Jetzt ist es eben so, dass ich mich meistens fühle wie eine Feder, die im Universum herumfliegt, ohne Ziel, ohne Halt ...
Mit meinem Partner zusammen hatte ich einen Weggefährten... es ist immer schöner, leichter, erfüllender und sinnvoller, gemeinsam loszuziehen... naja, irgendwann kommt das auch wieder, wenn das kaputte Ding nicht mehr out-of-order ist ... und immerhin bin ich ja schon meistens auf dem richtigen Weg dorthin.

Bin ja froh, C-C-L, das Dein Folgebeitrag schon wesentlich zuversichtlicher klingt... bist halt auch ein Stehaufmännchen

hmmh, weiss schon, meine Zeilen an Dich heute sind wahrscheinlich nicht gerade hochmotivierend und motiviert :-[
naja, gibt halt gute, bessere, strahlende Zeiten und auch Zeiten, in denen wir einfach nur die Zähne zusammenbeissen müssen ... irgendwann tuts nicht mehr so weh glaub ich doch immer noch, dann wirds wieder leichter und bis dahin machen wir halt Aufbauprogramm, so gut es geht - danke auch Sonnenstrahl und Kathi für die Tipps.

Wie auch immer,
auch dieser - mein - blöder Tag heute wird vorübergehen genau wie alle anderen von der Sorte ...
und wir wissen ja Beide, dass Bessere folgen )

heute ziemlich schwächelnde Grüsse

Gia

05.01.2003 23:21 • #28


E
an gia und alle anderen,...

...auch ich kenne diesen lähmungzustand leider nur zu gut.neben den von gia beschriebenen symptomen ,würde ich es wie folgt beschreiben : wenn du schlafen sollst,geht es nicht...wenn du wach sein sollst,möchtest du am liebsten schlafen . und dann möchtest du wegrennen,aber du weißt nicht wohin . alles was du anfängst,langweilt dich schon nach kurzer zeit ...keine geduld für gar nix ! und wenn dann noch körperliche beschwerden daraus werden,dann ist es längst kein spaß mehr!

gruß , Dein_Engel !
____________________________________________________


thema bewerbungen : habe tatsächlich e-mails von potentiellen ex-freundinnen bekommen ;D



broken glass of my mirror makes my eyes see much clearer

06.01.2003 00:06 • #29


S
[quote author=C-C-L]

sonnenstrahl, auch deine anregungen fand ich prima.

danke! Ich freu mich wirklich, wenn ich Dir ein bisserl helfen konnte!

[viel Planung]

SUPER! So solls sein!

scheinbar drehe ich jetzt gerade durch und ihr seid online
dabei!

hilfe,
c-c-l

:) Ich bin sicher, Du wirst wieder

Sonnenstrahl

06.01.2003 00:37 • #30


A


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